E#70 "Bei uns bauen Leute mit Mitte Zwanzig Geschäftsmodelle von 0 auf 1, die viele Millionen an Umsatz machen!"
Shownotes
In dieser Episode sprechen wir mit Benjamin Merle, dem CPO von Enpal, einem führenden Unternehmen im Bereich der Heimenergie-Lösungen mit Sitz in Berlin. Wir beleuchten die jüngsten Entwicklungen in der Energiewirtschaft und die aktuellen Herausforderungen, denen sich die Branche gegenübersieht. Enpal hat in den letzten Jahren ein starkes Wachstum erlebt, doch das Jahr 2024 wird als Konsolidierungsjahr beschrieben, welches neue strategische Richtungen erfordert.
Ein zentrales Thema unserer Diskussion sind die unterschiedlichen Geschäftsbereiche von Enpal. Benjamin erklärt die Vision des Unternehmens, dass auf jedem Dach eine Solaranlage, in jedem Keller ein Speicher und vor jedem Zuhause eine Wärmepumpe installiert sein sollen. Dies soll nicht nur zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen, sondern auch dazu, den Kunden ein höheres Maß an Unabhängigkeit und finanzielle Einsparungen zu ermöglichen. Ein wichtiger Aspekt seiner Rolle ist die Entwicklung von Produkten, die alle diese Lösungen in einem integrierten Angebot vereinen. Für Enpal ist es entscheidend, ein One-Stop-Shop zu sein, der alle Facetten der Energiewende abdeckt.
Herausforderungen der Skalierung und Integration verschiedener Technologien: Benjamin schildert, wie Enpal erfolgreich ein Mietmodell für Solaranlagen eingeführt hat, das den Einstieg in die Solarenergie für Kunden erleichtert. Durch die breite Palette an Produkten, die vom Unternehmen angeboten werden, etwa Wärmepumpen und Ladesäulen, kann Enpal jedem Kunden eine individuelle Lösung anbieten. Dies erfordert jedoch auch eine kontinuierliche Anpassung und Erweiterung des Produktportfolios, um den sich ständig ändernden Marktbedingungen gerecht zu werden.
Im Verlauf des Gesprächs wird auch das Energiemanagement-System Enpal One angesprochen, das darauf abzielt, verschiedene Hardware-Komponenten in einem Haushalt miteinander zu verknüpfen, um für die Nutzer ein effizientes und umweltfreundliches Management ihrer Energie zu ermöglichen. Merle betont, dass die Integration von Hardware und Software auf lokaler Ebene entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Systeme ist. Dadurch wird es Enpal ermöglicht, den Kunden transparente und wettbewerbsfähige Energiepreise anzubieten und gleichzeitig einen Beitrag zur Stabilität des Schulsystems zu leisten.
Die Episode schließt mit einem Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen im Energiebereich sowie die Rolle von Enpal als Vorreiter in der Umsetzung der Energiewende. Benjamin Merle zeigt sich zuversichtlich, dass die kommenden Jahre für das Unternehmen und die gesamte Branche spannend und voll von Möglichkeiten sein werden, trotz der bestehenden Herausforderungen.
Webseite: https://www.energiezone.org Community: https://forum.energiezone.org Feedback: team@energiezone.org Alexander Graf: https://www.linkedin.com/in/alexandergraf/ Ilan Momber: https://www.linkedin.com/in/imomber/
Transkript anzeigen
00:00:00: Music.
00:00:08: Moin zusammen und herzlich willkommen zum Energiezone-Podcast.
00:00:13: Heute mit einer super spannenden Unterhaltung zum Thema Heimenergie-Lösungen.
00:00:20: Für alle, die neu dabei sind, die Energiezone ist ja euer Wirtschaftspodcast,
00:00:24: immer mit dem klaren Schwerpunkt Energie.
00:00:27: Wie gewohnt stellen wir spannende Unternehmen sowie deren Geschäftsmodelle und Strategien vor,
00:00:32: die in irgendeiner Weise eine zentrale Rolle in unserer Energiewirtschaft spielen
00:00:37: und somit dann auch bei den großen gesellschaftlichen Herausforderungen der
00:00:41: Energiewende unverzichtbar sind.
00:00:43: Ist ja auch wieder ein großes Thema jetzt zur Bundestagswahl.
00:00:46: Kurz zu uns. Ich bin Ilan, Ilan Momba, einer der drei Gründer von ONU Energy.
00:00:52: Wir sind ein Berliner Energiestartup. Wir haben so eine B2B-SaaS-Lösung für
00:00:56: Energiebeschaffung gebaut.
00:00:58: Und mein Co-Host ist das Alexander Graf. Alex, den die meisten von euch schon
00:01:03: von der Kassenzone und auch als Gründer von Spryker Systems kennen.
00:01:07: Unser heutiger Gast ist Benjamin Merle,
00:01:11: der ist CPO bei Enpal, verantwortet dort also das Produkt und den konnte ich
00:01:18: vor so zwei Wochen auf dem Handelsblatt Energiegipfel hier in Berlin kurz vor
00:01:24: seinem großen Bühnenauftritt interviewen.
00:01:26: So, ich glaube, Enpal muss man nicht groß vorstellen. Es fiel ein Begriff.
00:01:30: Wir stellen das dann in dem Pod auch nochmal genauer vor, in den einzelnen Geschäftsbereichen
00:01:34: und so. Aber wir hatten ja auch schon so ähnliche Unternehmen hier im Pod.
00:01:38: Also wir hatten Philipp von 1,5 oder Bastian von Octopus, Sarah von Solar.
00:01:43: Könnt ihr alles nochmal nachgucken in der Folgenhistorie.
00:01:48: Aber jetzt machen wir endlich mal eine mit Enpal, den bekannten Berlinern.
00:01:53: Also wie setzt man da jetzt an? sind auf jeden Fall turbulente Zeiten für die
00:01:57: Branche gewesen, so insgesamt.
00:01:59: Und nachdem bei Enpal die Umsätze in den Vorjahren ja richtig durch die Decke
00:02:04: gegangen sind, war 2024 eher so ein Jahr des, ich glaube, die sagen so Konsolidierens, Stabilisierens.
00:02:11: Einige von euch haben auch vielleicht den OMF-Podcast mit Philipp Westermeyer gehört.
00:02:16: Schöne Grüße gehen raus. Da war jedenfalls der Gründer von Enpal,
00:02:20: Mario Kohle, zu Gast kürzlich. Und ja, das ganze Thema Konsolidierung framet er da ganz geschickt.
00:02:27: Ja, hört mal rein und kann man wirklich auch schon empfehlen,
00:02:30: so für die großen Linien und die langfristige Vision.
00:02:33: Aber bei Energiezone geht es ans Eingemachte und mit Benni bin ich dafür richtig
00:02:39: tief in die Energiethemen reingegangen.
00:02:43: Wärmepumpen, die haben ja zwar, da haben sie weiter Marktanteile gewonnen,
00:02:46: aber PV-Geschäft ging, wie gesagt, meines Verständnisses nach etwas zurück.
00:02:50: Da stellt sich irgendwie so die Frage...
00:02:52: Was hat Empire jetzt für 2025 geplant? Und auf dem Energiegipfel waren sie jedenfalls sehr prominent.
00:02:57: Danke auch nochmal Wolfi für die Intro und das Organisieren.
00:03:02: Und genau darüber und über vieles andere reden wir.
00:03:06: Diversifikation, Empire versucht ja weniger abhängig von China zu sein.
00:03:10: Die haben irgendwie zu etwa 20 Prozent der PV-Anlagen kommen mittlerweile schon aus Vietnam.
00:03:15: Aber es läuft auch nicht alles rund. Also sie haben manche böse Zunge sagt,
00:03:18: auf Trustpilot meckern einige Kunden über teilweise miesen Support und zu aggressive
00:03:24: Verkäufer und so weiter.
00:03:25: Ich denke aber alles in allem, nichtsdestotrotz, eine der großen,
00:03:30: auch medienwirksamen Erfolgsstories im Energiebusiness in Deutschland und mit
00:03:35: Benni wirklich ein Top-Top-Sparring-Partner,
00:03:39: um über deren Produkte, die Energiewende und auch die Branche so allgemein zu reden. Also genau.
00:03:45: Achso, bevor ich es vergesse oder bevor es losgeht, ganz kurz noch.
00:03:49: Nächste Woche ist ja die E-World. Das ist der große Branchentreff in Essen und
00:03:55: wir sind da auch vor Ort. Also wir haben mit ONU Energy da einen Stand.
00:03:58: Also wenn ihr relevant Strom oder Gas verbraucht, dann seid ihr unseren Zielkunden
00:04:03: und ihr seid auch da oder ihr kennt ein Unternehmen, mit dem ich unbedingt mal
00:04:07: über Energiebeschaffung schnacken sollte, dann schreibt mir auch gerne einfach
00:04:10: kurz eine DM auf LinkedIn oder so.
00:04:12: Dann können wir uns vor Ort persönlich treffen und sei es nur für ein kurzes High Five.
00:04:17: Jetzt aber erstmal ganz viel Spaß mit Benni Merle von Enpal. Let's roll!
00:04:24: Wir gehen heute vom Handelsblatt Energie Gipfel in der Nähe vom Alexanderplatz,
00:04:31: aber ohne meinen Co-Host Alex.
00:04:33: Dafür aber mit Benni Merle von Enpal.
00:04:37: Hi Benni, wie geht's? Hi, gut. Ich freue mich hier zu sein.
00:04:41: Bist du ready für deinen großen Auftritt? Also du hast ja gleich auch auf der
00:04:44: Bühne hier ein Panel zum Thema.
00:04:48: Genau, in einer Stunde sitze ich hier auf dem Panel. Ich glaube, ich bin ready hier.
00:04:54: Und ich glaube, für die meisten, die dich jetzt noch nicht kennen,
00:04:57: wäre es super, wenn du dich einmal kurz vorstellen würdest.
00:04:59: Einmal sagen, wer bist du, was machst du bei NPAIL und was sind so die spannenden
00:05:05: Themen, an denen du arbeitest. Ja, also ich bin der Bill.
00:05:09: Ich bin schon seit Schulzeiten eigentlich mit dem Thema Energie beschäftigt.
00:05:13: Ich glaube, so oft wird man doch von seinen Eltern beeinflusst.
00:05:17: Mein Vater hatte ein kleines Segelboot und hat mir da Solaranlagen schon installiert. Also 10, 11, 12.
00:05:25: Irgendwie wird man natürlich davon beeinflusst. 100 Watt oder so?
00:05:28: Ja, weniger, glaube ich. 80 oder so. Aber dafür Dafür dann ein paar.
00:05:33: Genau, und dann entweder geht man gegen die Eltern oder mit den Eltern.
00:05:36: Ich glaube, bei dem Aspekt bin ich dann mit den Eltern gegangen und habe mich
00:05:39: für das Thema Neuroenergien seitdem interessiert, beschäftigt.
00:05:44: Bin auch beruflich nur in dem Bereich unterwegs gewesen und jetzt seit über fünf Jahren bei NPAG.
00:05:52: Als ich zu Empal kam, waren wir 50, 14 Leute. Alle haben mich gefragt,
00:05:55: was machst du da eigentlich?
00:05:56: Ich glaube, mittlerweile kennen die meisten Empal.
00:06:01: Meine Rolle bei Empal ist eine sehr cross-funktionale und das gesamte Kernprodukt.
00:06:07: Alles, was zum Kunden geht, geht irgendwie durch meine Teams,
00:06:14: über meine Teams und wird gestaltet. Genau.
00:06:18: Und vielleicht zu Ende, wer es nicht kennt, also unsere Vision ist,
00:06:21: wir wollen auf jedes Dach zur Ladelage bringen.
00:06:24: Wir wollen einen Speicher in jedem Keller sehen. Wir wollen eine Wärmepumpe
00:06:28: vor jedem Haus sehen und eine Ladesäule mit E-Auto.
00:06:31: Und glauben, dass wir damit einen sehr, sehr großen Beitrag dazu leisten können,
00:06:35: zum einen den Klimawandel zu bekämpfen, aber zum anderen auch wirklich Geld
00:06:40: zu sparen und Unabhängigkeit zu erzeugen.
00:06:44: Und wie machen wir das? Wir haben eine sehr tiefe Wertschöpfungskette und mittlerweile
00:06:50: auch ein sehr breites Produktportfolio.
00:06:52: Das heißt, wir bieten alles aus einer Hand an. Wir sind ein One-Stop-Shop,
00:06:55: alle Bereiche, Wärme, Solar, Stromvertrag, Mobilität,
00:07:01: Ladesäule und auch Energiemanagement-System mit unserem Empal One.
00:07:06: Und wir machen von Marketing über Sales, über Bau mit eigenen Handwerkern aus
00:07:13: eigenen Akademien bis hin zur Finanzierung der Anlagen, bis hin zum Service.
00:07:18: Bis hin zur größten Teil der Technologie, die bei uns drinstecken, auch über selber.
00:07:24: Cool. Spannend. Also viele Leute kennen ja Mario Kode, der ist ja in einigen Podcasts gewesen.
00:07:30: Ich habe auch jetzt kürzlich nochmal den gehört, aber ich glaube im November,
00:07:34: Dezember oder so war er bei Philipp Destermaier raus.
00:07:39: Und ich glaube so, Mario ist total bekannt. Du jetzt vielleicht noch nicht ganz
00:07:44: so, aber wahrscheinlich wirst du immer bekannter werden, so wie ich das einschätze.
00:07:48: Ich würde noch ganz kurz nur einfach, um dein Profil, dass die Leute dein Profil
00:07:52: noch mal ein bisschen besser verstehen.
00:07:54: Du hast ja ziemlich viele so imposante Stellen, sowohl energiewirtschaftlich
00:07:57: als auch nicht energiewirtschaftlich.
00:07:58: Also ich habe hier irgendwie, also du hast BA studiert in Rotterdam und Oxford,
00:08:04: Workman School steht hier auch noch und dann warst du vor Empire,
00:08:08: warst du Praktikum bei Goldman Sachs und McKinsey und Aurora,
00:08:13: auf eine ziemlich sozusagen in der Energiewirtschaft sehr gut bekannte,
00:08:18: ja nicht mehr Boutique, aber so Fach, Unternehmensberatung.
00:08:22: Richtig?
00:08:23: Ja, ganz genau. Und diese ganzen Erfahrungen und Kenntnisse nimmst du sozusagen
00:08:28: mit jetzt auch in deine aktuelle Rolle.
00:08:31: Was sind die Herausforderungen, die du dort hast?
00:08:37: Das ist eine gute Frage. Also ich glaube, wenn man mal so ein bisschen durch
00:08:41: die letzten fünf Jahre geht, gab es verschiedene Welten an Herausforderungen.
00:08:45: Ich glaube, das erste Jahr oder auch die ersten zwei Jahre war eine ganz,
00:08:51: ganz große Herausforderung.
00:08:52: Das Thema Skalierung von Handwerk, Vertrieb und Finanzierung.
00:08:59: Es war eine Phase, in der Solar gerade so die nächste Welle wurde eingeläutet.
00:09:06: Viele Leute haben sich auf einmal wieder dafür interessiert,
00:09:08: nach dem Zusammenbruch der Solarindustrie in Deutschland, also der Pedal Production,
00:09:17: gab es eine längere Zeit, wo es nicht so ein starkes Thema war,
00:09:19: aber auch ein starker Markt.
00:09:21: Auch nicht so stark gefördert. Die Batterien waren noch relativ teuer und gerade
00:09:26: durch dieses günstiger werden der Batterien, durch die gestiegenen Energiekosten,
00:09:29: kam auf einmal eine neue Welle.
00:09:31: Das ganze Thema Fridays for Future war da auch gerade so am Höhepunkt.
00:09:35: Das haben sie auch nochmal befeuert.
00:09:37: Es waren so, ich bin Jahreszahlen immer schlecht, aber 2019,
00:09:40: 2020, 2021 war eigentlich der Hauptfokus, okay, wie kriegt man dieses Thema,
00:09:45: wo starke Nachfragen für besteht, wie kriegt man es skaliert.
00:09:50: Unser Kernprodukt, was wir damals skaliert haben, war die Miete.
00:09:55: Das heißt, die Leute haben zum ersten Mal oder mit ein paar anderen Firmen zum
00:09:59: ersten Mal Solaranlagen auf den Dächern gebietet. Warum war das so spannend?
00:10:03: Weil am Ende eine Solaranlage natürlich trotzdem eine große Investition ist.
00:10:07: Selbst wenn es sich lohnt, es ist eine Investition und ich gehe erst mal in
00:10:11: meiner Haushaltsrechnung neben einem neuen Auto oder einer Reise oder sonst was.
00:10:17: Und durch dieses Mietmodell oder heute auch das Finanzierungsmodell hat man
00:10:21: zum ersten Mal ein ganz einfaches Produkt,
00:10:24: wo ein Kunde nicht irgendwie zu der Bank laufen musste oder irgendwas anderes
00:10:27: machen musste, sondern mit einem Klick sagen konnte, ich will das,
00:10:30: aber ich bezahle nicht 10.000, ich bezahle nicht 20.000, ich bezahle nicht 30.000,
00:10:34: sondern ich bezahle monatlich.
00:10:35: Das war damals unser Produkt, das ist geflogen, das lief sehr gut aus, weil das heute noch gut.
00:10:40: Aber die Kernherausforderung war die Skalierung von Handwerk,
00:10:43: weil da war das Bottleneck.
00:10:44: Es gab wenig Handwerker in der Zeit, wir mussten die Ausbildung,
00:10:47: die Skalierung von Sales, die Skalierung von Finanzierungsprodukten.
00:10:51: Weil ihr ja auch sehr viele Installationen selber macht, eigene Installationen habt.
00:10:56: Komplettel. Ich dachte, vielleicht kommen wir noch auf sozusagen ein paar Pro
00:10:59: und sozusagen Software für Installationsbetriebe oder so, aber das war am Anfang
00:11:04: auch ein bisschen sozusagen das Spezifische an eurem Geschäftsmodell versus
00:11:08: anderen, dass ihr gesagt habt, nee.
00:11:14: Wir machen aber einen Großteil des Handwerks selber. Wir haben eine Montage-BMW,
00:11:19: die wurde auch 2019 gegründet.
00:11:20: Und die haben wir in dieser Phase skaliert. Es war wirklich in der Phase aus
00:11:26: eine Skalierungsherausforderung.
00:11:29: Es wurde begleitet vor Corona, wo es immer hieß, wie verkauft man,
00:11:34: wie montiert man, ohne dass die Leute Angst haben, man trägt den Corona ins Haus.
00:11:39: Und ich würde sagen, dann kam die nächste Phase, wo eine große Herausforderung war zu sagen.
00:11:47: Okay, es geht nicht mehr nur um Solar und Speicher, sondern es geht eben wirklich
00:11:54: um die Vollidentifizierung.
00:11:55: Es geht um das Thema Ladesäule, es geht um das Thema Wärmepumpe und vor allem
00:11:59: geht es darum, jetzt diese Blumenstrauß an Produkten, der doch am Ende komplex
00:12:04: ist, einfach zu machen, zu integrieren, aus einer Hand anzubieten.
00:12:09: Das würde ich sagen, war so eine zweite Phase, wo es sehr stark eben Produktentwicklung,
00:12:14: Technologieentwicklung geht, wo viele Entscheidungen getroffen werden mussten.
00:12:17: Zum Beispiel will man ein offenes System bauen und sagen, ich habe hier zehn
00:12:22: Ladesäulen und zehn Wärmepumpen, die sind alle integriert.
00:12:26: Oder, glaube ich, eine geschlossene Product Suite, wo ich sage,
00:12:29: ich mache das lieber mit wenigen in der Tiefe.
00:12:32: Das war, würde ich sagen, da so in der zweiten Bühne sehr große Herausforderung. Gut.
00:12:38: Okay, so verstanden, wie ist die Entwicklung von Empire, seit du auch da bist.
00:12:43: Ich habe auch ein bisschen recherchiert und gemerkt, es gibt mittlerweile eine
00:12:49: NPAL-Gruppe, die sich auf viele verschiedene Geschäftsfelder aufteilt.
00:12:53: Also, ich habe hier NPAL hauptsächlich PV und Batterie, dann habe ich NPAL Dragon,
00:12:59: Wärmepumpen, ich habe eigenes Fintech-Finanzierungsvehikel gefunden,
00:13:05: ich weiß nicht, ob ihr darüber reden müsst, aber NPAL Academy,
00:13:07: also Aus- und Weiterbildung, und
00:13:09: insbesondere auch für Gärmepumpen wegen Fachkräftemangel und so weiter.
00:13:12: Enpal Pro, Vertrieb an Handwerksbetrieben letztendlich.
00:13:17: Also auch Logistik übernehmen, Zählertausch, Enpal One, Einspeisen ins Netz
00:13:25: und Direktvermachtung in der Strom, also sozusagen energiewirtschaftliches Vehikel,
00:13:29: wenn man so will. Virtuales Kraftwerk fällt darunter.
00:13:33: Neben eurem Hauptgeschäft mit PV erweitert ihr irgendwie immer mehr die individuell
00:13:42: operierenden Tochtergesellschaften,
00:13:44: stetig eure Geschäftsfelder und ihr stellt aber auch eure Anlagen,
00:13:50: Wärmepunkten und so weiter nicht sehr her, sondern importiert die größtenteils aus Fernost,
00:13:55: meist Asien bis hin jetzt Vietnam.
00:13:57: Soweit korrekt? Ja, also die Lieferketten, wie die meisten Lieferketten in dem
00:14:04: Sektor, gehen fast alle nach Asien.
00:14:08: Das sind Wechselrichter, das sind Batterien, wo selbst wenn man eine deutsche
00:14:12: Batterie kauft, kommen am Ende die Batteriezellen meistens aus China.
00:14:17: Auch bei Wechselrichtern kommen viele Komponenten, auch europäische Wechselrichter
00:14:20: aus China, sei es oder Chips aus anderen asiatischen Ländern.
00:14:26: Bei der Wärmepumpe ist es ein bisschen anders. Die Wärmepumpe ist unsere Hauptkommission mit Bosch.
00:14:32: Hier ist die Fertigung in Europa, aber sicher hat auch Bosch viele asiatische
00:14:36: Teile verbaut. Da bin ich jetzt nicht perfekt sprachfähig, aber da bin ich mir
00:14:39: natürlich sicher, dass das der Fall sein wird.
00:14:43: Genau, wir haben ein eigenes Büro in Shenzhen. Das ist auch eine spannende Geschichte.
00:14:48: Das war wirklich im März, als gerade Corona anfing in Europa.
00:14:54: Da haben wir uns genau diese Frage gestellt. Okay, Corona hat zwei Hauptprobleme für uns.
00:14:58: Das eine ist, wir machen was bei Leuten zu Hause und die wollen vielleicht gar
00:15:01: nicht mehr, dass wir kommen.
00:15:03: Und das zweite Problem ist, wir kriegen fast alles aus China.
00:15:07: Oder in China ist Corona noch viel schlimmer, die machen bald die Häfen zu.
00:15:11: Und was wir dann gemacht haben, ist, wir haben ein Büro wirklich in den Monaten
00:15:15: in Shenzhen eröffnet, mit einem deutschen... Die wurden dann da eingesperrt,
00:15:20: oder? Ja, das war so, genau.
00:15:22: Die haben wir, die Leute, die da arbeiten, haben wir... Wir haben die zwei Jahre
00:15:26: lang nicht gesehen. Doch, wir haben die zwei Jahre lang nicht gesehen.
00:15:28: Wir haben einen jungen Mann gehert, der in den Rat, sicher einer der besten
00:15:34: heißt überhaupt, der schon zehn Jahre in China lebte, der da in Shenzhen sitzt,
00:15:39: auch da verheiratet ist. Und der hat gesagt, ich mach das für euch.
00:15:42: War wirklich zwei Jahre nie in Deutschland, kannte alle Leute nur per Teams
00:15:47: und hat aber sichergestellt, dass in dieser schwierigen Zeit die Lieferkette klang.
00:15:51: Also wir haben dann gesagt, okay, wir übernehmen jetzt die Lieferkette direkt
00:15:54: bei den OEM per Werk bis nach Rotterdam, von Rotterdam dann nach Deutschland.
00:15:59: Und dadurch In vielen Situationen waren wir lieferfähig, während andere Mitstreiter,
00:16:06: die genauso tollen Geschäftsmodelle hatten, gesagt haben, okay,
00:16:09: ich kann gar nicht mehr als X bauen diesen Monat, weil ich habe keine Ware.
00:16:11: Ich habe sechs Monate, zwölf Monate Wartezeit.
00:16:15: Er ist Chief at CSPO, Chief Supply Chain. Genau.
00:16:22: Aber meine Frage war so ein bisschen, also bei all den Sachen,
00:16:24: die ihr immer wieder weiterentwickelt, wo liegt der Hauptfokus?
00:16:30: Oder was macht am meisten Geschäft? Vielleicht kannst du irgendwie so auch,
00:16:32: um das einzuordnen von der Org-Struktur, irgendwie, je nachdem,
00:16:36: was du sagen kannst, aber irgendwas zu Umsatz, Mitarbeiter, Ländern,
00:16:40: irgendwie so nochmal einen Überblick geben.
00:16:43: Genau. Genau, also Zahlen sagen wir relativ wenig, außer was man so findet,
00:16:48: aber man kann eigentlich so bei einem Fall nachdenken.
00:16:50: Wir haben im Kerngeschäft noch ein sehr integriertes Pipeline-Geschäft,
00:16:57: das geht los klassisch bei Marketing,
00:17:01: sehr stark Performance-Marketing, sowohl für unsere Pipeline,
00:17:07: die sich im Wesentlichen mit PV, Speicher und Lärmensäuren beschäftigt,
00:17:11: als auch die Pipeline, die sich im Wesentlichen mit Wärmepumpen beschäftigt.
00:17:14: Die beiden vermischen sich aber immer mehr. Wenn immer mehr Kunden auch zu uns
00:17:17: kommen, die sagen, ich mache alles auf einmal, ich nehme das Gesamtpaket auf einmal.
00:17:20: Dann haben wir zum allergrößten Teil noch eine reine Online-Sales.
00:17:25: Ich glaube, da sind wir auch alleine mit allen Vor- und Nachteilen im Markt.
00:17:30: Das heißt, wir machen die Hauptberatung per Videokonferenz.
00:17:35: Dann haben wir eben den Bau und die Finanzierungsvehikel hinten,
00:17:42: dann gibt es quasi, das ist auch unsere Haupt-Pipeline-Geschäft das macht auch
00:17:47: im Wesentlichen die ganzen Results jetzt übertrieben, sagen wir mal 85% plus,
00:17:54: und ein Ziel dieser Pipeline ist aber dass du natürlich ein Netzwerk des Standskundenaufbaus,
00:18:02: weil wir verbauen ja ein Energiemanagement-System, wir geben dir ein Finanzierungsprojekt,
00:18:07: wir geben dir einen Servicevertrag.
00:18:09: Und unsere Vision, aber auch unser Geschäftsmodell, ist schon,
00:18:11: dass wir irgendwann nicht hunderttausend, sondern ein paar Millionen Kunden
00:18:15: da einen Bestand haben, die wir zum einen energiewirtschaftlich verletzen können.
00:18:21: Können wir gleich noch ein bisschen drüber sprechen, Richtung Schlagwort virtuelles Kraftwerk.
00:18:25: Zum anderen aber natürlich auch eine Kundenbasis haben, die über Zeit noch andere
00:18:30: Produkte aus unserem Ökosystem nimmt.
00:18:31: Und das ist ja wie auch in vielen anderen Geschäftsmodellen ja eigentlich der
00:18:35: Traum, dass du sagst, ich baue da eine Community auf, ich habe da eine Million
00:18:38: Bestandskunden und die Frau Müller hat die Solaranlage im Speicher und jetzt kommt das E-Auto dazu,
00:18:44: da kommt auch die Ladesäule dazu oder jetzt ist die Heizung,
00:18:46: da ist getauscht worden, da kommt die Wärmpuppe dazu,
00:18:49: der Stromvertrag kommt auch von uns, der Servicevertrag kommt von uns und somit
00:18:54: baut sich da auch ein immer größeres Bestandskundengeschäft auf.
00:18:58: Kannst du was sagen zu Anzahlkunden?
00:19:05: Grob haben wir ungefähr 100.000 Kunden gebaut.
00:19:10: Das ist so ungefähr die Gesamtlänge, Wärmepumpe und PV. Ja, okay, gerade.
00:19:16: Und ihr seid in Frankreich, Italien, Luxemburg und Deutschland.
00:19:21: Wir sind im Wesentlichen in Deutschland und Italien und expandieren langsam
00:19:26: auch in die anderen Länder, die du da hast.
00:19:28: Okay, das ist spannend. Also entweder jetzt oder vielleicht auch später noch.
00:19:32: Wie denkt ihr über Internationalisierungsstrategien nach? Wonach geht das?
00:19:37: Das ist spannend, glaube ich, sozusagen auch aus einer energiepolitischen Perspektive.
00:19:41: Was sind Umgebungsvarianten, die sozusagen für ein nachhaltiges Geschäftsführer
00:19:46: aufbauen, fördernd und welche sind hindert.
00:19:53: Können wir gerne das drauf eingehen oder wolltest du... Ja, sag gerne.
00:19:56: Also aktuell Deutschland war Heimatmarkt, Mario Kodo kommt aus Berlin oder aus
00:20:00: der Nähe von Berlin. Genau. Da habt ihr hier angefangen.
00:20:04: Und ich stelle es mir auch nicht leicht vor, Installationsbetriebe aufzubauen am Leitmannernmarkt.
00:20:11: Deswegen erstmal Deutschland. Aber wie denkt ihr darüber nach, wo ihr was macht?
00:20:17: Genau, 100%. Ich glaube, es gibt zwei Betrachtungsweisen. Ich glaube,
00:20:21: die eine ist eher eine Endpart interne, weil eine Sache habe ich schon über
00:20:25: die letzten fünf Jahre gelernt.
00:20:27: Der hat Waudi mir schon ganz am Anfang
00:20:29: gesagt, da hat mir seine letzte Gründererfahrung schon sehr geholfen.
00:20:33: Und zwar die meisten Firmen verdursten nicht, sondern ertrinken eher.
00:20:37: Also gerade wenn du eine junge Firma im Scale-Up bist, eher zu viele Möglichkeiten.
00:20:43: Vielleicht auch den Luxus, dass du viele unternehmerische Leute eingestellt
00:20:46: hast, die ganz viele verrückte Ideen haben und hier noch ein Geschäftsmodell
00:20:49: sehen und da noch ein Geschäftsmodell sehen.
00:20:51: Das heißt, eine große Aufgabe ist es, zum einen nicht dieses Unternehmerische
00:20:56: zu erdrücken, weil ich glaube, das ist eine Kernkompetenz von Enpal und auch
00:21:00: von einigen anderen jungen Challengern,
00:21:03: dass du einfach wirklich Unternehmer als Manager hast und nicht wie vielleicht
00:21:07: ein DAX-Konzern hast, der hat Manager als Manager.
00:21:10: Managers sind ganz toll da drin, was zu erreichen, wenn es ein klares Ziel gibt und einen Weg.
00:21:18: Aber Managers sind nicht gut da drin, was aus dem Nichts von 0 auf 1 oder von 0 auf 10 aufzubauen.
00:21:23: Und das ist ganz toll bei Endpoint. Wir haben wirklich auch unglaublich viele Unternehmer.
00:21:28: Wir haben auch unglaublich tolle Unternehmergeschichten, wo Leute mit 25 oder
00:21:32: 28 von 0 auf 1 Geschäftsmodelle aufgebaut haben, die viele Millionen an Umsatz machen.
00:21:41: Genau, das heißt, die Herausforderung ist, wie schafft man dieses Umfeld,
00:21:44: dieses Unternehmerische beizubehalten, aber gleichzeitig nicht alles gleichzeitig
00:21:48: zu machen und zu ertrinken.
00:21:51: Und eine Entscheidung, die wir auf den Weg getroffen haben, ist zu sagen,
00:21:55: okay, unser Geschäftsmodell ist schon sehr komplex, das hat sehr viele Komponenten,
00:21:59: so Wärmepumpe und Solar, das hört sich jetzt irgendwie logisch an vielleicht
00:22:02: für Leute, die aus der Energiewirtschaft kommen, Es war jetzt bei Strom,
00:22:06: Elektrizierung, Sektorkopplung, solche Begriffe kommen dann ja.
00:22:10: Aber in Wirklichkeit gab es früher ein SHK-Gewerk, dieses SHK-Gewerk,
00:22:15: das hat Bäder renoviert und Gasheizungen gemacht.
00:22:17: Und es gab irgendwie Elektriker, die auch mal eine Solarlane gemacht haben.
00:22:22: Die hatten erstmal gar nichts mit viel miteinander zu tun.
00:22:24: Das heißt, es sind schon sehr unterschiedliche Produkte und Gewerke,
00:22:28: die da aufeinander treffen.
00:22:30: Und deswegen haben wir gesagt, okay, lasst uns erstmal dieses komplexe Geschäftsmodell
00:22:35: mit dem breiten Produktportfolio und der Wertschöpfungsteam,
00:22:39: die wir haben, in Deutschland skalieren und richtig fertig bauen sozusagen.
00:22:45: Das Produktportfolio entwickelt sich ja auch noch gerade sehr schnell weiter
00:22:48: und das Thema Internationalisierung lieber Schritt für Schritt angehen.
00:22:53: So haben wir eben Italien als einen spannenden Markt identifiziert und dieses
00:22:57: Jahr kommen noch ein bis zwei weitere.
00:23:01: Willst du jetzt nicht exklusiv renouncen, wie auf Energiezone?
00:23:06: Bin ich vorsichtig jetzt.
00:23:10: Aber es gibt noch eine andere Antwort, glaube ich, auf deine Frage.
00:23:13: Das ist natürlich, welcher Markt ist attraktiv? Da können wir drüber reden.
00:23:16: Da gibt es Fundamentals.
00:23:18: Wie sonnig ist es? Ganz banal.
00:23:21: Da ist Italien. Da ist Italien super, genau.
00:23:25: Wie heizen die Menschen und warum? Es gibt ja auch in Spanien hat man viel Gas,
00:23:31: weil da traditionell Gas ankommt.
00:23:34: Deswegen hat man da ein gutes Gasnetz.
00:23:37: In England auch. In Italien und Frankreich war zum Beispiel Elektrifizierung
00:23:44: der Wärme schon lange ein Thema, weil Frankreich einfach sehr viel günstiger
00:23:49: Strom und Atomkraft hat.
00:23:51: Das heißt, neben diesen Fundamentalfaktoren irgendwie scheint die Sonne,
00:23:55: ist eine große Frage, wie ist da heute eigentlich die Marktstruktur,
00:23:59: gerade in der Wärme, beschaffen und wie viele Dachfläsche gibt es zuerst wieder.
00:24:05: Auch große Unterschiede, viele Einfamilienhäuser, Zweifamilienhäuser sind europäisch.
00:24:09: Aber man kommt natürlicherweise auf die großen Märkte, Frankreich ist spannend,
00:24:14: England ist extrem spannend, Spanien ist spannend und vielleicht noch ein letzter Aspekt.
00:24:22: Unser Produkt ist sehr regulatorisch getrieben und dahinter bist du schon vorsichtig
00:24:29: sein, zu kleine Länder zu gehen, weil du hast denselben regulatorischen Rattenschwanz
00:24:34: in Belgien wie in Deutschland,
00:24:36: aber du machst es halt nur in Anführungszeichen für die Menschen in Belgien,
00:24:41: die einfach weniger sind als die Deutschen.
00:24:43: Und da musst du dir schon gut Gedanken machen, wie oft willst du diese regulatorischen
00:24:49: Themen und auch Kämpfe bestreiten.
00:24:53: Also Fixkosten für die Regulatorik verstehen und richtig anwenden sind die gleichen
00:24:58: und kannst du über weniger erkunden damit.
00:25:02: Ein Kommentar, glaube ich, sehr günstigen Atomstrom aus Frankreich,
00:25:06: habe ich ein neues Datum jetzt gerade.
00:25:08: Der französische Rechnungshof hat, glaube ich, geschaut, was kostet Flamant
00:25:12: Vin? Das ist euer Atomkraftwerk.
00:25:14: 120 Euro pro Megawattstunde. 5000 Betriebsstunden über 30 Jahre oder so.
00:25:21: Ich weiß nicht, was eure Gestehungskosten sind bei Solarplus PV mittlerweile,
00:25:25: aber jetzt gar nicht mal so günstig.
00:25:28: Aber okay, wenn es lange abgeschrieben ist und gut genutzt wird.
00:25:33: Cool, verstanden. Dann ihr macht ja auch also ihr habt einen der günstigsten
00:25:41: Sprungtarife, sagt du zumindest.
00:25:44: Aktuell sozusagen bei zusätzlichem Netzbezug, das, was man noch dazu kauft,
00:25:51: was man nicht selber schon produziert hat in eurem eigenen Kraftwerk,
00:25:55: virtuellen Kraftwerk, was ihr habt,
00:25:57: von irgendwie, was ist der Preis da gerade?
00:26:00: 12 Cent pro Deutschland? Ab 12 Cent. Das ist, wie du weißt, in Deutschland ja
00:26:05: sehr unterschiedlich, was die Abgaben Netzentgelte pro Marktszone sind.
00:26:09: Ich würde sagen, ein durchschnittlicher Kunde kann eher mit 90 Cent rechnen.
00:26:16: Okay, oder? Ja, also ich glaube, vielleicht musst du ein bisschen zu kommentieren, ich glaube, eine der,
00:26:23: schwierigsten Fragen ist, wie baust du ein attraktives,
00:26:31: Endprodukt aus dieser schwierigen Welt des EMS, HEMS, VPP,
00:26:39: also für die Energie- Energie-Management-System, Home-Energy-Management-System
00:26:43: und virtuelles Kraftwerk.
00:26:46: Ganz genau, da geht es schon los. Ganz viele Buzzwords, ganz viele Abkürzungen,
00:26:51: die Energienerds, die zuhören, haben auch ganz viele Gedanken gleich im Kopf.
00:26:56: Im Kern geht es darum, ganz früher waren Solaranlagen rein ins Einspeisegeschäft.
00:27:02: Es gab eine hohe Einspeisevergütung.
00:27:04: Dann wurde es irgendwann ein Geschäft, da ging es nur um Selbstoptimierung quasi.
00:27:10: Der Speicher sollte dazu sorgen, dass man Strom so viel wie möglich selber nutzt.
00:27:14: Teilweise aus regulatorischen Verzerrungen heraus, weil der Strom einfach so
00:27:18: teuer war, auf die Kilowattstunde gerechnet.
00:27:21: Und jetzt sind wir aber in einer Welt, wo eigentlich vom Endkunden angefangen
00:27:27: eine total wichtige Digitalisierung und Flexibilisierung des Systems in der Netze ausgeht.
00:27:35: Und wo es darum gehen muss, meiner Meinung nach, dass die Assets,
00:27:40: die bei Endkunden, das können Altsamilienhäuser, das kann auch Gewerbe sein,
00:27:43: das können auch Mehrfamilienhäuser sein.
00:27:46: Speicher, Ladesäule, Wärmepunkte, Solaranlage so in den Energiemarkt und in
00:27:52: die Netze eingebunden sind, dass sie helfen und nicht schaden und dafür aber auch verbietet werden.
00:27:58: Das ist für mich der Kern eines virtuellen Kraftwerks. Ich vernetze ganz viele
00:28:02: dezentrale Flexibilitäten und versuche die effizient zu steuern.
00:28:06: Ich sage mal, hoffentlich habe ich die richtigen Preissignale oder E-Signale dafür.
00:28:11: Und am Ende vergessen wir aber dann manchmal in diesen bisschen nerdigen oder
00:28:15: auch Regulatoren-Diskussionen, dass ein Endkunde dahinter steht.
00:28:18: Da steht die Frau Müller oder der Herr Müller, der hat erstmal keine Ahnung,
00:28:22: was ein VPP ist, was ein EMS ist oder ein HEMS ist.
00:28:27: Der hat auch ganz andere Probleme in seinem Leben. Der wollte eigentlich mal
00:28:30: ein bisschen, was ist denn das jetzt hier mit diesen Solaranlagen und kriege
00:28:33: nicht mal Haus warm mit der Wärmepumpe.
00:28:35: Und was kostet das Ganze am Ende?
00:28:38: Und was wir eben versuchen ist, am Ende die Vorteile, die wir über so eine Flexibilitätsvermarktung
00:28:47: am Markt generieren oder generieren wollen, in ein einfaches Endkundenprodukt zu machen.
00:28:53: Und dieses Endkundenprodukt für uns hat zwei Aspekte.
00:28:56: Das eine ist ein Schrohvertrag, wo wir einfach sagen, wir glauben nicht an Dynamischen
00:29:02: Stromtarife, weil wir glauben, das ist eine Volatilität, die ich auf den Kunden ablager,
00:29:07: die vielleicht einem gut verdienten Menschen nichts ausmacht,
00:29:13: die er vielleicht sogar interessant findet, weil irgendwie will ich mich damit beschäftigen.
00:29:16: Aber die Leute, die vielleicht am Ende des Monats schon auf die 100 Euro,
00:29:22: 50 Euro rechts oder links gucken, da ist erstmal ein Risiko,
00:29:25: wo ich denke, dafür gibt es Firmen.
00:29:27: Damit dieses Risiko, der Strohpreis explodiert morgen nicht bei Herrn und Frau Müller.
00:29:32: Entschuldigung, dass ich immer wieder die Müllers als Beispiel nehme.
00:29:36: Kannst du auch Momba sagen. Ich kann mehr oder mehr alles.
00:29:41: So, deswegen glauben wir nicht an einen Tarif, der diese Politik der Endkunden gibt.
00:29:46: Wir glauben an einen Tarif, der den Kunden eine ähnliche Erfahrung wie heute gibt.
00:29:51: Und wir nehmen das Risiko auf unsere Seite, wie viele Einsparungen können wir
00:29:57: da rausholen. und das ziehen wir vor Preis ab und sagen, hey,
00:29:59: bei dir kostet der Strom jetzt statt 26 Cent noch 20 Cent zum Beispiel.
00:30:03: Das ist die eine Seite und die andere Seite ist die Vermarktungsseite.
00:30:07: Das heißt, wir wollen den Grünstrom, den Überschüssiger vermarkten,
00:30:14: und die Speicher dafür nutzen, den dann einzuspeisen, wenn er was wert ist und
00:30:18: sagen den Kunden, hey, du kriegst nicht nur die 8 Cent vom Widerstart,
00:30:22: sondern du kriegst 8 Cent plus X.
00:30:24: Es gibt es an verschiedenen Verpackungen, aber im Kern ist es so.
00:30:30: Also, ihr habt jetzt 100.000 Kunden, ein bisschen PV, wahrscheinlich eine deutliche Wärmepumpe.
00:30:38: Da steht ihr heute. Aber wie groß ist dieses Geschäft insgesamt?
00:30:42: Das ist einmal nur Deutschland.
00:30:43: Also, wir müssen gar nicht irgendwie über andere Länder drüber gehen.
00:30:47: Aber wie groß ist euer Markt?
00:30:49: Also, how big can this be?
00:30:52: Und, was ich auch spannend finde, im Zielbild, ist es dann noch so viel,
00:30:57: sozusagen die Nutzenergie, die ihr quasi verkauft, ist es noch viel elektrischer
00:31:03: Strom oder ist es eigentlich dann irgendwann auch mehr Wärme?
00:31:06: Weil aktuell ist ja der Spitze sozusagen hauptsächlich Strom.
00:31:10: Ja, das ist eine sehr gute Frage.
00:31:13: Also erst mal, wie groß ist der Markt? Ich meine, da gibt es erstmal so ein
00:31:16: paar statistische Antworten drauf.
00:31:17: Ich glaube, es sind ungefähr 17 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland,
00:31:24: Von denen haben vielleicht, da gibt es keine perfekten Zahlen,
00:31:27: aber vielleicht so ungefähr 2 Millionen schon so nah auf dem Dach,
00:31:31: vielleicht 2,5 Millionen.
00:31:34: Das heißt, da gibt es erst mal noch viel Potenzial. Es gibt auch noch,
00:31:39: ich glaube, vielleicht 4, 5, 6 Millionen Mehrfamilienhäuser,
00:31:42: wo ich riesiges Potenzial die nächsten Jahre sehe. Da gab es ja auch ein paar
00:31:46: Gesetzesänderungen letztes Jahr.
00:31:48: Dann gibt es noch das ganze Thema Gewerbedächer, die so von verschiedenen Studien,
00:31:53: die ich gesehen habe, von dem reinen PV-Potenzial fast schon ähnlich groß sind,
00:32:00: was die Kilowatt-Peak angeht, wie der ganze Alphabinienhaussektor.
00:32:03: Einfach mal zwar weniger Gebäude, sind aber sehr große und gute Dachflächen.
00:32:07: Ist das was, was ihr auch macht?
00:32:08: Das ist auch, ja. Seit so eineinhalb Jahren haben wir auch Gewerbe.
00:32:11: Ist noch relativ klein, aber das sehen wir auch als eine unserer Märkte an.
00:32:17: Genau, das sind jetzt erstmal so die Statistiken. Ich glaube daran,
00:32:23: dass der allergrößte Teil dieses Potenzials in den nächsten 10,
00:32:31: 20 Jahren, da gibt es ja auch immer noch eine Umwälzung.
00:32:37: Elektrifiziert wird.
00:32:37: Also ich glaube, der allergrößte Teil wird Solar in den nächsten 10,
00:32:40: 20 werden auf dem Dach haben.
00:32:41: Ich glaube, der allergrößte Teil wird Wärmepumpen haben.
00:32:44: Oder es gibt Fernwärme, die will ich abziehen. Es gibt vielleicht noch ein paar
00:32:50: Sonderlocken, aber der Rest, das sind vielleicht immer noch 60 Prozent,
00:32:53: werden, glaube ich, Wärmepumpe haben.
00:32:56: Und ich glaube auch daran, auch wenn es jetzt immer wieder Dellen im Markt gab,
00:33:00: ich glaube auch an das Thema E-Auto sehr stark.
00:33:03: Ich glaube auch, die Kosten für E-Autos werden massiv fallen in den nächsten
00:33:06: drei Jahren. allein weil die Speicher günstig werden und die Gefahrenkilometer
00:33:14: sind heute schon deutlich günstiger.
00:33:15: Da gibt es sicher noch Umstellungshürden wie Ladennetzwerk und auch einfach
00:33:21: das schöne Wort Range-Axiety, wo Leute denken, oh je, man kann ja keine 800
00:33:25: Kilometer mehr durchfahren, was man maximal einmal im Jahr macht.
00:33:29: Aber trotzdem, deswegen kauft man das Auto nicht.
00:33:33: Aber das wird kommen und dementsprechend ist der Markt sehr groß,
00:33:40: den wir hier sehen Got it, okay und.
00:33:44: Wie nah seid ihr da dran? Es gab ja, ihr hattet ja relativ starke Wachstumsjahre
00:33:50: so was man so hört aus dem Markt und dann war 24, hat Mario glaube ich auch
00:33:53: selber gesagt bei Philipp im R-Podcast, war ein Konsolidierungsjahr,
00:34:00: So, ihr konntet irgendwie Marktanteile zwar gewinnen auch, obwohl der Markt
00:34:05: also nicht ganz so gewachsen ist oder so, wie beschuft es.
00:34:09: So, was wünscht ihr euch? Was sind eure Ziele für 25? Ja.
00:34:14: Die Handelsblatt-Energie-Gifte ist ja Anfang des Jahres, weil man dann so schön
00:34:17: optimistisch aufs Jahr blicken kann und sich zielerstecken kann. Ja.
00:34:23: Also ich glaube, 2024 war im Markt sicher ein Konsolidierungsjahr und ich glaube,
00:34:28: es war für Enpal auch so ein bisschen nochmal ein Jahr, um fast schon so Anlauf zu nehmen.
00:34:34: Wir hatten irgendwie dieses PV-Geschäft sehr schnell, sehr groß skaliert.
00:34:39: Da musste sich ja auch intern nochmal jetzt aufgeräumt werden,
00:34:42: wie das so ist, wenn man schnell viele Leute einstellt.
00:34:45: Und gleichzeitig, was man jetzt gar nicht so vielleicht sieht,
00:34:49: sind ganz viele neue Geschäftsmodelle in dem Jahr zu einer Größe gewachsen,
00:34:55: sodass sie jetzt wirklich signifikant sind. Also das Wärmpunktgeschäft. Dragon.
00:34:59: Genau, Dragon. Das war am Anfang nur so ein Codename. Mittlerweile kennt ihr mich gut aus.
00:35:06: Ich habe da so eine Assoziation von SpaceX. Ja, ja. Dragon.
00:35:10: Ich fände auch so ein Werbeswort eigentlich cool, wo man so zeigt,
00:35:13: dass in diesen Outdoor-Units von der Wärmepurbe wirklich ein Drache lebt.
00:35:16: Das fände ich ganz witzig, aber ich arbeite nicht im Marketing bei uns.
00:35:22: Also Dragon, der Drache, ist eben letztes Jahr zu einer Größe bewachsen, die signifikant ist.
00:35:29: Also ich glaube, wir sind vielleicht der größte oder einer der größten Wärmepurbe-Firmen
00:35:33: in Deutschland mittlerweile.
00:35:37: Aber der Markt ist insgesamt noch so eine Grenze, oder?
00:35:40: Ja, der Markt ist noch begrenzt, aber wir reden hier schon über ein paar hunderttausend
00:35:46: Wärmepumpen, die da getauscht werden.
00:35:48: Und ich glaube, der gesamte Heizungsmarkt ist sowas wie vielleicht 800.000 im
00:35:53: guten Jahr Heizungstausche.
00:35:57: Und das heißt, wenn man sagt, okay, davon wird irgendwie 60 Prozent Wärmepumpe,
00:36:01: weil ein paar Sachen sind bloß bei 80 Prozent Wärmepumpe, dann redest du über
00:36:05: einen Markt, der so an die besten Solarjahre rangeht mit dem ähnlichen Warenkorb.
00:36:13: Ich habe hier irgendwie PV-Magazin, Wärmpumpenabsatz 2024, starker sunken,
00:36:18: also um 46% runter, auf 193.000 Uhr, also dann wären das 800,
00:36:24: dann wäre das irgendwie 20% im Markthandteil Wärmmittlung. war aktuell.
00:36:28: Davon musst du nicht kommentieren, aber ich zitiere einfach 5000 N-PAL,
00:36:33: 4000 1,5 Grad und 2000 Octopus.
00:36:37: Aber der absolute Großteil wird nach wie vor von dem Handwerker um die Ecke installiert.
00:36:42: Also ihr habt einfach auch ein Riesenpotenzial da noch reinzuwarten. 100 Prozent.
00:36:47: Also ein Riesenpotenzial. Das war glaube ich eines der schlechtesten Wärmepumpenjahre,
00:36:52: überhaupt, was teilweise mit dem Heizungsgelet zu tun hat.
00:36:55: Es gab viele Leute, die ihre Heizung vorläufig getauscht haben,
00:37:00: noch auf Gas, weil sie Sorge hatten, das wird irgendwie verboten.
00:37:02: Deswegen wurden sowieso eher weniger Heizungen getauscht letztes Jahr.
00:37:07: Wir sehen aber, dass der Markt anzieht.
00:37:11: Also wir sehen da ein Riesenprozessor, genau 200.000, aber du siehst,
00:37:14: im Jahr davor war es glaube ich fast 400.000.
00:37:17: Das heißt, ich glaube, wir kommen hier relativ schnell auf eine Schlagzahl von
00:37:20: fast einer halben Million Wärmepumpen und da kannst du dir überlegen,
00:37:23: was für Marktanteile du da haben willst.
00:37:25: Aber wenn du 10 Prozent hast, 50.000 Wärmepumpen, wenn du eine Wärmepuppe 20.000
00:37:31: bis 30.000 Euro kostest, dann bist du schon bei über einer Milliarde Umsatz.
00:37:34: Das ist schon eine große Business-Union.
00:37:38: Das heißt, da war so ein Anlauf neben, was jetzt, glaube ich,
00:37:42: sehr schön wird in 2025, 2026.
00:37:44: Ähnliches hast du Italien, auch hier sind wir glaube ich sehr, sehr gut aufgestellt,
00:37:48: um dieses Jahr noch weiter stark zu wachsen und eben auch neue Geschäftsmodelle
00:37:55: wie eben das ganze Thema virtuelles Kraftwerk, Stromvermarktung, Stromanbieter,
00:38:01: Messstellenbetreiber.
00:38:02: Wir sind der größte wettbewerbliche Messstellenbetreiber in Deutschland. Ja, das finde ich total.
00:38:07: Total spannend. Da geht ihr ja auch einen anderen Weg als jetzt andere von den
00:38:11: großen, teilweise auch genannten.
00:38:15: Ihr wollt ja wirklich selber Messstellenbetrieb machen und jetzt nicht nur Druck
00:38:19: aufbauen auf Netzbetreiber, Messstellenbetreiber, dass die sich bewegen,
00:38:24: sondern ihr kriegt Druck über Wettbewerb selber.
00:38:28: 100%. Ich wundere es, ehrlicherweise andere nicht auch den Weg gehen,
00:38:31: weil am Ende der Kern der Digitalisierung der ganzen Netze liegt man sehr achten
00:38:35: zum Messstellenbetrieb. Wenn der Teil nicht digitalisiert ist,
00:38:39: dann gehen ganz, ganz viele Geschäftsmodelle nicht.
00:38:41: Und ich meine, du kennst die Debatten über, warum werden Kunden nach Standardlastprofilen abgerechnet?
00:38:47: Das kann ja normaler Mensch, versteht das gar nicht. Man hat einen Stromvertrag
00:38:50: und derjenige, der dir Strom liefert, weiß gar nicht, wann du Strom verbrauchst.
00:38:55: Ja, und es gibt absurde Regelwerke, meterweise, wie man dann miteinander umgeht
00:39:01: mit den Schätzungen, die es so gibt.
00:39:02: Du schätzt das nach der Regel, ich schätze das und dann muss das irgendwie wieder bilanziert werden.
00:39:07: Und ganz, ganz viele Geschäftsmodelle, ich meine auch Tibber ist ja auch eine
00:39:10: tolle Firma, scheitern an diesem Thema Digitalisierung der letzten Meile.
00:39:15: Wir gucken da ganz anders drauf. Wir haben erstens gesagt, für uns ist das notwendig.
00:39:22: Und so sehr core, dass wir es selber machen müssen.
00:39:24: Mittlerweile guckt man darauf und sagt, es ist eigentlich eine der größten Opportunities im Markt.
00:39:28: Da werden Millionen an Messstellen getauscht werden in den nächsten Jahren und...
00:39:34: Meine Vermutung wäre, dass die Antwort auf deine Frage, warum machen es nicht
00:39:38: die anderen, irgendeine Liste mit Marge.
00:39:42: Also hart und kräftig Geschäft, reguliert und schwer richtig zu verdienen.
00:39:48: Es gibt andere Länder, hat Mario, glaube ich, auch in seinem Podcast gesagt,
00:39:52: da ist sozusagen allein Mestellenbetrieb, Milliardengeschäft und Unicorns,
00:39:57: die sozusagen nur darauf basieren.
00:39:58: Und also eure Wette ist sozusagen, dass ihr das so gut hinkriegt,
00:40:02: so effizient gestalten könnt, trotz der ganzen Schwierigkeiten,
00:40:05: die wir in Deutschland haben, dass ihr daraus sozusagen ein richtig,
00:40:08: ein profitables Geschäftsmodell auch skaliert hinkriegt.
00:40:11: 100 Prozent. Also ich glaube zum einen, teilweise hat man selber in der Hand,
00:40:15: man muss effizient arbeiten, das ist klar.
00:40:17: Aber auf der anderen Seite, wenn ich jetzt mal in die Schuhe von Politiker oder
00:40:22: auch von der BSA versetze oder jetzt irgendwelche Worte in den Mund legen wollen.
00:40:28: Wenn wir die Digitalisierung nicht hinkriegen, dann scheitert die gesamte Energiewende.
00:40:32: Wir werden die Digitalisierung mit der Geschwindigkeit und mit der Vielfalt
00:40:37: an Marktakteuren, die nicht genug Wettbewerb haben, nicht hinkriegen.
00:40:42: Das heißt, es muss hier einen Markt für wettbewerbliche Messstellenbetreiber geben.
00:40:47: Dafür muss die Marge auskömmlich sein, weil ansonsten ist die Antwort,
00:40:51: die E.ON als Beispiel nur, macht auch Verluste im Messstellenbetrieb,
00:40:55: Betrieb aber, die finanziert das irgendwie hinterherum über Netzergelte.
00:40:59: Das ist natürlich komplett gegen eigentlich die Liberalisierung des Marktes
00:41:02: und die Trennung der Marktrollen und sonst was.
00:41:06: Und deswegen glaube ich, muss man da auch ein bisschen Mut zur Veränderung,
00:41:11: Mut zur Vision haben und sagen, nein, wir tauschen jetzt eine Million Messstellen,
00:41:15: wir tauschen jetzt zwei Millionen Messstellen.
00:41:16: Wir machen da was für Geschäftsmodell und da glaube ich total dran. Cool.
00:41:22: Also wenn wir über den Markt gesprochen haben, hast du eine Zahl sonst so viele
00:41:25: Millionen Einfamilienhaus haben gesagt, sie sollen alle SolarPV auf dem Dach
00:41:29: haben, das ist eine Vision.
00:41:30: Ich habe dir die Frage schon mal im anderen Kontext bei so einem Dinner gestellt, sozusagen nach Skala.
00:41:35: Und das ist ja auch bei uns im Podcast, Armani Joas von FlexPower hat da ja
00:41:39: irgendwie sozusagen nochmal den Punkt nachdrücklich gemacht.
00:41:45: Du siehst, oder ihr seht, sozusagen ein Ride-to-Play für SolarPV auf dem Einfamilienhaus.
00:41:55: Versus at scale, Freiflächenanlage, die, wenn man den Zahlen glaubt,
00:42:00: signifikant viel günstiger ist.
00:42:01: Also wenn wir irgendwie volkswirtschaftlich denken und Gesamtkosten minimieren
00:42:06: wollen, dann könnte man ja auch sagen, hey, die sind irgendwie vielleicht nicht
00:42:09: nur ein Drittel der Kosten, aber vielleicht die Hälfte oder vielleicht nur zwei
00:42:12: Drittel der Kosten, aber sie sind signifikant viel günstiger.
00:42:15: Sollten wir nicht viel mehr nur in Freifläche machen?
00:42:18: Da sagst du, nee, wir brauchen jedes Haus, egal wie kompensiert es ist,
00:42:22: da den Installateur zu schicken, ist,
00:42:26: Also ich sage es so pointiert. Ja, auf jeden Fall. Das ist ein ganz,
00:42:29: ganz, ganz wichtiger Punkt am Ende.
00:42:31: Ich bin auch Energieökonom und habe auch, ich sage mal, meinen Professoren im
00:42:36: Hinterkopf, die sagen, naja,
00:42:37: wie machen wir die Gesamtenergie, wenn wir am günstigsten und was sind die jeweils
00:42:42: die Levelers, das ist der richtige Energiemax.
00:42:47: Ich glaube, ich habe da drei Punkte im Kopf für mich, die die Fragen für mich
00:42:52: beantworten. Ich glaube, der eine Punkt ist.
00:42:56: Der eine Punkt ist, die Sektorkopplung findet im Wesentlichen beim Endkunden statt.
00:43:03: Das heißt, wir reden nicht nur über Solarisolation, sondern wir reden über,
00:43:08: wie lädt der auch sein E-Auto, wie lädt der auch seine Wärmepumpe,
00:43:12: wie digitalisiere ich diesen letzte Meile hier.
00:43:16: Das ist noch mal ein bisschen was anderes als eine große Freiflächenanlage,
00:43:21: die nicht direkt mit dem Thema Sektor-Kopro verbunden ist.
00:43:24: Und als Teil davon oftmals nehmen wir auch, ich sage mal, den einfachsten Fall
00:43:30: an, wenn wir uns über Kosten-PV unterhalten.
00:43:32: Weil der einfachste Fall ist, ich wache morgens auf und kaufe mir eine PV-Anlage.
00:43:35: Der ist cool. Das ist ein großer Teil unserer Kunden.
00:43:38: Aber was ist denn, wenn ich eine PV-Anlage und eine Wärmepumpe zusammenkaufe?
00:43:43: Wärmepumpe ist ein Mussgeschäft. Muss heizen. Okay, dann hast du sozusagen auf
00:43:47: einmal ein Riesen-Kost.
00:43:49: Auf einmal ein Riesen-Skalender-Effekt. Wie viel kann man da ganz hier werden?
00:43:54: Ich würde sagen, wenn man die ganze Kostenreduktion auf die Solaranlage umlegt,
00:43:59: kann man da sicher 25 Prozent rübsiger saugen.
00:44:02: Das Thema Ladesäule. Da bin ich auch schon mit einem Elektriker vor Ort.
00:44:06: Da speichere ich schon mal den Elektriker. Es gibt ganz viele Sachen,
00:44:09: wo die Sachen auf einmal zusammenkommen, wo ich hier deutlich günstigere Kosten
00:44:13: für die reine Solaranlage habe.
00:44:15: Und wir merken es auch, der Einstieg in den Solar kommt immer öfter über das
00:44:17: Thema E-Auto, Ladesäule, dann auch Solar.
00:44:22: Wärmepumpe, aha, dann auch Solar. Ja, also das ist, glaube ich, der eine Teil.
00:44:27: Der andere Teil, wo ich wirklich einfach fest dran glaube, ist,
00:44:31: ich glaube, die Debatte Freifläche versus Dächer können wir uns gar nicht leisten.
00:44:35: Wir sind so hinterher, was Klimawandelziele angeht.
00:44:39: Also überall, wo geht. Überall, wo geht. At all cost.
00:44:42: Ja, at all cost, das würde ich als Ökonom nicht unterschreiben,
00:44:46: aber wir werden bei Flächen, das sehen wir ja heute schon, auch an Pflänzungsstoßen,
00:44:51: wo wir uns fragen, wollen wir das wirklich, wollen wir hier noch mehr Flächen dafür nutzen.
00:44:56: Wir sehen einen riesen, riesen Widerstand gegen das Thema Windkraft,
00:45:00: deutlich mehr Rückhalt für Solar.
00:45:03: Es gibt am meisten Rückhalt für Solar zu Hause auf einem Dach.
00:45:06: Weil du ja auch dann sozusagen direkt Besitzer bist oder so davon.
00:45:13: Okay, verstanden. Ja.
00:45:17: Dann ein bisschen reinzoomen auf EMS? Ja.
00:45:21: Ihr habt mich informiert und ihr habt mir in vorhin noch eine Tabelle zu Empire One geschickt,
00:45:31: was die Mehrwerte sind von eurem Energiemanagement-System.
00:45:37: Hast du es grob erklärt am Anfang? Vielleicht kannst du jetzt auch für die eingefleischten
00:45:41: Energiezone-Fans da richtig reinzoomen. Was ist so toll an einem System oder
00:45:47: was könnt ihr, was vielleicht anderen nicht gerne?
00:45:48: Wir hatten, glaube ich, im Pod im Vorgespräch ganz kurz kurz erwähnt.
00:45:56: So, erzähl mal, was macht ihr besser als die anderen?
00:46:01: Also genau, unser Energiemanagement-System heißt EpperOne.
00:46:06: Im Kern ist das für den Kunden erstmal eine Box, die bei dem Ketter hängt und
00:46:11: die macht verschiedene Sachen.
00:46:13: Das erste, was dir macht, ist das Verbinden deiner Hardware-Komponenten lokal.
00:46:19: Das heißt Ladesäule, Wärmepumpe, Speicher, Wechselrichter.
00:46:24: Hier gehen wir den Weg, der ein bisschen anders als manche andere.
00:46:28: Wir glauben an eine tiefe Integration zwischen Software und Hardware.
00:46:32: Das heißt, wir integrieren nicht über die Cloud, wir integrieren nicht in C
00:46:38: verschiedene Hersteller, sondern wir haben einen Hersteller oder zwei Hersteller,
00:46:44: mit denen wir sehr, sehr tiefe Softwarepartnerschaften haben.
00:46:47: Warum ist das so? Weil die Realität ist, wenn du zuverlässig.
00:46:53: Hochfrequent steuern willst, wirklich schnelle Schaltungen bauen willst,
00:46:59: gute Integration bauen willst, stabile Datenverbindungen bauen willst,
00:47:03: ist unsere Erfahrung, dass du sehr tief lokal integrieren musst und dich sehr tief mit den,
00:47:12: mit den Hardware-Herstellern abstellen musst, du eine Software-Partnerschaft brauchst.
00:47:15: Das ist wirklich so, weil es wundert mich immer, weil irgendwie,
00:47:18: wir schaffen es doch in ganz vielen anderen Bereichen irgendwie Standards zu
00:47:21: setzen, um die Operabilität zwischen unterschiedlichen Herstellern zu garantieren. Warum?
00:47:26: Also es kann doch nicht wahr sein. Also das stimmt nicht. Wir haben ja auch
00:47:29: eine Steckdose, die ist auch genau, jeder hat irgendwie die Schuhe gleich...
00:47:33: Okay, ich meine, es gibt ja zum Smart-Home-Bereich, ein bisschen Meta und Flat-Standards
00:47:39: gibt es ja jetzt gerade so Initiativen, dass es Darsch-Rats gibt,
00:47:43: da geht es aber eher so darum.
00:47:46: Meine Huawei Lite spricht irgendwie mit meiner Alexa, da werden gerade Standards von den ganz großen,
00:47:52: Aber es gibt keine Standard-API-Schnittstellen für Wechselrichter im Energiesektor.
00:48:01: Das Erste. Das Zweite ist, die meisten Hardware-Steller sind extrem weit weg vom Endkunden.
00:48:07: Das heißt, A, die garantieren erstmal gar nicht, dass da irgendwas im Internet
00:48:10: ist. Die garantieren auch gar nicht, dass da die Data-Pipelines funktionieren.
00:48:15: Die haben im Wesentlichen ihre Cloud-Backends gebaut, um natürlich auch Daten
00:48:21: zu sammeln. aber um Updates zu fahren.
00:48:24: Um Updates zu fahren, brauchst du eine ganz, ganz, ganz andere Infrastruktur,
00:48:31: eine ganz andere Qualität, als wenn du hochfrequent, vielleicht sogar auf der
00:48:36: vierten-Stunden-Ebene die Anlage steuern wirst.
00:48:39: Also da gibt es verschiedene Wege und zum Beispiel was Grid-Ex macht,
00:48:43: finde ich toll, finde ich beeindruckend. Die haben ja eine sehr lange Liste. Da kommt ein Aber.
00:48:48: Da kommt ein ganz kleines Aber. Aber ich sage nur, wenn wir mit denen reden
00:48:51: und wir reden oft mit denen, wissen wir auch, dass sie eine sehr lange Liste davon hast.
00:48:57: Du hast x Prozent, da können die nur zuhören, sage ich mal.
00:49:01: Da gibt es y Prozent, da können sie eine Steuerung x, y garantieren und dann
00:49:07: gibt es wieder ein paar wenige, wo sie tief integrieren.
00:49:09: Aber GridX ist da schon, würde ich sagen, sicher die Speerspitze.
00:49:15: Und genau, das ist jetzt erstmal die eine Sache, die wir machen.
00:49:19: Also wir integrieren sehr, sehr tief mit unserer eigenen Hardware,
00:49:23: beziehungsweise mit der Hardware, die wir co-developen mit den Hardware-Herstellern.
00:49:28: Das sind im Wesentlichen chinesische Hersteller, das ist auch kein Geheimnis.
00:49:32: Und dann ist eigentlich das Ziel unserer N-PAL-One, zum einen die lokale Optimierung zu machen.
00:49:39: Das heißt, wenn ich eine Ladensäule habe und mein Auto anstecke,
00:49:42: will ich sagen können, ich will im Wesentlichen Solarstrom da drin haben. Ist klar.
00:49:46: Und gleichzeitig aber auch eine globale Optimierung zu machen,
00:49:51: also den Kunden mit den Energiemärkten zu verbinden.
00:49:53: Was heißt das? Ganz einfach, die Kunden haben ja noch einen Energieverbrauch,
00:49:58: eine gute Stromrichtung, und die Kunden haben meistens auch einen Energieüberschuss,
00:50:02: der heute an den Netzbetreiber gegeben wird für typischerweise 8 Cent.
00:50:07: Wir sagen, lieber Herr und Frau Müller, da sind die beiden wieder.
00:50:12: Willkommen in der Neuen Welt, du hast Empal One.
00:50:14: Wir wollen dich komplett ummelden aus der heutigen EEG-Welt und wir vermarkten
00:50:21: deinen gesamten Strom, den Einkauf und den Verkauf und nutzen deinen Speicher,
00:50:26: vielleicht auch deine Ladesäule, vielleicht auch deine Wärmepumpe, um das zu optimieren.
00:50:30: Und was kriegst du dafür? Du kriegst günstigeren Strom und mehr Geld für die
00:50:35: Flexibilitätsvermarktung. Und der spannende Teil, wo wir den wirklichen Wert sehen, ist,
00:50:44: nicht in der Day-Head-Vermarktung. Die Day-Head-Vermarktung ist spannend.
00:50:51: Die ist einfacher, vielleicht auch für nicht die Energienurz.
00:50:53: Die Day-Head-Vermarktung bedeutet, es gibt am Tag davor ein...
00:50:57: Das ist schon tausendmal. Aber es wird erklärt, genau.
00:51:00: Es bildet sich ein Strohpreis für den nächsten Tag. Und der Vorteil ist,
00:51:04: ich weise es in Vorhinein.
00:51:05: Das heißt, ich kann heute sagen, morgen ist mittags am Day-Head-Markt der Stroh günstig.
00:51:11: Das heißt, ich kann heute den Speicher schon ein Signal schicken.
00:51:14: Das ist toll, Haken dran, finde ich super, sollten alle machen.
00:51:17: Wo wir aber den spannenden Mehrwert sehen, ist in der Intraday und Continuous-Intraday-Vermarktung.
00:51:23: Weil hier hast du zum einen viel höhere Volatilität und zum anderen wird die
00:51:28: Volatilität, dieser Preis ja auch kontinuierlich upgedatet.
00:51:31: Meine Erwartung für in drei Stunden updatet sich alle paar Minuten.
00:51:37: Und hier kann man sehr schön mit Algorithmen im Training und mit Algorithmen
00:51:41: über der VPP-Adgregationsplattform arbeiten und ein Vielfaches an Geld rausholen,
00:51:49: was man im Dayhead-Markt rausholen kann.
00:51:51: Deswegen könnt ihr die günstigen Strompreise dann garantieren oder so?
00:51:55: Ganz genau. Und da kommt auch das Thema zusammen. Das Produkt funktioniert nicht
00:51:59: mit einem volativen Stromtarif zusammen.
00:52:01: Bei dem volativen Stromtarif, da muss ich dem Kunden ja anzeigen,
00:52:04: was der Strompreis ist. Also Timber sagt ja, liebe Frau Müller,
00:52:07: guck mal auf deine App, da siehst du, was der Strohpreis gerade ist.
00:52:10: Wenn ich jetzt aber im Continuous Intraday trade, updatet sich das ja ständig.
00:52:13: Da wird ja die Frau Müller völlig work.
00:52:15: Okay, sehe ich ein bisschen anders. Du könntest theoretisch ja auch im Intraday
00:52:18: sagen, das ist der Preis, den wir sozusagen garantieren für morgen.
00:52:21: Das kann eine Preiskurve sein. Und dann könntest du sozusagen noch darüber optimieren.
00:52:24: Also wenn du dann sozusagen im Intraday Continuous oder Kurzbristhandel noch
00:52:28: optimiert bist, dann verbesserst du das noch.
00:52:31: Das stimmt, sowas kann man auch machen.
00:52:35: Weil du kannst dem Kunden schwieriger exakt anzeigen, was du da gerade tradest,
00:52:38: weil im Zweifelsfall sieht das sehr volatil aus.
00:52:42: Aber du kannst einfach die Benefits dann über ein anderes Punkt, wenn du den Stromtarm.
00:52:46: Das ist technisch schon ein bisschen anspruchsvoller. Viel, viel, viel, ja.
00:52:51: Aber das macht auch Spaß. Dafür haben wir uns das vorhin, glaube ich, nicht aufgezählt.
00:52:55: Wir haben dafür ja gerade die Unit vor so eineinhalb Jahren in München gegründet. Flexa?
00:52:59: Flexa. Genau, die Flexa ist unsere Virtual Power Plant Unit.
00:53:04: Also die ganze IoT-Entwicklung liegt bei uns in Berlin.
00:53:09: Aber die ganze Machine Learning Plattform, die über dem IoT liegt und bis hin
00:53:19: zum Algotrading verbindet, das ist unsere Flexer.
00:53:22: Also jetzt in München, wer da arbeiten will, macht Spaß. Ja,
00:53:26: auf den sucht ihr da Leute.
00:53:28: Genau, da bauen wir stark auf, gerade Data Scientists.
00:53:31: Ja, stimmt auch, paar Data Science.
00:53:36: Also das habt ihr auch wirklich selber aufgebaut, das ist nichts,
00:53:39: was ihr irgendwie hinzugekauft habt oder so?
00:53:41: Ne, also Flexa ist von Null gestartet worden, ist ein Joint Venture,
00:53:45: was zu allergrößten Teilen Empa gehört, zu kleineren Teilen Entrix,
00:53:49: Entrix ist ein Algo-Trader, ich glaube, Stefan Schülschen war hier,
00:53:52: wir sind wiederum auch Investor in Entrix, da schließt sich der ganze Kreis so ein bisschen.
00:53:57: Genau, das haben wir alles von der Pike auf aufgebaut. Okay.
00:54:01: Ich glaube, Intraday ist etwas, was wir noch nicht so viel gecovert haben bei
00:54:04: Energiezone. Da müssen wir vielleicht nochmal eine Deep Dive drin machen.
00:54:08: Aber was ich mich gefragt habe hier und die Frage, die notiert hat für mich
00:54:12: ist, gibt es immer genügend Liquidität für euch am Intraday-Markt?
00:54:17: Also auch wenn man jetzt dann sozusagen immer mehr Leute da reinbringt oder
00:54:22: immer mehr Stromvolumen, da sozusagen Handelsvolumen reinbringt,
00:54:28: seid ihr da nicht irgendwann zu groß?
00:54:30: Also sozusagen, 2020... Also das ist eine sehr gute Frage. Also ich glaube, wenn man ist jetzt...
00:54:36: Perfekt mein Fakt, ich glaube, wenn man so zehn Jahre zurückgeht,
00:54:39: dann war der Internet-Markt sehr selten liquider. Da hätte das vielleicht auch
00:54:41: gar nicht funktioniert.
00:54:43: Ich glaube, jetzt ist der Markt deutlich liquider geworden. Und über die Handelsgrößen,
00:54:47: über die wir jetzt reden, ist es nicht unser Problem Nummer eins oder zwei.
00:54:51: Wenn wir jetzt fünf, sechs Jahre weiter gehen, ich gehe davon aus,
00:54:54: dass immer mehr Volumen in den Internet-Markt gepusht wird,
00:54:58: gerade weil viel digitalisiert wird und deswegen mal auf echteren Daten der Handel betreiben kann.
00:55:06: Aber das ist immer so ein Thema beim Trading, dass es sein kann,
00:55:11: dass die Märkte, wenn man irgendwann sehr groß wird, zu niedrig werden.
00:55:16: Und dann habe ich, ich hoffe, dass ich endlich mal einen Schwachturm finde hier
00:55:19: an all dem, was ihr macht.
00:55:20: Sozusagen das ganze Thema Netzdienlichkeit noch. Ist ja irgendwie ein Begriff,
00:55:24: den man mal so leicht so umwerfen kann.
00:55:28: Ihr sagt, es gibt sozusagen konventionelle Anbieter, sind teilweise netzdienlich,
00:55:33: wenn sie Lastverschiebungen beim Laden machen.
00:55:35: Ihr macht aber Lastverschiebung beim Laden und beim Einspeisen,
00:55:40: also jetzt auf die Batterie bezogen sozusagen beim Netzbezug und bei der Rückspeisung wieder ins Netz,
00:55:45: aber nur weil wir irgendwie an der Strombörse arbeiten.
00:55:53: Im Preis hier heißt das ja nicht unbedingt, dass im lokalen Netz dann die Situation
00:56:01: in diesem Preis wieder gestiegen wird.
00:56:04: Und deswegen, also ich will es gar nicht so sehr als Kritik an eurem System,
00:56:07: weil ich kenne, was die Constraint dahinter sind, vielleicht mehr als positive,
00:56:11: optimistische, nach vorne gerechnete Frage, was muss passieren,
00:56:15: damit wir in so eine Netzziemlichkeit reinkommen, wenn eine echte Netzziemlichkeit ist.
00:56:18: Also ich glaube, das wäre auch, jetzt vielleicht wieder den Bogen zurückgespannt
00:56:22: zu dem heutigen Tag und der Handelsblatt-Konferenz, ich glaube,
00:56:25: das wäre auch einer meiner Kernforderungen an die Politik und auch an die Regulatur und BNSA.
00:56:31: Viel, viel mehr Mut zu zeigen, mal wirklich durch Digitalisierung lokale Preissignale,
00:56:40: Knappheitssignale zuzulassen.
00:56:42: Weil was du ja gerade sagst, ist komplett wichtig.
00:56:45: Wir können mit unserem System nur auf die Signalen reagieren, die es gibt.
00:56:49: Und das wird dazu führen, dass wir teilweise nicht netzfähig sind. Das ist die Wahrheit.
00:56:52: Es gibt einfach in Hintertupfingen einen Engpass und in Hintertupfingen gibt
00:56:59: es gerade einen Engpass und wir entladen und helfen diesem Engpass nicht.
00:57:02: Das liegt aber nicht daran, dass wir nicht netzfähig sein können.
00:57:05: Das liegt daran, dass uns niemand gesagt hat, dass in Hintertupfingen einen
00:57:07: Engpass gibt. Und das ist eigentlich meine Hauptforderung.
00:57:10: Bitte, bitte Politik und Regulator, lasst uns daran arbeiten,
00:57:14: live sehr lokal Preissignale zuzulassen, weil dann kann so ein virtuelles Kraftwerk
00:57:20: seine volle Kraft auch entfalten, weil wir können hinter Tupfingeln in 15 Minuten
00:57:24: reagieren mit 1000 Speichern.
00:57:26: Aber dafür muss Signal sein. Das ist in Deutschland mit der einen Marktzone,
00:57:30: mit sehr wenig Netzsignalen, vor allem sehr wenig ökonomisch betrieben,
00:57:35: Netzsignale, Notsignale.
00:57:37: Es ist schwierig.
00:57:40: Wir müssen, glaube ich, leider ein relativ abruptes Ende finden,
00:57:42: was total schade ist, weil ich habe noch sehr viele Fragen. Ich glaube,
00:57:45: ich habe nur so einen Drittel meiner Fragen oder so.
00:57:48: Und du bist ein super spannender Gesprächspartner. Das heißt,
00:57:51: folgerichtig, wir müssen einfach nochmal ein Update machen irgendwann. Sehr gerne.
00:57:54: Aber du bist auch gleich auf der Bühne und wir müssen den Raum hier frei machen.
00:57:58: Benni, danke fürs Gespräch. Super spannend und hoffentlich auf bald.
00:58:02: Ja, es hat Spaß gemacht. Lass uns das machen. Ciao. Ciao, ciao.
00:58:08: Yes, ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß wie ich an der 70.
00:58:13: Folge unseres Energiezone-Podcasts mit einem sehr smarten und in den Energiethemen
00:58:18: total fitten Benni, Benjamin Merle. echt spannend zu begleiten,
00:58:22: was die Leute hier in Berlin am Ausbahnhof da so machen.
00:58:27: Und ja, war sehr abrupt.
00:58:29: Wir mussten ja schnell aufhören. Das heißt, einige Fragen sind noch offen geblieben.
00:58:33: Ich freue mich total, wenn wir da weitersprechen können.
00:58:35: Und wichtig ist erstmal, dass ihr für heute einiges mitgenommen habt und wir
00:58:40: hören uns nächste Woche wieder in der Energiezone.
00:58:43: Ja, wow. Wenn es so weitergeht, dann knacken wir, glaube ich,
00:58:45: dieses Jahr die 100 Folgen. Sind auf einem guten Weg auf jeden Fall.
00:58:48: Schickt uns gerne jederzeit Anregungen, Gästevorschläge, Kritik und so weiter
00:58:52: an team.energiezone.org und wie gesagt, wir sind mit ONU Energy auf der E-World
00:58:58: in Essen, Dienstag bis Donnerstag,
00:59:01: also das ist glaube ich der irgendwie so 10.11.
00:59:04: Oder nee, 11. bis 13.
00:59:07: Februar, also meldet euch, wenn ihr zum Thema Energiebeschaffung da seid und
00:59:10: schnacken wollt. Macht's gut und bis dahin, alles Gute, ciao, ciao.
00:59:15: Music.