E#96 Power-Up für die Energiewende 🔋: Grids & Benefits
Shownotes
In dieser Episode von Energiezone begeben wir uns auf eine spannende Reise in die Welt der Elektromobilität, aufgenommen im Pressezentrum der Intersolar Messe in München. Der Fokus liegt auf der E-Mobilität, allerdings nicht nur auf den grundlegenden Aspekten aus der Perspektive der Verbraucher, sondern auch auf systematischen Betrachtungen, die diesen Bereich in seiner Gesamtheit beleuchten. Mit den Experten Johanna von Neon Neue Energie Ökonomik und Markus, Gründer von The Mobility House, beleuchten wir ein gemeinsames Projekt namens Grids and Benefits, das Bestrebungen hervorhebt, die E-Mobilität und das Energiesystem miteinander zu verflechten.
Diese Episode ist sowohl für Einsteiger als auch für Profis geeignet. Johanna bringt ihre Perspektive aus der Neurobiologie und die damit verbundene Forschungserfahrung mit ins Spiel, während Markus, ein Veteran der Branche, über die Entwicklung und Optimierung von Batterien im Kontext der E-Mobilität spricht. Das Gespräch deckt die wesentlichen Herausforderungen und Chancen der E-Mobilität ab, insbesondere die Frage, wie Elektroautos als flexible Energieressourcen genutzt werden können, um das Energiesystem in schwierigen Zeiten zu stabilisieren und die Kosten weiter zu senken.
Ich habe mit Markus und Johanna diskutiert, wie Flexibilität im Energiesystem entscheidend ist. Interessanterweise könnte die Integration von Elektroautos als mobile Batteriespeicher eine Lösung für die Herausforderungen im Betrieb der Stromnetze darstellen. Wir haben herausgearbeitet, dass nicht die erneuerbaren Energien an sich, sondern der Netzausbau für die Integration der Kosten verantwortlich ist. Wir klären auch, welche intelligenten Technologien benötigt werden, um das Netz effizient zu digitalisieren.
Das Projekt Grids and Benefits ist einzigartig, da es ein gemeinschaftliches Vorhaben ist, das von großen Playern der Branche – darunter Netzbetreiber und Automobilhersteller – getragen wird. Anders als viele theoretische Forschungsprojekte ist dies ein praktisches Umsetzungsprojekt. Wir haben konkrete Beispiele und Herausforderungen angesprochen, die zeigen, wie wichtig es ist, die Theorie in die Praxis umzusetzen und die Akteure zusammenzubringen, um innovative Ansätze zu entwickeln, die effektiven Nutzen bringen.
Zum Abschluss präsentierte ich die Kernziele des Projekts: die Schaffung eines intelligenten und flexiblen Netzes, das durch präzise Netzentgelte und Anreizsysteme gefördert werden soll. Wir wollen herausfinden, wie Elektromobilität in die Zukunft des europäischen Energiesystems integriert werden kann und was das für die Verbraucher bedeutet. Die unzähligen Möglichkeiten, die dieses Projekt eröffnet, zeigen, dass Erneuerbare Energien und die elektromobile Zukunft eine Schlüsselrolle in der Transformation des Energiesystems spielen.
Webseite: https://www.energiezone.org Community: https://forum.energiezone.org Feedback: team@energiezone.org Alexander Graf: https://www.linkedin.com/in/alexandergraf/ Ilan Momber: https://www.linkedin.com/in/imomber/
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Music:
Speaker0: Willkommen, liebe Energie-Nerds und Zukunftsgestalter, zu einer neuen Folge von Energiezone.
Speaker0: Heute beamen wir uns zurück in den Mai, ins ziemlich prall gefüllte Pressezentrum,
Speaker0: sozusagen einen kleinen Raum im Pressezentrum, am Rande der Intersolar auf der Messe München.
Speaker0: Und ich freue mich wahnsinnig, dass wir diese Folge, die wir dort aufgenommen
Speaker0: haben, endlich für euch am Start haben,
Speaker0: denn die Inhalte sind heute immer noch total zeitgemäß und relevanter als je zuvor.
Speaker0: Ich würde sagen, wir tauchen ganz tief ein in ein Thema, das wir bisher nur
Speaker0: so an der Oberfläche oder über Wallboxen oder so gekratzt haben,
Speaker0: nämlich E-Mobilität, aber nicht
Speaker0: nur die Basics und nicht nur aus Konsumenten-Verbraucher-Perspektive,
Speaker0: sondern auch ein bisschen systemisch drauf geschaut.
Speaker0: Die Folge schafft einen ganz guten Spagat, den ich liebe.
Speaker0: Sie ist perfekt für Einsteiger, geht aber gleichzeitig so tief ins Detail,
Speaker0: dass auch die Profis unter euch was lernen werden.
Speaker0: Da bin ich mir ziemlich sicher. Und dafür habe ich zwei absolute Top-Gäste am Mikrofon.
Speaker0: Johanna, damals noch von der Unternehmertum bei der TU München und dem Innovationszentrum
Speaker0: an der TU München und mittlerweile bei Neon, Neue Energie Ökonomik.
Speaker0: Das ist eine Berliner Beratung, die wahrscheinlich viele von euch auch kennen.
Speaker0: Und Markus, der Gründer und Pionier von The Mobility House.
Speaker0: Und das ist keine Zufallskombi, ehrlicherweise, denn diese beiden Powerhouses
Speaker0: treiben gemeinsam das Projekt Grids and Benefits voran.
Speaker0: Und gut zuhören jetzt, denn es ist kein theoretisches Forschungsprojekt,
Speaker0: Umsetzungsprojekt im Elfenbeinturm oder sowas.
Speaker0: Das ist ein von der Industrie selbst finanziertes Umsetzungsprojekt,
Speaker0: das die gesamte Wertschöpfungskette abbildet von den Netzbetreibern wie Tenet
Speaker0: und Bayernwerk über Energieanbieter wie Octopus Energy, die waren ja auch schon ein paar Mal im Podcast,
Speaker0: bis hin zu so Autoherstellern wie BMW.
Speaker0: Und hier wird die Zukunft nicht nur gedacht, sondern einfach wirklich mal so ins Doing gebracht.
Speaker0: Und mit Markus kann ich vielleicht auch noch sagen, verbindet mich eine kleine
Speaker0: persönliche Geschichte.
Speaker0: Markus, ich weiß gar nicht, ob du das weißt, aber ich habe schon 2009 während
Speaker0: meiner Diplomarbeit zum Thema Mobilität, Elektromobilität, hatte ich The Mobility
Speaker0: House für mich auf dem Schirm.
Speaker0: Und fand es damals schon irgendwie eine krasse Firma, die man im Auge behalten
Speaker0: musste. Und als ich dann letztes Jahr in München war, ihr erinnert euch vielleicht
Speaker0: noch an die Folgen mit Paul Habsburg von Granular und Philipp Fontado.
Speaker0: Unbedingt auch nochmal reinhören. Durfte ich bei The Mobility House ganz kurz
Speaker0: vorbeischauen und einen Blick auf den Software-Stack werfen.
Speaker0: Absoluter Wahnsinn, wie damals schon Batterien optimiert wurden.
Speaker0: Und ich bin mir sicher, dass es nochmal verbessert wurde jetzt bis heute.
Speaker0: Aber worüber sprechen wir heute? Und zwar insgesamt über Elektromobilität,
Speaker0: aber warum E-Autos und all das, was damit verbunden ist,
Speaker0: die größte und wichtigste Flexibilität im System sein könnten,
Speaker0: die unser Energiesystem auch irgendwie braucht und haben wird.
Speaker0: Wir klären, warum nicht die Erneuerbaren unseren Strom teuer machen,
Speaker0: sondern im Prinzip der Netzeausbau für die Integration und die Kosten damit.
Speaker0: Und wir beantworten die Kernfrage, wie schaffen wir es eigentlich mit so smarter
Speaker0: Technologie, also mit mehr Silizium statt mehr Kupfer, das Netz intelligent zu machen.
Speaker0: Und am Ende geht es um einen ultimativen Win-Win, zur richtigen Zeit laden,
Speaker0: zur richtigen Zeit entladen, damit Geld verdienen, das Netz stabilisieren und
Speaker0: dann den teuren Netzausbau verlangsamen.
Speaker0: Also klingt nach einem ziemlich guten Package, aber genug der von mir jetzt einführenden Worte.
Speaker0: Johanna und Markus zeigen uns, wie das geht.
Speaker0: Also schneid euch an, Ladekabel rein und ganz viel Spaß bei dieser Folge.
Speaker0: Auf geht's, ab geht's, let's roll!
Speaker0: Vielen Dank, dass ihr euch bereit erklärt habt, hier in Energiezone Podcast
Speaker0: über eure Themen zu sprechen.
Speaker0: Ich glaube, müssen wir anfangen. Wer seid ihr? Was macht ihr?
Speaker0: Wie kommt ihr hier heute her? Johanna, magst du anfangen?
Speaker1: Ja, gerne. Vielen Dank, Ilan, für die Einladung mit diesem wunderbaren Mikro.
Speaker1: Im Gegensatz zu dir und dir bin ich nicht schon ein Leben lang in der Energiebranche,
Speaker1: sondern tatsächlich erst seit zwei Jahren.
Speaker1: Ich arbeite für die Unternehmertum, das Gründungszentrum der TU München.
Speaker1: Ich bin aber ursprünglich Neurobiologin. Das bedeutet, ich habe mich viele Jahre
Speaker1: mit Millivolt und nicht Kilovolt beschäftigt. Das Gehirn läuft ja auch auf Strom.
Speaker1: Man muss nur einmal einen Faktor von einer Million dazwischen schalten und dann
Speaker1: landet man beim Stromnetz.
Speaker1: Komplexitätstechnisch sind wir im Gehirn schon ein Level weiter mit Milliarden von Gehirnzellen.
Speaker1: Genau, durch Umwege bin ich jetzt zum Stromnetz gekommen.
Speaker1: Ich bin aktuell noch im Gründungszentrum und starte aber zum 1.
Speaker1: Juli bei Neon Neue Energie Ökonomik.
Speaker1: Ein Laden, der euch ja auch gut bekannt ist.
Speaker0: Gute Adresse.
Speaker1: Ja, gute Adresse, genau.
Speaker0: Okay, also du kommst sozusagen aus der Forschung, aus der Neurobiologie.
Speaker0: Und wenn es jetzt dieses ganze geballte Wissen auf den Stromsektor an,
Speaker0: damit der auch ein bisschen smarter wird.
Speaker1: Ja, genau. Ich versuche, Parallelen zu finden. Cool.
Speaker0: Und Markus, du bist ja quasi ein Urgestein der Elektromobilität,
Speaker0: 15 Jahre Mobility House.
Speaker0: Vielleicht kannst du kurz zitieren, skizzieren, wie du hierher gekommen bist
Speaker0: und was du alles schon gemacht hast in der Branche.
Speaker2: Ja, gerne. Danke für die Einladung. Freut mich sehr.
Speaker2: Mobility House haben wir gegründet 2009, wie die ersten Tesla-Fahrzeuge kamen
Speaker2: und hatten davor aber schon weitere zehn Jahre damals bei Accenture und einer
Speaker2: anderen Beratung in der Energiewirtschaft gearbeitet.
Speaker2: Okay. Und unser Gründer Thomas Raffainer hat in Tirol gelebt,
Speaker2: quasi Pumpspeicherkraftwerke vor der Haustür und dann, wenn man sich so auf
Speaker2: so einen Tesla-Roads, der da eigentlich auch die ganze Zeit nur rumsteht, schaut,
Speaker2: kommt man sehr schnell auf die Idee, dass Millionen von Fahrzeugen,
Speaker2: die wir so langsam ins Netz bringen,
Speaker2: nichts anderes sind wie große Pumpspeicherkraftwerke und für ein erneuerbares
Speaker2: System genutzt werden können, weil sie sind die größten Die nächste Flexibilität,
Speaker2: die ich habe, einmal von der Last her, voll verschiebbar, weil so ein Auto steht 23 Stunden,
Speaker2: Aber auch eine riesen Batteriekapazität.
Speaker2: Und das Einzige ist, ich muss das zusammenbringen und dann kann ich,
Speaker2: weil die Batterie schon bezahlt ist für den Ursprungszweck, kann ich das nutzen.
Speaker2: Das war so die Idee, da haben wir uns sehr, sehr lange hingekämpft.
Speaker2: Seit letztem Jahr ist es tatsächlich live, leider nur in Frankreich.
Speaker2: Wir haben es nicht hingekriegt in Deutschland, kommen wir sicherlich noch drauf.
Speaker2: Und dazwischendrin hat Mobility auch natürlich ganz viele Dinge gemacht,
Speaker2: die immer gebraucht wurden in der Mobilität.
Speaker2: Sei es davon Ladestationen zu verkaufen, sei es Flotten mit Lösungen auszustatten,
Speaker2: sei es mit Second-Life und First-Life Batterien zu zeigen, dass Autobatterien
Speaker2: nicht altern und man mit diesen Batterien Geld verdienen kann,
Speaker2: bis hin zu intelligenten, unidirektionalen Laden,
Speaker2: um möglichst wenig Netzausbau zu brauchen und jetzt bidirektionalem Laden seit
Speaker2: November letzten Jahres.
Speaker0: Ich habe auch, glaube ich, 2009 zum ersten Mal irgendwie Energiewirtschaft gemacht
Speaker0: und da war auch der Einstieg Elektromobilität,
Speaker0: also als so ganz junger Hiwi am Fraunhofer und dann auch Diplomarbeit geschrieben,
Speaker0: so zum Thema aggregierte Elektroautobatterien als Ressource nutzen fürs Netz.
Speaker0: Also das Konzept gibt es ja schon super lang und so sticht einem ins Auge,
Speaker0: wenn man den Tesla-Rots da neben dem Pumpschweicherkraftwerk stehen sieht.
Speaker0: Aber irgendwie gefühlt, so als nicht mehr ganz so junger Mensch,
Speaker0: aber vor 10, 15 Jahren war ich auf jeden Fall noch jung, ging das alles immer
Speaker0: super, hat super lang gedauert und war schwerfällig.
Speaker0: Also warum brauchen wir so lange, da Innovation reinzukriegen?
Speaker0: Also da gibt es sicher total viele Gründe, aber fallen dir irgendwelche Hürden
Speaker0: ein, die du genommen hast, um jetzt hier heute zu stehen, also mit so einer...
Speaker0: Ja, sag mal, tradierten Branche zu interagieren. Also, wohl Automobilbranche
Speaker0: als auch Energiewirtschaft sind ja jetzt nicht dafür bekannt,
Speaker0: die absoluten, sozusagen, Innovatoren immer zu sein, sondern auch ein bisschen besitzstandswabisch.
Speaker2: Das ist eine sehr gute Frage. Ich stelle mir die oft, ich denke mir,
Speaker2: ich war Strategieberater.
Speaker2: Dann gründest du gemeinsam mit Thomas das Unternehmen und schaust zurück und
Speaker2: denkst, das gibt es ja nicht. Hätten wir das nicht alles vorher wissen können?
Speaker2: Quälen wir uns da 15 Jahre vorwärts? Da hätte man sich das nicht strategisch ausmalen können.
Speaker2: Erste Antwort ist, Unternehmer macht es einfach aus Unternehmertum,
Speaker2: also aus Tuen auch, weil du von was begeistert bist und dann ist Durchhalten
Speaker2: auch eine ganz wichtige Qualität.
Speaker2: Ich glaube, wir müssen verstehen, dass wir gerade die größte Maschine der Welt
Speaker2: umbauen. Das ist das Energiesystem.
Speaker2: Und gleichzeitig bringen wir dann zwei quasi große Industrien zusammen.
Speaker2: Die Automobilindustrie mit Innovationszyklen von im Schnitt eher sechs bis acht Jahren.
Speaker2: Dann die Energiewirtschaft, die eigentlich, jetzt übertrieben gesagt hat,
Speaker2: gar keine Innovationszyklen hat.
Speaker2: Oder wenn man den Smart Meter sich anschaut, Innovationszyklus 15 Jahre.
Speaker2: Also da siehst du schon, wie schnell sich da was bewegt und dann ist das Ganze
Speaker2: komplett abhängig von Regulierung,
Speaker2: sei es auf politischer Ebene, sei es auf technischer Ebene und auch so Normungen
Speaker2: und Gremien, da geht unter fünf Jahren eigentlich gar nichts.
Speaker2: Und wenn man sich das alles zurechtgelegt hätte, plus dann teilweise auch noch
Speaker2: Widerstände, Unglauben und was dazu kommt, dann hätte man wahrscheinlich drauf
Speaker2: kommen können, dass es 15 Jahre dauert.
Speaker2: Aber wie immer bei Innovationen, die sind am Anfang sehr langsam,
Speaker2: entstehende Nischen und dann plötzlich exponentiell und exponentielles Denken
Speaker2: können wir uns alle nicht richtig vorstellen.
Speaker2: Das haben wir sehr schön bei Solar gesehen, sehen wir jetzt gerade bei Batteriespeicher
Speaker2: und da vertraue ich drauf, dass das genauso auch bei der Elektromobilität und
Speaker2: der Integration ins Energienetz wie 1G, wie 2G kommen wird.
Speaker0: Okay, also viele Widerstände, aber du hast sie ausgehalten in.
Speaker2: Die 15 Jahre. Richtig, ja, nicht ich, das ganze Team hat ausgehalten,
Speaker2: von daher, das ist das Entscheidende, alleine hätte man das,
Speaker2: glaube ich, nicht überlebt.
Speaker0: Ja, und Johanna, du bist ja jetzt beim Unternehmertum als Leiterin von dem Bereich
Speaker0: Energie da total tief in den Themen.
Speaker0: Aber war es für dich auch, von außen reinkommend in die Branche irgendwie erstmal
Speaker0: Augen öffnend oder schwierig zu akzeptieren, wie so die Innovationszyklen sind?
Speaker0: Oder wie hast du das so mitbekommen?
Speaker1: Ja, also ich teile das total. Ich glaube, was vor allem frustrierend ist,
Speaker1: wenn man europäische Nachbarn anschaut oder andere Länder, die einfach viel schneller sind.
Speaker1: Und man sieht, dass die Deutschen, wir haben eine spezielle Situation in Deutschland.
Speaker1: In dem Fall, wenn es um dezentrale Flexibilität geht, haben wir vor allem zwei große Hindernisse.
Speaker1: Der Mangel von Smart Mietern und auf der anderen Seite 800 Verteilnetzbetreiber.
Speaker1: Das heißt, die, die bei uns sozusagen die Ortsstraßen des Stromnetzes betreiben,
Speaker1: da haben wir einfach sehr, sehr, sehr viele Player. Und das sind Größenordnungen,
Speaker1: die uns da von anderen Ländern unterscheiden.
Speaker1: Und das macht es extrem schwierig.
Speaker1: Ich habe mir das trotzdem ausgesucht. Ich mache das ja jetzt erst seit kurzem
Speaker1: und da bin ich noch total naiv und hochmotiviert.
Speaker1: Und ich weiß, der Markus ist es auch immer noch.
Speaker1: Genau.
Speaker0: Ja, okay. Also du warst nicht frustriert?
Speaker1: Nein, nein, nein, gar nicht.
Speaker0: Okay.
Speaker0: Verstanden. Und dann arbeitet ihr jetzt an einem Projekt zusammen.
Speaker0: Deswegen sitzt ihr ja heute hier, Grids & Benefits.
Speaker0: Mag dir mal so einen ganz groben Überblick geben, was ihr da adressiert und was dieses Projekt ist?
Speaker1: Ja, worum geht es bei Grids & Benefits? Vielleicht zum Rahmenprojekt.
Speaker1: Was bedeutet das? Das ist kein Forschungsprojekt, sondern was wir als Unternehmertum
Speaker1: ermöglichen, ist, wir schaffen einen Rahmen, in dem Unternehmen zusammenarbeiten
Speaker1: können in einem recht vertrauensvollen Setting, weil man hat einen kleinen Kreis
Speaker1: von Unternehmen, die da mitarbeiten und einen kurzen Zeitraum.
Speaker1: Das heißt, wir wollen innerhalb von zehn Monaten richtig was umsetzen, implementieren.
Speaker1: Kein Forschungsprojekt heißt, finanziert durch die Unternehmen.
Speaker1: Das ist erstmal Setting.
Speaker1: Da ist zum einen Mobility-House-Partner, aber auch, und ich zähle sie mal kurz
Speaker1: auf, großartige Partner.
Speaker1: Octopus Energy, Meingau und BMW, das ist sozusagen unsere Autoseite.
Speaker1: Und dann haben wir auf der Verteilnetzseite die Lechwerke, Bayernwerk und EWE-Netz
Speaker1: und auf dem Übertragungsnetz Tenet und Transnet.
Speaker1: Das heißt, was man sieht, wir decken sozusagen die gesamte Wertschöpfungskette ab.
Speaker1: Wir haben sowohl das Netz da als auch Energieanbieter und Flexibilitätsanbieter-Aggregatoren.
Speaker1: Das ist sozusagen das Unique-Setting. Und woran arbeiten wir?
Speaker1: Wir wollen letztendlich, dass Flexibilität sozusagen in den Markt kommt durch
Speaker1: Autos und zwar nicht nur marktpreisgetrieben, sondern auch im Sinne der Netze.
Speaker1: Du hast es vorhin schon angesprochen, unser Energienetz kommt teilweise an seine
Speaker1: Grenzen und da denkt jeder als erstes, ja, weil wir so viele Elektroautos auf
Speaker1: der Straße haben und dann ließ man Schlagzeilen,
Speaker1: Elektroautos sprengen, das Stromnetz ist heute tatsächlich noch gar nicht der
Speaker1: Fall und ist auch total schädlich, weil es die Elektrifizierung letztendlich bremst.
Speaker1: Die Probleme, die wir heute haben, die kommen eher durch die Einspeisung,
Speaker1: die sich halt auch total verändert.
Speaker1: Das heißt, wo wird Strom heute ins Netz eingespeist?
Speaker0: Aber nicht durch die Elektroautoeinspeisung bisher?
Speaker1: Nee, sondern bis jetzt eben vor allem, also wir haben unglaublichen Ausbaubedarf,
Speaker1: weil wir eben auf ein dezentrales Energiesystem umstellen, wo wir ja wahnsinnig
Speaker1: viel Solareinspeisung und Windeinspeisung haben.
Speaker1: Und da kommt unser Netz heute schon an die Grenzen.
Speaker1: Und wir würden dem Netz einen Gefallen tun, wenn wir mehr Autos hätten,
Speaker1: die Strom ziehen zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort.
Speaker0: Also dann, wo stehen wir da? Habt ihr die Zahlen zufällig parat?
Speaker0: Wie viele Elektroauto, der Hochlauf, die KBA, Zulassungszahlen oder wo man da
Speaker0: drauf guckt, so 1, irgendwas mehr?
Speaker2: Ja, wir kommen langsam an die zwei Millionen ran.
Speaker2: Wenn du die Plug-in-Hybride mit dazu nimmst, dann bist du ein bisschen über
Speaker2: zwei, musst du eigentlich, weil die laden mit der gleichen Leistung,
Speaker2: aber haben viel weniger Kapazität, aber laden auch alle mit 10 kW.
Speaker2: Ich glaube, das Entscheidende ist aber, was Johanna gesagt hat,
Speaker2: unser Netz ist mal gerade zu 50 Prozent ausgelastet.
Speaker2: Also vielleicht sind es 60 Prozent, aber wir haben ganz bestimmte Peaks.
Speaker2: Und diese Peaks sind jetzt halt inzwischen die Mittagszeit. Diese Peaks sind
Speaker2: im Norden, wenn ich Windstürme habe.
Speaker2: Das sind aber ganz bestimmte Stunden, sehr wenige.
Speaker2: Hellbrise hat man jetzt ja auch genannt, damit man endlich mal gegen die paar
Speaker2: Tage, wo wir halt auch gar nichts an Erneuerbaren haben,
Speaker2: gegen ankämpft, weil inzwischen haben wir viel, viel mehr Nutzen durch die Erneuerbare,
Speaker2: wie die paar Tage, die wir halt irgendwie dann noch mit was auch immer Gaskraftwerken
Speaker2: oder Speicher, was es alles geben wird, überbrücken müssen.
Speaker2: Und das Entscheidende ist, diese Peaks rauszunehmen. Also wir brauchen nicht
Speaker2: mehr oder nur sehr bedingt mehr Netz,
Speaker2: sondern wir müssen schauen, wie wir unsere Lasten, unsere Speicher intelligent
Speaker2: einbinden, damit wir diese paar Peaks rausnehmen, die wir halt jetzt haben.
Speaker2: Und gerade macht ja das Netz, also wir sprechen alle von hohen Energiekosten,
Speaker2: die sind ja nur bedingt hoch.
Speaker2: Wenn ich Erneuerbare nützen kann, habe ich die niedrigsten Energiekosten,
Speaker2: die ich haben kann. Also ich muss so viel wie möglich schauen,
Speaker2: dass ich die Erneuerbaren nütze als erste.
Speaker2: Also Produktion, Verbrauch in diese Zeiten schieben und dann natürlich schauen,
Speaker2: ob ich sie noch speichern kann.
Speaker2: Und dann schauen, dass ich so wenig wie möglich Netzausbau brauche.
Speaker2: Und weil der Netzausbau gerade uns die Energiekosten nach oben bringt und die
Speaker2: ganzen Steuern, die da drauf liegen.
Speaker2: Es sind nicht die Erneuerbaren, die die Steuern nach oben bringen,
Speaker2: sondern das nicht intelligente Steuern jetzt.
Speaker2: Und das ist die größte Maschine der Welt, die ich gerade gesagt habe,
Speaker2: ist halt bislang sehr mechanisch gelaufen.
Speaker2: Und die müssen wir jetzt digitalisieren. Und das ist eine der Hauptherausforderungen
Speaker2: aus dem Projekt. Wie kommen wir da hin? Und insbesondere, wie kommen wir effizient hin?
Speaker2: Weil wir Deutschen neigen schon dazu, sehr lange über Dinge zu diskutieren.
Speaker2: Und der große Vorteil in dem Projekt ist auch, dass alle Player mit am Tisch
Speaker2: sind und immer ganz pragmatisch in kleinen Schritten beginnen, das zu tun,
Speaker2: ohne schon alle Schnittstellen durchdefiniert zu haben, ohne schon zu sagen,
Speaker2: ja, funktioniert das dann auch für 40 Millionen Haushalte und 10 Millionen Elektroautos,
Speaker2: sondern sich in Schritten erlernen, vorwärts zu bewegen.
Speaker2: Und das ist auch, warum zum Beispiel Engländer da viel schneller sind,
Speaker2: weil die vielen pragmatischeren Ansätze haben, viel kommerzieller unterwegs
Speaker2: sind und ausprobieren und dann auch mal wieder Dinge einstampfen,
Speaker2: auch zu Lasten der Industrie. Aber es geht halt auch schneller, das Lernen.
Speaker0: Und weniger Interkonnektoren. UK ist ja ein bisschen mehr Inselnetz tatsächlich
Speaker0: als europäisches Verbundsystem und deswegen glaube ich auch einen höheren Bedarf
Speaker0: gehabt früher an Speicher mit dem Kohle-Faser-Ding. Genau.
Speaker2: Aber gut, dass du das sagst, weil aus der Not heraus,
Speaker2: wir nehmen jetzt letzten Montag Spanien her, wenn du plötzlich mal ein Problem
Speaker2: hast oder wie wir jetzt, oder zu sagen, jetzt haben wir dann doch letztes Jahr
Speaker2: eine Million Solaranlagen, jetzt merken wir langsam, dass wir teilweise Netzengpässe
Speaker2: haben oder England schon länger.
Speaker2: Ja, und aus der Not heraus kommen ja die Innovationen.
Speaker2: Und das Entscheidende, was ich immer sage, ist, wir brauchen Innovationen,
Speaker2: weil daraus die neue Wertschöpfung kommt. Das ist das Gleiche, was ihr mit ONO macht.
Speaker2: Und das können wir dann auch exportieren.
Speaker2: Also das ist meines Erachtens der Exportschlager und auch die Wertschöpfung
Speaker2: der Zukunft. Wir sehen ja, dass Autos werden es nur noch bedingt sein.
Speaker2: Hoffentlich noch viel Maschinenbau im neuen Bereich, aber ich glaube,
Speaker2: es gibt kein Land, was so weit vorne dran ist mit der Industrieland,
Speaker2: mit der Integration Erneuerbaren.
Speaker2: Wenn wir das jetzt intelligent hinkriegen mit Software, das werden wir nach
Speaker2: USA, nach Indien, überall hin exportieren.
Speaker0: Hoffentlich. Hoffentlich, ja. Also gerade am Dienstag in Hamburg ja Energiefrühstück
Speaker0: aufgenommen mit Alex und Alex sagt immer, also mein Co-Host Alexander Graf von Spryker Systems,
Speaker0: der guckt auf die Energiewirtschaft und diese Innovation, die in der Energiewirtschaft
Speaker0: jetzt gerade passiert, auch immer mit so einem Außenblick.
Speaker0: Der macht 10, 15 Jahre E-Commerce und sagt, da ist total viel am Entstehen,
Speaker0: gerade ganz viele neue Geschäftsmodelle und so.
Speaker0: Und da ist eine Riesenchance, dass wir es im Gegensatz zur E-Commerce-Branche schaffen,
Speaker0: dass die Wertschöpfung auch in Deutschland bleibt und dass wir nicht in so eine
Speaker0: Plattformisierung reinlaufen, dass irgendwie nur noch fünf große Tech-Player
Speaker0: auf der Welt und die sitzen nicht in Europa, das machen.
Speaker0: Aber jetzt sehen wir mal die knapp 2 Millionen Elektroautos.
Speaker0: Was für eine Anschlussleistung laden die im Schnitt? 10 kW?
Speaker0: 10 mal 2 Millionen sind 20 Millionen kW.
Speaker0: Also 20 GW Anschlussleistung heute schon.
Speaker0: Also wenn wir die jetzt irgendwie schlau laden würden, dann hätten wir nicht
Speaker0: nur die größte Maschine der Welt, das Netz, sondern irgendwie die größte aggregierte
Speaker0: Autobatterie der Welt, oder?
Speaker2: 20 Atomkochwerke.
Speaker1: Ja, ich glaube, dass der Punkt da auch, die Kapazität wird sehr wachsen und
Speaker1: wenn wir heute nicht anfangen, die richtigen Algorithmen zu bauen und die richtigen
Speaker1: Systeme, die es auch Nutzern möglich machen, ihre Flexibilität zur Verfügung zu stellen,
Speaker1: dann sind wir halt wieder wahnsinnig hintendran.
Speaker1: Das heißt, wir müssen selbst mit der kleinen Menge schon anfangen.
Speaker1: Und wie wir vorhin gesagt haben, die Engpässe entstehen eben heute vor allem durch die Einspeisung.
Speaker1: Was wir heute schon haben, dank Mobility House, Octopus und anderen Playern,
Speaker1: ist, dass es möglich ist, dass ich meine Flexibilität marktdienlich einsetze.
Speaker1: Das heißt, ich kriege einen Strompreis oder beziehungsweise es wird ein dynamischer
Speaker1: Strompreis abgerechnet.
Speaker1: Habt ihr in diesem Podcast auch schon öfter drüber gesprochen.
Speaker1: Aber entscheidend ist hier, dass der Strompreis ja der gleiche ist für ganz Deutschland.
Speaker1: Und wir aber bekanntlich eben, ja, und gerade sieht es auch so aus,
Speaker1: erst mal so bleiben würde nach letzten Montag, nicht nur wegen Blackout.
Speaker1: Genau, wir haben sozusagen diesen einen Preis und der synchronisiert natürlich auch den Verbrauch.
Speaker1: Das heißt, Max hat es vorhin gesagt, unser Netzausbau ist heute,
Speaker1: also auslegungsrelevant, sagt man, sind die Situationen, wo wir Spitzenlasten haben.
Speaker1: Also ganz viel auf einmal aus dem Stromnetz gezogen wird oder ganz viel auf
Speaker1: einmal eingespeist wird.
Speaker1: Das sind die Situationen, die wir eigentlich gerne abdämpfen würden.
Speaker1: Und so ein Strommarktsignal, das wirkt natürlich erstmal wieder synchronisierend.
Speaker1: Da fangen dann alle an, sich gleich zu verhalten oder werden.
Speaker1: Natürlich, niemand geht nachts um drei an die Ladesäule, aber die Optimierer,
Speaker1: die im Hintergrund stehen, die kriegen das gleiche Inputsignal.
Speaker1: Und das führt eben dazu, dass wir da, wo das Netz eben nicht wahnsinnig viel
Speaker1: Spielraum hat, Engpässe bekommen.
Speaker1: Und was wir aber bei den Netzentgelten, die machen einen großen Teil des Strompreises
Speaker1: aus, hat Max auch schon erklärt.
Speaker1: Wir haben aber keine lokalen Signale. Und das ist das größte Problem.
Speaker1: Wir zahlen das ganze Jahr für die Netzentgelte für jede Kilowattstunde den gleichen Preis.
Speaker1: Das System ist total absurd.
Speaker0: Aber das heißt nicht, wir haben doch jetzt dynamische Netzentgelte.
Speaker1: Ja, das heißt dynamisch, da würde ich sagen, ein bisschen ungenau ausgedrückt,
Speaker1: weil es sind zeitvariable Netzentgelte.
Speaker1: Das heißt, wir haben etwas eingeführt, was Paragraph 14a Modul 3 heißt.
Speaker1: Bedeutet, der Kunde kann davon profitieren, dass er drei verschiedene Preisphasen über den Tag hat.
Speaker1: Jetzt sind die nur für alle Tage des Jahres gleich.
Speaker1: Jetzt musst du dir vorstellen, ich habe einen mittleren Ring hier in München,
Speaker1: da ist immer Stau und ich sage jetzt, okay, ich will den nicht auf zehn Spuren
Speaker1: ausbauen, damit ich da gar nie mehr Stau habe, sondern ich will,
Speaker1: dass die Autos da intelligent drauf fahren.
Speaker1: Ja, setze ich dann drei Preisphasen für jeden Tag gleich?
Speaker1: Nee, natürlich nicht. Also das ist nicht der richtige Hebel,
Speaker1: um auf akute Situationen im Netz zu reagieren oder auch für Hersebare,
Speaker1: die durch Wetter hervorgerufen werden.
Speaker1: Das heißt, die Zeitvariablen, die lösen das leider heute noch nicht.
Speaker1: Und die Netzentgelte, die die meisten von uns bekommen, sind Flat Tariffs, das heißt immer gleich.
Speaker1: Und die sind einfach absurd, wie sie berechnet werden.
Speaker1: Die kommen nur von oben nach unten. Da gibt es ganz viele Kritikpunkte,
Speaker1: variieren trotzdem deutschlandweit. und da wollen wir rangehen und ein neues System entwerfen.
Speaker0: Okay, verstanden. Also es gibt irgendwelche strukturellen Schwächen im aktuellen
Speaker0: System und die adressiert ihr in eurem Projekt Grids & Benefits und dann versucht ihr,
Speaker0: die Zustände des Netzes, die kritisch sind, irgendwie abzubilden.
Speaker0: Also ihr habt irgendwie so ganz spezielle Netzengpass-Situationen versucht,
Speaker0: archetypisch zu betrachten.
Speaker1: Ja, also es ist kein Forschungsprojekt. Das heißt, ich werde jetzt nicht wahnsinnig
Speaker1: technisch da einsteigen, sondern man kann es ziemlich simpel sagen.
Speaker1: Man kann sagen, wir betrachten vor allem zwei Situationen, nämlich einmal den
Speaker1: Norden und einmal den Süden. Dann haben wir unterschiedliche Herausforderungen.
Speaker1: Beide sind einspeisegetrieben.
Speaker1: Im Norden ist dem einen oder anderen auch bekannt, haben wir viel Windeinspeisung
Speaker1: und die ist teilweise so viel Wind, wir können die nicht in den Süden abtransportieren,
Speaker1: da wo wir ihn teilweise bräuchten.
Speaker1: Das heißt, wir wollen eigentlich im Norden, müssen wir dann die Windräder abregeln.
Speaker1: Das ist was, was sozusagen volkswirtschaftlich keinen Sinn macht, ist ineffizient.
Speaker1: Und wir möchten dort zu bestimmten Zeiten die Stromabnahme einfach erhöhen,
Speaker1: indem wir die Netzentgelte zeitweise senken.
Speaker1: Das Ganze ist insofern komplex, als dass es ja nicht nur zwei Netzebenen gibt,
Speaker1: irgendwie die Hochspannung und die Niederspannung, sondern wir haben insgesamt
Speaker1: da sieben Netzebenen, die man da mit reinnehmen muss.
Speaker1: Das ist sozusagen das Ziel des Projekts, auch alle Netzebenen optimal zu integrieren
Speaker1: und abzubilden. Das ist nicht trivial.
Speaker1: Im Vergleich dazu haben wir im Süden eine Situation, wo wir eher einen Engpass
Speaker1: in der Höchstspannung haben.
Speaker1: Das heißt sozusagen auf den Stromautobahnen nicht genug Strom zur Verfügung
Speaker1: ist, weil ich bin hinter dem Nord-Süd-Engpass.
Speaker1: Ich habe aber in der Mittelspannung super viel Solareinspeisung und möchte da
Speaker1: zum Beispiel mittags die Netzentgelte senken, damit dieser Solarstrom eben auch
Speaker1: abgenommen werden kann und nicht nach oben drückt und sozusagen nach oben die Trafos verschopft.
Speaker1: Das sind die beiden Situationen und die kann man ziemlich einfach erfassen.
Speaker1: Und da braucht man auch nicht wahnsinnig viel Daten und irre komplexe Modelle,
Speaker1: sondern mit ziemlich viel Common Sense, da kommt man auch ganz weit.
Speaker2: Ich würde nochmal kurz den Rahmen setzen. Wir haben ja Erzeugung und dann Verteilung.
Speaker2: Und Erzeugung sind ja Kraftwerke, die komplett im Markt stehen.
Speaker2: Also ich weiß genau, was kauft mich das Kraftwerk pro Kilowattstunde, wenn ich es einsetze.
Speaker2: Also stehen marktwirtschaftliche Unternehmen dahinter, die das optimal betreiben und einsetzen.
Speaker2: Von daher haben wir auch eine Börse geschaffen, wo ich dynamische Strompreise
Speaker2: habe, wo ich meinen Kraftwerkseinsatz bewerten kann.
Speaker2: Und dann wird halt immer das billigste Kraftwerk, was sehr häufig,
Speaker2: also letztes Jahr über 500 Stunden schon, gar nichts gekostet hat,
Speaker2: weil Erneuerbare ja keine laufenden Kosten haben, sondern nur CapEx.
Speaker0: Das ist eine schöne, positive Formulierung der Situation. Das finde ich gut.
Speaker2: Ja, also ist ja so. Also Energie wird immer billiger mit Erneuerbaren.
Speaker2: Das ist die eine Seite, die ist wirklich marktwirtschaftlich organisiert.
Speaker2: Da gibt es einen ganz großen Markt, der geht über Deutschland,
Speaker2: Frankreich, Österreich teilweise, Niederlande, gibt es Börsen,
Speaker2: komplett optimiert marktwirtschaftlich.
Speaker2: Und dann haben wir auf der anderen Seite die Monopolstruktur von,
Speaker2: wir sagen immer 900 Netzbetreibern, müssten fair sein, es sind 80,
Speaker2: die so 95 Prozent abdecken, aber trotzdem sind Monopolstrukturen,
Speaker2: die bis jetzt nie richtig optimieren mussten.
Speaker2: Also das war natürlich eine Eigenverantwortung, das sind ja auch alles vernünftige
Speaker2: Unternehmen, die dahinter stehen.
Speaker2: Die haben jetzt auch nicht übermäßig Geld rausgeschmissen, aber es ist schon
Speaker2: so, dass die einfach bezahlt wurden, wenn die was verbuddeln.
Speaker2: Also jede CapEx, jede Ausgabe, die die haben, die wurde einfach mit irgendwas
Speaker2: zwischen sieben, teilweise sogar über zehn Prozent Rendite vergolten.
Speaker2: Von daher war es immer schön, irgendwas zu verbuddeln und wenn es nur eine Klimaanlage,
Speaker2: eine zweite war, die wurde einfach immer mit 10% Rendite entgolden.
Speaker2: Monopolstruktur. Und was wir jetzt schaffen müssen und was die Johanna gerade
Speaker2: beschrieben hat, ist, dass wir auch eine mehrmarktliche, ich will gar nicht
Speaker2: diesen Monopol da aufheben, aber wir müssen mehr marktlich,
Speaker2: mehr Intelligenz jetzt in dieses Netz bringen, mehr digitalisieren,
Speaker2: sukzessive über die Netzebenen, die beschrieben wurde, bis hin irgendwann vielleicht
Speaker2: zu einem Ortsnetztrafo, dass ich weiß, wann habe ich denn die paar Stunden,
Speaker2: wo das Netz wirklich am Limit ist und auch nur bestimmte Netzstränge sind,
Speaker2: Nicht so, dass das ganze Netz dann ist.
Speaker2: Dann ist es halt mal ein Gebiet, wo ich halt vielleicht nur eine Leitung habe
Speaker2: und bevor ich da jetzt die zweite hinlege, versuche ich halt die eine preislich
Speaker2: zu bestimmten Zeiten teurer zu machen, dass da quasi wie auf einer Straße etwas
Speaker2: weniger Autos drauf fahren.
Speaker0: Aber Susanne, ihr macht ja mal die Analogie zu dem Straßensystem.
Speaker0: Im Straßensystem bepreisen wir es ja irgendwie auch nicht so,
Speaker0: also jetzt ein bisschen sehr offen gefragt.
Speaker0: Aber also wenn du durch München fährst oder nach München reinpendelst von außerhalb
Speaker0: von München, dann steht die Straße dir immer zur Verfügung und das ist eigentlich egal.
Speaker2: Du hast aber eine weitere Dimension. Also wenn da die Straße passt für den Transport.
Speaker2: Aber wir haben ja auch noch die Dimension Energie, was ich gerade beschrieben habe.
Speaker2: Das heißt, zu bestimmten Zeiten fährst du quasi umsonst, zahlst aber für die Straße.
Speaker2: Das heißt, du hast jetzt plötzlich zwei Faktoren, die du berücksichtigen musst.
Speaker2: Jetzt würdest du natürlich gerne fahren, aber jetzt ist die Straße verstopft.
Speaker2: Jetzt können halt nur eine bestimmte Anzahl von Autos fahren und das musst du
Speaker2: dann irgendwie preislich sinnvoll steuern.
Speaker0: Ich fahre ja einfach immer Fahrrad. Das ist meine...
Speaker1: Ich würde auch noch einen Punkt dazufügen. Das System ist natürlich insofern
Speaker1: anders, als dass wir nicht sagen können, der Strom wartet einfach mal und er wartet.
Speaker1: Wir können ihn trotzdem nutzen, sondern wir brauchen immer ein System, was fließt.
Speaker1: Und wenn wir das nicht haben, dann müssen wir im Nachhinein korrigieren.
Speaker1: Und der Begriff Redispatch wird vielen was sagen.
Speaker1: Ich heißt sozusagen, ich muss im Nachhinein ausgleichen und das kostet mich
Speaker1: ziemlich viel und was wir heute, glaube ich, nicht so viel im Kopf haben,
Speaker1: ist, dass diese Kosten ja immer beim Verbraucher landen.
Speaker1: Das heißt, die Netzentgelte steigen zum einen, weil wir Milliarden,
Speaker1: also hunderte Milliarden Euro in den Ausbau stecken müssen, aber auch,
Speaker1: weil wir heute schon ziemlich viel Geld dafür ausgeben,
Speaker1: sozusagen Engpässe zu beseitigen. Und was wir mit dem Projekt ja erreichen wollen,
Speaker1: ist, dass wir ein vorausschauendes Preissignal schaffen, nämlich am Vortag,
Speaker1: das sozusagen für den nächsten Tag.
Speaker1: Einen Preis angibt, wann ist das Netz höher ausgelastet, wann ist es niedrig
Speaker1: ausgelastet und so auch dem Kunden natürlich eine Wahlfreiheit lassen.
Speaker1: Der wird dann nicht einfach abgeregelt, der kriegt keinen Hammer drauf geworfen
Speaker1: und sagt, du darfst aber jetzt keinen Strom verbrauchen, sondern wir schaffen
Speaker1: ein Anreizsystem, was vorausschauend in die richtige Richtung wirkt.
Speaker1: Und ich glaube, das ist was ganz Wichtiges, was wir einfach heute nicht haben
Speaker1: und womit wir großes Kosteneinsparungspotenzial für die Verbraucher am Ende generieren.
Speaker0: Habt ihr das mal oder von irgendjemandem quantifiziert gesehen?
Speaker0: Also wenn man sozusagen da volkswirtschaftlich raufguckt, also nicht nur Redispatchkosten,
Speaker0: sondern auch vermietender Netzausbau.
Speaker0: Kann man das quantifizieren? Weil es scheint sehr, sehr groß,
Speaker0: aber wie groß ist es eigentlich?
Speaker1: Also es war ja auch absehbar, dass wir auf die Herausforderungen auch dieses Modells eingehen.
Speaker1: Ich bin keine Strommarkt- oder Netzwissenschaftlerin, das heißt,
Speaker1: ich kann dir keine Zahl geben.
Speaker1: Wir geben drei Milliarden oder was Redispatchkosten aus. Beim Ausbau ist es
Speaker1: wesentlich schwieriger und das ist auch ehrlicherweise eine der größten Herausforderungen
Speaker1: für unsere VNBs, also Verteilnetzbetreiber, die im Projekt dabei sind.
Speaker1: Die sind extrem motiviert. Die stehen voll dahinter und sagen, wir haben ein Problem.
Speaker1: Solange wir mit dem Ausbau nicht hinterherkommen, brauchen wir solche Signale
Speaker1: und wir wollen die unbedingt.
Speaker1: Aber es ist extrem schwierig im System der sogenannten Anreizregulierung dieses
Speaker1: Einsparungspotenzial auch einspreisen und zu sagen, wir passen unseren Netzausbau daraufhin an.
Speaker1: Das ist eine der dicksten Bretter, die wir auch noch nicht gelöst haben,
Speaker1: ist es für einen Verteilnetzbetreiber, diese Flexibilität auch in die Planung reinzunehmen.
Speaker0: Aber technisch ist ja total möglich. Also es ist einfach irgendwie ein Organisationsthema.
Speaker0: Wenn du Anreizregulierungen machst, dann versuchst du ja irgendwie die Leute,
Speaker0: also die Netzbetreiber, die privatwirtschaftlich agieren, halt irgendwie effizient
Speaker0: zu kriegen und erlöst Obergrenzen für die Netznutzung.
Speaker1: Ja, genau. Die Verteilnetzbetreiber sagen immer, sie können ja nicht abschätzen,
Speaker1: wie großes Lastverschiebungspotenzial tatsächlich ist und wie,
Speaker1: es heißt dann immer, die Preiselastizität, wie reagiert der Kunde?
Speaker1: Also der Kunde reagiert erstmal gar nicht, sondern der Algorithmus regelt und optimiert.
Speaker1: Wir haben wahnsinnig viele Publikationen, wir haben wahnsinnig viele Zahlen,
Speaker1: die da modelliert werden und rumgeworfen werden.
Speaker1: Der Netzbetreiber sagt, ich muss es aber tatsächlich sehen. Und das ist genau
Speaker1: das, warum wir so ein Projekt machen und es einfach mal machen.
Speaker1: Das heißt, wir haben nicht die 80 großen Verteilnetzbetreiber,
Speaker1: sondern wir haben eben fünf Netzplayer, die da sehr fortschrittlich sind.
Speaker1: Und wir probieren das jetzt tatsächlich aus.
Speaker1: Wir generieren diese Preisreihen für den nächsten Tag für vier verschiedene
Speaker1: Netzbereiche, die wir uns anschauen und haben dann eben Partner wie Mobility
Speaker1: House und Octopus, die diese Preisreihe nehmen, sie sozusagen zu ihrer marktlichen
Speaker1: Optimierung dazugeben und sagen,
Speaker1: am Ende wird das Auto dann auch so geladen.
Speaker1: Das heißt, wir setzen es tatsächlich um und können dann über bereits digitalisierte Trafos
Speaker1: Ist zwar nicht ganz trivial, aber können wir durchaus schauen,
Speaker1: ob wir ein Lastverschiebungspotenzial dort am Trafo auch sehen können.
Speaker1: Dafür muss man relativ weit runter ins Netz gehen. Will da jetzt nicht zu weit
Speaker1: einsteigen. Doch, machen wir gleich. Okay.
Speaker0: Du hattest auch noch was.
Speaker2: Ja, ich musste gerade so schmunzeln. Das Wort Anreizregulierung,
Speaker2: wenn man sich vorstellt, wir sind in einem Monopol, wo wir jetzt Wettbewerb
Speaker2: haben wollen, dass wir das dann auch noch freundlich Anreizregulierung nennen müssen.
Speaker2: Um mal Zahlen zu nennen, man geht von dem Netzausbau bis 2040 in den Plan zwischen
Speaker2: 300 und 600 Milliarden aus.
Speaker2: Nur, dass man mal ganz grob eine Vorstellung hat, was denn Kupfer verlegen wirklich bedeutet.
Speaker2: Jetzt haben wir es auch ein bisschen übertrieben, von daher gibt es da sehr
Speaker2: große Bandbreiten. Wir wollten ja immer Erdkabel haben, hatten jetzt gemerkt, das ist doch zu teuer.
Speaker2: Also gehen wir doch lieber in die Sozialsysteme anstatt, dass wir sie im Boden verbuddeln.
Speaker2: Und Fraunhofer hat sich das letztens mal angeschaut. Die gehen bei der Lastverschiebung
Speaker2: der Elektromobilität von 100 Milliarden aus.
Speaker2: Wie gesagt, da gibt es ganz viele verschiedene Studien, aber man hat mal so
Speaker2: eine Größenordnung, in der man agiert.
Speaker2: Und Johanna, du hast es gerade gesagt, die sogenannte Redispatch,
Speaker2: also wo wir hauptsächlich Windräder im Norden abschalten, das sind irgendwas
Speaker2: zwischen zwei und drei Terawattstunden im Jahr.
Speaker2: Wir haben mal so eine Beispielrechnung gemacht aus dem Projekt mit Tenet.
Speaker2: Das heißt, wir könnten da oben 2,6 Millionen Elektroautos umsonst laden,
Speaker2: wenn die dann zu der Zeit eingesteckt werden.
Speaker2: Die Rennung geht nicht ganz auf, weil du musst die Leistung noch verdienen.
Speaker2: Aber nur mal um so eine Vorstellung zu haben, dass eigentlich Schleswig-Holstein
Speaker2: heute schon umsonst Auto fahren könnte.
Speaker2: Wenn man das zu der Zeit, wo ich es nicht in den Süden transportieren kann,
Speaker2: halt einfach in die Autos reinlädt.
Speaker0: Oder Solarstrom aus dem bayerischen Mittelspannungsnetz. Die Bayern wollen ja auch Auto fahren.
Speaker2: Danke, dass du hier an die Bayern denkst.
Speaker0: Cool, also dann lass noch mal tiefer reingehen in Grids and Benefits.
Speaker0: Was sind so die Prinzipien, die ihr beim Design oder so in einem Ansatz genutzt habt?
Speaker0: Also wir wollen zeitlich und räumlich aufgelöst, wir wollen technologieagnostisch
Speaker0: und wir wollen netzseitig differenziert.
Speaker1: Ja, du hast jetzt schon hier ein paar gute Punkte reingebracht.
Speaker1: Ja, wichtig ist, es ist ein Preissignal, was am Vortag berechnet,
Speaker1: wird auf Basis von Prognosen, da muss ich Wetter betrachten.
Speaker0: Also wie der Dayhead-Markt.
Speaker1: Ja, genau. Aber vor dem Dayhead-Markt tatsächlich, weil wir wollen nicht sozusagen,
Speaker1: na, wir wollen nicht auf Basis des Dayhead-Markts, sondern wir wollen davor
Speaker1: sagen, schaut euch an, wie die Netzentgelte morgen aussehen und handelt dann dementsprechend.
Speaker0: Also um 10 Uhr anstatt um 12 Uhr.
Speaker1: Genau, 11 Uhr ist sozusagen, was wir gerade anpeilen. Ich muss immer sagen,
Speaker1: es ist ein Pilot, wir probieren es, einfach ein Experiment, aber 11 Uhr,
Speaker1: tatsächlich, wir haben von 10 bis 11 zum Rechnen.
Speaker1: Um 12 Uhr hat man dann hier in Deutschland die Dayhead-Auktion.
Speaker1: Genau, es heißt am Vortag ein Preissignal, was den Verbrauch für den nächsten
Speaker1: Tag anreizen soll zu den Zeiten, in denen es das Netz eben verträgt.
Speaker1: Zeitlich aufgelöst, 15 Minuten ist sozusagen der Tag des Stromsystems.
Speaker1: Und räumlich aufgelöst ist eine bisschen schwierigere Frage.
Speaker1: Das heißt, was ist die räumliche Granularität, die da eigentlich perfekt ist?
Speaker1: Das könnte man sagen, eigentlich will ich es auf Straßenzug-Ebene genau wissen,
Speaker1: ob ich da jetzt Platz im Netz habe oder nicht.
Speaker0: Das ist Wohnungshof auf Basis von Netzkosten.
Speaker1: Genau, genau. Und das ist natürlich komplett nicht umsetzbar und ineffizient.
Speaker1: Und man muss immer sagen, das Ganze muss irgendwie auch praktikabel sein.
Speaker1: Das heißt, man hat da verschiedene Dinge, die man in Einklang bringen muss.
Speaker1: Ich will einmal die Kosten fürs Netz zurückbekommen. Das heißt,
Speaker1: ich kann auch nicht plötzlich immer die Netzkosten sozusagen auf null senken,
Speaker1: weil dann kann ich als Netzbetreiber meine Kosten nicht mehr decken.
Speaker1: Ich will aber einen Anreiz schaffen und es muss irgendwie umsetzbar sein.
Speaker1: Das heißt, bei der räumlichen Granularität würden wir sagen,
Speaker1: das Zielbild muss der Ortsnetz-Trafo sein.
Speaker1: Heute sind aber die Ortsnetz-Trafos vielerorts noch nicht voll digitalisiert.
Speaker1: Das heißt, für unsere Pilotierung gehen wir eine Ebene nach oben,
Speaker1: Hochspannung, Mittelspannungstrafo.
Speaker1: Die sind bei unseren Beteiligten 100 Prozent digitalisiert. Das heißt,
Speaker1: da können wir auch echt Daten und Prognosen abgreifen.
Speaker1: Warum ist es dauerhaft nicht das richtige Modell? Weil ich da relativ weit oben
Speaker1: noch im Netz bin und natürlich dadurch durch sozusagen weitere Signale,
Speaker1: die dann relativ viele Verbraucher betreffen, neue Engpässe durchaus auch mal kreieren kann.
Speaker1: Und da müsste ich dann wieder drunter nachsteuern mit anderen Maßnahmen,
Speaker1: um zu vermeiden, dass ich durch zu viel gleichzeitiges Laden neue Engpässe bekomme.
Speaker1: Also das Ziel muss der Ortsnetz-Trafo sein. Dann hast du gesagt,
Speaker1: technologieagnostisch und ich würde sagen symmetrisch. Was bedeutet das?
Speaker1: Netzentgelt geht gleichermaßen nach oben, wenn meine Netzauslastung sehr hoch
Speaker1: ist, genauso wie sie nach unten geht, wenn ich besonders viel Überschuss habe,
Speaker1: das heißt Rückspeisung, die in die höhere gelagerten Netzebenen geht.
Speaker1: Das nennen wir Symmetrie, das geht in beide Seiten, entwickelt sich das Netzentgelt
Speaker1: gleich. Und technologieagnostisch, wir denken heute Elektroauto,
Speaker1: aber natürlich kann das Ganze dann oder sollte auch für Wärmepumpen funktionieren.
Speaker1: Ich will jetzt nicht in die großen Abnehmer reingehen, Batterien,
Speaker1: aber am Ende sind Netzentgelte ein Instrument, mit dem man die Abnahme von all
Speaker1: diesen konsumierenden und einspeisenden Geräten auch intelligent aufs Netz anpassen kann.
Speaker1: Und es sollte nicht eine Sondernummer nur fürs Auto sein.
Speaker0: Und wie viele Autos würden dann hinter so einem Ortsnestrafo grob sein?
Speaker0: Also nochmal um die Differenzierung zwischen den beiden.
Speaker0: Sind das 10 oder sind es 20?
Speaker1: Ja, also das ist sozusagen eine, die Durchdringung ist halt heute noch nicht
Speaker1: so, dass wir jetzt hinter einem HSMS-Trafo so viele Autos haben,
Speaker1: dass wir tatsächlich auf der Netzebene auch eine Verschiebung sehen können.
Speaker1: Das ist anders, wenn ich eine Stufe nach unten gehe, aber auch da ist einfach
Speaker1: dem heute geschuldet, dass wir weit verteilt viele Autos im Netz haben,
Speaker1: die wir jetzt nicht künstlich hinter einen ONT bündeln können.
Speaker0: Okay, und dann kriegt Markus oder sein System um 11 Uhr irgendwann die Preise,
Speaker0: die ausgerechnet werden und kann damit dann auch an der Headmark gehen und das
Speaker0: mit einberechnend sozusagen da rechnen.
Speaker0: Bieten, die Nachfrage und Einspeisung bieten. Das machst du dann.
Speaker0: Da sitzt du dann, immer morgens um elf hast du jetzt einen Termin.
Speaker2: Was du ja, es sind Algorithmen, wie Johanna vorhin schon gesagt hat,
Speaker2: was du ja machst, ist, dass du quasi die Autos erstmal aggregierst.
Speaker2: Das macht ja nicht ein Kunde irgendwas, sondern wir aggregieren alle Fahrzeuge
Speaker2: und dann schauen wir uns an, nach welchen Signalen lade ich sie.
Speaker2: Hatte ich vorhin beschrieben, zum Beispiel negative Energiepreise oder Preis bei Null.
Speaker2: Dann will ich natürlich laden und dann muss ich aber gleichzeitig jetzt noch
Speaker2: berücksichtigen, oh, der Ortsnetztrafo, jetzt um das mal zu schreiben,
Speaker2: da hängen so im Schnitt immer 100 Haushalte dahinter, also maximal 100 Elektroautos.
Speaker2: Da können halt nicht alle 100 jetzt noch gleichzeitig laden.
Speaker2: Und dann schaue ich, ah, der will aber als erster fahren, der hat das angemeldet, alle anderen nicht.
Speaker2: Und dann lade ich den zuerst und alle anderen nicht oder nur zehn andere,
Speaker2: weil der Ortsnetra von mir ein Signal gegeben hat, wenn ich über zehn Autos
Speaker2: bin, dann zahle ich quasi eine Sonderprämie.
Speaker2: Daraus finanziert der dann quasi seinen Aufbau. Und nichts anderes machst du
Speaker2: heute schon in Wohn-, Gemerbe-, Immobilien-, Firmenparkplätze.
Speaker2: Da tust du ja auch nicht sagen, ich habe jetzt hier 100 Parkplätze für meinen
Speaker2: Firmenparkplatz, die jetzt langsam elektrisch werden und dann muss ich auch
Speaker2: 100 mal 10 kW-Anschlussleistung, die stehen ja auch 8 Stunden am Tag,
Speaker2: müssen circa im Schnitt, der Deutsche lädt 36 Kilometer, das heißt,
Speaker2: der lädt circa eine Stunde pro Tag, um diese 36 Kilometer nachzuladen,
Speaker2: die Durchschnittsfahrleistung, ganz pauschal mal gesagt.
Speaker2: Das heißt, ich verteile da auch schon das Laden, schon hinter dem Zähler.
Speaker2: Ich mache nichts anderes, als das, was wir heute schon mit Intelligenz,
Speaker2: wir haben da 2000 Flotten, aber es gibt viele andere Unternehmen schon,
Speaker2: hinterm Zähler machen, jetzt auch vor dem Zähler zu übertragen,
Speaker2: aber eben mit Preissignalen.
Speaker1: Ich muss eine Sache ganz wichtig hinzufügen, weil wir skizzieren da immer sofort
Speaker1: diesen Negativfall, nämlich es wird zu viel geladen und ich darf dann jetzt nicht mehr laden.
Speaker1: Das ist ja auch das, was 14a so ein bisschen signalisiert.
Speaker1: Tatsächlich ist heute ja eigentlich der Gegensatz das, was wir heute anreizen
Speaker1: wollen, nämlich Mehrabnahme. Wir haben kaum Zeiten.
Speaker1: Also in unseren Berechnungen jetzt, und das sind nicht Modellierungen,
Speaker1: sondern wir rechnen auf den tatsächlichen Daten des letzten Jahres mal rum,
Speaker1: um unsere Preissignale zu entwickeln.
Speaker1: Es gibt keine Zeiten, in denen ich eigentlich die Abnahme drosseln will.
Speaker1: Dafür haben wir viel zu wenig Last, sondern wir wollen die Netzentgelte runterschrauben,
Speaker1: damit mehr geladen wird.
Speaker1: Und das ist ja was, wovon dann der Kunde am Ende profitiert.
Speaker1: Und ich glaube, es ist ganz wichtig zu sehen, dass da eben, es wird ein Win-Win
Speaker1: raus, weil ich zum einen meine Engpass-Management-Kosten und perspektivisch
Speaker1: auch den Ausbau reduziere.
Speaker1: Damit gehen mal die Netzentgelte für alle Verbraucher runter,
Speaker1: weil das wirkt sich sozusagen auf Netzentgelte für alle aus.
Speaker1: Und der Markus kann optimieren auf Basis von Markt und Netzentgelt und die Kombination,
Speaker1: wenn Markt im Keller ist und Netzentgelt im Keller ist, weil ich im Süden den
Speaker1: Solar, sozusagen die Sonne mittags scheint, das passt nämlich auch gut zusammen,
Speaker1: dann habe ich einfach in der Summe nochmal viel niedrigere Stromkosten für den E-Mobilisten.
Speaker1: Und das ist, glaube ich, der Fall, über den man heute vor allem viel mehr nachdenken
Speaker1: sollte, als immer über diesen Fall, ach, wir haben zu viel und es wird zu viel gezogen.
Speaker0: Also Energiezone versucht ja immer, Geschäftsmodelle und Strategien zu analysieren.
Speaker0: Ist da nicht auch ein riesen Margenpotenzial für euch drin als Aggregator?
Speaker0: Also dadurch, dass wir jetzt von einer Situation kommen, wo die Leute noch gar
Speaker0: nicht wirklich diese Benefits haben, die aus den nicht gezahlten Netznutzungsentgeltungen zu kommen,
Speaker0: dass sie dadurch auch auf ein sehr hohes Preisniveau gewöhnt sind und dass du
Speaker0: dadurch relativ viel dann auch bei dir behalten könntest.
Speaker2: Also, jetzt muss ich mich gerade als Unternehmer fragen, könnte ich den Kunden noch mehr abzocken?
Speaker2: Also eigentlich geben wir fast alles weiter.
Speaker2: Aber um das in ein reales Beispiel zu übersetzen, du hast vollkommen recht,
Speaker2: jeder Kunde, der ein Elektroauto hat, kann heute schon in einen dynamischen
Speaker2: Tarif wechseln. Das heißt einfach, das ist das Day-Ahead, was die Johanna vorhin beschrieben hat.
Speaker2: Gibt es x Anbieter, hast du auch schon in deinem Podcast gehabt.
Speaker2: Die schauen halt einfach, wann ist die billigste vierten Stunde am Vortag und
Speaker2: schieben dann das Laden des Elektroautos da rein.
Speaker2: Dann gibt es die nächste Stufe, dass du aus dem Dynamischen,
Speaker2: wo du halt recht einfach einbuchst, tatsächlich den gesamten Pool aggregierst und tradest.
Speaker2: Da hilfst du dem Energiesystem nochmal mehr, weil du bis fünf Minuten vor Belieferung
Speaker2: schaust, wo gibt es irgendwelche Imbalances, wo braucht irgendjemand Strom, wo hat einer zu viel.
Speaker0: Interday Continuous.
Speaker2: Gehst in den In-to-Day-Continuous-Markt und dann kommt obendrauf heute schon,
Speaker2: das sind nochmal ungefähr 100 Euro mehr, also du sparst dir durch Dynamisch ca.
Speaker2: 150 Euro pro Jahr beim Elektroauto. Also wenn du in der Intoday Continuous gehst,
Speaker2: so wie wir das mit IONT machen,
Speaker2: bist du bei nochmal 100 mehr, bist du circa bei 250 und dann gibt dir heute
Speaker2: mit Paragraph 14a der Netzbetreiber und da verdienen wir gar nichts dran,
Speaker2: weil das geben wir durch,
Speaker2: 160 Euro dafür, dass im absoluten Notfall, kann er eh noch nicht,
Speaker2: aber er gibt dir schon mal 160 Euro heute auf die Hand, dass er dich dimmen kann.
Speaker2: Also es heißt nicht, dass du gar nicht mehr lädst, aber du lädst nur noch mit
Speaker2: einem Drittel der Leistung oder ein bisschen mehr.
Speaker2: Und was jetzt Grid und Benefits macht, ist dieses Dumme einfach mal 160 Euro
Speaker2: rüberschieben und dann nicht mal steuern können, zu sagen,
Speaker2: ich nehme gar keine Netzentgelte mehr von dir, wenn du mir hilfst oder nur noch
Speaker2: ganz wenig, um mal die OPEX zu decken und ich nehme mehr,
Speaker2: wenn ich wegen dir zukünftig das Netz ausbauen muss.
Speaker2: Und dann komme ich genauso, wie ich es im Interday-Markt, also auf der Stromseite
Speaker2: habe, in einem dynamischen Markt, auch auf der Netzseite.
Speaker2: Und das Schöne an dem Projekt ist, und ich hoffe wirklich, dass das auch genutzt
Speaker2: wird, weil wir haben auch oft gesehen, dass dann solche Projekte in der Schublade verschwinden.
Speaker2: Es sind alle, von allen relevanten Playern ist wer dabei, also von den Richtungen,
Speaker2: sei es jetzt Energieversorger, Netzbetreiber, Tragensnetzbetreiber,
Speaker2: was Johanna vorher aufgezählt hat.
Speaker2: Man beginnt das Ganze mal sehr pragmatisch, man denkt es nicht gleich schon bis 2045 durch,
Speaker2: man denkt es nicht gleich durch, wie ist es dann, wenn wirklich,
Speaker2: muss ich jeden Ortsnetz-Drafo genau ausgestattet haben,
Speaker2: wie ist genau die Datenschnittstelle dann auch noch über die nächsten Jahrzehnte,
Speaker2: sondern man beginnt mal sehr pragmatisch und sammelt Daten und lernt und kann
Speaker2: sich dann weiterentwickeln.
Speaker2: Und das, da können wir uns ein Beispiel an den Engländern nehmen,
Speaker2: die machen das eben auch so.
Speaker2: Dann treibt das sogar der Regulator, die Bundesnetzagentur.
Speaker2: Hier muss es eine Uni treiben und das aufzeigen.
Speaker2: Und von daher hoffe ich, dass dann die Ergebnisse auch genutzt werden.
Speaker2: Und dann machen wir alle drei Jahre so ein Projekt und werden immer besser und
Speaker2: immer besser, wie auf einmal das Gesamtsystem zu designen.
Speaker1: Ich wollte schon einen Punkt machen zur Komplexität, also zur Weitergabe.
Speaker1: Die Netzentgelte werden ja direkt durchgereicht.
Speaker1: Das heißt, da bleibt jetzt nichts bei Markus hängen. Ist aber durchaus auch
Speaker1: was, worüber man nachdenken kann.
Speaker1: Also da gibt es auch sozusagen europaweit einen Diskurs. Der Aggregator wird
Speaker1: in Zukunft krass Komplexität für den Kunden rausnehmen und auch Risiko tragen.
Speaker1: Und das ist durchaus was, worüber man auch bei den Netzentgelten nachdenken
Speaker1: kann, ist, warum muss das eigentlich so sein? Also wir brauchen Angebote,
Speaker1: die es für den Kunden so einfach wie möglich machen, an solchen Modellen teilzunehmen, Risiko abzufedern.
Speaker1: Die breite Kundenmasse will nicht wahnsinnigen Price Spikes ausgesetzt werden
Speaker1: und das ist glaube ich, muss man durchaus oder haben wir im Projekt auch sehr
Speaker1: viel kritisch betrachtet, wie schaffen wir es, dass da irgendwie jeder was davon hat.
Speaker0: Und was wären da so Ansätze oder was könntet ihr euch vorstellen?
Speaker1: Also es ist in Deutschland natürlich fern von der Umsetzbarkeit,
Speaker1: aber man kann natürlich sagen, dass der Aggregator letztendlich sozusagen die
Speaker1: Netzentgelte bezahlt und nicht so 100 Prozent eins zu eins so weitergeben muss.
Speaker1: Und dass wenn es da sozusagen Ausschläge gibt, dass die Aggregatoren haben jeweils
Speaker1: unterschiedliche Geschäftsmodelle, wie sie ihre Tarife verpacken.
Speaker1: Und dann kann ich zu euch gehen oder zu Octopus oder zu Tibber und das ist jedes
Speaker1: Mal ein bisschen anders. Aber das ist halt auch Wettbewerb.
Speaker1: Und die Kunden sind unterschiedlich in ihrem Verbrauchsverhalten,
Speaker1: die Kunden sind unterschiedlich in ihrer Risiko-Aversität.
Speaker1: Und ich glaube, würde man das erstmal sozusagen cut loose sagen,
Speaker1: die Netzentgelder müssen nicht direkt mit dem Kunden abgerechnet werden,
Speaker1: würden wir da durchaus interessante Modelle sehen und mehr Wettbewerb.
Speaker2: Also ich kann das auch wieder am Live-Beispiel, in Frankreich haben wir das
Speaker2: so kreiert, da funktioniert jetzt bidirektionales Laden mit dem Renault R5 auf
Speaker2: AC-Basis, der hat dann eine Ladestation,
Speaker2: auch gleich dann, dass das mit dem Auto richtig kommuniziert und wir haben den
Speaker2: Energietarif dahinter gelegt, hätten gerne da mit EDF zusammengearbeitet,
Speaker2: aber die haben sich da ein bisschen quergestellt.
Speaker2: Jetzt haben wir das selber noch machen müssen. Ist jetzt nicht unbedingt unsere
Speaker2: Intention gewesen, aber gut.
Speaker2: Und wir übernehmen die komplette als Aggregator die Verantwortung für den Kunden
Speaker2: und zahlen ihm pro eingesteckter Stunde 11 Cent aus.
Speaker0: Also ein Zeittarif.
Speaker2: Genau. Was ist für uns wichtig, damit wir die Flexibilität des Autos nutzen
Speaker2: können, ist, dass der einsteckt.
Speaker2: Jetzt muss ich ihn intensivieren einzustecken.
Speaker2: Darum haben wir das auf die Einsteckzeit bezogen.
Speaker2: Jetzt ist aber die komplette Verantwortung, wie Johanna gesagt hat,
Speaker2: liegt ja bei uns, dass wir schauen, ja die 11 Cent muss ich auch erwirtschaften,
Speaker2: dann mit der Batterie am Energiemarkt oder mit günstigeren Netzentgelten.
Speaker2: Und da müssen wir jetzt austarieren, verdienen wir 14, super,
Speaker2: bleibt bei uns was übrig.
Speaker2: Haben wir uns verkalkuliert und haben nur 9, müssen wir draufzahlen.
Speaker2: Das wird sich jetzt herausstellen, aber ich bin voll bei Johanna oder andere
Speaker2: Player machen das ja auch so, Also wir müssen in einfachere Formulierungen,
Speaker2: auch in einfachere Produkte kommen.
Speaker2: Das haben wir auch bei vielen anderen, ich denke jetzt im Digitalbereich gesehen,
Speaker2: das wird irgendwann flat werden.
Speaker2: Und der Anbieter, der eben das Gesetz der große Zahl dann bündeln kann,
Speaker2: muss attraktive, einfach verständliche Produkte kreieren. und 11 Cent pro eingesteckter
Speaker2: Stunde. Das hört sich erstmal noch nicht viel an.
Speaker2: Es sind 1,30 Euro. Im Schnitt stecken die 13 Stunden ein am Tag.
Speaker2: Kommst du so ein bisschen über 40 Euro im Monat.
Speaker2: Es sind am Ende vom Jahr 10.000 Kilometer umsonst fahren.
Speaker2: Jean-François kannte schon. Der deutsche Michel kann.
Speaker0: Was sagt ihr den Leuten, die sich fragen, kriegt ihr damit wirklich überhaupt das Netz finanziert?
Speaker0: Also könnt ihr alle Netzentgelte wirklich damit wieder einsammeln?
Speaker1: Ja, also ich glaube, das ist eine sehr gute Frage, da viele Verteilungsbetreiber
Speaker1: sich genau das denken, wenn wir mit dynamischen Netzentgeln kommen,
Speaker1: dann heißt es ja, wir haben aber unsere Erlös-Obergrenze und wir müssen unsere
Speaker1: Kosten wecken und das ist eh schon so saumäßig kompliziert, das zu berechnen
Speaker1: und da haben wir 14a bekommen und dann mussten wir da schauen,
Speaker1: dass der normale Kunde genauso gestellt ist wie der, der sozusagen mit diesem Netzentgelt und so.
Speaker1: Also das wird als große Herausforderung gesehen.
Speaker1: Wir haben in dem Projekt die Erfahrung gemacht mit den drei Verteilnetzbetreibern,
Speaker1: die ja große Netze haben.
Speaker0: Sag dir nochmal, wer war das noch?
Speaker1: EWE-Netz im Norden, Bayernwerk und Lechwerke, das heißt zweimal Tenet, einmal Amprion.
Speaker1: Die sind da offensichtlich auch experimentierfreudig und sagen am Ende,
Speaker1: wir müssen es ausprobieren wir haben ein Ausgleichskonto
Speaker1: dass wir tatsächlich Cashflow Probleme bekommen, weil wir so viel dann ausgleichen
Speaker1: müssen weil wir so sozusagen daneben liegen halten sie auch tatsächlich für
Speaker1: unwahrscheinlich, aber es
Speaker1: gibt sozusagen, man muss es einfach mal probieren, wir kommen nicht genau,
Speaker1: wir kommen nicht weiter und ich will nicht sagen das ist eine Ausrede zu sagen,
Speaker1: das geht nur wegen der Anreizregulierung nicht.
Speaker1: Aber ich glaube, die Anreizregulierung ist nicht das Hindernis,
Speaker1: weswegen man sagt, man kann keine intelligenten Preissignale fürs Netz schaffen.
Speaker0: Und wie funktioniert es dann mit dem Ausgleichskonto? Also ihr guckt dann die
Speaker0: ganze Zeit, ihr könnt es ja eigentlich viel enger tracken als einmal im Jahr irgendwie.
Speaker1: Ja, also das ist tatsächlich so, dass man sagen kann, mit dem dynamischen Netzentgelt
Speaker1: könnte ich ja auch als Netzbetreiber nachsteuern, um genau meine Erlösübergrenze zu treffen.
Speaker1: Wir sind tatsächlich so, dass wir sagen, das ist nicht zielführend,
Speaker1: weil wir wollen eine Kostenreflexivität in den Netzentgelten haben.
Speaker1: Das heißt, es macht nicht Sinn, da noch ein zweites Ziel dazu zu packen und
Speaker1: das Ziel ist immer genau die Erlösübergrenze treffen, sondern wir sagen,
Speaker1: lassen die mal außen vor.
Speaker1: Wir bilden sozusagen unsere Kosten ab, so wie wir meinen, dass eben zusätzliche
Speaker1: Kosten im Netz erzeugt werden, wenn ich die Infrastruktur extrem auslaste.
Speaker1: Und das Ausgleichskonto funktioniert halt heute schon so, dass wenn einfach
Speaker1: in einem Jahr ein bisschen weniger oder ein bisschen mehr Strom verbraucht wird
Speaker1: als vorhergesagt, dann wird es im Nachhinein entweder von dem Konto sozusagen
Speaker1: genommen oder, wenn ich einen Überschuss habe, auf das Konto eingezahlt.
Speaker1: Ich bin sozusagen keine Expertin dafür, aber es ist ein Mechanismus,
Speaker1: der ja heute schon so läuft.
Speaker1: Und ich glaube, die Angst ist nur, dass man sozusagen größere Mengen ausgleichen
Speaker1: muss und dass man ultimativ irgendwann ein Cashflow-Problem kriegen könnte.
Speaker1: Mein Verständnis ist, dass das kein tatsächliches Problem ist.
Speaker0: Also zumindest gut, dass ihr es auf dem Schirm habt und mal mittrackt und dann
Speaker0: werden wir sehen, was rauskommt.
Speaker1: Also gut, dass es gut ist. Genau.
Speaker0: Okay, und dann, also Projekt hat angefangen, aber es ist jetzt gerade frisch
Speaker0: angefangen, deswegen gibt es wahrscheinlich noch nicht so viele Ergebnisse oder
Speaker0: könnt ihr schon irgendwas zwischen, ergebnismäßig exklusiv announcen?
Speaker1: Letztes Jahr schon gestartet mit der Vorarbeit. Jetzt die letzten zwei Monate
Speaker1: haben wir vor allem mit der Netzentgeltlogik verbracht, haben uns da Feedback
Speaker1: von außen, von den Experten geholt.
Speaker1: Die Pilotierung startet erst, das heißt, da kann ich noch keine Einblicke geben.
Speaker1: Ich kann sagen, manchmal stößt man in solchen Projekten, die sehr umsetzungsorientiert
Speaker1: sind und sehr experimentell auf Probleme, die man nicht vorhergesehen hätte.
Speaker1: Ein Beispiel, das Zuordnen einer Wallbox zu einem bestimmten Trafo,
Speaker1: viel schwieriger als wir dachten.
Speaker1: Ja, weil es ist nicht einfach so, dass man pro Trafo sagen kann,
Speaker1: ich baue da so einen Gartenzaun drum, wo der Trafo sozusagen sein Einflussgebiet hat.
Speaker1: Ich habe eine Vermaschung, ich habe Spaten, da ist alles irgendwo aufgeklemmt.
Speaker1: Ich spitze jetzt total zu.
Speaker1: Aber es ist nicht so, dass ich sagen kann, der Trafo, das ist die Straße A, B und C.
Speaker1: Und dann haben wir Datenschutzprobleme, dass wir das nicht vom einen,
Speaker1: dass ein Verteilnetzbetreiber und Aggregator da vielleicht nicht vollkommen
Speaker1: transparent miteinander Daten austauschen können.
Speaker1: Das sind in der Praxis dann Sachen, die du überhaupt nicht vorhergesehen hättest.
Speaker1: Und die Vermaschung ist dann auch wieder so ein Thema, da wollen wir noch gar
Speaker1: nicht drüber nachdenken.
Speaker1: Genau, Markus hat es vorhin gesagt, es darf nicht in der Schublade verschwinden.
Speaker1: Wir haben zum Glück sowohl die Unterstützung vom BMWK, was jetzt BMW E heißt.
Speaker1: Oh wow, das sage ich zum ersten Mal.
Speaker0: BMW?
Speaker1: Wirtschaft und Energie.
Speaker0: Energie, ja.
Speaker1: Und vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, das ist schon mal super. Warum?
Speaker1: Weil das alles ein hochpolitisches Thema ist, weil die Regulierungsbehörde gerade daran sitzt,
Speaker1: die Netzentgeltsystematik sozusagen neu aufzustellen und es uns unterstützt,
Speaker1: als so Industriekonsortium da auch Gehör zu finden und zu sagen,
Speaker1: wir haben Erfahrung aus der Praxis und können hier auf diesen Diskurs einzahlen.
Speaker0: Aber wenn ihr jetzt nach vorne denkt, wie würdet ihr denn Erfolg messen?
Speaker0: Also was wären denn so Erfolgsmetriken zu sagen, das lief gut,
Speaker0: also noch habt ihr keine Ergebnisse, aber was habt ihr geplant an,
Speaker0: was wollt ihr reporten hinterher?
Speaker1: Ja, also ich glaube, das muss man sozusagen zerlegen. Die unterste Ebene wäre
Speaker1: Einsparungspotenzial bewerten können für den Endkunden.
Speaker1: Sagen, okay, mit dem Design, das wir hier angesetzt haben, das ist sozusagen
Speaker1: mit einem Marktpreis auch so kombinierbar, dass ich nicht ständig die beiden
Speaker1: auscanceln, sondern ich habe ein Einsparungspotenzial für einen Kunden,
Speaker1: der ja im Fall des Autos eine hohe Flexibilität mitbringt.
Speaker1: Das zweite, das nächsthöhere Ziel und das ist, was wir am meisten wollen,
Speaker1: ist eigentlich nachweisen, dass wir eine tatsächliche physische Lastverschiebung
Speaker1: darstellen können, messen können am UNT. Dafür brauchen wir vier Autos.
Speaker1: Ortsnest-Trafo. Entschuldigung, Ortsnest-Trafo. Das ist ein sehr hehres Ziel.
Speaker1: Das hängt einfach mit der Durchdringung und sozusagen der Masse, die ich habe, zusammen.
Speaker0: Wie viele Autos habt ihr in einem Projekt?
Speaker1: 500 über diese vier Netzgebiete. Ach so, okay.
Speaker1: Also 150 pro Netzgebiet, das ist nicht so viel.
Speaker1: Aber das Ganze kostet Geld, weil ich natürlich Einbuße am Energiemarkt habe.
Speaker1: Das heißt, das muss alles von irgendjemand bezahlt werden.
Speaker1: Wir haben super Partner, aber
Speaker1: wir sind da limitiert. Wir haben kein Funding, Public Funding oder so.
Speaker1: Aber das Coolste wäre, wenn wir das zeigen könnten, dass wir tatsächlich sozusagen
Speaker1: da eine Lastverschiebung haben.
Speaker1: Und dann gibt es natürlich die sozusagen konzeptuellen Ziele.
Speaker1: Wir wollen auf diesen Diskurs einzahlen.
Speaker1: Wir wollen zeigen, dass 14a und ein zeitvariables Netzentgelt nicht die Lösung
Speaker1: ist, sondern dass wir ein dynamisches Netzentgelt brauchen und dass es möglich
Speaker1: ist, sowas mit Daten, die heute schon verfügbar sind, ziemlich pragmatisch zu rechnen.
Speaker1: Und zwar am Ende haben wir irgendwie acht Wochen Vorlauf da gehabt,
Speaker1: zum reinen Berechnen. Das ist, it's not rocket science.
Speaker1: Und da sozusagen was zu bewegen.
Speaker1: Ja, Netzentgeltsystematik, ich sage nur Stichwort Wälzung, wie die heute berechnet
Speaker1: werden, ist es so absurd. Und es ist überhaupt nicht kostenreflexiv.
Speaker1: Und da wollen wir einfach hin, dass wir ein kostenreflexives Netzentgeltsystem haben.
Speaker0: Cool, cool, cool. Markus, willst du noch was hinzufügen?
Speaker2: Ja, wenn ich Johanna so reden höre, muss ich schon sagen, dass das von Unternehmertum
Speaker2: getrieben werden muss und dass nicht ein Regulator oder der Staat,
Speaker2: der dafür verantwortlich ist, dass bei uns möglichst wenig Geld in Netze ausgegeben wird,
Speaker2: einfach sagt, ihr setzt ein effizientes System aus, sich drei vorstellen lässt
Speaker2: und eins auswählt. Das ist schon Wahnsinn.
Speaker2: Also mit was für einem Engagement. Ich sehe ja die ganzen Projektteilnehmer,
Speaker2: die sich da reinhängen, um für unser System was Besseres zu finden.
Speaker2: Und die, die es eigentlich betrifft, die 900 machen das am wenigsten.
Speaker2: Zum Glück haben wir ein paar, die engagiert mitmachen.
Speaker2: Aber die meisten lehnen sich zurück und tun gar nichts und warten darauf,
Speaker2: dass sie weiterhin ihre 6 bis 8 Prozent Rendite bekommen, wenn sie investieren.
Speaker2: Und das ist eigentlich schon traurig, wenn wir dann auf der anderen Seite da dein Engagement sind.
Speaker0: Verteilnetz-Anzahl-Weltmeister sind die Deutschen auf jeden Fall. Verrückt.
Speaker0: Ist dir noch was eingefallen, was ich unbedingt hätte fragen sollte,
Speaker0: weil wir sind so eigentlich von der Zeit schon langsam.
Speaker1: Ich musste noch einmal auf meine Herausforderungen schauen. Ich glaube,
Speaker1: das Wichtigste auch, weil wir eine neue Legislaturperiode starten,
Speaker1: aus unserer Perspektive wäre einfach der Abbau von Flexibilitätshindernissen,
Speaker1: also sozusagen die Hürden, die wir heute haben.
Speaker1: Das sind sozusagen stabile Netzentgelte über Industriekunden und Bandlastprivilegien,
Speaker1: wollen wir jetzt gar nicht reden, aber da kann die Politik wahnsinnig viel bewegen
Speaker1: und es wäre extrem wünschenswert,
Speaker1: dass da Raum geschaffen wird zu experimentieren.
Speaker1: Wir wollen 2026 eigentlich ein Regulierungslabor haben für das Vertesten von
Speaker1: einer neuen Netzentgeltsystematik aus diesem Projekt raus.
Speaker1: Und wir brauchen einfach diese Freiräume, sowas ausprobieren zu können und dann
Speaker1: auch tatsächlich abrechnen zu können.
Speaker1: Auch pragmatisch vorzugehen, vielleicht mal ohne Smart Meter,
Speaker1: sondern über Cloud-Systeme.
Speaker1: Da wünschen wir uns einfach sozusagen, dass man dafür offen ist.
Speaker0: Sollt ihr abrechnen ohne Mieter? Seid ihr verwirkt?
Speaker1: Ja, und wir wollen vor allem alle Netzengpässe lösen mit einer vorausschauenden Netzbepreisung.
Speaker1: Ich glaube, ein Punkt, auf den wir jetzt nicht eingegangen sind,
Speaker1: ist die Frage, inwiefern ist das tatsächlich möglich, auch in der Höchstspannung
Speaker1: Netzengpässe durch sozusagen Kleinstflex zu lösen.
Speaker1: Wir hatten letzten Montag, du hast gesagt, noch haben wir eine Preiszone.
Speaker1: Aktuell sieht es nicht so aus, ob wir schnell einen anderen Zuschnitt hätten.
Speaker1: Das ist tatsächlich aber auch...
Speaker0: Was macht dich da so?
Speaker1: Ich habe den öffentlichen Diskurs letzte Woche nicht so wahrgenommen,
Speaker1: als ob da jetzt große Bewegung reinkommt.
Speaker1: Und es ist durchaus fraglich, ob wir mit Netzentgelten, die tatsächlich,
Speaker1: also die Netzentgelte werden nie so funktionieren wie der Markt.
Speaker1: Wir haben wahnsinnig viele Daten, die wir da reinnehmen müssten,
Speaker1: damit das wirklich gut abbildet, alle Engpässe.
Speaker1: Das fragt mich, ob das sinnvoll ist, Höchstspannung.
Speaker1: Aber genau dafür brauchen wir eben den Freiraum, das auszuprobieren und wünschen
Speaker1: uns daher vor allem von der Politik, Offenheit, Flexibilität zu ermöglichen
Speaker1: und das natürlich auch von der Regulierungsbehörde.
Speaker0: Gibt es eigentlich so Cybersicherheitsbedenken in irgendeiner Weise?
Speaker0: Also weil ihr ja, wenn ihr sozusagen die Netztopologie irgendwie mit abbildet,
Speaker0: dass man da sehr kritische Infrastruktur und alle haben immer Angst.
Speaker1: Ja, das Erste, was kommt, ist InkDeck. Die Frage, schaffen wir dort irgendwie
Speaker1: Anreize, dass sich Marktteilnehmer strategisch verhalten und das dazu führt,
Speaker1: dass der Markt verzogen wird.
Speaker1: Tatsächlich in unserem Fall eben nicht. Es ist kein, für die,
Speaker1: die jetzt tiefer drin sind, es ist kein Flexmarkt.
Speaker1: Es geht nicht darum, Kleinstflexibilitäten zu vermarkten, um Rediswedge sozusagen
Speaker1: zu erfüllen, sondern wir sind am Vortag vor der Dayhead-Auktion.
Speaker1: Das heißt, diese Problematik sehen wir da nicht.
Speaker1: Cybersicherheit, ja, natürlich ist es ein Thema, wie viel Engpässe,
Speaker1: wie transparent bin ich diesbezüglich.
Speaker1: Aber ihr müsst euch vorstellen, am Ende geben wir Preisreihen raus,
Speaker1: die sieben Netzebenen abbilden.
Speaker1: Also das ist tatsächlich jetzt praktisch kein Thema, was wir groß diskutieren.
Speaker0: Got it. Markus, magst du auch noch zum Abschluss sagen, was müsste passieren,
Speaker0: damit Mobility House absolut netzdienlich und profitabel operieren kann?
Speaker2: Ja, ich glaube, die Kernaussage ist, wir brauchen Preissignale und am besten maximal digital.
Speaker2: Du hast gerade den Smart Mieter angesprochen. Eigentlich brauchen wir den nicht.
Speaker2: Die Geraten kannst du alle woanders herkriegen inzwischen. Du musst halt auf
Speaker2: ein paar Milliprozentgenauigkeit verzichten.
Speaker2: Aber ich will da kein neues Fass aufmachen, weil das Entscheidende ist,
Speaker2: jetzt auch einfach Dinge mal zu tun und nicht immer schon dann wieder auf die
Speaker2: nächstbeste oder andere Lösungen zu schauen, sondern auch mal 10% durchdrungen
Speaker2: zu haben und dann wieder anzupassen.
Speaker2: Ich glaube, nochmal das ganz große Bild. Wir haben angefangen,
Speaker2: wir bauen diese Maschine um.
Speaker2: Und das machen wir, weil es ja, es ist billiger, es ist umweltfreundlicher,
Speaker2: es ist CO2-frei und das machen wahnsinnig viele junge und alte Leute mit ganz, ganz viel Engagement.
Speaker2: Und das glaube ich wird, wenn wir das weiter treiben, zu einem Industriemotor,
Speaker2: weil es gibt kein Industrieland der Welt, was so viel Erneuerbare schon integriert hat.
Speaker2: Wir sind bei über 60 Prozent und das ist komplex, aber das macht Spaß,
Speaker2: sowas zu tun. Und ich glaube, wir werden es nach draußen tragen.
Speaker2: Und jetzt gerade, wir sitzen ja hier auf der Messe, wenn du da anschaust,
Speaker2: wie viel Innovationen hier geboren werden, ist meine Haupthoffnung,
Speaker2: dass die Politik das kapiert, dass wir das hinkriegen. Weil wir reden immer nur über die Probleme.
Speaker2: Das ist halt auch deutsche Mentalität, die wir gerne lösen wollen. Die werden auch gelöst.
Speaker2: Hier sind tausende von Unternehmen, die Lösungen dafür bereitstellen und die
Speaker2: kontinuierlich optimieren.
Speaker2: Und die erste Lösung mag vielleicht noch nicht ausreichen, aber dann bin ich
Speaker2: nächstes Jahr wieder hier auf der Messe und dann habe ich es wieder besser gemacht.
Speaker2: Und ich glaube, diesen Mindshift zu sagen, die Lösungen, wir sind da,
Speaker2: mit denen man beginnen kann und jetzt geht es ans Machen.
Speaker2: Tun ist wie wollen, nur krasser. Von daher, lass es uns einfach tun und die
Speaker2: Politik muss auch da offen für sein, die Rahmenbedingungen zu schaffen,
Speaker2: dass wir da nicht ganz dauernd demotiviert werden.
Speaker2: Und auch die Presse muss das sehen, wie geil das eigentlich schon ist.
Speaker2: Wir tun ja so, als ob jetzt...
Speaker0: Ich bin ja jetzt auch Presse. Ja, genau.
Speaker2: Wir sind im Pressezentrum. Als ob das negativ wäre, dass wir jetzt mal in Spanien
Speaker2: das hatten. Nein, nein, das Spanien hat einen super günstigen Strompreis.
Speaker0: Ja.
Speaker2: Und super grüne Energie. Ja, jetzt ist halt mal ein Problem. In Stunden, was...
Speaker2: Da sind zwei Milliarden den Bach runtergegangen, volkswirtschaftliche Leistung.
Speaker2: Ja, da wird sich jetzt jeder anstrengen,
Speaker0: Das besser zu machen. Naja, das stimmt, ja.
Speaker0: Eine ganz andere Art von Anreizregulierung durch Stromausfälle.
Speaker1: Aber die einzige, die funktioniert.
Speaker0: Glaubst du?
Speaker1: Ja, es muss schief gehen damit. Am Ende Systemstabilität ist,
Speaker1: glaube ich, der große Hammer, dass die Regulierungsbehörde...
Speaker0: Johanna, Markus, herzlichen Dank, dass ihr mich hier eingeladen habt und das organisiert habt.
Speaker0: Ins Pressezentrum. Energiezone ist jetzt offiziell richtig angekommen in der
Speaker0: Medienwelt und dass ihr uns hier durch diese Landschaft die Reise geführt habt,
Speaker0: Elektrobobilität, Netze, Preise. Herzlichen Dank.
Speaker1: Gerne.
Speaker0: Wow, nicer Ritt durch die Zukunft der E-Mobilität und unsere Stromnetze.
Speaker0: Ein riesiges Dankeschön an dich, Johanna und an dich, Markus.
Speaker0: Das war nicht nur unfassbar erhellend, sondern zeigt auch, was da gerade in
Speaker0: the field und on the ground passiert.
Speaker0: Danke fürs Vorstellen eures Projektes und auch für die, dass ihr so geduldig
Speaker0: mit mir wart und dass ihr so hartnäckig dran geblieben seid.
Speaker0: Wir haben ja schon länger drüber geredet. Cool, dass das jetzt geklappt hat.
Speaker0: Aber für mich, ja, E-Autos sind nicht nur Fahrzeuge, die sind die mobilen Speicher,
Speaker0: die unser Energiesystem revolutionieren können, wenn wir sie richtig ein- und ausspeisen.
Speaker0: So, und jetzt seid ihr wieder dran. Fantastische Energiezone Community.
Speaker0: Habt ihr Fragen zu zeitvariablen Netzentgelten? Wollt ihr mehr über bidirektionales Laden wissen?
Speaker0: Oder habt ihr einfach nur eine Anregung oder einen Kommentar für uns?
Speaker0: Dann schreibt uns, schickt uns eine E-Mail an team.energiezone.org.
Speaker0: Wir lesen jede einzelne Mail und euer Feedback ist wie immer Gold wert für uns.
Speaker0: Und apropos Community, wir haben, ich muss jetzt mal das Datum raussuchen,
Speaker0: ich glaube, das ist der vierte Donnerstag, der vierte September,
Speaker0: bei uns im ONU-Office ein Energy-Meetup geplant,
Speaker0: denn da ist die hundertste Folge Energiezone und Alex und ich wollen da eine
Speaker0: Live-Aufnahme draus machen, wir wollen was Besonderes machen natürlich und da
Speaker0: seid ihr herzlich zu eingeladen.
Speaker0: Also, wenn euch das interessiert, schreibt mir auf LinkedIn oder an team.energiezone.org.
Speaker0: Ich versuche jetzt auch nochmal die Tage, da auf LinkedIn was zu posten und das zu bewerben.
Speaker0: Es ist einfach ein Meetup mit einem Luma-Signup-Link, da könnt ihr euch anmelden.
Speaker0: Genau, und wenn euch diese Folge gefallen hat, wenn ihr gehört habt, dann,
Speaker0: äh, äh, sorry, wenn ihr, wenn es euch gefallen hat, was ihr gehört habt,
Speaker0: dann tut uns den großen Gefallen und den größten überhaupt und abonniert den
Speaker0: Podcast, wo auch immer ihr ihn hört, empfehlt ihn mal weiter.
Speaker0: Wenn jeder es an eine Person weiterempfehlt, dann ist schon viel gewonnen.
Speaker0: Ihr könnt uns hören auf Spotify, Apple Podcast, egal wo und noch besser.
Speaker0: Lasst uns eine Bewertung da, am liebsten natürlich eine gute.
Speaker0: Das dauert nur ganz kurz, aber hilft uns, unglaublich sichtbarer zu werden und
Speaker0: auch noch mehr Menschen für die Energiewende und die ganzen Themen,
Speaker0: die wir ja so in der Energiezone haben, Geschäftsmodelle, Strategien aus der Energiewirtschaft.
Speaker0: Publik zu machen und dafür Leute zu begeistern. So, das war's für heute.
Speaker0: Bleibt geladen, seid immer aufgeladen, was eure Elektromobilität angeht und
Speaker0: denkt smart und bis zum nächsten Mal.
Speaker0: So weiters mal. Macht's gut. Ciao, ciao.