6. Mai 2025, 8:30 – 10:00 Uhr wieder in Hamburg am Rande der OMR: Früh aufgestanden, Energie geladen – der Energiezone-Podcast im Frühstücksformat. Anmeldung unter www.energiefrühstück.de

E#84 Energiezone Energiefrühstück live: Lokale Power & globale Spannung

Shownotes

In dieser Episode berichten wir live vom Energiefrühstück in Hamburg, einem spannenden Event am 6. Mai 2025, das sich mit den neuesten Entwicklungen in der Energiewirtschaft beschäftigt. Wir bieten euch zwei fesselnde Sessions in einer Folge, die sich mit innovativen Energietechnologien und den Herausforderungen der Energiewende auseinandersetzen.

Zunächst werfen wir einen Blick auf das Unternehmen Ad Fontes, vertreten durch Florian und Nikolas, die als lokale Akteure in der Solarbranche tätig sind. Sie erzählen uns von ihrer Gründungsgeschichte und wie sie sich im wettbewerbsintensiven Markt der erneuerbaren Energien positionieren. Die beiden betonen, wie wichtig lokale Verankerung und individuelle Kundenlösungen sind, um sich gegen die großen nationalen Player abzugrenzen. Ihre Erfahrung zeigt, dass der tatsächliche Mehrwert in der persönlichen Betreuung und der individuellen Anpassung der angebotenen Lösungen liegt.

Im zweiten Teil der Episode haben wir Professor Giovanni Di Carne vom Karlsruher Institut für Technologie zu Gast. Er erläutert die jüngsten Vorfälle rund um den Blackout in Spanien und gibt uns Einblicke in die Stabilität europäischer Stromnetze. Giovanni erklärt, dass unsere Netze bei einer immer höheren Einspeisung von erneuerbaren Energien, wie Solar- und Windkraft, an Stabilität gewinnen müssen. Lessons learned aus dem spanischen Beispiel machen deutlich, dass intelligente Steuerungssysteme und Energiespeicher essenziell sind, um künftige Probleme zu vermeiden und eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten.

Doch die Diskussion endet nicht bei technischen Aspekten – auch der gesellschaftliche Wandel, die Rolle der Politik und die Notwendigkeit, den Bürger aktiv in die Energiewende einzubeziehen, kommen zur Sprache. Es wird deutlich, dass wir nicht nur über Technik sprechen müssen, sondern auch darüber, wie wir das Bewusstsein für die Transformation in der Energieversorgung schärfen und alle Beteiligten für die notwendigen Veränderungen gewinnen können.

Im Anschluss ermutigen wir die Zuhörer zur aktiven Teilnahme an der Diskussion und laden sie ein, ihre Fragen zu stellen, um den Austausch zu fördern und das Wissen gemeinsam zu erweitern. Diese Episode der Energiezone gibt einen tiefen Einblick in die Perspektiven zweier regionaler Energieanbieter und das Fachwissen eines Netzexperten und beleuchtet die Dringlichkeit, innovative Lösungen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die nicht nur die Technologie der Energiewende unterstützen, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes einbeziehen.

Dank gilt Ressourcenmangel (Benjamin, Eleni) & Kolleg:innen

Tonmischung: Richard „DrPepper“ Pinckernelle

Webseite: https://www.energiezone.org Community: https://forum.energiezone.org Feedback: team@energiezone.org Alexander Graf: https://www.linkedin.com/in/alexandergraf/ Ilan Momber: https://www.linkedin.com/in/imomber/

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Music:

Speaker4: Und herzlich willkommen zu einer besonderen Folge von Energiezone,

Speaker4: eurem Podcast für Energiestrategien, Energiegeschäftsmodelle,

Speaker4: Energiestartups, Scale-Ups, ein bisschen Energiepolitik und Energiergulierung

Speaker4: und heute auch ein kleines bisschen Energietechnik, Elektrotechnik.

Speaker4: Ja, heute melden wir uns nämlich live vom Energiefrühstück am 6.

Speaker4: Mai aufgenommen 2025 25 in Hamburg am Rande der OMR mit ja eigentlich zwei Sessions

Speaker4: in einer, zwei spannenden Sessions, die euch so schnell hoffentlich nicht mehr loslassen werden.

Speaker4: Zuerst sprechen wir mit Florian und Nikolas von Adfontes, beziehungsweise zweimal

Speaker4: Adfontes, einmal Adfontes Kiel und Adfontes

Speaker4: Hamburg, einem der oder zwei der innovativsten Solarteams im Norden.

Speaker4: Ihr kennt sie vielleicht aus Kiel oder Hamburg.

Speaker4: Wir sprechen über ihre Gründungsgeschichte, den Status Quo im Solangebot und

Speaker4: im Prinzip auch die große Frage, wie kann man sich differenzieren gegenüber nationalen Playern.

Speaker4: Und danach wird es wie gesagt technisch und politisch. Professor Giovanni Di Carne vom KIT,

Speaker4: Karlsruhe Institut für Technologie, war bei uns zu Gast und hat so auf die Schnelle

Speaker4: erklärt, was es mit dem Blackout in Spanien auf sich hat und warum das europäische

Speaker4: Netz auch ein bisschen gewackelt hat,

Speaker4: Intra-Area-Oszinationen und vor allem, wie man das mit smarter Leistungselektronik

Speaker4: und KI vielleicht sogar verhindern kann und gar nicht so ein Riesenproblem ist.

Speaker4: Und weil nichts davon selbstverständlich ist, ein riesengroßes Dankeschön nochmal

Speaker4: an Ressourcenmangel, Kommunikationsagentur aus Berlin und Hamburg und vielen anderen Städten.

Speaker4: Besonderen Dank Benjamin für die Einladung, für die großzügige Einladung,

Speaker4: Eleni für die ganz tolle Orga und Unterstützung, das ganze Management im Hintergrund.

Speaker4: Und natürlich auch, nichts vergessen, Richard, Dr. Pepper Pinkanelle für den

Speaker4: Ton und die technische Unterstützung.

Speaker4: Ohne euch würde hier gar nichts gut klingen und Und naja, den Empfang,

Speaker4: den er uns da bereitet hat in diesem wunderschönen Office, wo wir ganz viele

Speaker4: Meetings noch abhalten konnten,

Speaker4: in Hamburg, vierter Stock, Dachterrasse, direkt neben dem OMR-Gelände.

Speaker4: Das war wirklich sehr premium.

Speaker4: Also, ich wünsche euch ganz viel Spaß bei dieser Folge und hoffe,

Speaker4: dass ihr auch ein bisschen was lernt.

Speaker4: Auf geht's, ab geht's und let's roll!

Speaker4: So, jetzt glaube ich, haben wir die letzten technischen Themen aus dem Weg geräumt.

Speaker4: Nice. Okay, dann sage ich nochmal Moin zusammen und herzlich willkommen beim

Speaker4: Energiezone-Energiefrühstück am 6. Mai hier in Hamburg.

Speaker4: Das ist, das, ihr könnt auch gerne klatschen, wenn ihr wollt.

Speaker4: Für alle die, die mich noch nicht kennen, ich bin Ilan, ich bin einer der drei Gründer von ONU Energy.

Speaker4: Wir kümmern uns so um Energiebeschaffung, nachhaltige Energiebeschaffung für

Speaker4: den Mittelstand, aber das ist heute gar nicht Thema.

Speaker4: Und ich bin einer der Co-Hosts, der zwei Co-Hosts von Energiezone. Alex Graf ist auch hier.

Speaker4: Und wir veranstalten jetzt zum vierten Mal das Energiefrühstück.

Speaker4: Wir haben also ONU vor zwei Jahren gegründet, vor anderthalb Jahren oder so,

Speaker4: haben wir die Energiezone ausgegründet aus der Kassenzone und als eigenen Podcast gelauncht.

Speaker4: Und dann haben wir so vor einem Jahr genau auf der OMR das erste Energiefrühstück

Speaker4: veranstaltet und ich sehe einige Gesichter hier, die auch schon letztes Jahr

Speaker4: da waren oder auch in Berlin oder in München da waren.

Speaker4: Es ist mega schön, dass die Community so zusammenhält.

Speaker4: Und da habe ich nämlich auch Benjamin kennengelernt und Benjamin fand das Energiefrühstück

Speaker4: am Rande der OMR bei 1,5 so cool, dass er es unbedingt auch nach Berlin holen wollte.

Speaker4: Und dann haben wir im September war das letzten Jahres im Spreewalker eins in

Speaker4: Berlin gemacht und jetzt ist wieder OMR in Hamburg und da wollten wir das vierte veranstalten.

Speaker4: Es war gar nicht so leicht, weil ehrlicherweise es gibt so eine Parallelveranstaltung,

Speaker4: die nennt sich Smarter E und Intersolar in München.

Speaker4: Also das, was sozusagen die OMR für Hamburg ist, ist die Intersolar für München

Speaker4: und deswegen sind ganz viele Leute aus der Energiewirtschaft gerade dort,

Speaker4: und ich stehe gar nicht zur Verfügung, hier auf dem Panel zu sein.

Speaker4: Aber bevor ich das Panel vorstelle und wir so richtig tief einsteigen wollte,

Speaker4: ich will Benjamin noch einmal kurz das Wort geben, dass du uns einmal erklärst,

Speaker4: wo sind wir hier eigentlich? Was ist das bitte?

Speaker4: Ist das das coolste Office?

Speaker4: Arbeitet ihr hier richtig? Ja.

Speaker0: Das dient im Wesentlichen der Komplentation. Also wir kommen eigentlich immer

Speaker0: nur hierher, wenn wir nicht arbeiten müssen.

Speaker0: Ja, schön, dass ihr alle da seid. Schön, dass wir zum zweiten Mal mit Gastgeber

Speaker0: des Energiefühstücks sein dürfen.

Speaker0: Das ist hier ein Bürogebäude, in dem sitzen verschiedene, früher hätte man gesagt, Agenturen.

Speaker0: Heute sagt man, weil man sich nicht mehr traut, das Agentur zu nennen,

Speaker0: Kommunikationsdienstleister.

Speaker0: Davon sind wir einer. Wir heißen

Speaker0: Ressourcenmangel. Der Name ist nicht so programmatisch, wie es klingt.

Speaker0: Aber weil der Name so programmatisch klingt, arbeiten wir in der Tat für viele,

Speaker0: viele, viele, viele eurer Kolleginnen in der gesamten Branche und sind auch

Speaker0: mit einem riesigen Team in München.

Speaker0: Also deswegen sind heute nur die von uns hier, die von Energie nicht so viel

Speaker0: verstehen, als Fortbildungsveranstaltung.

Speaker0: Ihr erkennt sie an den grünen Buttons, da steht drauf Gastgeber.

Speaker0: Wenn ihr Fragen habt zu Restrooms oder zur Kaffeversorgung oder wo ist meine

Speaker0: Jacke an der Garderobe geblieben, wendet euch an uns.

Speaker0: Wir machen den ganzen Tag Programm hier. Also wer möchte, kann einfach hier

Speaker0: bleiben, muss gar nicht durch den Regen zur Messe laufen.

Speaker0: Von, wenn hier zu Ende bis etwa 17.30 Uhr gibt es einfach nur Rückzugsräume,

Speaker0: Energie, Getränke, leckeres Essen.

Speaker0: Wer eine Telefonkonferenz machen möchte, wir haben ein paar Räume,

Speaker0: in die man sich zurückziehen kann, Leute treffen. Das gilt für den ganzen Tag. Kommt einfach.

Speaker0: Und heute Abend gibt es noch eine weitere Live-Podcast-Aufzeichnung hier vor

Speaker0: Ort mit den Kolleginnen vom Digitalwerk-Podcast.

Speaker0: Die machen vielleicht das andere Ende der Wertschöpfungskette,

Speaker0: also wo man dann Energie reinlegen muss, viel Immobilien, viel Construction,

Speaker0: ein bisschen Mobilität.

Speaker0: Schön, dass ihr alle da seid, amüsiert euch gut und wenn ihr noch ein bisschen

Speaker0: mehr wissen wollt über das, was wir machen, hier liegen so relativ unaufdringliche

Speaker0: Broschüren, da könnt ihr blättern und danach Fragen stellen.

Speaker0: Los geht's, schön, dass ihr da seid.

Speaker3: Ja, vielen Dank. Auch sozusagen die Möglichkeit, diese super Räume zu nutzen.

Speaker3: Wie der ein oder andere Energiezonehörer weiß, stehe ich nur hier,

Speaker3: weil ich wissen möchte, wie ich möglichst günstig den Aufstellpool meiner Kinder heizen kann.

Speaker3: Und so hat das auch vor zwei Jahren ungefähr angefangen mit der Energiezone,

Speaker3: mich zu fragen, wie funktioniert das eigentlich, dieser Markt?

Speaker3: Ich habe gedacht, der Markt funktioniert super rational, bis wir dann angefangen

Speaker3: haben, die einzelnen Energieunternehmer zu sprechen.

Speaker3: Ich glaube, Owe Petersen hat die ersten drei, vier Folgen gemacht.

Speaker3: Danach hatte ich gedacht, ja, krass, diese Wasserstoffwirtschaft, das macht so viel Sinn.

Speaker3: So fünf Folgen später habe ich gedacht, nee, da gibt es noch viel bessere Sachen.

Speaker3: Vor einem Jahr dachte ich, flexible Stromtarife machen mega viel Sinn,

Speaker3: wenn sich ja jeder optimiert.

Speaker3: Jetzt habe ich herausgefunden, für Menschen mit so einer Anlage wie ich,

Speaker3: macht das eigentlich gar nicht so viel Sinn.

Speaker3: Und so geht es mir eigentlich bei fast jeder zweiten, dritten Folge.

Speaker3: Ich fahre irgendwas Neues aus der Sicht eines Privatanwenders.

Speaker3: So naiv frage ich da ja immer so ein bisschen rein und habe mich jetzt sehr

Speaker3: mit dieser Szene angefreundet und habe natürlich den Vergleich mit meiner Kernindustrie,

Speaker3: die ja die E-Commerce-Industrie ist und glaube halt, dass dieser Markt,

Speaker3: der mit Abstand mittlerweile größere und spannendere Markt ist.

Speaker3: Ich bin ja vor 20 Jahren in die E-Commerce-Szene eingestiegen und da haben wir

Speaker3: gedacht, wir revolutionieren den Markt und verändern Wertschöpfung.

Speaker3: Und was wir aber gemacht haben oder was die Handelsszene gemacht hat,

Speaker3: ist tatsächlich das einfache Objekt transaktionaler Handel.

Speaker3: Also wie komme ich an ein Produkt auf irgendeine Website zu holen?

Speaker3: Mittlerweile ist das in großer Form Amazon.

Speaker3: Und den großen Teil der Wertschöpfung, der ist mittlerweile an Google,

Speaker3: Facebook und andere gegangen.

Speaker3: Es hat im Grunde genommen keine positive Wertschöpfungsveränderung stattgefunden,

Speaker3: sozusagen durch die E-Commerce-Szene.

Speaker3: Die Marge, das Geld, das holen sich die großen Plattformen mittlerweile raus

Speaker3: und auch die Wertschöpfung, die in der Regel vorjahr regional stattgefunden

Speaker3: hat, die findet jetzt gar nicht mehr regional statt.

Speaker3: Und das Gegenteil erlebe ich jetzt gerade in der Energiebranche,

Speaker3: deswegen finde ich das auch so spannend, gerade vor den Herausforderungen in

Speaker3: den letzten acht Wochen, die wir sozusagen mit unseren transatlantischen Kollegen da sehen, weil...

Speaker3: Diese Chance, die die Wirtschaft hier hat, einen großen Teil der Wertschöpfung

Speaker3: wieder zurück nach Deutschland zu holen, plus die Möglichkeiten,

Speaker3: alle darüber liegenden Wertschöpfungsmechanismen, also über die Stromerzeugung hinaus,

Speaker3: Netze, Verteilung, Optimierung, Software, auch Hardware, das hier zu behalten,

Speaker3: das ist eine viel größere Chance, ein viel größerer Hebel, als wir es in der

Speaker3: E-Commerce-Szene tatsächlich hatten.

Speaker3: Und wenn ihr euch im Handel anschaut, wie Trump das jetzt gerade betrachtet,

Speaker3: dann bekommen wir momentan ja relativ günstige Brotstuhl aus China,

Speaker3: die für 10 Euro hergestellt werden. Die werden hier für 100 Euro verkauft.

Speaker3: Aber die 90 Euro Wertschöpfung, die findet hier statt oder in den USA.

Speaker3: Ja, die Marke, der Vertrieb und diese 90 Euro, von diesen 90 Euro nimmt sich

Speaker3: heute in der Digitalökonomie, nehmen sich also die Plattformen.

Speaker3: Und die können hierbleiben.

Speaker3: Wir können die Erzeugung hier sozusagen jetzt aufbauen und auch den Rest der

Speaker3: Weltschöpfung, der kann hierbleiben, was einfach eine riesige Chance,

Speaker3: glaube ich, für unsere Volkswirtschaft ist.

Speaker3: Und was für mich total spannend zu lernen ist mit jeder Podcast-Folge.

Speaker3: Und es gibt auch keine, sozusagen, es gibt da auch kein Ende für mich,

Speaker3: wo man sagt, okay, so ist es jetzt, so muss das irgendwie aufgebaut werden,

Speaker3: sondern jede Woche erfahre ich was Neues. Irgendwann im Jahr zwei habe ich hier

Speaker3: Martin kennengelernt, der heute hier spontan noch dazu gekommen ist.

Speaker3: Dann habe ich gesehen, ach, Biogas auch gar nicht so schlecht.

Speaker3: Hatte ich auch eher eine negative Meinung drüber. Jetzt habe ich gelernt,

Speaker3: ach, eigentlich ganz geil, können wir uns die meisten Gastkraftwerke sparen.

Speaker3: Auch extrem großer Hebel da noch drin.

Speaker3: Und auch zu lernen, warum das nicht passiert, warum Politik das vielleicht nicht annimmt sozusagen.

Speaker3: Und wie die verschiedenen Lobbyismusströme sind, ist super.

Speaker3: Ein paar dieser Diskussionen erfahren wir immer wieder auf LinkedIn.

Speaker3: Es ist gar nicht so einfach, da irgendwie so objektiv Ruhe zu bewahren.

Speaker3: Es sind immer sehr, sehr hitzige Diskussionen und Elon und ich versuchen das

Speaker3: in unseren Möglichkeiten zu framen.

Speaker3: Und es freut uns, dass das auch zu diesen Formaten hier führt,

Speaker3: wie dem Energiezone-Frühstück, weil darum geht es am Ende, dass sich irgendwie

Speaker3: Leute kennenlernen, so neue Kontakte entstehen, auch neue Geschäftsideen entstehen.

Speaker3: Aber ich glaube, in 20 Jahren, und das ist, glaube ich, jetzt der Moment in

Speaker3: der Energiewirtschaft, wie er vor 20 Jahren im E-Commerce wird,

Speaker3: alles wird aufgebrochen.

Speaker3: Erzeugung wird aufgebrochen, Netze wird aufgebrochen, Verteilung aufgebrochen,

Speaker3: Wertschöpfungsketten werden komplett neu gedacht.

Speaker3: Hat wahrscheinlich sozusagen dieser Raum mehr Wertschöpfung erzeugt,

Speaker3: als der gleiche Raum im E-Commerce vor 20 Jahren.

Speaker3: Das fühlt sich irgendwie cool und spannend an.

Speaker3: Aber vielleicht sage ich nach der nächsten Folge auch was anderes.

Speaker3: Deswegen übergebe ich jetzt mal hier an den Host für den heutigen Tag,

Speaker3: der die Fragen stellt, Ilan.

Speaker3: Und ihr könnt nicht rausgehen und sagen nachher, das war eine langweilige Folge,

Speaker3: weil das ist ja eine Mitmachfolge hier.

Speaker3: Es können dann Fragen gestellt werden. Es liegt also auch an euch,

Speaker3: dass es spannend ist. Das vielleicht schon mal vorab. Und vielen Dank, dass ihr da seid.

Speaker4: Danke, Alex. Ja, dann würde ich schon mal unsere ersten beiden Gäste,

Speaker4: Florian, auf die Bühne bitten und Nikolaus auch so.

Speaker4: Wir haben so ein bisschen zweigeteilt heute, weil Alex und ich haben am Freitag

Speaker4: letzte Woche ein Monthly aufgenommen, wo er gesagt hat, ja, wir müssen jetzt

Speaker4: irgendwie unbedingt noch Netzstabilität und Blackout irgendwie auch mit aufs Thema nehmen.

Speaker4: Und deswegen wird so ab 9.25 Uhr,

Speaker4: also in 20 Minuten, wenn es alles klappt hoffentlich mit der Technik,

Speaker4: wenn sich mein Computer nicht wieder ausschaltet, also alle zwei Minuten muss

Speaker4: hier jemand aufs Trackpad, dass der Screensaver nicht angeht,

Speaker4: dann kommt noch der Professor Giovanni Di Cane, absoluter Experte für Netzstabilität

Speaker4: und das ganze Thema Blackout Spanien.

Speaker4: Genau, aber jetzt haben wir 20 Minuten mit Florian und Nikolas zum Thema Wertschöpfung in der Region.

Speaker4: Ihr seid sozusagen das Bessere 1,5, sag ich jetzt mal.

Speaker4: Sagst du jetzt. Vor einem Jahr waren wir ja bei 1,5 Grad im Showroom und die

Speaker4: waren natürlich auch schon bei uns im Podcast.

Speaker4: Philipp Schröder zweimal, wir haben Enpal im Podcast gehabt,

Speaker4: wir haben Zola im Podcast.

Speaker4: Also die ganzen nationalen Player, die auch keine Startups mehr sind,

Speaker4: sondern die Scale-Ups sind, die sind bekannt.

Speaker4: Aber 80 Prozent des Marktes, den die beackern, sind gar nicht in der Hand von

Speaker4: nationalen Playern, sondern von lokalen Playern.

Speaker4: Und ihr seid ein lokaler Player aus Kiel und aus Hamburg, Ad Fontes.

Speaker4: Und wir machen es bei Energiezone immer so, dass ihr euch selber vorstellen

Speaker4: müsst. Von daher, wer seid ihr und was macht ihr?

Speaker0: Ja, dann fange ich mal an. Vielen Dank für die Einladung. Ich bin Florian und komme hier aus Hamburg.

Speaker0: Wir haben Ad Fontes Hamburg hier im Prinzip als lokalen Handwerksbetrieb übernommen

Speaker0: im letzten Jahr und sind Heizungsbauer und Photovoltaikanlagenbauer,

Speaker0: machen das mit sehr viel Leidenschaft.

Speaker0: Ich selber bin seit über 20 Jahren in der Solarbranche, habe in den Nullerjahren

Speaker0: im Großkonzern gearbeitet, großer Modulhersteller,

Speaker0: da viel strategisches Marketing gemacht, dann in den Zehnerjahren ein Startup

Speaker0: gegründet und das nach genau zehn Jahren auch verkauft an einen großen Energieversorger.

Speaker0: Wir hatten ein neues Geschäftsmodell im PV-Bereich, uns überlegt damals die Mietanlagen.

Speaker0: Viele kennen da einen anderen großen Hersteller heute auch, aber ich will gar

Speaker0: nicht so sehr über die anderen sprechen, sondern vor allem bei uns.

Speaker0: Jetzt verkaufen wir eben PV-Anlagen und Wärmepumpen und reden da glaube ich

Speaker0: gleich drüber, was ein bisschen der Unterschied ist als Inhaber geführter lokaler

Speaker0: Handwerksplayer hier in Hamburg und übergebe einmal an Nikolas.

Speaker4: Cool, willkommen Florian.

Speaker2: Danke Florian. Ja, hi, ich bin Nikolas. Ich repräsentiere Alphontes Kiel,

Speaker2: das ist das Pendant eben aus dem Norden und ich bin eigentlich überhaupt nicht

Speaker2: aus der Energiewirtschaft, sondern habe BWL und Finanzen studiert,

Speaker2: war dann mal in einer großen Unternehmensberatung,

Speaker2: habe mal versucht eine Krankenversicherung zu gründen,

Speaker2: habe festgestellt, dass regulierte Märkte sehr, sehr schwierig sein können und

Speaker2: habe mir deswegen noch einen neuen regulierten Markt ausgesucht,

Speaker2: weil das so viel Spaß macht.

Speaker2: Und mein Vater hat Adfrontes Kiel heute vor 30 Jahren eingetragen als Firma,

Speaker2: als bis heute Inhaber geführtes Unternehmen.

Speaker2: Das heißt, wir haben heute Firmenjubiläum, 30 Jahre, gibt es dann so einen Brief von der IHK.

Speaker2: Und kurz bevor der Ukraine-Krieg begann, haben mein Vater und ich beschlossen,

Speaker2: dass wir mal versuchen wollen, das, was er aufgebaut hat, auf eine neue Ebene

Speaker2: zu heben und in das digitale Teilnetter mit reinzubringen.

Speaker2: Weil definitiv das, was nationale Player sehr, sehr, sehr gut machen,

Speaker2: viele von den kleinen Handwerksbetrieben, die die Lokalität sehr gut können,

Speaker2: ist vielleicht bei den Prozessen, bei der Digitalisierung hinten an.

Speaker2: Und da würden sie auch auf Dauer wahrscheinlich wirklich ins Hintertreffen geraten.

Speaker2: Und deswegen haben wir jetzt die

Speaker2: letzten drei Jahre zusammen an der Transformation der Firma gearbeitet.

Speaker2: Und mittlerweile sind wir mit Ad Fontes Hamburg eben zusammen genau dasselbe.

Speaker2: Wir haben mehr einen Fokus auf Gewerbespeicher, Gewerbekunden,

Speaker2: Gewerbe-Photovoltaikanlagen.

Speaker2: Die Heizung ist für uns was, was wir immer schon gemacht haben.

Speaker2: Solarthermie ist das, womit man vor 30 Jahren angefangen hat.

Speaker2: Das heißt, mein Vater stand dann da auch auf dem Dach und hat Solarthermie-Anlagen

Speaker2: irgendwo in Norddeutschland installiert.

Speaker2: In den 90er Jahren hat Photovoltaik dazu gekommen.

Speaker2: AdFontes gibt es als Idee seit den 80er Jahren schon. Und es gibt jetzt heute

Speaker2: eben noch diese zwei Betriebe.

Speaker4: Okay, vor 30 Jahren war auch sozusagen Prä-Einspeisevergütung und Prä-Subvention, oder?

Speaker0: Damals gab es nur das Tausenddächer-Programm, dann irgendwann das Hunderttausenddächer-Programm,

Speaker0: Leute, die da in der Branche waren, aber es war tatsächlich noch ein ganz anderer

Speaker0: Markt, da waren es die absolute Spitze des Eisberges, die überzeugten Ökopioniere,

Speaker0: die sich das in mühevoller Kleinarbeit selber aufs Dach gebastelt haben.

Speaker0: Da sind wir natürlich in einer ganz anderen Phase jetzt und auch in der Landschaft,

Speaker0: auch kostenseitig hat sich so viel getan, dass es einfach am günstigsten ist,

Speaker0: den Strom auf dem eigenen Dach zu produzieren und direkt im Haus zu verbrauchen.

Speaker0: Das war damals natürlich alles noch irgendwo weit, weit weg.

Speaker0: Auch als ich angefangen habe 2002, hatten wir Herstellergarantien für die Module

Speaker0: von 20 oder 25 Jahren, wo wir alle nicht wussten, halten die wirklich so lange?

Speaker0: Das ist jetzt über 20, 25 Jahre her und ja, die halten so lange.

Speaker0: Und mittlerweile haben sich die Module auch noch weiterentwickelt von der Leistung

Speaker0: her. Es ist doppelt so viel geworden pro Fläche etc.

Speaker0: Also da hat sich auch technologisch unheimlich viel getan. Und preislich in

Speaker0: der Skalierung ist es Wahnsinn.

Speaker0: Es ist einfach eine neue Energiewelt aufgegangen, die jetzt ja auch,

Speaker0: wo Heizung und PV-Anlage zusammenwachsen und das ganze Energiemanagement inklusive

Speaker0: dynamischer Stromtarife etc.

Speaker0: Zusammenwächst, nochmal den nächsten Schritt eigentlich macht.

Speaker0: Also es gibt immer so Etappen,

Speaker0: früher Einspeisung, dann Eigenverbrauch, jetzt erweitert sich das auf Wärme

Speaker0: und auf die Intelligenz und die Softwaresteuerung, damit sie eben auch netzdienlich

Speaker0: ist, damit unser gesamtes nationales Energiesystem funktioniert.

Speaker0: Und insofern ist das einfach eine neue Welt, die sich gerade komplett öffnet,

Speaker0: wo eben auch Software gefragt ist, wo auch gute Beratung gefragt ist.

Speaker0: Und wie Niklas auch sagte, auch digitale Prozesse im Unternehmen einerseits,

Speaker0: aber eben auch bei den Produkten unheimlich wichtig geworden ist,

Speaker0: damit die miteinander sprechen können und für den Kunden am Ende das Beste rausholen.

Speaker4: Okay, Intro haben wir. Ich glaube, ihr habt ungefähr verstanden,

Speaker4: wer hier auf der Bühne sitzt.

Speaker4: Jetzt könnt ihr schon mal anfangen, euch schlaue Fragen zu überlegen,

Speaker4: weil das Konzept funktioniert eben so, dass ihr alle mitmacht und ihr werdet

Speaker4: dann aufgenommen, ihr seid dann auch Energiezone berühmt und werdet ausgestrahlt.

Speaker4: Von daher muss die Frage dann auch wirklich schlau sein.

Speaker4: Aber genau, ich stelle jetzt noch ein paar, aber würde mich freuen,

Speaker4: wenn auch was aus dem Publikum kommt.

Speaker4: Alex, hast du schon eine? Okay, sehr gut.

Speaker4: Naja, die offensichtliche Frage ist ja so ein bisschen, wie könnt ihr euch differenzieren?

Speaker4: Also wer auf LinkedIn unterwegs ist oder überall, wo Anzeigen geschaltet werden,

Speaker4: der kennt natürlich die großen Player mittlerweile national.

Speaker4: Große Marken und auch einen tollen Beitrag sozusagen für die Energiewende.

Speaker4: Aber wie würdet ihr sagen, was macht ihr anders, was könnt ihr vielleicht auch

Speaker4: besser versus den großen? Ja.

Speaker0: Also ich sage mal, von der Produktseite aus Kundensicht her bieten wir das Gleiche

Speaker0: an, irgendwo mehr oder weniger.

Speaker0: Also PV-Anlage, Heizungssystem, intelligentes Energiemanagementsystem bis hin

Speaker0: zu dynamischen Stromtarifen können wir alles anbieten mit unterschiedlichen

Speaker0: Partnern, die wir auch dafür haben.

Speaker0: Also aus Kundensicht ist das irgendwo sehr vergleichbar mittlerweile.

Speaker0: Wir haben den Vorteil als lokale Player, dass wir einfach ansprechbar sind.

Speaker0: Bei uns können die Leute reinkommen ins Büro, sich das mal anschauen.

Speaker0: Wir sind auch noch in 10, 20, 30 Jahren am selben Platz, würde ich mal fast

Speaker0: sagen. Also AdFontis Hamburg gibt es seit 98, auch nicht ganz so lange wie die

Speaker0: Kiele offiziell eingetragen, aber auch fast 30 Jahre.

Speaker0: Und wir können auch sehr gute individuelle Kundenlösungen basteln, bauen.

Speaker0: Also wir beraten sehr ganzheitlich, aber auch sehr individuell,

Speaker0: haben eine sehr hohe Kundenzufriedenheit. Ich glaube, das ist auch einfach ein Asset, den wir haben.

Speaker0: Wenn man sich das anschaut bei Google-Bewertungen, kratzen wir immer an den 5, 5,0, 4,9.

Speaker0: Wir machen es alles mit eigenen Leuten, eigenen Monteuren auch.

Speaker0: Viele andere Wettbewerber setzen da Subunternehmer ein und das machen wir mit einem eigenen Team.

Speaker0: Am Ende ist es, glaube ich, intern der größte Unterschied, weil wir sind nicht Investoren getrieben.

Speaker0: Das ist auch die persönliche Entscheidung, die ich für mich getroffen habe,

Speaker0: nachdem ich zehn Jahre lang ein Unternehmen hatte, was Investoren getrieben war.

Speaker0: Venture Capital drin hatte etc. verschiedenste Finanzierungsrunden gemacht hat,

Speaker0: Pläne geschrieben und und und, was man alles macht, wenn Investoren finanziert

Speaker0: ist, um die Investoren zu befriedigen.

Speaker0: Die Pläne halten immer so circa ein halbes Jahr, dann kann man sie wieder revidieren.

Speaker0: Ist auch aktuell gerade wieder so in der aktuellen Marktsituation.

Speaker0: Geht es den Playern sicherlich nicht anders.

Speaker0: Und wir sind das halt nicht. Wir sind Eigenkapital finanziert.

Speaker0: Wir haben überhaupt niemanden, der hinter uns steht und uns irgendwie antreibt.

Speaker0: Und uns irgendwie die Peitsche schwingt. Und das ist ein ganz großer Unterschied.

Speaker0: Wir müssen eben auch nicht eine zusätzliche Marge erwirtschaften,

Speaker0: um diesen ganzen Apparat zu finanzieren.

Speaker0: Das heißt, wir können tatsächlich auch preislich oft uns drunterlegen oder irgendwo

Speaker0: attraktiver sein als die nationalen Player.

Speaker0: Und das in der Gesamtmischung ist einfach ein sehr nachhaltiges,

Speaker0: stabiles System, weil wir nicht irgendwo gepolt sind auf ein IPO,

Speaker0: auf ein Exit, auf den nächsten Step oder sonst irgendwas und dann sind wir wieder

Speaker0: weg, so nach dem Motto, nee, wir bleiben auch noch lange da.

Speaker2: Ich würde da nochmal hinzufügen, dass es noch, also die Kundengruppe Einfamilienhauskunden,

Speaker2: das hat glaube ich Florian sehr, sehr gut beschrieben und das ist ein sehr vergleichbares

Speaker2: Produkt, eine Commodity quasi geworden.

Speaker2: Wir haben jetzt gerade dieses Jahr zum Beispiel in einem großen norddeutschen

Speaker2: Freizeitpark zwei PV-Anlagen bauen dürfen und da in Richtung Siergsdorf.

Speaker4: Darfst du sagen, welcher?

Speaker2: Der Hansapark. Es gibt da auch ein, ja, ihr wart bestimmt alle schon mal mit

Speaker2: euren Kindern da oder selber als Kinder vielleicht da oder auch als große Kinder.

Speaker2: Es ist ein total toller Freizeitpark, die einen riesigen Stromverbrauch haben

Speaker2: natürlich, die ein eigenes Ringnetz haben, an der Mittelspannung angeschlossen

Speaker2: sind, ihre eigenen Transformatoren haben und da wird es dann

Speaker2: komplizierter und da braucht es eine Individuallösung und das ist eine Lösung,

Speaker2: die diese nationalen Anbieter nicht anbieten können bisher.

Speaker2: Sie teilweise kommunizieren, dass sie es wollen, aber definitiv nicht mehr ansatzweise

Speaker2: in der Lage dazu wären und Und das ist was, das wir sehr regelmäßig machen und

Speaker2: uns eben sehr regelmäßig damit auseinandersetzen mit unserer Erfahrung,

Speaker2: mit Jahrzehnten von Erfahrung in Elektrotechnik vor allem und natürlich auch

Speaker2: mit der sich immer verändernden Regulatorik, mit den guten Beziehungen zu den

Speaker2: Netzbetreibern, die man dafür braucht.

Speaker2: In dem Fall, dass die Schleswig-Holstein Netz AG, die bei Alex auch Hausherr

Speaker2: ist quasi an seinem Stromanschluss und darüber bestimmt, wie viel er da eigentlich verbrauchen darf.

Speaker2: Und da braucht es relativ, es braucht kurze Wege. Es ist komplizierter geworden.

Speaker2: Es wird immer noch komplizierter durch die regelmäßigen neuen Energiegesetze.

Speaker2: Und das sind Lösungen, die wir anbieten, die wir mit den Kunden gemeinsam entwickeln

Speaker2: und wo wir den Kunden ganzheitlich begleiten.

Speaker4: Cool. Ich habe eine kritische Nachfrage. Also, was?

Speaker4: Könnt ihr Tech, also sozusagen könnt ihr Software, weil so wie ich jetzt ein

Speaker4: 1,5 mit Heartbeat AI oder ein N-PAL mit N-PAL One verstehe,

Speaker4: ist ein großer Teil des Business-Ges und haben die, glaube ich,

Speaker4: auch ausgelagert in sozusagen separate Gesellschaften, Software-Intelligenz zu bauen. Könnt ihr das?

Speaker0: Nein, wir können natürlich nicht selber Software entwickeln und coden und bauen.

Speaker0: Das müssen wir aber auch gar nicht. Das ist das Gute daran.

Speaker0: Selbst 1,5, jetzt habe ich den Namen gesagt, okay.

Speaker0: Selbst 1,5 sagt ja auch, dass sie mit ihrer Heartbeat-Plattform das auch ausweiten

Speaker0: müssen. Also dass sie gar nicht das nur ihren eigenen Kunden anbieten wollen,

Speaker0: sondern dass sie auch Energiemanagementsystem und Insys auch anderen Partnern anbieten wollen.

Speaker0: Also das heißt, sie suchen auch selber eigene Handwerksunternehmen wie uns zum

Speaker0: Beispiel, um dann eben die Heartbeat-Plattform auch darüber absetzen zu können,

Speaker0: weil nur in der Skalierung, nur wenn es viele Tausende, Zehntausende,

Speaker0: Hunderttausende sind auf der Plattform am Ende, macht es irgendwie Sinn und rechnet sich.

Speaker0: Das heißt, das können die gar nicht nur mit eigenen Kunden machen. Das sagt auch Philipp.

Speaker0: Und gleichzeitig gibt es auch noch andere Anbieter, die das Gleiche anbieten.

Speaker0: Also ich glaube, in zwei Wochen hat wir Jochen Schwill da, um einen anderen

Speaker0: Ort zu nennen von SpotMyEnergy.

Speaker0: Das finden wir auch sehr spannend, zum Beispiel mit SpotMyEnergy zusammenzuarbeiten.

Speaker0: Die haben das Insys, die sind Mehrstellenbetreiber, die haben die Tarife drin

Speaker0: und haben unterm Strich, wenn man die richtigen Hardware-Komponenten hat und

Speaker0: das drüber packt, genau das gleiche Angebot letztlich wie auch ein 1,5 mit Heartbeat

Speaker0: und ihren Komponenten so.

Speaker0: Deshalb sagte ich vorhin, wir haben am Ende Kundenseite das gleiche Produkt.

Speaker0: Tatsächlich bis zum Ende, bis zur Forefront der Softwareentwicklung, die es da so gibt.

Speaker0: Also das Innovativste, was es in der Branche gerade gibt.

Speaker0: Das entsteht ja gerade, es ist auch relativ neu alles.

Speaker0: Dass es wirklich im Rollout jetzt ist. Ja, genau.

Speaker0: Insofern brauchen wir es nicht selber zu coden als kleines Handwerksunternehmen.

Speaker0: Das machen andere besser.

Speaker4: Alex?

Speaker3: Ich möchte an die Frage einmal kurz anschließen. Diese Softwarekompetenz oder

Speaker3: diese Techkompetenz machen die ja nicht ganz freiwillig, sondern die bauen ja

Speaker3: deshalb auf, weil sie merken, dass aus dem Hardwaregeschäft,

Speaker3: der Installation der Anlage,

Speaker3: dem Einkauf und Verkauf von Produkten, dass da die Marge immer geringer wird.

Speaker3: Und das ist ja eigentlich sozusagen Race to the Bottom.

Speaker3: Da bleibt dann wenig übrig.

Speaker3: Und wenn ich mir jetzt mal anschaue in den verschiedenen Forendiskussionen für

Speaker3: die Leute, die sich in den Einzelanlagen, jetzt nicht Hansapark,

Speaker3: sondern quasi für die Einzelaushalte, gibt es ja einen sehr heterogenen Wissensstand.

Speaker3: Und die Leute sind ja total froh, in einer immer komplexeren Energiewelt,

Speaker3: jetzt mit den flexiblen Tarifen, Smartbeatern, dass es da so Leute gibt,

Speaker3: die einen an die Hand nehmen.

Speaker3: Und es gibt ja auch so ein bisschen Wettbewerb zwischen, okay,

Speaker3: ich bin jetzt irgendwie N-PAL oder 1,5 gelandet,

Speaker3: wo man zu teilweise sehr hohen Preisen abschließen muss, wäre so es jetzt irgendwie

Speaker3: der Einzelanlage, wo ich mir sagen würde,

Speaker3: okay, müsste nicht euer Geschäft sich verändern hin zu einer Art Abo-Prinzip,

Speaker3: wo ihr euch dann darüber Gedanken macht, bei welchem Stromversorger müsst ihr

Speaker3: jetzt irgendwie im nächsten Jahr abschließen, Welches Energiemanagementsystem

Speaker3: müsst ihr jetzt eigentlich bei den Haushalten, die ihr habt, anschließen?

Speaker3: Weil ihr wisst ja, welcher Wechselrichter ist da, welche Batterie ist da,

Speaker3: welche Solaranlage ist da?

Speaker3: Weil das, was ja irgendwie Ilan oder ich sozusagen als Hobby machen,

Speaker3: so nebenbei, das können die allermeisten. Die brauchen ja jemanden, der das macht.

Speaker3: Vielleicht auch für eine Grundgebühr, die kann ja auch 10 Euro im Monat.

Speaker3: Müsste das nicht euer Geschäft sein? Weil das Aufbauen einer Solaranlage,

Speaker3: das kann ja nicht die Marge bringen in Zukunft.

Speaker0: Ja, klar. Also erstmal ist, wir sind ja auch Heizungsbauunternehmen,

Speaker0: also unsere Wartungskunden sind uns sehr, sehr wichtig. Das ist ja auch ein

Speaker0: wiederkehrendes Geschäft. Einmal im Jahr muss die Heizung gewartet werden.

Speaker0: Wenn man da weitere Abo-Gebühren oder Abo-Modelle draufpacken kann,

Speaker0: ist das sicherlich vorteilhaft.

Speaker0: Gleichzeitig würde ich auch immer Kunden raten, unabhängig zu bleiben.

Speaker0: Sich jetzt nicht für 20 Jahre einem Anbieter zu verhaften, sondern zu schauen,

Speaker0: dass da auch ein Wettbewerb ist und sein wird. Und die Preise sind da schon unterschiedlich.

Speaker0: Aber ich glaube trotzdem, dass auch immer noch in der Hardware und auch im Verbauen,

Speaker0: in der Installation eine Marge für uns als Handwerksunternehmen ist.

Speaker0: Das ist erstmal die wichtigste.

Speaker0: Plus die Kundenbindung. Klar, wenn es weitere Produkte gibt,

Speaker0: auch die anbieten zu können.

Speaker0: Insofern das ist als nationaler Player guckst du immer auf diese Recurring Revenues

Speaker0: und die Abo-Modelle, weil das ist das, was du Investoren verkaufst,

Speaker0: und nicht nur so eine Einmalmarge aber wir sind da anders gelagert,

Speaker0: wir verdienen das Geld ein bisschen anders tatsächlich und ich glaube, das ist nicht,

Speaker0: ja, nicht direkt vergleichbar wir sind immer mit einer anderen Zwänge und verdienen

Speaker0: unser Geld einfach anders willst du noch mal Okay.

Speaker2: Ich würde sagen, dass du auf jeden Fall, also man muss ganz klar sagen,

Speaker2: Alex, du hast natürlich recht, dass das Handwerk insofern einen strategischen

Speaker2: oder einen inhärenten Nachteil hat, weil es einfach projektgetrieben ist.

Speaker2: Es ist eben kein Abo-Modell, es ist kein Recurring Revenue, der jedes Jahr zufällig

Speaker2: wiederkommt. Und jetzt hat Florian richtigerweise gesagt, die Heizung ist das schon.

Speaker2: Wir haben genauso unser Heizungsgeschäft, das wir am Aufbauen.

Speaker2: Das sind halt einige hundert Kunden, die da schon seit 25 Jahren teilweise von uns gewartet werden.

Speaker2: Und das ist eigentlich das Wichtige, weil das bedeutet, die kommen auch gerade

Speaker2: zu uns und die erwarten auch, dass wir für sie die Wärmepumpe einbauen,

Speaker2: nachdem der Ölkessel jetzt langsam alt geworden ist.

Speaker2: Die vertrauen uns zu 100 Prozent, weil wir seit 25 Jahren sehr zuverlässig,

Speaker2: auch am Samstagabend, wenn es sein muss, irgendwie ihre Heizung entstören.

Speaker2: Und tatsächlich leben wir davon, dass der Ruf extrem gut ist,

Speaker2: dass die Marke extrem gut ist und dass wir immer weiter empfohlen werden.

Speaker2: Und das ist, also wir haben auch von den Leads, die wir reinkriegen, wir kaufen keine Leads.

Speaker2: Also wir haben von Wattfox und Co. noch nie Leads gekauft, brauchen das auch eigentlich nicht.

Speaker2: In den letzten zwei Jahren war es eher so, dass wir gucken mussten,

Speaker2: dass wir unglaublich komplizierte Anfragestrecken gebaut haben,

Speaker2: damit man nicht so, damit man nur die hochqualitativen Leads wirklich bekommt.

Speaker2: Das hat sich natürlich jetzt sehr geändert.

Speaker2: Aber auch jetzt haben wir nicht ein Nachfrageproblem, wo wir uns wundern,

Speaker2: mit wem wir dann als nächstes bauen sollen.

Speaker2: Und alleine, wenn man die 2% an Sanierungsquote nimmt, werden wir als relativ

Speaker2: kleine, eben nicht investorengetriebene Unternehmen immer genug zu tun haben.

Speaker0: Noch ergänzen, also wir kaufen auch keine Leads. Ich fahre übrigens auch noch

Speaker0: auf die Intersolar nachher. Bin trotzdem hier. Krass.

Speaker0: Ja, aber das hängt auch damit zusammen.

Speaker0: Ich will das kurz erklären, weil es geht natürlich auch darum,

Speaker0: dass die Handwerksunternehmen mit frischen Köpfen sich auch informieren.

Speaker0: Was gibt es für Angebote für Partner?

Speaker0: Und wirklich da auf dem aktuellen Stand sind, um eben diese hochwertige Beratung

Speaker0: dann auch vor Ort machen zu können, um den Kunden sagen zu können,

Speaker0: ja, es gibt das und das. und das und die Möglichkeiten hast du.

Speaker0: Das heißt, alle Handwerksunternehmen, glaube ich, die, so wie wir auch regional

Speaker0: sind, aufgerufen, sich dann da auch zu informieren bei solchen Events wie InterSolar

Speaker0: oder andere oder auch ganz viele Webinare, die sehr gut sind,

Speaker0: um da eben diese Beratungskompetenz auch zu behalten.

Speaker0: Und das ist das Entscheidende, womit wir punkten und die Kundentreue,

Speaker0: die wir haben, über unsere Bestandskunden ist halt unheimlich viel wert.

Speaker0: Das spricht sich halt rum.

Speaker0: Wir sehen halt auch Gas- und Ölheizung in Erwartung, die dann irgendwann nicht

Speaker0: ziniert, sondern das Ende der Lebenskurve erreichen und wo wir dann eben austauschen zur Wärmepumpe.

Speaker4: So, jetzt hattet ihr genügend Bedenkzeit. Wer traut sich eine Frage zu stellen an die Panelisten?

Speaker4: Sag kurz, wer du bist vielleicht.

Speaker3: Hoven von Themen Smart Energy. Ich hätte gerade zu diesem Thema auslaufende

Speaker3: Öl- und Gasheizung und dann den Einsatz von Wärmepumpen.

Speaker3: Wie sieht es mit den Wärmepumpen in der Sanierung aus, also in den Altbauten?

Speaker3: Habt ihr da spezielle Kompetenzen in den letzten Jahren aufgebaut?

Speaker3: Geht es da vorwärts technologisch?

Speaker0: Absolut. Ja, total. Also wir bauen fast nur Altbau und Bestandsbau um,

Speaker0: gar nicht so viel Neubaugeschäft.

Speaker0: Da hat sich bei den Wärmepumpen unheimlich viel getan in den letzten drei, vier Jahren.

Speaker0: Das hätte man vor fünf Jahren noch nicht so gesagt. Da hat man immer gesagt,

Speaker0: ja, niedrige Temperatur, niedrige Vorlauftemperatur, hätte vielleicht sogar

Speaker0: noch Erzsonden oder sowas empfohlen.

Speaker0: Mittlerweile hat man Luftwärmepumpen, die man problemlos aufstellt,

Speaker0: die eine sehr hohe Effizienz haben zwischen drei und fünf Jahresarbeitszahl.

Speaker0: Das heißt, eine Kilowattstunde Strom rein, drei bis fünf Kilowattstunden Wärme

Speaker0: kommen wieder zurück aus der Wärmepumpe. Das sind Effizienzgrade,

Speaker0: die waren früher nur mit den Sohle und den verbuddelten Anlagen möglich.

Speaker0: Und man erreicht auch mit den aktuellen Geräten Vorlauftemperaturen von 65, 70 Grad.

Speaker0: Das heißt, man kann die alten Heizkörper alle weiterhin nutzen.

Speaker0: Man muss hydraulischen Abgleich machen, man muss das messen und feststellen,

Speaker0: habe ich überall genug Power, müssen ein, zwei Heizkörper ausgetauscht werden,

Speaker0: aber wenn das durch ist, kann man mit der Wärmpumpe genauso weiter heizen wie

Speaker0: mit der Gasheizung vorher.

Speaker0: Das ging vor fünf Jahren noch nicht. Das ist auch irgendwo eine Revolution und

Speaker0: cool, weil das ein riesen Vorteil ist, was wir ganz leicht und schnell entkräften

Speaker0: können. Danke für die Frage.

Speaker4: Noch eine Frage aus dem Publikum. Freifläche, oder? Nee, in dem Zusammenhang

Speaker4: nicht. Björn Röse, Mitweltenergie.

Speaker4: Ich habe eigentlich anschließend dazu eine Frage und zwar im Bestandsbau,

Speaker4: wenn ihr von Sanierung sprecht, ist das ja hier in Hamburg auch vielfach die

Speaker4: Bestandsimmobilie als, wie nennt das jetzt, Miethaus,

Speaker4: also Mehrparteien so.

Speaker4: Und da ist ja die Wärmepumpe nicht unbedingt die Lösung aus Platzmangel zum Beispiel.

Speaker4: Hast aber ein Flachdach und vielleicht Fernwärme.

Speaker4: Wie sieht das da aus? Also wie kann man daraus ein Projekt stricken aus eurer Sicht?

Speaker2: Das heißt ja im Endeffekt, du hast in dem Fall das Problem Heizung schon gelöst,

Speaker2: weil du hast die Fernwärme angeschlossen. Du bist dann auch an der Fernwärme.

Speaker2: Achso, du meinst, wenn die Fernwärme noch nicht da ist.

Speaker2: Ich würde grundsätzlich sagen, wenn Fernwärme eine Option ist,

Speaker2: das ist ja auch immer eine Frage, erstmal vielleicht von Anfang an,

Speaker2: wir machen in Kiel zum Beispiel Mieterstrommprojekte, die werden sehr viel angefragt.

Speaker2: Die sind nach wie vor die kompliziertesten Projekte von allen.

Speaker2: Es ist viel komplizierter, das hinzubekommen, als einen großen Gewerbespeicher

Speaker2: einzubauen, der viel, viel rentabler ist, viel spannender ist,

Speaker2: was man mit einem Speicher alles machen kann mittlerweile und in dem nächsten

Speaker2: Jahr noch machen können wird.

Speaker2: In einem Mietshaus, wenn jetzt zum Beispiel schon mal das eine WEG ist,

Speaker2: Dann hast du irgendwie vier, fünf, sechs, zehn Parteien, die müssen sich alle

Speaker2: halbwegs einig sein, was sie da machen wollen.

Speaker2: Das ist ja an sich schon jeder, der ein Eigentum ist von einer Wohnung und sowas

Speaker2: aber im Jahr erleben darf. Das ist ja schon speziell.

Speaker2: Und wenn die sich jetzt einig sind, das ist irgendwie die erste Frage,

Speaker2: die wir eigentlich stellen und das lassen wir uns auch schriftlich geben, bevor wir anfangen,

Speaker2: dann hast du diese zwei Optionen Heizung, lieferst du dich dem Fernwärmeanbieter

Speaker2: aus, dann hast du quasi einen Monopolisten, der dir Heizung liefert oder Wärme

Speaker2: oder willst du versuchen, eine eigene Lösung zu bauen.

Speaker2: Definitiv gibt es aber Wärmepumpenlösungen für, also auch da hat Florian absolut

Speaker2: recht, es ist unglaublich, wie schnell sich das entwickelt, wie manche Hersteller

Speaker2: wirklich technologisch

Speaker2: Unglaublich innovative Lösungen finden, eben auch für solche Gebäude.

Speaker2: Und das ist mittlerweile, die Größenordnungen werden dort kleiner.

Speaker2: Natürlich ist es immer, früher war das irgendwie ein 20-Fuß-Container,

Speaker2: den konnte man im Mehrfamilienhaus nirgends unterbringen und das wird aber kleiner.

Speaker2: Nichtsdestotrotz ist die Frage, du hast, sagen wir mal, 20.000 Kilowattstunden,

Speaker2: die du vielleicht an PV-Strom produzieren kannst im Schnitt auf so einem Dach,

Speaker2: wo bringst du die jetzt am sinnvollsten unter?

Speaker2: Und es gibt ja das GGV, also die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung,

Speaker2: das ist ein relativ neues Konzept, das sich die letzte Bundesregierung ausgedacht hat.

Speaker2: Ich glaube, jetzt haben wir wahrscheinlich einen neuen Bundeskanzler ungefähr. Stimmt.

Speaker2: Auf die Minute genau. Und das soll Mieterstrom vereinfachen.

Speaker2: Der Mieterstrom, wie er vorher war, ist unglaublich kompliziert,

Speaker2: weil es dann auch mit den Energieversorgern sehr kompliziert wird mit der Abrechnung.

Speaker2: Es gibt Startups, die da wirklich gute Lösungen haben.

Speaker2: Es gibt, die Regulatorik ist jetzt da und aber auch, wir wissen,

Speaker2: dass Stadtwerke Kiel zum Beispiel noch kein einziges Projekt von der GGV umgesetzt

Speaker2: hat. Wir arbeiten da mit denen dran.

Speaker4: So, ich glaube, wir haben noch Zeit für eine oder zwei Fragen. Theben nochmal?

Speaker0: Ja, Tina von Thebensmann Energy Und die auch.

Speaker0: Eine Frage, zwar geht es um das Thema CO2-Preis. Also das wird sich ja auch

Speaker0: in den nächsten Jahren massiv erhöhen und ich habe dort immer die Wahrnehmung,

Speaker0: das ist bei gerade den Leuten noch gar nicht angekommen.

Speaker0: Und da gibt es ja jetzt auch viele Konzepte, ich habe jetzt gerade schon gemeinschaftliche

Speaker0: Gebäude Energieversorgung genannt, aber es gibt ja dann auch solche Konzepte

Speaker0: wie Energy Sharing zum Beispiel.

Speaker0: Also sind das Punkte, wo ihr dann auch sagt, hey, da wollen wir auch reingehen.

Speaker0: Das sind auch so Konzepte, gerade Mehrfamilienhaus, die sich jetzt eben nicht

Speaker0: auch die eigenen Erzeugungen leisten können.

Speaker0: Da wollen wir eben auch ganz klar nachweisen, wann zu welchem Zeitpunkt ist

Speaker0: auch welcher Energieträger in das Gebäude geflossen.

Speaker0: Das werden ja dann auch solche Protokollierungen werden, wo man dann ja auch

Speaker0: nochmal viel digitaler denken muss.

Speaker0: Also wie geht ihr dort auch rein, weil das ja nicht nur Hardware ist.

Speaker2: Also ich würde mal sagen, grundsätzlich ist das, was ich im,

Speaker2: ich habe hauptsächlich mit den Gewerbekunden Kontakt und habe mit den Geschäftsführern

Speaker2: von mittelständischen Unternehmen, Inhabern von, also unser Lieblingskunde ist

Speaker2: irgendwie so ein 300 Mitarbeiter,

Speaker2: Industriewäscherei oder Maschinenwerkzeugfabrik, irgendwie sowas in der Richtung.

Speaker2: Und die sind, also ich glaube für die ist das Thema CO2-Steuer wesentlich präsenter

Speaker2: als für den Endverbraucher.

Speaker2: Der Endverbraucher, glaube ich, der weiß, der hat das vielleicht,

Speaker2: wenn er viel den Podcast hört, schon mal mitbekommen irgendwie,

Speaker2: aber so richtig kann er sich noch gar nicht vorstellen, dass er jetzt für seine

Speaker2: Gasheizung tatsächlich 1000 Euro mehr zahlen muss ab 2027 an Kosten.

Speaker2: Das wird die alle ziemlich kalt erwischen.

Speaker2: Allerdings für den Mittelständler zum Beispiel, der weiß das zwar,

Speaker2: der weiß auch irgendwie, dass die CSRD kommt oder auch nicht kommt,

Speaker2: weil jetzt haben wir vielleicht auch wieder ein bisschen eine Rückwärtsbewegung,

Speaker2: dass man sich ein bisschen mehr Zeit lassen möchte von der Umsetzung der EU-Regulatorik.

Speaker2: Jedoch glaube ich auch da, dass tatsächlich das multiple Krisendenken eher Vorrang hat und man sagt,

Speaker2: also wir sind eigentlich froh, wenn wir gerade mit den Problemen,

Speaker2: die wir aktuell als Mittelstandsunternehmen haben, die meistens nicht nur die

Speaker2: Energieversorgung sind, sondern auch viele andere Themen wie irgendwie Mitarbeiter

Speaker2: finden in Zeiten von demografischem Wandel und, und, und.

Speaker2: Das heißt, es geht immer wieder doch nach hinten weg.

Speaker2: Also wir haben in der Wahrnehmung der Kunden, das Thema CO2-Bepreisung ist da,

Speaker2: aber es ist noch kein Entscheidungsfaktor.

Speaker2: Das heißt, es wird so ein bisschen kicking the can down the road betrieben.

Speaker4: Okay, super. Ihr könnt gerne sitzen bleiben. Da wird jetzt noch jemand dazu geschaltet.

Speaker4: Gebt mir eine Minute. Das ist jetzt der Moment, wo es sozusagen technisch kritisch

Speaker4: wird, ob es alles klappt.

Speaker4: Wir haben es ausprobiert. Vorhin hat es geklappt. Mal gucken,

Speaker4: ob Giovanni mit dazu kommt. Hier einmal per Zoom.

Speaker4: Da ist er. So, Giovanni, hörst du uns schon? Du siehst uns, glaube ich, noch nicht, oder?

Speaker1: Ja, ich sehe euch. Kommt ihr Mikro gut hören?

Speaker4: Wir können dich hören. Gib mir noch mal eine Sekunde, ich mach dich noch mal groß.

Speaker1: Ja.

Speaker4: Giovanni.

Speaker1: Hallo, Rian. Okay, sorry, noch nicht.

Speaker4: Ähm.

Speaker4: Magst du es einfach mal machen parallel? Einer für mich? Sorry.

Speaker4: Giovanni, du hörst mich schon und siehst uns, glaube ich, auch schon.

Speaker4: Vielen herzlichen Dank, dass du es geschafft hast, so kurzfristig einzuspringen.

Speaker4: Alex hat mir den Auftrag gegeben müssen, unbedingt jetzt Netzstabilitätsexperten

Speaker4: mit dabei haben heute und du warst so freundlich, dich bereit zu erklären, da mitzumachen.

Speaker4: Wir sind auf dich aufmerksam geworden, weil du in der Wirtschaftswoche relativ

Speaker4: schnell nach dem Blackout da schon deine Expertenmeinung kundgetan hast.

Speaker4: Ich stelle dich nochmal einmal ganz kurz vor, wenn ich meine Notizen hier finde.

Speaker4: Du bist Professor, du bist sozusagen Spezialgast zu dem Thema,

Speaker4: weil du bist Professor, du leitest am Karlsruher Institut für Technologie,

Speaker4: da wo ich auch mal studiert habe vor langer, langer Zeit.

Speaker4: Also eine sehr gute Uni natürlich. die Gruppe für Leistungselektronische Netzintegration.

Speaker4: Ein sperriger Begriff, der aber im Prinzip genau das Thema trifft,

Speaker4: was in Spanien da passiert ist.

Speaker4: Wie bleiben unsere Stromnetze stabil, wenn immer mehr Solar- und Windenergie eingespeist wird?

Speaker4: Du forschst an genau diesen Schnittstellen zwischen Stromsystem,

Speaker4: Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.

Speaker4: Und du bist sozusagen einer der führenden Experten für das Thema hier.

Speaker4: Meine erste Frage an dich. Was war deine erste Reaktion, als du von dem Blackout

Speaker4: in Spanien so mitbekommen hast?

Speaker1: Oh, vielen Dank als erstes, Zieler, für diese Gelegenheit.

Speaker1: Das war ein bisschen eine Überraschung, weil wir hatten keine Blackout nach 20 Jahren.

Speaker1: Der letzte Blackout war in Italien, 2003. Und wir haben erwartet,

Speaker1: dass unser Netz viel mehr stabil war.

Speaker1: Das war wirklich keine Überraschung, aber das war nicht so undenkbar, sagen wir.

Speaker1: Was wir sehen, ist extrem schwierig für das deutsche Netz zu passieren.

Speaker1: Es war nicht undenkbar für diesen Teil des Netzes, das nicht so gut verbunden

Speaker1: mit europäischem Netz ist.

Speaker1: Das war der Fall von dem spanischen Netz. In Spanien, was passiert dort?

Speaker1: Spanien ist wie eine Insel, fast eine Insel auf elektrischen Netz.

Speaker1: Spanien ist nicht wirklich mit Frankreich und danach mit Europa ganz gut verbunden.

Speaker1: Es gab ein paar Linien, sie konnten ein paar Gigawatt austauschen,

Speaker1: aber die Verbindung ist nicht so stark, wie wir in Deutschland haben.

Speaker1: In Deutschland haben wir viel Verbindung mit Dänemark, Frankreich,

Speaker1: Polen, Österreich, die Schweiz.

Speaker1: Und das macht unser System viel besser verbunden, viel besser in Europa eingebettet.

Speaker1: Als ich diese Neuigkeit über die Blackout in Spanien gehört habe,

Speaker1: habe ich gesagt, okay, interessant,

Speaker1: aber wir haben etwas ungefähr erwartet.

Speaker1: Es gibt jetzt viele Theorien, über was wirklich in Spanien passiert ist.

Speaker1: Aber bis jetzt, was ist auch interessant,

Speaker1: dass bis jetzt haben wir keine offizielle Information bekommen.

Speaker1: Das macht alles ein bisschen ein Geheimnis, was im spanischen Netz passiert ist.

Speaker1: Aber ich würde sagen, dass dieser Blackout für uns auch sehr wichtig sein würde

Speaker1: in Deutschland, aber generell in Europa, weil wir können von diesem Blackout viel lernen.

Speaker4: Was denn zum Beispiel?

Speaker1: Wie bitte?

Speaker1: Wie bitte, Ilan?

Speaker4: Sorry, ich glaube, die Verbindung ist nicht ganz so gut. Was können wir denn lernen?

Speaker4: Also welche Erkenntnisse können wir auf Deutschland übertragen,

Speaker4: obwohl wir sehr viele Interkonnektoren haben, obwohl wir das große europäische

Speaker4: Verbundennetz haben, obwohl wir nicht genau die gleichen Herausforderungen haben wie Spanien?

Speaker4: Was können wir denn trotzdem lernen?

Speaker1: Ja, wir müssen jetzt verstehen, was in Spanien passiert ist.

Speaker1: In Spanien gegen Mittag haben Sie bemerkt, dass das spanische Netz gegen das

Speaker1: europäische Netz begonnen hat zu schwingen.

Speaker1: Wir hatten eine Schwingung gegen fünf Sekunden der Frequenz.

Speaker1: Das bedeutet, dass die Frequenz nicht stabil war auf 50 Hertz.

Speaker1: Aber wir haben gesehen, dass jede 5 Sekunden wir hatten eine reguläre Schwingung.

Speaker1: Diese Situation ist nicht wirklich gut, weil das bedeutet, dass die zwei Netze

Speaker1: nicht gut geregelt sind.

Speaker1: Nach diesen zwei großen Schwingungen plötzlich was passiert.

Speaker1: Sehr wahrscheinlich war das spanische Netz in einem anderen Stand als das europäische

Speaker1: Netz. So plötzlich die Interconnector zwischen Spanien und Frankreich wurde übergelastet.

Speaker1: So plötzlich diese Interconnector hat ausgemacht und Spanien war in Überlastung.

Speaker1: So das bedeutet, dass Spanien hatte zu viel Energie.

Speaker1: Was passiert wenn wir zu viel Energie haben? Zu viel Energie bedeutet,

Speaker1: dass die Generatoren schneller laufen und die Frequenze hoch.

Speaker1: So, plötzlich was passiert dort. Wir haben noch keine offizielle Nachrichten.

Speaker1: Das ist nur eine gute Vermutung über was passiert.

Speaker1: Die Generatoren haben plötzlich gesehen, dass die Frequenze zu hoch war und sie haben ausgemacht.

Speaker1: So, plötzlich hat Spanien einen schnellen Wechsel des Systems gehabt.

Speaker1: Von zu viel Energie zu zu niedriger Energie, zu wenig Energie.

Speaker1: Plötzlich Spanien, das war eine Chain Reaction, plötzlich hat Spanien verschiedene

Speaker1: Generatoren verloren und die Frequenz ist runtergegangen und wir hatten einen großen Blackout.

Speaker1: Natürlich müssen wir jetzt auf einen offiziellen Bericht von Red Electric,

Speaker1: dem Netzbetreiber in Spanien warten.

Speaker1: Aber was sehr interessant für uns zu verstehen wäre, waren zwei, drei Punkte.

Speaker1: Als erstes war nicht die ganze Spanien im Blackout. Sie hatten über diese große

Speaker1: Blackout gesprochen, aber Spanien ist von 27 Gigawatt bis 12 Gigawatt gesprungen.

Speaker1: So das bedeutet, dass ein Teil des Systems hat noch funktioniert.

Speaker1: Und was sie haben gesehen, dass dieser Teil des Systems wurde noch mit einem

Speaker1: sehr hohen Anteil von erneuerbaren Energieanlagen gespeist.

Speaker1: Das bedeutet, dass sie in der Lage mit Photovoltaik und Wind noch diese 12 Gigawatt zu liefern.

Speaker1: So, das ist nicht wirklich richtig

Speaker1: diese Geschichte, dass erneuerbare Energieanlagen nicht sicher sind.

Speaker1: So, wir können noch keinen Teil des Systems nur mit erneuerbaren Energieanlagen leisten.

Speaker1: Jetzt, was war das Problem in Spanien? Spanien hat schwache Interkonekton mit

Speaker1: Frankreich und hat kaum Energiespeikersysteme.

Speaker1: Sie haben ein paar Hydrospeikersysteme, aber sie sind schnell,

Speaker1: aber nicht so schnell, für was in Spanien passiert ist.

Speaker1: Der Blackout ist innerhalb von 20-30 Sekunden passiert.

Speaker1: Es gibt keine Generator außer Leistung elektronisch basierte Energiespeichersysteme,

Speaker1: die so schnell reagieren können.

Speaker1: Aber Spanien hat keine Batterie, zum Beispiel im Netz.

Speaker1: So Spanien hat keine Wege, keine, sagen wir, Aktuator,

Speaker1: der konnte diese situation schnell anpassen

Speaker1: in das in deutschland ist es

Speaker1: für deutschland ist sehr interessant weil wir haben auch keine sehr hoher anteil

Speaker1: vor erneuerbare energieanlage manchmal wir erreichen mehr als 100 prozent der

Speaker1: erneuerbare energieanlage in deutschland aber gleichzeitig wir arbeiten viel,

Speaker1: um Batterie und Energiespeikersysteme zu installieren.

Speaker1: So, das müssen wir lernen, dass unsere Investition, die wir für Batterie,

Speaker1: für Energiespeikersysteme machen, ist nicht sinnlos, wie manche Experten sagen,

Speaker1: aber mit Energiespeikersystemen können wir unser Netz stabilen Alte.

Speaker4: Super, es wird sozusagen ein bisschen technischer, aber ich lade euch trotzdem

Speaker4: ein, dass ihr, wenn ihr wollt, auch Fragen stellen könnt.

Speaker4: Also Martin Lass überlegt schon.

Speaker4: Du hast schon eine Frage?

Speaker1: Ja, bitte.

Speaker4: Okay, dann machen wir gleich eine Frage hier aus dem Publikum.

Speaker3: Ja, vielen Dank. Selber Betreiber von erneuerbaren Energieanlagen,

Speaker3: Alex sagte das, wir machen aus Biogasspeicherkraftwerke, hochflexibel,

Speaker3: bauen also Trafoanlagen im Mittelspannungsbereich so 5 Megawatt Klasse anstatt

Speaker3: 500 kW, die dann nur noch 1000 Stunden Resoduallast, also sich nach dem Strommarkt

Speaker3: orientiert, vorwiegend dann produzieren, wenn Sonne und Wind nicht produzieren.

Speaker3: Meine Frage zielt darin ab, in Schleswig-Holstein haben wir einen Anteil der

Speaker3: erneuerbaren Energien, dass wir 230 Prozent unseres Stromverbrauchs selbst erzeugen.

Speaker3: So, betrachten wir uns ans Insel. Wenn der Blackout, wie jetzt in Spanien passiert,

Speaker3: in einem größeren Störfallereignis sozusagen, kritische Infrastruktur,

Speaker3: dann sitzen wir auf Erzeugungsanlagen Wind, PV und Biomasse,

Speaker3: die nicht schwarzschattfähig aufgestellt werden, dezentral.

Speaker3: Das bedeutet, wir schauen zu, wie Windräder stehen, PV-Anlagen,

Speaker3: Wechselrichter ausgeregelt sind und fackeln Biogas ab.

Speaker3: Die Netzbetreiber, also die Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland,

Speaker3: die TENET zum Beispiel für uns zuständig und die SRNetz als Versorgungsnetzbetreiber,

Speaker3: sind regulatorisch, ich sag mal,

Speaker3: aufgebaut auf Papiere, die durchaus 40 Jahre alt sind und älter.

Speaker3: Das bedeutet, wir warten.

Speaker3: Strom kommt immer zentral ins Dezentrale. Wir sind nicht in der Lage,

Speaker3: regionale, dezentrale Umspannwerke in der 110 KV-Klasse schwarzstaatfähig,

Speaker3: obwohl die Anlagen dort sind.

Speaker3: Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, BRKWs sind schwarzstaatfähig.

Speaker3: In dieser neuen Energiewelt und der Digitalisierung, die wir haben,

Speaker3: müsste es doch eigentlich ein Ziel sein. Und diese Antwort würde mich interessieren vom Experten.

Speaker3: Ist es nicht in der digitalen Welt, wo wir alle erneuerbaren Anlagen auch regeln wollen,

Speaker3: nicht geboten jetzt, sich über Versorgungsfähigkeit Gedanken zu machen,

Speaker3: die dezentral auch von unten hochfahrende Netze kennt und nicht mehr auf den

Speaker3: zentralen Backup wartet, das Gaskraftwerk, das dann zentral das Netz wiederherstellt?

Speaker3: In einem Land, wo nur zwölf Minuten des Jahres Stromausfall sind,

Speaker3: fällt uns dieses Jahrhundertereignis extrem schwer, sich damit zu beschäftigen,

Speaker3: weil wir es hoffentlich nie erleben werden.

Speaker3: Aber es reicht eins pro hundert Jahre, um uns wirklich in die Steinzeit zu bomben.

Speaker3: Also das dauert dann auch wirklich sieben Tage.

Speaker3: Also da würde mich mal die Meinung interessieren.

Speaker4: Also Schwarzstartfähigkeit, netzbildende Regelung auch von Erneuerbaren.

Speaker1: So, da die Verbindung nicht wirklich gut war,

Speaker1: was ich verstanden habe, die Frage ist, wenn wir können unsere verteilte Energietechnologie

Speaker1: benutzen, um das Netz zum Beispiel neu zu starten oder das Netz besser zu regeln.

Speaker4: Genau.

Speaker1: Okay, das ist die Richtung. Das ist genau die Richtung, weil wir müssen verstehen,

Speaker1: dass bis jetzt unser Netzbetreiber war gewohnt, mit wenigen Generatoren zu arbeiten.

Speaker1: So, jeder Netzbetreiber in Deutschland hatte 400, 500 Generatoren innerhalb

Speaker1: des Landes. Das war nicht wirklich so schwierig zu verwalten. Jetzt was passiert.

Speaker1: Wir haben tausend oder zehntelnden Generatoren im Netz plus alle kleine Photovoltaik,

Speaker1: kleine Biomasse, kleine Gasturbine,

Speaker1: die all seine Kunden haben. So wir sprechen das.

Speaker1: Insgesamt in Deutschland haben wir vielleicht Millionen Generatoren,

Speaker1: kleine Generatoren, das sind in Netze verteilt.

Speaker1: Natürlich hat der Netzbetreiber keine Kontrolle auf alle diese Generatoren.

Speaker1: Was ist die Richtung hier? Die Richtung ist, intelligente Steuersysteme im Umrichter,

Speaker1: in der Eneric-Technologie aufzubauen,

Speaker1: sodass sie selbst das Netz kontrollieren können.

Speaker1: Diese Technologie ist schon in Forschung sehr bekannt.

Speaker1: Sie sind sogenannte Netzbildener-Umrichter, Gridforming-Umrichter,

Speaker1: und sie funktionieren ähnlich wie Technologie.

Speaker1: Eine synchrone Maschine. Eine synchrone Maschine, wir haben die Energie,

Speaker1: die in unserer Turbine gespeichert ist.

Speaker1: Wir haben gespeicherte Energie im Rotor, aber diese Umrichter,

Speaker1: sie sind keine drehende Maschine, aber wir können diese Verhalten emulieren.

Speaker1: Das erlaubt uns viele Sachen zu machen, weil in diesem Fall können wir denken,

Speaker1: dass alle kleinen Generatoren im Netz können helfen, wenn wir ein großes Problem im Netz haben.

Speaker1: Zum Beispiel in diesem Fall in Spanien das Problem war, dass die Trägheit,

Speaker1: also die Fähigkeit des Systems, eine Störung zu reagieren, war sehr niedrig.

Speaker1: Aber wenn wir diese verteilte Energietechnologie benutzen können,

Speaker1: um an dieser Steuerung zu beachten und eine zu kompensieren,

Speaker1: können wir das Netz auch mit einem sehr hohen Anteil von erneuerbaren Energieanlagen verwalten.

Speaker1: So, die Richtung ist nicht wirklich,

Speaker1: zum Beispiel zurück an die große Maschine, große Kraftwerke zu gehen,

Speaker1: aber mit kleinerer Energieanlage zu arbeiten, aber mit intelligenter Steuerkontrolle.

Speaker4: Verstanden. Und sind das dann einfach nur Software-Updates auf den Wechselrichtern,

Speaker4: Umrichtern oder müssten wir andere Technologien?

Speaker4: Also damit ein Wechselrichter netzbildend ist als Element im Netz,

Speaker4: brauchen wir da jetzt einen riesen Rollout oder können wir einfach ein Software-Update machen?

Speaker1: Das können wir mit einem Software-Update machen. Natürlich,

Speaker1: was die Forschung gerade macht, ist zu verstehen, was passiert,

Speaker1: wenn wir einen so hohen Anteil von diesen Steueralgorithmen haben,

Speaker1: wenn es auch negative Auswirkungen aufs Netz gibt.

Speaker1: Aber bis jetzt die Ergebnisse sind sehr gut.

Speaker1: In den USA denken sie schon, das in Netz zu integrieren. Aber wir haben auch

Speaker1: heute verschiedene Unternehmen in Deutschland, die diese Algorithmen,

Speaker1: diese Steuersysteme anbieten können.

Speaker1: Das ist schon eine Realität. Wir müssen das nur implementieren.

Speaker4: Du hast irgendwas von einem Siemens-Projekt in der Nähe von Hannover gesagt.

Speaker4: Zum Beispiel. Das wäre so ein Beispiel?

Speaker1: Ja, zum Beispiel jetzt Siemens hat eine große Leistung Elektronikgeräte in Hannover installiert.

Speaker1: Das ist eine sogenannte Stabcom.

Speaker1: Das ist ein großer Umrichter, der normalerweise erlaubt, die Spannung des Systems zu kontrollieren.

Speaker1: Jetzt, was sie haben gestern gemacht, sie haben ein Energiespeichersystem dahinten

Speaker1: gestellt, in diesem Fall Superkondensatoren,

Speaker1: und jetzt sie können auch die Frequenz des Netzes regeln.

Speaker1: Natürlich, Superkondensatoren, sie haben nicht eine große Energiedichte,

Speaker1: aber sie können sehr schnell Leistung liefern, und das ist perfekt,

Speaker1: um die Trägheit des Systems zu emulieren und zu verbessern.

Speaker1: So, im Fall wie in Spanien, wo wir haben schon gesehen, dass plötzlich die Frequenz

Speaker1: sehr schnell runtergegangen ist, diese Maschine kann eine gute Rolle spielen.

Speaker4: Verstanden. Vielleicht noch eine letzte Frage von mir. Wir kommen auch so langsam dann zum Ende.

Speaker4: Du hast von Startcoms geredet, du hast von Batteriespeichersystemen mit Wechselrichtern,

Speaker4: Umrichtern, die anders gesteuert werden, geredet.

Speaker4: Dann gibt es ja auch noch so das Element HGU-Leitungen. die helfen könnten in

Speaker4: einem System, wo ganz viele Erneuerbare gleichzeitig einspeisen.

Speaker1: Ja, Jelan, du hast recht. Um das System stabil zu halten, wir haben zwei Möglichkeiten.

Speaker1: Entweder wir finden die Energie lokal, zum Beispiel mit Batterie,

Speaker1: mit Wasserstoffanlage, oder wir können auch die Energie von einer anderen Seite

Speaker1: des Netzes nehmen und schnell übertragen, wo wir Bedarf haben.

Speaker1: Das ist wirklich das Konzept von AGO. AGO sind Gleichstromumrichter,

Speaker1: die durch eine Gleichstromleitung sind in der Lage,

Speaker1: den Strom in zwei Punkte des Netzes frei zu übertragen.

Speaker1: Was ist der Unterschied mit dem Wechselstrom?

Speaker1: Der Unterschied ist, wie wir einen Fluss haben.

Speaker1: Wenn wir einen Fluss haben, einen Wasserfluss, haben wir das Wasser von dem

Speaker1: hoher Punkt zu dem niedriger Punkt.

Speaker1: Die AGU ist in der Lage, das Wasser plötzlich zurück an den hoher Punkt zu bringen.

Speaker1: Das ist, was wir mit einem Pumpspeikersystem haben.

Speaker1: Wir müssen die AGU sehen, wie ein spezielles Pumpspeikersystem zu sein.

Speaker1: Das erlaubt uns, das Wasser, in diesem Fall den Strom, frei unter oder oben zu bewegen.

Speaker1: Mit der AGU haben wir die Vollregelbarkeit des Netzes.

Speaker1: Das ist wichtig, weil wenn wir ein Problem in Baden-Württemberg oder in Bayern haben,

Speaker1: können wir frei theoretisch die Energie von Schwellig-Kolstein oder von Hamburg

Speaker1: nehmen und schnell nach Süd übertragen.

Speaker1: Und das erlaubt uns zum Beispiel auch grüne Energie zu übertragen.

Speaker1: Wir können die Energie von der Windturbine in Mecklenburg-Vorpommern oder in

Speaker1: Niedersachen schnell nach Süddeutschland übertragen.

Speaker1: Wenn es ein Problem in Südeutschland gibt, es gibt ein Problem in Südeuropa,

Speaker1: können wir die Energie von Nordeuropa schnell übertragen.

Speaker1: Das bringt einen sehr großen Vorteil.

Speaker4: Verstanden. Gibt es noch eine Frage aus dem Publikum? Wir sehen dich jetzt wieder. auch da.

Speaker1: Danke schön.

Speaker4: Mein Name ist Ruwan von der Firma Eton. Ich habe eine Frage.

Speaker4: Du hast eben erwähnt, dass Spanien nicht so gut an das französische Netz angebunden

Speaker4: ist und dass das ein Problem ist.

Speaker4: Aber ist das nicht auch andersrum etwas Gutes? Also wenn jetzt in Deutschland

Speaker4: der Strom weg wäre, würden wir nicht Frankreich, Italien, Polen,

Speaker4: Dänemark alle mit reinreißen?

Speaker4: Oder wäre das eher, dass die uns sozusagen Strom geben, um unser Netz stabil zu halten?

Speaker1: Das ist eine gute Frage. Machen wir eine Analogie, sagen wir,

Speaker1: wenn wir zwei Schiffe haben, okay, denken wir, dass wir zwei Schiffe haben und

Speaker1: es gibt eine große Welle. Was passiert?

Speaker1: Wenn diese zwei kleinen Schiffe, kommt eine große Welle, diese zwei kleinen

Speaker1: Schiffe beginnen nicht mehr zusammen zu weiter zu gehen und es kann sein,

Speaker1: dass sie kippen, weil sie sind zu klein.

Speaker1: Wenn wir diese zwei Schiffe anstatt mit verschiedenen Verbindungen zusammenbringen,

Speaker1: dann haben wir eine große Robustheit gegen eine große Welle.

Speaker1: Das ist genau was in Spanien passiert ist.

Speaker1: Weil Spanien nicht gut mit Frankreich verbunden ist, es passiert,

Speaker1: dass sobald sie eine große Störung gehabt haben,

Speaker1: Das ist unsere große Welle, das spanische System war nicht in der Lage,

Speaker1: die Energie zu verteilen, sodass sie besser die Störung kompensieren konnte.

Speaker1: In Deutschland haben wir nicht das Problem.

Speaker1: Wir haben viele Verbindungen mit Frankreich, Belgien, Niederlande.

Speaker1: Wir haben eine Verbindung mit sieben, acht Ländern und das bleibt uns viel mehr

Speaker1: stabil im europäischen Netz zu bleiben.

Speaker1: Das ist, weil ich persönlich sehe nicht wirklich ein großes Problem in diesem

Speaker1: Moment für Deutschland, die Stabilität des Netzes.

Speaker1: Natürlich, das ist anders, wenn wir in zehn Jahren ganz nahe an 100 Prozent

Speaker1: von erneuerbaren Energieanlagen sind.

Speaker1: Das ist komplett eine andere Situation. Aber wir haben viel schon jetzt gelernt

Speaker1: und wir werden natürlich neue Maßnahmen implementieren, sodass wir das Netz immer stabil lassen.

Speaker1: Das ist ein Beispiel mit den Energiespeichersystemen oder mit Leistung elektronikbasierten Lossungen.

Speaker4: Sehr gut. Danke, Giovanni.

Speaker1: Danke dir.

Speaker4: Soweit erstmal. Noch eine Frage aus dem Publikum an den absoluten technischen

Speaker4: Fachmann für Leistungselektronik und Netzstabilität und Blackouts.

Speaker1: Ja.

Speaker0: Ja,

Speaker0: Richard Piganelle, Hirschen Group. Habe ich oder haben wir das möglicherweise

Speaker0: richtig verstanden, dass entgegen der allgemeinen Meinung,

Speaker0: dass der Stromausfall erneuerbaren, energiebedingt in Spanien stattgefunden

Speaker0: hat, dass es eigentlich genau das Gegenteil ist,

Speaker0: dass das tatsächlich die mangelhafte

Speaker0: Steuerung der herkömmlichen Energiequellen verantwortlich waren?

Speaker1: So, die Situation ist das folgende. Sie hatten wenige Minuten vor der Steuerung

Speaker1: ungefähr 75 Prozent der Leistung gespeist von erneuerbaren Energialagen,

Speaker1: meistens Photovoltaik und Winde.

Speaker1: Was passiert? Die fotovoltaikanische Windturbine sind so geplant,

Speaker1: immer eine konstante Leistung zu liefern.

Speaker1: Weil in diesem Weg können wir die höchste Effizienz, das höchste Wirkungsgrad bekommen.

Speaker1: Was passiert so? Wenn wir eine Steuerung haben, diese erneuerbare Energieanlage

Speaker1: können nicht helfen, sie können nicht gegen die Steuerung kämpfen.

Speaker1: Und normalerweise benötigen wir Batterienergie-Spiechersysteme oder wir benötigen

Speaker1: eine sehr gute Verbindung mit anderen Ländern.

Speaker1: Die Generatoren in diesem Moment in Spanien waren ein paar Kernkraftwerke und

Speaker1: ein paar Kohlkraftwerke, das waren insgesamt 20%.

Speaker1: Das bedeutet, dass die Trägheit, also wie habe ich gesagt, die Fähigkeit des

Speaker1: Systems gegen eine Frequenzstörung zu kämpfen, war relativ niedrig.

Speaker1: Aber nicht weil die erneuerbaren Energieanlagen böse sind, aber weil wir die

Speaker1: erneuerbare Energieanlagen nicht richtig gesteuert haben.

Speaker1: So wenn wir gehen weg von diesem Konzept von konstant Leistung und wir gehen

Speaker1: mehr in die Richtung von Netzbildern umritten wir haben das Problem nicht mehr wenn wir genug

Speaker1: Energiespeichersysteme implementieren können oder Leistung der elektronischen

Speaker1: Lassungen, wir haben das Problem nicht mehr, so der Punkt ist dass ja,

Speaker1: wir hatten ein Problem wegen der erneuerbaren Energianlage weil die Trägheit

Speaker1: klein war Aber das Problem war auch von uns versagt, dass wir aber nicht die

Speaker1: richtigen Steueralgorithmen implementiert haben.

Speaker4: Super, also ich fasse nochmal zusammen, mit der richtigen Steuerung,

Speaker4: mit der richtigen Leistungselektronik können wir auch erneuerbare Systeme mit

Speaker4: ganz, ganz vielen Erneuerbaren gut führen.

Speaker4: Ich bedanke mich bei dir, Giovanni, dass du so kurzfristig hier eingesprungen

Speaker4: bist und uns, die alle in Energie interessiert sind, aber dann wahrscheinlich

Speaker4: technisch doch ein bisschen leihen sind, das ein bisschen näher bringen konntest.

Speaker4: Herzlichen Dank und ich melde mich im Nachgang nochmal bei dir.

Speaker1: Vielen Dank für die Gelänge. Tschüss.

Speaker4: So, ganz schön viel Content, auch ein kleiner Sprung. Wir hatten sozusagen zwei Phasen.

Speaker4: Das Wichtige ist, wir können jetzt noch ein bisschen hierbleiben.

Speaker4: Also es geht eigentlich offiziell um zehn vorbei, aber wir können auch gerne

Speaker4: noch ein bisschen Kaffee trinken, noch ein bisschen uns austauschen.

Speaker4: Das heißt, bevor ihr losgeht, guckt noch einmal nach links und noch einmal nach rechts.

Speaker4: Stellt euch einmal kurz vor, weil das Ganze lebt davon, dass wir irgendwie alle miteinander sprechen.

Speaker4: Und ansonsten reinhören. Wir

Speaker4: senden die Folge wahrscheinlich jetzt in den nächsten Tagen dann schon.

Speaker4: Wenn ihr irgendwas nochmal genauer verstehen wollt, einfach nochmal nachhören.

Speaker4: Folgt uns auf Spotify und auf Apple Podcasts und so weiter einmal abonnieren.

Speaker4: Und schaut auf LinkedIn vorbei und ganz herzlichen Dank für euer Kommen und eure Aufmerksamkeit.

Speaker4: So, das war unsere Spezial-Live-Folge vom Energiefrühstück am 6.

Speaker4: Mai 2025 in Hamburg mit Florian Nikolas von Adfantes und Professor Giovanni de Cárdena vom KIT.

Speaker4: Zwei Perspektiven, ein Thema, Energiewende und Energietechnik.

Speaker4: Danke an euch alle fürs Dabeisein, live vor Ort oder jetzt gerade hier bei euch im Podcast-Feed.

Speaker4: Wie gesagt, ganz besonders Dankeschön geht an Ressourcenmangel für die Partnerschaft,

Speaker4: an Eleni für die Orga, an Benjamin für die coolen Möglichkeiten,

Speaker4: Opportunities und Links und Intros und an Richard Dr. Pepper,

Speaker4: Pinkanelle für den Sound.

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