E#68 Alte Batterien aus E-Autos als stationäre Speicher für die dt. Industrie?
Shownotes
In dieser Episode des Energiezone-Podcasts sprechen wir mit Roman Alberti, einem der Gründer von Voltfang, einem innovativen Unternehmen, das sich auf die Wiederverwertung von gebrauchten Elektroauto-Batterien spezialisiert hat. Roman gibt uns einen faszinierenden Einblick in die Entstehungsgeschichte von Voltfang, das als Spin-Off der RWTH Aachen ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam mit seinen Mitgründern Afshin und David erkannte er die dringend benötigte Lösung zur Verwertung alter E-Auto-Batterien, die sonst ungenutzt bleiben würden.
Wir erfahren, wie Voltfang seine ursprüngliche Strategie von Heimspeichern hin zu gewerblichen Batteriespeichern geändert hat. Diese Speicher, die etwa die Größe eines Kühlschranks haben, werden mittlerweile in namhaften Unternehmen wie McDonald’s und Aldi eingesetzt. Roman beschreibt stolz den Übergang des Unternehmens von einem Start-up mit nur wenigen Mitarbeitern zu einem florierenden Unternehmen mit über 80 Angestellten und einer Produktionsfläche von 1.500 Quadratmetern. Darüber hinaus erklärt er die technische Seite des Unternehmens, einschließlich ihrer hochwertigen Batteriespeicher und der integrierten Energiemanagementsysteme, die eine umfassende Lösung für gewerbliche Kunden bieten.
Im Gespräch werden zahlreiche technische Begriffe erläutert, darunter die Analyse des Gesundheitszustands von Batterien und die verschiedenen Alterungsmechanismen. Roman hebt hervor, wie entscheidend die Qualitätskontrolle seiner Batterien ist und dass Voltfang zahlreiche Tests durchführt, um die Lebensdauer der Batterien zu maximieren. Durch kontinuierliches Monitoring der installierten Systeme lernt Voltfang ständig dazu und verbessert seine Analysemethoden.
Ein zentraler Punkt in unserem Gespräch ist die Notwendigkeit, die Energiewende effizient und ökonomisch zu gestalten. Roman betont die Rolle von Voltfang nicht nur als Hersteller, sondern auch als Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Energiemanagement, die eine Vielzahl von Anwendungen abdecken. Er erklärt, wie wichtig es ist, sich mit dynamischen Strompreisen und den Anforderungen des Unternehmensmarktes auseinanderzusetzen, um die Batterie optimal zu nutzen.
Als Ausblick in die Zukunft teilt Roman die ehrgeizigen Wachstumspläne von Voltfang. Das Unternehmen wechselt den Fokus hin zu größeren Batteriekapazitäten und sieht großes Potenzial in der Entwicklung von Lösungen, die es Unternehmen ermöglichen, aktiv am Energiemarkt teilzunehmen. Roman spricht auch über die Rolle der Digitalisierung und der intelligenten Verwaltung von Batteriespeichern in der zukünftigen Energiewirtschaft, um einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Fortschritt zu gewährleisten.
Mit einem spannenden Mix aus Unternehmergeist, technischer Expertise und einem klaren Zukunftsvision endet die Episode, die ein beeindruckendes Bild von Voltfangs Platz in der von erneuerbaren Energien geprägten Zukunft zeichnet.
Webseite: https://www.energiezone.org Community: https://forum.energiezone.org Feedback: team@energiezone.org Alexander Graf: https://www.linkedin.com/in/alexandergraf/ Ilan Momber: https://www.linkedin.com/in/imomber/
Transkript anzeigen
00:00:00: Music.
00:00:09: Herzlich willkommen beim Energiezone Podcast. Die erste Folge des neuen Jahres
00:00:14: ist eine, die wir schon vor einer ganzen Weile aufgenommen haben,
00:00:19: aber das ganze Thema hat eher in der Zwischenzeit an Relevanz gewonnen als alles andere.
00:00:25: Aber erstmal für alle, die uns zum ersten Mal hören, zum ersten Mal einschalten,
00:00:30: die Energiezone ist euer Wirtschaftspodcast mit vollem Fokus auf Energie.
00:00:35: Also wir stellen so wie heute auch immer wieder spannende Unternehmen und deren
00:00:40: Geschäftsmodelle und Strategien vor,
00:00:42: die eine zentrale Rolle in unserer Energiewirtschaft und damit auch bei der
00:00:49: gesellschaftlichen Mammutaufgabe der Energiewende darstellen.
00:00:52: Monatlich machen wir dann zusätzlich, also erscheint ebenfalls unser Energiezone-Monthly-Update,
00:01:00: in dem wir dann die aktuellsten Energie-News kuratiert für euch aufgreifen.
00:01:06: Wir haben übrigens euer Feedback zum letzten Monthly, vor allem da bei uns im
00:01:10: Discord-Forum gehört und machen für die Jana-Edition nochmal so einen Deep Dive
00:01:14: zur Wahl und zu dem Parteiprogramm. Müssen wir ein bisschen besser vorbereiten diesmal.
00:01:19: Wir, das sind übrigens mein Co-Host Alexander Graf, den die meisten von euch
00:01:23: ja schon aus der Kassenzone und
00:01:26: als Gründer von Spry Gas Systems kennen sollten. Und ich, Ilan, ja, Dr.
00:01:32: Ilan Momba, ich bin Gründer bei ONU Energy, Berliner B2Bizarre Startup.
00:01:37: Für die heutige Folge bin ich schon Mitte letzten Jahres, aber ohne Alex,
00:01:42: alleine nach Aachen gefahren, um dort Roman Alberti, einen der Gründer des Startups Voltfang,
00:01:49: ziemlich cooler Name übrigens, ziemlich passend, in ihrem dortigen Produktionsstandort zu treffen.
00:01:54: Roman, hat mit seinen Mitgründern Afshin, das ist der CTO und David,
00:02:00: der CEO, der mich angeschrieben hatte,
00:02:02: vor etwa fünf Jahren Voltfang als ein Spin-Off aus der RWTH Aachen heraus gegründet.
00:02:10: Und es entstand aus der Idee heraus, dass bisher Methoden zur Verwertung von
00:02:17: alten E-Auto-Batterien fehlen.
00:02:19: Das erklärt er auch nochmal genauer. Ja, diese Herausforderung haben sich die
00:02:23: drei Jungs dann zur Aufgabe gemacht und stellen jetzt mit ihren stationären
00:02:27: Speichern eine Lösung für mehr Flexibilität und Nachhaltigkeit letztendlich auch im Stromsystem.
00:02:35: Mittlerweile gibt es da nochmal einen ganz anderen Spin auf das Geschäftsmodell,
00:02:39: aber das erklärt euch Roman dann selbst.
00:02:42: Voltfang umfasste zum Zeitpunkt der Aufnahme über 80 Mitarbeiter und die haben
00:02:47: mich da auch durch ihre Produktionsfläche von irgendwie 1500 Quadratmetern oder
00:02:53: so einmal durchgeführt.
00:02:54: Das war ziemlich, ja, so eine richtige, echte Werkshalle, was für diese kurze
00:03:00: Zeit, glaube ich, ziemlich impressive ist und genau.
00:03:05: Zu Beginn wurden bei Voltfang Batterien für Heimspeicher gebaut.
00:03:08: Dann gab es irgendwann so einen Strategiewechsel in Richtung Gewerbespeicher
00:03:12: und Großspeichermarkt, damit ihr euch das ein bisschen besser vorstellen könnt.
00:03:17: So Gewerbebatteriespeicher von Voltfang sind etwa so groß wie ein Kühlschrank.
00:03:23: Also die haben so eine Kapazität von 1,74 Megawattstunden und werden in so klassischen
00:03:30: Gewerbe, Filialen, Bäckerei, Supermarkt und so weiter genutzt.
00:03:35: Und ja, ich glaube, das scheint genau die richtige Entscheidung gewesen zu sein,
00:03:39: denn Wolfgang kooperiert jetzt, wenn ich das richtig verstanden habe,
00:03:42: mittlerweile mit renommierten gewerblichen Partnern.
00:03:45: Die Systeme stehen bei McDonalds, Filialen und Aldi.
00:03:50: Details dazu findet ihr dann auch mal online in deren Pressemitteilungen und so.
00:03:53: Aber die Idee dabei ist es, nicht nur wie sie gestartet sind,
00:03:58: gebrauchte oder veraltete Autobatterien, die nicht mehr verbaut werden,
00:04:03: alte Autobatteriemodelle, die nicht mehr verbaut werden,
00:04:06: einem Second Life beziehungsweise New Life zu schenken, sondern ja, sehr viel mehr.
00:04:12: Ja, neben den Gewerbespeicherbatterien bietet Wolfgang auch so containergroße
00:04:18: Batterie-Großspeicher mit einer Kappa von 40 Megawattstunden an.
00:04:22: Diese werden meist von dann so produzierenden Unternehmen genutzt,
00:04:26: wie wir sie auch bei ONU unterstützen.
00:04:29: Und ja, für mich ist das persönlich, ist das ganze Thema Batterie,
00:04:33: Speicherfähigkeiten auch für netzdienliche und systemdienliche Anwendungen und
00:04:39: Betrieb für eine Batterielanglebigkeit und Second Life und so eine,
00:04:44: ja, mit die absoluten Hot Topics in der Energiewirtschaft aktuell und gewinnt
00:04:48: auch immer mehr an Dynamik.
00:04:49: Das hört ihr jetzt nicht nur bei uns in der Energiezone Folgen,
00:04:52: kriege ich auch immer wieder aus meinem Netzwerk gespiegelt,
00:04:55: sondern natürlich auch liest man irgendwie in den Tageszeitungen oder in den
00:04:59: Veröffentlichungen von staatlicher Seite, aus dem BMWK und so weiter.
00:05:02: Also ich glaube, eine wirklich richtig gute Folge, mit der wir hier 2025 starten.
00:05:07: Mehr will ich nicht vorwegnehmen.
00:05:08: Viel Spaß mit der 68. Folge des Energiezone Podcast, diesmal aus Aachen mit
00:05:15: Roman von Voltfang. Let's roll!
00:05:20: Moin zusammen und herzlich willkommen an die Energiezone-Fangemeinde da draußen.
00:05:28: Wir sitzen hier in Aachen, in einem Industriegebiet so ein bisschen nördlich
00:05:33: vom Zentrum in Aachen und ich fange mal mit einer kleinen Anekdote an.
00:05:36: Ich bin ungefähr anderthalb Stunden zu spät hier angekommen,
00:05:40: danke Deutsche Bahn, war auch ein bisschen mein Fehler, aber bin so am Bahnhof
00:05:45: Aachen-West angekommen und erst mal gemerkt, man kriegt hier nicht so leicht so schnell ein Taxi,
00:05:49: Und habe dann einen Elektroroller, so einen Schnellmied-Elektroroller genommen,
00:05:54: wie man den so kennt, wie der in den deutschen Innenstädten rumsteht.
00:05:58: Und dann gemerkt, man kann auch so einen Rollkoffer ganz gut auf diesen Elektroroller
00:06:04: rausschnallen und dann hierher gedüst, dass ich dich noch erwische.
00:06:07: Roman, danke für die Einladung, dass ich hier sein darf. Gerne, gerne.
00:06:11: Und den Elektroroller ordentlich leer gefahren. Mit hohen, also Aachen ist schön,
00:06:17: durch so einen Park gefahren, war irgendwie bergig und so.
00:06:20: Aber ich habe, glaube ich, die Batterie ganz gut beansprucht.
00:06:22: Was das mit euch zu tun hat, darauf kommen wir gleich.
00:06:27: Genau, vielleicht kannst du dich mal vorstellen. Kommst du aus Aachen?
00:06:31: Nee, tatsächlich nicht. Ich bin so wie so viele zum Studium hergekommen.
00:06:35: Von daher eigentlich aufgewachsen in Gießen, näher Frankfurt.
00:06:39: Und dann mit meinen beiden Kommilitonen bzw. Mitgründern angefangen zu studieren hier.
00:06:44: Und da hat er auch im ersten Semester kennengelernt. Und tatsächlich,
00:06:48: wo du gerade von E-Scootern redest, wir haben hinten noch einen stehen.
00:06:53: Damals in der Anfangszeit, ich glaube vor zwei, drei Jahren,
00:06:55: haben wir auch einen E-Scooter angeboten bekommen und haben die dann in den
00:06:59: Entwicklermodus schalten können, weil wir quasi mit denen telefoniert haben.
00:07:02: Dann wurde es irgendwie so umgeschaltet und seitdem haben wir hier einen E-Scooter
00:07:05: stehen, den wir irgendwann mal aufmachen wollten, Batterie analysieren,
00:07:08: aber das ist dann irgendwie hinten runtergefallen, weil das nicht mehr die Batterien
00:07:12: sind, die wir jetzt verwenden.
00:07:13: Aber genau, kurze Vorstellung, Roman Alberti, einer der Gründer und Geschäftsführer
00:07:17: von Voltfang, habe, wie gesagt, in Gießen aufgewachsen, habe hier Maschinenbau
00:07:21: studiert mit Fachrichtung Energietechnik.
00:07:24: Und dann tatsächlich direkt nach dem Studium Wolfgang gegründet mit meinen beiden Mitgründern.
00:07:30: Während des Studiums noch bei Ego gearbeitet, ist hier ein Elektrohersteller
00:07:35: aus Aachen. Ego. Ego, genau.
00:07:37: Es gab Street Scooter und es gab Ego.
00:07:39: Street Scooter sind diese Post-Aussuss, diese elektrischen.
00:07:42: Daraus ist entstanden dann Ego, was so ein kleines Elektrofahrzeug ist für den B2C-Bereich.
00:07:49: Und das hat sich leider nie so wirklich durchgesetzt. Die waren dann auch wie
00:07:52: Nestex gelistet und sowas in der Richtung.
00:07:54: Aber irgendwie so von ein bisschen Kapitalrunde zum nächsten ist dann leider
00:07:59: nichts mehr draus geworden, was schade ist.
00:08:02: Aber da damals gearbeitet, während des Studiums und dann als Energieberater gearbeitet.
00:08:07: Von daher so ein bisschen zusammengekommen mit den beiden Welten.
00:08:09: Auf der einen Seite Energieberater mit PV-Industrie, Batterien und auf der anderen
00:08:14: Seite mit einem Elektrofahrzeughersteller, dann von der Automobilbranche zusammengekommen.
00:08:18: Und da kommen wir wahrscheinlich gleich zu, zum Beispiel kommt die Idee auch
00:08:23: so ein bisschen her. Cool.
00:08:24: Ja, genau. Aachen-West, wenn man da aussteigt, ganz viele Studenten.
00:08:28: Schon eher männliche Studenten so auf den ersten Blick.
00:08:31: Ich kenne das aus Karlsruhe. Ich habe auch Wirtschaftsingenieurwesen studiert, aber in Karlsruhe.
00:08:36: Mich damals sogar irgendwie, ja, war mir unsicher, ob ich, also ich wollte aus
00:08:41: Berlin in eine kleinere Studentenstadt und Aachen war auf jeden Fall auch auf
00:08:45: der Liste. Würde ich gerade sagen, ich hätte doch perfekt gepasst.
00:08:47: Ich habe das ein Kriterium, was tatsächlich, und es regnet jetzt gerade relativ
00:08:50: doll und hier auf dieses Metalldach, ich hoffe, dass das vom Sound gut rausfilterbar ist.
00:08:55: Aber ein Kriterium war eben, ich habe dann irgendwie geguckt,
00:08:56: wie viele Sonnenstunden gibt es in Karlsruhe und wie viele Sonnenstunden gibt
00:08:59: es in Aachen. Aber es sind ja schon zwei sehr gute technische Unis.
00:09:03: Ja, definitiv. Genau, ja, Voltfang, was ist Voltfang?
00:09:10: Wie ging es los mit Voltfang? Ja, tatsächlich fängt das auch an der RWTH quasi
00:09:15: an und das ist, glaube ich, auch ein Vorteil bei Universitäten wie Karlsruhe, wie die RWTH.
00:09:21: Ich habe die Lehre tatsächlich nie so gemocht, das hätte man,
00:09:25: glaube ich, in anderen Unis auch mitunter mehr mit aufnehmen können,
00:09:28: aber es kommt halt darauf an, welche Leute du hier kennenlernst und das war
00:09:30: genau bei mir quasi der Fall.
00:09:32: Es waren alles Kommilitonen, die von irgendwo anders hergekommen sind und gesagt
00:09:35: haben, hey, wir möchten zusammen irgendwie ein bisschen was anderes erreichen
00:09:38: und deshalb nach Aachen gekommen.
00:09:40: Ergo, wir waren damals in der Freundescrew circa acht Leute,
00:09:45: die sich alle zusammen ein Wohnmobil gekauft haben und quasi aus diesem Wohnmobil
00:09:49: heraus, das damals noch sehr,
00:09:53: ja, 80er Jahre sehr alt ist, quasi gar nichts konnte in der Richtung und das
00:09:57: haben wir ausgestattet mit einer PV-Anlage,
00:09:59: haben dann eine Batterie noch mit eingebaut.
00:10:01: Und das ist quasi dann der Knackpunkt, wo wir gesagt haben, damals alles bei
00:10:05: eBay Kleinanzeigen nachgeguckt.
00:10:07: Das heißt, alles, was wir gekauft haben, haben wir da nach günstigen Alternativen geguckt.
00:10:11: Und da ist die Batterie für den Camper natürlich auch mit reingefallen.
00:10:14: Ergo, wir haben geguckt, können wir da irgendwo eine günstige Batterie auf eBay
00:10:17: Kleinanzeigen bekommen und sind dann zum ersten Mal auf Tesla-Module gekommen.
00:10:21: Das war quasi während der Anfangszeit vom Studium.
00:10:23: Da war dann irgendwie so ein altes Model S und ihr wolltet das quasi repurposen,
00:10:27: um es für euer Wohnmobil, für die PV-Anlage. um die die Performance-Lage größer
00:10:32: dimensionieren könnte als das Dach von dem Wohnmobil.
00:10:35: Exakt, genau so in die Richtung ging das.
00:10:38: Haben dann aber gemerkt, das ist doch ein bisschen zu komplex für uns damals,
00:10:41: beziehungsweise wenn wir da die ganze Batterie vom Tesla genommen hätten,
00:10:46: hätten wir das ganze Wohnmobil ein Stückchen tiefer gelegt.
00:10:49: Von daher ist dann tatsächlich daraus nichts geworden, aber es hat sich eingebrannt, hey, es gibt gute.
00:10:55: Batteriemodule, die auf eBay-Kleinanzeigen sind und dementsprechend Studium
00:10:59: dann weitergemacht, damals auch dann noch bei Daimler irgendwie Praktikum und
00:11:03: sowas, auch mein Mitgründer.
00:11:04: Und gemerkt, dass diese Corporate leben nicht unbedingt, was für uns ist.
00:11:08: Von daher haben wir eine Alternative gesucht.
00:11:10: Und dann während Ende des Studiums war es so, dass mein Vater tatsächlich einen
00:11:15: Batteriespeicher brauchte.
00:11:16: Und dann von dieser größeren Gruppe drei Leute gesagt haben,
00:11:19: hey, wir machen daraus einen Batteriespeicher, schreiben unsere Masterarbeiten
00:11:23: in die Richtung und versuchen quasi das Thema weiter voranzutreiben.
00:11:28: Und daraus ist quasi alles entstanden. Das heißt, den Master haben wir schon
00:11:32: ausgelegt auf Batterieanalyse, wie verhalten sich Batterien,
00:11:37: welche Batterien kann man wiederverwenden, welche sind vielleicht nicht so gut
00:11:40: und daraus entstanden ist dann quasi die gesamte Thematik, dass wir gesagt haben,
00:11:44: ersten Batteriespeicher, ersten Pilotprojekt,
00:11:48: ersten MVP und dementsprechend dann danach geguckt, wie geht es weiter,
00:11:52: wie funktionieren überhaupt Startups an sich quasi.
00:11:54: Das war damals mit der Brille eines Maschinenbauers noch ein bisschen was anderes,
00:11:59: was wir dann zum Glück relativ schnell adaptiert haben.
00:12:02: Erste Mitarbeiterin war tatsächlich bei uns eine Designerin,
00:12:05: wo wir nicht gesagt haben, wir brauchen vielleicht noch einen Ingenieur oder
00:12:08: eine Ingenieurin, sondern gesagt haben, wir müssen erstmal eine Corporate Identity
00:12:11: aufbauen und müssen das Ganze dementsprechend auch von der Außendarstellung gut aufbauen.
00:12:17: Von daher war das vielleicht ein bisschen der Unterschied zu vielen anderen
00:12:19: maschinenbaulastigen Unternehmen. Aber das war quasi die Story behind, wie das alles dazu kam.
00:12:25: Und jetzt sind wir einer der größten Second Life Anbieter in Deutschland und
00:12:30: haben quasi nachhaltige Batteriespeicher, hauptsächlich nur für Gewerbe und Großbatterien.
00:12:38: Und Voltfang ist dann wirklich aus Studienarbeiten oder aus Masterarbeiten heraus entstanden?
00:12:44: Ja, genau. Wir sind offiziell ein Spin-off der RWTH Aachen. Habt ihr da gut Support bekommen?
00:12:50: Ja, tatsächlich vor allem von der Startup-Szene an sich, weil Aachen mittlerweile,
00:12:55: glaube ich, wirklich ganz gut angesehen ist.
00:12:57: Also Berlin, München, die beiden sind natürlich auch extrem gut,
00:13:00: aber ich glaube, da kommt schon, spielt Aachen dann in der gleichen Liga oder mit dabei.
00:13:06: Von daher gibt es ja auch viele Unterstützung im Sinne von irgendwelchen Workshops
00:13:10: oder irgendwelche Accelerator-Programme, die wir damals dann in den ersten Schritten durchlebt haben,
00:13:15: weil das ganze Business-Startup-Technische natürlich eine Thematik ist,
00:13:19: wo man sich jetzt sage ich mal durch das Studium nicht so gut auskennt und dementsprechend
00:13:23: dort viel Hilfestellung bekommen haben und natürlich auch viel durch gute Leute, die hier sind.
00:13:29: Also das ist ein Thema, weil du ja gerade gesagt hast, viele Studenten und Studierende,
00:13:34: die hier sind und gleichzeitig nicht so viele Arbeitgeber im Verhältnis zu München,
00:13:39: im Verhältnis zu Berlin.
00:13:40: Da ist das Ratio einfach ein ganz anderes und das spürt man natürlich dann hier. Ja.
00:13:45: Also meine These ist auch, dass wir in Deutschland viel mehr so in,
00:13:49: ich sage mit Anführungszeichen, B-Städten, also von der Größe jetzt nur,
00:13:52: aber in so Universitätsstädten junge UnternehmerInnen und GründerInnen halt unterstützen sollten.
00:14:00: Und da, also sozusagen, wir brauchen jetzt nicht noch das 200.
00:14:04: Software-Startup in Berlin oder vielleicht noch,
00:14:08: also das auch, aber zusätzlich halt irgendwie in so Städten wie vielleicht Karlsruhe
00:14:12: und Aachen halt noch mehr Förderung für vielleicht auch die bisschen anspruchsvolleren
00:14:17: Geschäftsmodelle und so, wo ein bisschen mehr sozusagen Know-how noch gefordert ist,
00:14:22: als irgendwie Software zu verstehen oder B2C-Use-Gase.
00:14:25: Naja, auf jeden Fall, okay, mega spannend, also ganz gut Support bekommen und
00:14:30: von Anfang an auch Volt fangen.
00:14:31: Kannst du den Namen irgendwie herleiten? Ist da eine Story dazu?
00:14:34: Also so, ihr fangt die Elektrotechnik ein oder wie kann ich... Exakt, genau.
00:14:40: Also das ist der Ursprung Volt für Spannung und dann Fangen für Fangen.
00:14:45: Wir versuchen die Volt einzufangen, was uns auch ganz gut gelingt.
00:14:48: Tatsächlich hatten wir am Anfang Sonnenlager, wo wir dann hier zu RWTH vielleicht
00:14:52: das auch als Support so in der Richtung zum Patentzentrum gegangen sind und
00:14:55: die uns gesagt haben, hey, Sonnenlager ist ein bisschen nah an Sonnen,
00:14:59: von daher ist der Name dementsprechend nicht so gut geeignet.
00:15:02: Von daher haben wir uns nochmal auf die Suche nach neuen Namen gemacht und sage
00:15:05: ich mal, toll, toll, toll, zum Glück Wolfgang genommen, weil das extrem catchy ist.
00:15:09: Es war international, muss man mal gucken, ob man das so durchsetzt.
00:15:14: Also in Holland und in Österreich, wo wir sind, da läuft es schon und da wird
00:15:18: es auch angenommen. Muss man mal gucken, wie es bei anderen Ländern dann ist.
00:15:22: Ja, Fang, was heißt denn Fang auf Englisch?
00:15:26: Ich glaube, eine offizielle Übersetzung für Fang gibt es nicht,
00:15:29: aber du hast halt zum Beispiel keine Ahnung.
00:15:32: Volksvergen geht ja in die gleiche Richtung. Da nimmst du halt einfach den deutschen
00:15:35: Namen. Also Volksvergen und dann verstehen die Volksvergen. So in der Richtung, genau.
00:15:40: Okay, ja gut. Also ich finde es einen ziemlich coolen Namen,
00:15:43: auch vielleicht, weil er ein bisschen deutsch ist und irgendwie ein deutsches
00:15:46: Verb mit integriert hat.
00:15:48: Aber genau, okay. Und wann seid ihr gegründet? Vor ziemlich genau vier Jahren war das erste Mal.
00:15:55: Also vor drei Jahren dann offizielle Gründung. Vor vier Jahren,
00:15:58: wir hatten vor kurz vierjähriges hier.
00:16:00: Von daher da die Idee, die entstanden ist. Okay, cool.
00:16:05: Und kannst du sonst noch was erzählen zur Entwicklung des Unternehmens?
00:16:09: Also wo ihr heute steht versus damals nach der Ausgründung von der Uni.
00:16:13: Also, was ihr nennen könnt, Umsatz oder Mitarbeiterzahlen, du hast schon Länder
00:16:18: gesagt, wo ihr präsent seid, also so Internationalisierungsgrad oder Ambitionen.
00:16:25: Ja klar, also hat sich mehr oder weniger alles geändert seit dem Anfang.
00:16:30: Der erste große Pivot war, dass wir auf Heimspeicher gegangen sind und gesagt
00:16:33: haben, wir wollen Eigenheime ausstatten, wo wir dann relativ schnell gesagt haben, nee.
00:16:40: Vor allem für Second Life ist es attraktiver, Großbatterien oder größere Batterien
00:16:44: für Gewerbe und Industrie mit reinzubringen.
00:16:47: Da ist einfach der Hebel ein ganz anderer und vor allem, wir haben den Vorteil
00:16:50: bei unserer Batterie und wenn wir uns die Kostenstruktur angucken vom Heimspeicher,
00:16:54: haben wir circa ein Drittel Gehäuse, ein Drittel Wechselrichter und ein Drittel Batterie.
00:17:00: Von daher versuchen wir das Ratio quasi so groß wie möglich zu halten in der
00:17:04: Batterie, damit wir dort einen Wettbewerbsvorteil haben.
00:17:06: Außerdem ist der Markt in Heimspeichern auch schon sehr, sehr umkämpft,
00:17:10: wo wir dann nach der ersten Analyse gesagt haben, okay, wir gehen lieber in
00:17:13: den Gewerbespeichermarkt, der gerade zu der Zeit, also vor drei Jahren war es
00:17:18: noch ein bisschen was anderes,
00:17:19: merkt man immer noch, ein Markt ist, der noch nicht so erkannt worden ist,
00:17:24: würde ich fast sagen, also mittlerweile ist er erkannt worden,
00:17:26: aber viele wissen nicht,
00:17:28: wofür man die Batterie eigentlich am besten benutzen kann. Weil vor allem beim
00:17:31: Heimspeicher ist klar, man hat irgendwie eine PV-Anlage auf dem Dach,
00:17:34: man speichert tagsüber den Strom und nutzt den dann nachts, also Eigenverbrauchsoptimierung.
00:17:39: Du sagst schon selber, man fängt den.
00:17:41: Ja, genau, da kommt schon unser Wording von unserem Wolfgang rein.
00:17:47: Genau, nee, aber beim Gewerbespeicher ist es was ganz anderes.
00:17:49: Das ist viel komplexer, wo man sagt, wofür benutze ich, welche Anwendungsfälle
00:17:53: kann ich hier kombinieren? Mache ich nur Eigenverbrauchsoptimierung?
00:17:55: Nehme ich noch Lastspitzenkappung dazu? zu atypischer Netznutzung etc.
00:17:59: Da kommen wir wahrscheinlich gleich nochmal ein bisschen genauer zu.
00:18:01: Aber es ist komplexer und viele Installateure und Energieberater wollen eigentlich
00:18:06: jetzt auch in den Gewerbespeichermarkt, wissen aber noch nicht genau,
00:18:10: wie komme ich da rein und was sind so die Tricks, wie ist die Installation,
00:18:15: unterscheidet sich das davon, wie lege ich so einen Batteriespeicher aus.
00:18:18: Und das hat sich halt von Anfang an geändert, dass wir gesagt haben,
00:18:20: wir haben nicht einfach nur einen Batteriespeicher, sondern wir geben diese
00:18:23: ganzen Services, das ist alles, was man quasi braucht dazu, nehmen wir mit.
00:18:27: Und schlauen die Installateure und unsere Partner und Energieberater dementsprechend auf.
00:18:32: Beispielsweise haben wir nach einem Jahr gemerkt, wir brauchen ein Partnerportal.
00:18:37: Jetzt haben wir ein großes Partnerportal, wo man sich registrieren kann.
00:18:40: Da vielleicht auch so der Hint.
00:18:42: Registrieren ist ganz gut, dann bekommt man bei uns erstmal eine Partnerschulung,
00:18:45: dann wird man freigeschaltet für verschiedene Trainingskurse und so,
00:18:49: wo man dann merkt, wie baue ich den Batteriespeicher ein, wie kann ich das überhaupt
00:18:52: bei jemandem verkaufen, was gibt es für Anwendungsmöglichkeiten.
00:18:55: Genau diese Thematiken, die neben dem Batteriespeicher eigentlich entstehen,
00:18:59: die alle mit abzudecken.
00:19:00: Und das haben wir am Anfang noch nicht so gewusst, sind wir immer mehr mit reingenommen,
00:19:06: wo auch der zweite große Part ist das Energiemanagementsystem,
00:19:09: wo wir von Anfang an gesagt haben, wir wollen nicht nur die Batterie verkaufen,
00:19:13: sondern immer Batterie mit Wechselrichter und vor allem mit Energiemanagementsystem.
00:19:17: Weil genau das ist der Punkt, wo du dich groß von anderen Unternehmen unterscheiden kannst.
00:19:20: Du hast, klar, die Nachhaltigkeit ist immer ein Riesenfaktor bei uns und ist
00:19:24: normalerweise auch der Türöffner bei
00:19:26: vielen Gesprächen, aber über das EMS differenzierst du dich dann nochmal.
00:19:31: Wenn du sagst, ich kann dir eine Ladesäule integrieren etc.,
00:19:34: kommen wir wahrscheinlich auch gleich noch ein bisschen genauer zu.
00:19:37: Ich will das nicht zu viel vorwegnehmen, aber genau die Thematik,
00:19:40: das hat sich alles geändert.
00:19:41: Das heißt, der Fokus vom Batteriespeicher hingehend zu dem ganz Umfänglichen,
00:19:46: dass wir als Plattformanbieter da sind und nicht nur uns auf den Batteriespeicher fokussieren.
00:19:51: Und das hat sich über die Zeit immer mehr fokussiert.
00:19:55: Ansonsten natürlich Umsatzzahlen ist jetzt damals von null logischerweise gestartet.
00:20:00: Sind wir jetzt auf einem ganz anderen Level. Wir liefern jetzt 10 bis 20 Speichersysteme
00:20:04: pro Monat aus und haben da eine durchschnittliche Größe ungefähr von 100 bis
00:20:08: 300 Kilowattstunden von einer Anlage.
00:20:11: Also eindeutig Gewerbespeicher, was man dann auch wieder merkt und nicht irgendwie
00:20:15: etwas kleinere, wo man irgendwie 30, 40 hat, sondern wirklich die größeren Systeme,
00:20:19: Mitarbeiteranzahl, damals gestartet.
00:20:22: Jetzt sind wir mittlerweile über 80 Leute hier am Standort. Also es hat sich
00:20:26: extrem schnell und positiv entwickelt.
00:20:30: Produktion, da sind wir ja gerade eben kurz durchgelaufen, habe ich dir ja gezeigt,
00:20:33: da auch jetzt 1400 Quadratmeter, die wir hier in Aachen haben,
00:20:36: also die ganzen Themen haben sich alle gleichzeitig entwickelt,
00:20:39: von daher nicht wirklich vergleichbar zu der Zeit, die wir damals hatten.
00:20:42: Nee, wow, wenn man das so in zwei, drei Sätzen zusammenfasst,
00:20:46: da erstaunt man dann schon, also sozusagen, was in der kurzen Zeit alles passieren kann.
00:20:52: Mega, mega tolle Story, ziemlich beeindruckend. Also so als kleiner Unternehmer,
00:20:58: viel kleinerer Unternehmer irgendwie schön zu sehen, wie sich das entwickelt hat bei euch.
00:21:03: Genau, du hast mich hier einmal durchgeführt. Die Leute, die tatsächlich mal
00:21:07: das YouTube-Video angucken, sehen es vielleicht sogar auch im Hintergrund.
00:21:10: Wir sind hier so im Industriegebiet im Norden von Aachen und sind einmal durchgegangen
00:21:16: durch die komplette Fertigung, Assembly.
00:21:20: Angefangen von ganz am Anfang so da, wo die Batteriemodule ankommen,
00:21:25: die ihr eingekauft habt.
00:21:26: So stehen so in Containern draußen und dann die einmal hier komplett alles abgegangen.
00:21:33: Ich weiß nicht, ob das Sinn macht, das jetzt sozusagen für die Hörer nachzuverfolgen.
00:21:36: Aber das Endprodukt ist letztendlich so, damit es ein bisschen greifbar ist.
00:21:42: So Kühlschrank, große Schränke bei, du hast gesagt 100 bis 300,
00:21:46: dann so vielleicht so vier bis acht oder so von diesen Kühlschrank großen Schränken,
00:21:51: die so ähnlich aussehen wie so Server Racks mit so Regal-Montageoptionen und
00:21:58: da werden dann die einzelnen Module reingebaut.
00:22:01: Also vielleicht nochmal sozusagen wirklich ganz von Anfang. Ihr gebt Batterien ein zweites Leben.
00:22:09: Genau, also von der Wertschöpfung ist es folgendermaßen aufgebaut.
00:22:12: Wir haben Verträge mit Automobilherstellern, wo wir quasi die Batterien von bekommen.
00:22:16: Und dann ist es erstmal so, okay, welche Qualität hat die Batterie?
00:22:20: Weil das natürlich ein Riesenthema ist, hat die jetzt noch, das einfach ausgedrückt,
00:22:24: State of Health, hat die noch irgendwie 80%, 90%. Da kannst du aber viel tiefer
00:22:28: reingehen und kannst auch sagen, okay, man kann natürlich einfach die Kapazität
00:22:31: messen. Ganz stupide, wie viel ist noch drin?
00:22:34: Man kann aber auch tiefer reingehen und kann sagen, welche Alterungsmechanismen
00:22:37: haben schon stattgefunden?
00:22:38: Wie viel Lithiumplating gibt es schon? Wie viele andere Alterungsmechanismen sind?
00:22:43: Also da kann man sehr tief einsteigen und genau das machen wir quasi dann mit
00:22:46: den Batterien. Dass wir erstmal gucken, welche Qualität hat die Batterie denn überhaupt noch?
00:22:50: Und das ist auch das, wo wir uns
00:22:51: daraus entwickelt haben, dass wir wissen wollen, okay, wie sieht das aus?
00:22:55: Und vor allem, was natürlich dann für den Business Case entscheidend ist,
00:22:57: wie lange hält die noch und für welchen Kunden kann ich welche Batterie benutzen?
00:23:02: Das machen wir quasi im ersten Step hier, deshalb habe ich draußen bei den Containern,
00:23:05: hast du ja quasi gesehen, die werden eingelagert, gleichzeitig werden die dementsprechend
00:23:09: getestet in parallel und dann geht es aber noch weiter, wenn wir die beim Kunden nämlich verbauen,
00:23:15: dann monitorenen wir die Batterien auch wieder und können dann wiederum die
00:23:19: Ergebnisse des Monitorings, beispielsweise wir haben eine Batterie,
00:23:22: die war zwei Jahre beim Kunden, hat eine Degradation von zwei Prozent gehabt,
00:23:26: unser Testing hat aber gesagt, hey die Degradation war drei Prozent,
00:23:30: dann können wir die Testdaten wieder nehmen und können die wieder in den Test
00:23:34: einfließen lassen und können so den Test auch kontinuierlich weiterentwickeln.
00:23:38: Bedeutet, das ist ein Riesenthema, obwohl tatsächlich die Batterien gerade eigentlich
00:23:43: hauptsächlich Neubatterien sind. Also da muss man ein bisschen unterscheiden.
00:23:46: Wir haben am Anfang gedacht, wir bekommen hauptsächlich Batterien.
00:23:49: Die schon fünf bis zehn Jahre in Fahrt sind. Genau, das wäre jetzt auch mein,
00:23:52: also dahin gehen habe ich nicht vorbereitet.
00:23:54: Ja, genau, haben wir auch damals auch viele gehabt.
00:23:57: Mittlerweile ist aber der Markt einfach nicht mehr so da, weil einfach zu wenig
00:24:01: Rückläufer aus der Automobilbranche kommt.
00:24:05: Ergo, wir haben uns ein bisschen anders fokussiert. Wir haben jetzt hauptsächlich New Life Batterien.
00:24:09: New Life ist nicht der Fachterminus, aber das ist das, wo man es besser unterscheiden
00:24:12: kann. Second Life und New Life ist jetzt quasi von uns eine Kreation.
00:24:16: Aber die Batterien waren noch nie im Fahrzeug, kommen aber aus einer Überschussproduktion
00:24:21: und sind quasi dementsprechend,
00:24:24: meistens, wenn wir die testen, Die haben 103, 104 Prozent Restkapazität,
00:24:28: weil die Modulhersteller wiederum
00:24:30: Angst haben, Vertragsstrafen bei den Automobilherstellern zu haben.
00:24:33: Von daher liefern die die ein bisschen mehr Kapazität aus, was wir dann hier
00:24:37: wiederum merken. Und ergo, wir haben so gut wie keine Rückläufer.
00:24:41: Wir haben dementsprechend nur
00:24:43: Rückläufer, wenn es irgendwie Produktionsqualität nicht in Ordnung war.
00:24:48: Dann kriegen wir das raus, aber das machen die Automobilhersteller natürlich
00:24:51: auch schon, die haben ja 10, 20 verschiedene Stufen, wo die ihre Qualität testen,
00:24:56: dementsprechend haben wir so gut wie keine Rückläufer, aber,
00:24:58: um aufs Rückzukommen, das ist der erste Step, da werden die Batterien quasi
00:25:01: einmal gecheckt, danach, wir fahren hauptsächlich Batterien in Modulform aus,
00:25:06: bedeutet, wenn wir ein ganzes Pack haben, also ein Auto besteht ja unten aus dem Batterie-Pack.
00:25:11: 60 Kilowattstunden oder sowas in der Richtung, das besteht dann wieder aus Modulen,
00:25:15: die dann um die 5 Kilowattstunden beispielsweise haben.
00:25:19: Und diese Module, so Schuhkastengröße, die du draußen gesehen hast,
00:25:22: kommen dann bei uns ins ERP-System, werden analysiert.
00:25:24: Jede einzelne Zelle wird dann quasi getrackt weiterhin. Wo wird die verbaut?
00:25:28: Und die wird dann dementsprechend leicht vormontiert hier.
00:25:31: Und dann liefern wir das Ganze zum Installateur meistens direkt zum Kunden aus,
00:25:35: weil wenn man hier 300-400 Kilowattstunden hat, dann sind das schon mal 20 Paletten
00:25:40: oder 10 Paletten, die dann da geschickt werden.
00:25:43: Und auch schwer, also hohe Dichte, oder? Ja, genau.
00:25:45: Also das ist tatsächlich... Was wiegt das so ein System dann?
00:25:48: So ein System, weiß ich gerade, also das System kommt darauf an,
00:25:51: welche Größe es hat, aber so ein Pack beispielsweise, oder nicht ein Pack,
00:25:56: aber so ein Moduleinschub von uns für mich.
00:25:59: Wie viele pro Schrank? 36 mal 15, so 400 bis 500 Kilogramm pro Schrank und dann
00:26:08: 6, 8 Dinger. Genau, richtig.
00:26:10: Wie du gesehen hast, diese Server Racks sind ein bisschen andere Abmaße, aber ungefähr so.
00:26:15: Hat circa 50 Kilowattstunden ein Rack. Und da benutzen wir meistens drei Racks
00:26:21: mit einem Wechselrichter.
00:26:22: Dann sind wir bei 150 Kilowattstunden Pi mal Daumen. und dann können wir das
00:26:26: dementsprechend bis zu mehreren Megawattstunden und auch die größten Anlagen
00:26:30: haben mittlerweile bei uns 20, 40 Megawattstunden.
00:26:33: Also es geht quasi so weit hoch, dass wir in die Container Megawattstunden Größe
00:26:38: gehen. Also wir decken quasi dementsprechend alles ab.
00:26:40: Okay, spannend. Wow.
00:26:43: Müssen wir gleich nochmal reinzoomen in den Pivot, in das Geschäftsmodell.
00:26:47: Das finde ich total spannend.
00:26:49: Und das heißt, Überschussproduktion bedeutet, könnt ihr Partner nennen?
00:26:55: Also könnt ihr Lieferanten nennen?
00:26:57: Nee, die sind meistens relativ diskret, sagen wir es mal so.
00:27:01: Okay, also ihr kriegt von den Automobilherstellern oder von den Modulherstellern
00:27:07: direkt die Überproduktion? Von den Automobilherstellern quasi.
00:27:10: Manche Automobilhersteller bauen noch ihre eigenen Module. Das kommt immer so
00:27:13: ein bisschen darauf an, wie tief die in der Wertschöpfungskette drin sind.
00:27:16: Im Regelfall. aber bauen die meisten mittlerweile ihre Module auch selber und haben dann quasi, ja.
00:27:23: Ja genau, also das heißt, ihr hängt gar nicht so sehr sozusagen am Automobilmarkt
00:27:27: von vor drei bis sieben Jahren, wenn die Autobatterien ausgefahren sind und abgenutzt sind,
00:27:33: mehr ab, sondern ihr hängt quasi vom Automobilmarkt insofern ab,
00:27:36: als dass da eine Produktionsplanung beschafft Und wenn sie zu viel beschafft
00:27:44: haben und dieses nicht sozusagen verbaut kriegen,
00:27:47: weil Nachfrage, ich schwadroniere jetzt, wenn es falsch ist,
00:27:51: korrigiere mich bitte, aber wenn dann nicht genügend Elektroautos gebaut werden von dem OEM,
00:27:55: dann gibt es da zu viele Module und bevor sie da rumliegen, geben sie sie euch
00:27:59: und ihr verbaut sie, um sie dann in stationäre Speicher bei Gewerbe- slash Geschäftskunden zu kriegen.
00:28:04: Also hauptsächlich, wenn irgendwelche neuen Modelle rauskommen und es kleine
00:28:08: Änderungen in den Modellen gibt, dann quasi bleiben die alten Batterien dementsprechend
00:28:11: übrig, die noch nie verwendet worden sind und kommen dann quasi rein.
00:28:14: Also viel über Modellwechsel, die dann intern passieren und wo dann die Batterien
00:28:18: dementsprechend übrig bleiben. Das heißt von der...
00:28:21: Technologie von der Batterie-Chemie, seid ihr auch ungefähr da,
00:28:25: wo der aktuelle Markt ist.
00:28:27: Also Dizium-Ionen in den verschiedensten Flavors.
00:28:30: Genau, also vor allem qualitätstechnisch ist es aber da doch noch ein Unterschied,
00:28:34: weil wenn man das vergleicht, wenn wir stationäre Batteriespeicher sehen von den Modulen,
00:28:40: das ist einfach eine andere Qualität aus dem Grund heraus, weil auf der einen
00:28:44: Seite müssen die natürlich energiedichter sein, die Automobilhersteller-Batterien,
00:28:48: was aber noch nicht mal der große Punkt ist.
00:28:50: Der große Punkt ist, dass es verschiedene Produktionskapazitäten hauptsächlich
00:28:54: logischerweise in Asien gibt und die besten Produktionslinien meistens für die
00:28:58: Automobiler reserviert sind, weil wir da einfach von vorne rein,
00:29:02: guckt sich quasi der Automobilhersteller,
00:29:04: fährt nach Asien, guckt sich seine Zulieferer an.
00:29:06: Klar, der kauft danach Millionen von Modulen von dem Hersteller,
00:29:10: die kennen das, Zulieferer ist deren Business.
00:29:12: Das heißt, die gucken ganz genau, wie sieht das alles aus, wie sieht die Wertschöpfung
00:29:16: dahinter aus und wie sieht die Qualität machen das dann bei sich zu Hause.
00:29:20: Und wenn wir das vergleichen mit vielen Herstellern, die hier sind,
00:29:23: vor allem wenn wir in die Richtung Gridscale, Großbatteriespeicher gehen,
00:29:26: da ist einfach niemand, der eine Qualitätskontrolle hat. Also wir haben quasi
00:29:29: irgendjemand hier bestellt einen Container aus Asien.
00:29:32: Der Hersteller guckt jetzt nicht so genau drauf, sage ich mal.
00:29:35: Dann der Installateur hat auch keine Ahnung von Batterietechnologie.
00:29:38: Der Projektierer weiß auch nicht genau, wo es geht.
00:29:41: Das heißt, du hast auf dieser ganzen Wertschöpfungskette einfach keine Qualitätskontrolle,
00:29:45: was wir dann wiederum merken. Also wir haben beispielsweise.
00:29:47: Jedes Modul hat zwei Temperatursensoren, jede Zelle wird dementsprechend gemonitort,
00:29:53: überwacht über ein eigenes Zellmanagement.
00:29:55: Das ist einfach von den Standards her tatsächlich was ganz anderes.
00:29:59: Sehr spannend. Ja, okay, jetzt verstehe ich es.
00:30:00: Und da ist auch dann so ein zentraler Value-Add von euch, oder?
00:30:03: Weil ihr habt halt die Expertise und könnt die Qualität wirklich einschätzen.
00:30:07: Dementsprechend das, was bei euch rausgeht, könnt ihr mit eurem guten Namen
00:30:10: garantieren oder Qualität sozusagen.
00:30:14: Wir haben auch auf jedes Modul zehn Jahre Garantie auf jede Batterie beispielsweise
00:30:19: und das geht natürlich nur, wenn du weißt, okay, ich vertraue den Batterien,
00:30:22: ich habe die Qualität an anderer Hände.
00:30:24: Von daher, genau, das ist ein großes Differenzierungsmerkmal und ein großer USP, den wir da haben.
00:30:30: Spannend, weil ich habe also, ich meine, so Großspeicher, stationäre Großspeicher
00:30:35: ist natürlich irgendwie gerade ein Business Case und den viele Projektierer so draufgehen,
00:30:40: entweder aus den sozusagen die klassisch erneuerbaren Erzeugungen projektiert
00:30:45: haben oder auch komplett neue.
00:30:46: Dann gab es spannende Gespräche geführt in Berlin.
00:30:49: Wir hatten ja das Energiefrühstück letzte Woche. Da waren auch spannende Unternehmer
00:30:54: dabei, die da so in die Richtung gehen.
00:30:56: Und das sind dann aber Leute, die eben von der Technologie oder der Elektrotechnik
00:31:02: und der Batteriechemie, die da drinsteckt,
00:31:05: vermutlich weniger Ahnung haben, als ihr, die jetzt über Jahre hinweg da viel
00:31:09: Erfahrung gesammelt habt und irgendwie selber testen könnt und so.
00:31:11: Ja, vor allem, also wenn wir in Richtung Gridscale-Technologien gehen und vor
00:31:16: allem in Richtung Trading, okay, Regelenergie, wie baue ich das Ganze auf,
00:31:19: da kann man ja die ganzen Randbedingungen perfekt einstellen.
00:31:21: Also man kann ja sagen, ich will zwei Zyklen, ich will den DoD von so und so
00:31:25: viel haben, Zeitzyklen am Tag, dementsprechend verändert sich dann der Ertrag.
00:31:28: D und D, Depths of Discharge. Genau. Im Ladentiefe.
00:31:32: Wie viel Prozent der Batterie benutze ich dementsprechend? Und wenn ich weniger
00:31:35: benutze, habe ich dementsprechend eine längere Lebensdauer der Batterie und
00:31:39: das ist nicht linear, sondern man kann quasi noch mehr daraus rausholen.
00:31:42: Und das sind so Themen, dass viele, vor allem in der Szene.
00:31:46: Viele kennen die Erträge dementsprechend, dass sie wissen, okay,
00:31:50: ich mache bei irgendwelchen Tradern, mache ich irgendwelche Backtestings und
00:31:52: sowas und gucke, was würde mir die Batterie in den nächsten Jahren,
00:31:55: oder hat sie mir gebracht,
00:31:57: was passiert, wenn ich jetzt Zyklenanzahlen ändere, geht vielleicht jetzt ein
00:31:59: bisschen tief rein, aber wir haben einige eingefleischt Energiezonefans,
00:32:04: die technisch sind, ich glaube, also die besten Folgen sind die,
00:32:06: wo wir beides abdecken, wo wir ein bisschen breit und auch erklären,
00:32:09: wenn wir einen Begriff einführen oder so, Ich glaube, wir können dann gleich
00:32:11: gerne auch noch ein bisschen...
00:32:12: Okay, dann gehe ich einfach ein bisschen tief rein, nicht zu tief.
00:32:15: Aber genau, viele kennen halt quasi die Ertragsseite, weil sie beim Trader die
00:32:18: Backtests machen und wissen, okay, was passiert denn mit der Batterie.
00:32:22: Oder wie viel Ertrag bekomme ich, wenn ich jetzt 20 Euro,
00:32:24: über 10 Jahre mit dem und dem DOD etc. fahre.
00:32:27: Aber die wenigsten haben dann die Erfahrung von der Batterie her,
00:32:30: weil wiederum die asiatischen Hersteller, die kennen den Trader nicht und haben
00:32:35: keine Ahnung, was passiert denn jetzt, wenn ich den DOD um 20% ändere.
00:32:38: Und man kann dort in den Garantiebedingungen gucken, da bekommt man so eine
00:32:42: Pi mal Daumenaufschlüsselung, aber ehrlich gesagt, was in den Garantiebedingungen
00:32:45: steht, ist nicht wirklich relevant.
00:32:48: Also da haben wir schon Zellen gesehen und Module gesehen, die haben niemals
00:32:52: das halten, was da in den Garantieversprechungen ist.
00:32:55: Von daher würde ich da prinzipiell nichts drauf geben. Das Thema ist,
00:32:59: dass wir quasi beide Welten zusammenbringen, dass wir wissen,
00:33:01: okay, genau was macht der Trader?
00:33:02: Wir haben mittlerweile über 100 verschiedene Backtests gemacht,
00:33:05: wo wir genau das getestet haben, was ist denn mit den verschiedenen Randbedingungen
00:33:09: und gleichzeitig das mit unserem Batterieanalyse-Team geguckt,
00:33:13: wie altert denn die Batterie in dem Szenario, sodass wir jetzt wissen, okay,
00:33:17: was ist denn die perfekte Batterie, die wir nach 10 Jahren auf 10 Jahre optimiert haben.
00:33:22: Und das ist ein Thema, was vor allem beim Trading relevant ist,
00:33:27: weil da willst du ja das meiste zyklen-technisch, ertrag-technisch aus deiner Batterie rausholen.
00:33:31: Und diese beiden Welten zusammenzubringen, das sind wir quasi in diesem Sweet Spot.
00:33:36: Aber es gibt euch auch noch nicht so, es gibt euch noch keine 10 Jahre.
00:33:39: Und also wie viel von euren Prediction oder was für eine Konfidenz habt ihr auf euren Aussagen?
00:33:45: Ich meine, ihr versteht relativ gut, wie Abnutzung, Alterung von einer Batterie
00:33:51: funktioniert. Da gibt es ja unterschiedliche Komponenten.
00:33:54: Kalendarische Alterung und dann sozusagen je nach Zyklischen.
00:33:59: Aber ein gewisser Teil von eurem
00:34:01: Knowledge ist ja schon auch noch eine Extrapolation oder eine Simulation.
00:34:07: Des Batterie-Gesundheitszustands in sechs Jahren oder in zehn Jahren oder so. Ja, absolut.
00:34:13: Also, aber ihr seid da relativ so selbstsicher und confident,
00:34:16: dass ihr das besser einschätzen könnt als jetzt andere.
00:34:19: Ja, das ist immer ein Mix bei uns. Also natürlich aus der Erfahrung heraus,
00:34:22: was haben die Batterien bei uns jetzt gemacht.
00:34:24: Aber genau wie du sagst, wir haben natürlich noch nicht die langjährige Erfahrung,
00:34:27: wo wir sagen können, okay, wir haben jetzt die letzten 15 Jahre an Daten.
00:34:30: Dementsprechend gibt es da Paper drüber, die genau das machen.
00:34:33: Die meisten ist sogar über die Zellen, die wir verwenden oder die ein anderer
00:34:37: Hersteller verwendet, weil so viele unterschiedliche Zellen gibt es jetzt auch
00:34:39: nicht, hält sich auch tatsächlich in Grenzen.
00:34:42: Von daher können wir da extrapolieren aus den Bedingungen heraus,
00:34:46: wo beispielsweise hier in Aachen das ISEA, mit dem wir viel zusammenarbeiten,
00:34:49: ist ein Institut, was sich genau darauf spezialisiert hat und wo wir auch das
00:34:53: Modell übernommen haben oder was ist nicht übernommen, aber mit denen zusammen
00:34:56: das Modell erarbeitet haben.
00:34:57: Von daher ist genau das diese Schnittstelle da. Okay, und dann greift ihr die
00:35:01: smarten PhD-Dealer da direkt von der Uni und von den Instituten ab.
00:35:05: Ja, genau. Gibt es auch noch andere Unternehmen hier in Aachen,
00:35:08: die Batterieanalyse viel machen.
00:35:10: Schöne Grüße nach Recur, die da quasi auch in die Richtung spezialisieren, von daher.
00:35:15: Aber klar, man kennt sich. Nee, aber ist ja unglaublich wichtig,
00:35:16: also die richtigen Talente zu haben.
00:35:19: Ja, absolut. Okay, und dann lass uns ein bisschen, ich glaube,
00:35:23: so Supplier-Seite, also Lieferanten-Seite, verstehe ich jetzt so ein kleines
00:35:27: bisschen besser. Ja, so lasst über eure Kunden reden.
00:35:31: Wer sind eure Kunden? Also hast du gesagt, jemand, der sich 100 bis 300 Kilowattstunden
00:35:36: Speicher in die Werkshalle auf den Hof stellt oder sind es auch viel so...
00:35:44: Ich sage mal, so netzunterstützende Grip-Booster oder so. Erzähl mal ein bisschen, wer kauft eure Systeme?
00:35:51: Prinzipiell würde ich in zwei Gruppen hauptsächlich unterscheiden.
00:35:54: Einmal der C&I-Markt, den wir hauptsächlich derzeit bedienen und dann der Grid-Scale-Markt,
00:36:00: den wir jetzt auch mehrere Projekte schon realisiert haben.
00:36:04: Der C&I-Markt, das ist der Gewerbespeichermarkt, der Pi mal Daumen zwischen
00:36:08: 50 und einer Megawattstunde und da ist das normale Herangehen so,
00:36:13: dass irgendein Unternehmen will sich dekarbonisieren und will nicht... Kenne ich ein paar.
00:36:19: Ja genau, du kennst dich in einer Branche ganz gut aus. Von daher,
00:36:22: die Unternehmen gucken, okay, wie kann ich mich dekarbonisieren.
00:36:25: Entweder gehen die zu euch und sagen, hey, wir möchten da dementsprechend reingehen
00:36:28: oder sie gehen zu ihrem Energieberater oder PV-Installateur und sagen,
00:36:32: ich will gerne eine PV-Anlage mit dem und dem und dem das oder mach mir einfach ein Konzept.
00:36:36: Ich habe vor vier Jahren doch diese PV-Anlage, jetzt habe ich aber gemerkt,
00:36:39: irgendwie Putin und so weiter und ich möchte die gerne größer machen.
00:36:43: Ah, blöd, dann funktioniert nicht mehr die Eigenverbrauchsmaximierung.
00:36:47: Ah, wir können die Solaranlage größer machen und noch einen Speicher euch hinstellen.
00:36:51: Ist so das der Case oft? Genau, richtig.
00:36:53: Also einfach ein komplettes Konzept von irgendjemandem, wo dann manchmal die
00:36:57: Kunden auf uns zukommen, aber man muss ehrlich sagen, die Kunden,
00:36:59: die auf uns zukommen, sind schon ein bisschen innovativer, weil die sagen,
00:37:03: ich möchte einen Batteriespeicher von Volt fangen,
00:37:05: ich möchte dann, wenn er eine PV-Anlage will, PV-Anlage von dem und dem Anbieter
00:37:08: und vielleicht eine Wallbox von dem und dem Anbieter. Ergo.
00:37:11: Die sind nicht der normale Kunde, die auf uns zukommt. Das heißt,
00:37:13: wir haben diese Kunden, diese Endkunden, so wie wir es nennen,
00:37:16: die geben wir aber meistens an unser Installationsnetzwerk ab,
00:37:18: weil wir haben dieses Partnernetzwerk mittlerweile, mittlerweile circa 250 in
00:37:23: ganz Deutschland, die quasi bei uns registriert sind, die wir aufschlauen und
00:37:27: wo wir genau dieser Partner sein wollen.
00:37:29: Dass quasi der Endkunde auf den Installateur zugeht und der Installateur von
00:37:35: uns gebrieft worden ist und weiß, welche Batterie ist denn für euch perfekt.
00:37:40: Da fahre ich die Analyse mit Wolfgang zusammen.
00:37:43: Welche Ladesäule kann ich bei euch integrieren? Bei uns kann man mittlerweile
00:37:46: Ladesäulen dazukaufen.
00:37:47: DC, AC können wir alles mit anbinden, alles in unser Energiemanagement-System.
00:37:51: Welche Wärmepumpe möchte ich denn gerne dazu haben und welche PV-Anlage.
00:37:55: Von daher sind wir in dem Punkt, wo unser Energie-Management-System,
00:37:59: da kommen wir genau zu diesem Punkt.
00:38:01: Der Installateur auf unser Energie-Management-System zurückgreifen kann,
00:38:04: kann das mit einpacken und kann sagen, okay, ich nutze das und kaufe mir quasi
00:38:08: dazu irgendwelche anderen Assets, wie beispielsweise Ladesäulen und lasse die
00:38:13: dann dementsprechend steuern.
00:38:14: Das heißt, wir geben dem Installateur oder dem Energieberater,
00:38:18: ist quasi beides unsere Kunden, geben denen alle Werkzeuge an die Hand,
00:38:23: um unseren Batteriespeicher so gut es geht dem Endkunden dann wiederum anzubieten.
00:38:29: Weil genau da ist nämlich der Unterschied, mache ich jetzt einfach nur Eigenverbrauchsoptimierung
00:38:33: damit oder sage ich, okay, ich will
00:38:34: von Voltfang vielleicht auch noch die Lastspitzenkappung mit reinbringen.
00:38:38: Oder, das werden wir nächsten Monat announcen, den sogenannten Voltfang Energy
00:38:45: Trader, wo wir sagen, okay,
00:38:47: wir kombinieren das Ganze noch mit der Strombörse, mit dynamischen Strompreisen
00:38:51: und kommen so nochmal auf eine niedrigere Amortisation.
00:38:54: Das heißt, alles, was wir machen, bringt quasi den Kunden immer weiter daran,
00:38:58: seine Amortisationszeit zu verringern und dementsprechend ein ganzheitliches Produkt anzubieten.
00:39:03: Und genau das ist das, wo wir merken, das ist der größte Unterschied gerade, dass wir halt quasi...
00:39:09: Wo kommen wir auf deine Frage zurück? Wer ist euer Kunde? Das sind unsere Partner.
00:39:12: Das sind PV-Installateure und Energieberater.
00:39:15: Also gar nicht mehr die Gewerbekunden selber? Gar nicht mehr die selber.
00:39:18: Die kommen zwar auch immer noch auf uns zu.
00:39:19: Aber die verweist er dann. Genau, richtig. Die bringen wir zusammen mit unseren
00:39:22: Installateuren. Wir haben auch zwei Installationstrupps hier.
00:39:26: Bedeutet, manchmal machen wir auch Installationen entsprechend selber.
00:39:31: Ist aber nicht unser Ziel. Also eigentlich geben wir jeden von diesen Endkunden weiter an Partner.
00:39:37: Weil ehrlich gesagt, die können das auch besser. Wenn wir eine PV-Anlage mit
00:39:41: anbieten wollen, brauchen wir eh noch mal jemand externes, der das Ganze mit anbietet.
00:39:44: Von daher, die bringen das alles zusammen.
00:39:47: Wir unterstützen die, auch bei Anlagenzertifikaten, allem drumherum und bringen
00:39:52: das dann quasi mit raus. Dann habt ihr quasi so ein ähnliches Modell wie Solar.
00:39:56: Die waren auch bei uns sozusagen einer von den Heim-Solar-Lösungen. Ja, genau.
00:40:00: Die haben auch keine eigenen Installationsteams, wie jetzt ein N-PAL oder ein 1,5 oder so.
00:40:06: Sondern die haben auch ein Partnernetzwerk. Ja, genau.
00:40:12: Blauer Ansatz, finde ich. Ja, dadurch hast du halt einen viel größeren Hebel
00:40:16: im Endeffekt. Du bist halt schnell in ganz Deutschland.
00:40:19: Also sozusagen, du musst halt nur den Partner in Deutschland dann akquirieren,
00:40:24: in Schleswig-Holstein oder so, aber bist nicht constrained.
00:40:26: Genau. Und das ist aber auch natürlich der tricky Part, dass du auf jeden Fall
00:40:30: die Leute und alle Partner von uns dementsprechend schulen musst,
00:40:34: Weil ein Partner nicht geschult ist und ich weiß, okay,
00:40:36: wo kann ich den Batteriespeicher dementsprechend am besten einsetzen und welche
00:40:40: Anwendungsmöglichkeiten gibt es etc., dann wird er auch in Zukunft keinen Voltzang
00:40:45: verkaufen können und wird nicht mit uns gemeinsam erfolgreich werden.
00:40:49: Von daher ist das eine der Hauptthemen, wo wir mittlerweile Sales Manager in
00:40:54: ganz Deutschland haben.
00:40:55: Also wir haben quasi interne Leute überall in Deutschland auf der Map.
00:40:59: Die Partner müssen nicht hierher kommen und hier irgendwie selber sich...
00:41:03: Die Systeme angucken, sondern das habt ihr dann zentral beim Partner.
00:41:07: Richtig, also es gibt die Möglichkeit, das Ganze auch hier zu machen.
00:41:10: Wir haben ab und zu Schulungen, die auch bei uns in Aachen sind,
00:41:13: ist aber mitnichten der Standard.
00:41:15: Der Standard ist tatsächlich Schulung entweder bei ihm vor Ort oder per Teams,
00:41:20: meistens bei ihm vor Ort einmal.
00:41:21: Und dann die letzte Schulungspart ist dann tatsächlich die Installation vor Ort.
00:41:25: Also wir kommen quasi bei jeder ersten Anlage, fahren wir mit raus von uns mit dem Installateur,
00:41:30: der zeigt das ganze System bei der Inbetriebnahme zu, um dann einfach diese
00:41:34: Angst wiederum zu nehmen, wenn man sagt, okay, ich habe hier ein Projekt mit
00:41:37: ein paar Millionen Euro, ich weiß nicht, wie ich schließe das an,
00:41:40: wie funktioniert das Ganze und dementsprechend bei der Hand nehmen, was unsere Aufgabe ist.
00:41:45: Und wie denkst du über den Markt nach? Also je mehr Erneuerbare wir ausbauen,
00:41:51: desto mehr Speicherfähigkeiten brauchen wir im System und so.
00:41:54: Modelliert ihr so Gleichgewichte, Strommarkt, Gleichgewichte bis 2030 oder 2040
00:41:59: Oder habt ihr so Studien, die einschlägigen von irgendwelchen Frauenhof-Instituten oder so?
00:42:04: Wie denkst du über den Markt? Das ist natürlich irgendwie ein sehr opportuner Zeitpunkt.
00:42:09: Also jetzt aktuell, man spürt es, also wie gesagt, auf einem Energiefrühstück
00:42:12: letzte Woche mit mehreren Leuten darüber geredet.
00:42:14: Und Leute, die wirklich da reingehen wollen, die gar nicht so sozusagen wie
00:42:18: einfach denken, Strommarkt ist sehr volatil und da gibt es ein Arbitragepotenzial und so weiter.
00:42:24: Aber wie denkst du darüber nach, der jetzt schon länger als Experte in der Branche
00:42:28: ist und ein Unternehmen aufbaust, das vielleicht in fünf oder zehn oder,
00:42:31: wenn alles gut geht, 20 Jahren noch funktionieren soll.
00:42:34: Also erzähl mal ein bisschen, was dein Take auf den Batteriespeichermarkt in
00:42:39: Deutschland oder in Europa.
00:42:41: Erster Punkt, vielleicht eine kleine Quote, die wir manchmal bei uns auf Folien haben.
00:42:46: Software cannot store energy. Das heißt, man braucht einfach Hardware im Markt
00:42:51: und man braucht auch, wenn man da weitergehen kann, man muss halt auch unabhängig
00:42:56: sein von vielleicht anderen Märkten, wo man sagt, okay, man muss vielleicht
00:42:58: auf die heimische Produktion achten,
00:43:00: weil genau das zum Problem werden kann, wenn wir uns abhängig machen von anderen Ländern,
00:43:04: um dann quasi diese Schritte gehen zu wollen, die wir gehen müssen,
00:43:08: dann dementsprechend nicht mehr abbilden können.
00:43:10: Aber um darauf zurückzukommen, was ich vom Energiemarkt denke,
00:43:13: auf jeden Fall, also wir bekommen derzeit immer mehr erneuerbare Energien mit
00:43:16: rein und wir haben mittlerweile 60,
00:43:19: 70 Prozent erneuerbare Energien beim Sprommix, Aber niemand denkt an diesen
00:43:23: zweiten Schritt und der wird auch noch nicht so in den Medien kommuniziert.
00:43:25: Was passiert denn, wenn wir 100, 120 Prozent erneuerbare Energien mehr oder
00:43:29: weniger teilweise haben?
00:43:31: Dann müssen wir die irgendwo speichern.
00:43:34: Da reicht es nicht, sein eigenes Unternehmen oder sein Haus zu optimieren,
00:43:39: weil das ist natürlich schon mal der erste Schritt, wo wir Eigenverbrauchsoptimierung
00:43:41: machen oder so, aber wir müssen uns quasi über die Grenzen hinwegdenken und
00:43:46: müssen sagen, okay, wie nehme ich denn am Strommarkt teil?
00:43:48: Weil vielleicht ist das, was quasi das Unternehmen für das Unternehmen gerade am besten ist,
00:43:52: destabilisiert auf der anderen Seite vielleicht gerade das ganze Netz und dementsprechend
00:43:56: darf man nicht diese Brille aufhaben und muss sagen, okay, ich optimiere jetzt
00:43:59: auf mein eigenes Unternehmen, sondern wir müssen Incentives schaffen,
00:44:02: wo wir es hinbekommen, das ganze Netz zu stabilisieren.
00:44:05: Und das ist natürlich einer der größten Incentives, ist einfach der dynamische
00:44:08: Strompreis oder beziehungsweise die Strombörse, weil logischerweise da,
00:44:12: wann der Strom am günstigsten ist, Pi mal Daumen ist auch am meisten vorhanden
00:44:15: und da, wo es teuer ist, ist am wenigsten vorhanden.
00:44:18: Das heißt, wir können dementsprechend dort drauf gucken, können das mit integrieren
00:44:22: in die Systeme und können dann das erste Mal, sage ich mal, unsere kleine Welt
00:44:25: von einem Unternehmen oder von einem Heimspeicher, das ist da in dem Fall sogar, das ist egal,
00:44:31: verlassen und begeben uns quasi nach draußen und nehmen im Energiemarkt teil.
00:44:35: Und das ist meiner Meinung nach, wird es auf allen Ebenen brauchen.
00:44:38: Wir werden viele verschiedene Technologien haben, wir werden Pumpkraftweicherwerke etc.
00:44:42: Bekommen, aber mitunter eine der wichtigsten Komponenten werden Lithium-Ion-Batterien
00:44:47: sein, vor allem für die Nachtspeicherung und das wiederum auch auf allen Ebenen.
00:44:51: Also wir brauchen es bei den kleinen Häuslebauern, wo wir sagen,
00:44:55: okay, die müssen ihr Strom speichern.
00:44:57: Wir brauchen es aber auch bei größeren Betrieben, Industriegebiete und wir brauchen
00:45:01: es genauso bei Riesenanlagen, wo wir sagen, hey, wir haben hier 100,
00:45:04: 200, 300 Megawattstunden quasi auf dem Big Scale.
00:45:08: Die großen Anlagen werden es sich allein richten, die kleinen Anlagen werden
00:45:11: es nicht allein richten.
00:45:12: Das heißt, wir brauchen diese Kombination und wir müssen vor allem smart agieren,
00:45:16: wo man gerade beispielsweise bei Großbatteriespeichern sagen muss, okay.
00:45:20: Ist es so smart, da einfach den Batteriespeicher zu bauen, wo es gerade am kostengünstigsten
00:45:24: ist, bezogen auf einer der größten oder einer der Punkte, warum,
00:45:27: wo ein Batteriespeicher gebaut wird, ist der Baukostenzuschuss.
00:45:30: Jeder Verteilnetzbetreiber hat dort ein bisschen unterschiedliche Baukostenzuschüsse
00:45:35: und dahingehend entwickelt sich es da, wo der Baukostenzuschuss am günstigsten ist.
00:45:39: Dementsprechend werden da die Batterien gebaut, aber da sind die Batterien noch
00:45:42: nicht mal am nötigsten, sondern da müssen wir aufpassen, dass wir quasi die
00:45:45: Rahmenbedingungen überall schaffen, dass wir quasi auch überall verteilt die
00:45:49: Batterien mit reinbringen.
00:45:51: Und wie gesagt, es ist eine Kombination von allem und vielleicht dann die eine
00:45:55: Thematik, weil du hast gefragt, was ist der Kunde?
00:45:56: Ich habe gesagt, Ziel- und Einmarkt oder Gewerbenspeichermarkt,
00:45:58: der eine und Großbatteriespeichermarkt, der andere Kunde.
00:46:02: Und da ist es tatsächlich so, dass wir dort dementsprechend bei Großbatterien
00:46:07: unterstützen wir quasi in der gesamten Wertschöpfungskette.
00:46:09: Bedeutet, wir können ein Batterieprojekt projektieren, wir können bei der Finanzierung
00:46:14: unterstützen, wir können den Businessplan dafür aufstellen, können das wiederum
00:46:17: weitergeben, können sogar bis hin in die Eigeninvestitionen gehen,
00:46:21: wo wir sagen, hey, es gibt Pachtmodelle.
00:46:23: Wo Kunden einfach nur den Netzanschluss und das Grundstück an uns verpachten,
00:46:28: wir dementsprechend das Ganze
00:46:30: investieren und dann den Batteriespeicher entwickeln von unserer Seite.
00:46:34: Bis hin zum Recycling, wo wir die Batterien dann am Ende kostenlos zurücknehmen
00:46:38: und die Betriebsführerschaft übernehmen.
00:46:39: Also da übernehmen wir quasi alles in der Wertschöpfungskette.
00:46:43: Deshalb unterscheidet sich da ein bisschen, da kommen Flächenbesitzer auf uns
00:46:46: zu, die sagen, hey, wir haben hier einen Netzanschluss, es kommen Investoren
00:46:49: auf uns zu, da vereinigen wir quasi alles.
00:46:52: Aber beim Gewerbespeichermarkt, da ist es der Installateur und der Energieberater.
00:46:55: Okay, nehmt ihr das dann mit auf die eigene Bilanz sozusagen von der Hauptgesellschaft,
00:47:00: die ihr habt oder habt ihr dann so SPVs, die ihr baut? Ja, genau.
00:47:03: Also es läuft dann alles über SPVs, weil, ja, über die eigene Bilanz das Ganze
00:47:06: zu laufen, würde dementsprechend wenig Sinn ergeben, ja.
00:47:10: Got it. Ähm...
00:47:14: Mega spannend. Wir haben leider nur noch 20 Minuten. Du hast einen Termin,
00:47:17: ich weiß. Deswegen muss ich mir gut überlegen, was meine Fragen jetzt sind.
00:47:22: Das ist aber auch ein geiles Thema. Also ich bin froh, das merkt man auch ein
00:47:24: bisschen von den Studierenden hier.
00:47:27: Früher wollten die meisten zu Daimler, zu VW etc.
00:47:30: Mittlerweile schifftet sich das, vor allem bei der neuen Generation,
00:47:34: schifft sich das extrem zur Energie.
00:47:36: Also dass Leute einfach Bock haben, in Unternehmen zu gehen.
00:47:39: Das ist ja auch zukunftsträchtig.
00:47:40: Und von vielem entstehen.
00:47:42: Also irgendwie, auch wieder Energie-Frühstück-Quote von Alex,
00:47:47: also gesagt, ja, er hat so den Eindruck, dass das so ein bisschen ist wie die
00:47:54: E-Commerce-Branche vor 10 oder 15 Jahren.
00:47:56: Einfach, da ist noch so viel im Entstehen und so viel, also ich meine,
00:47:58: euch gab es auch noch nicht vor ein paar Jahren.
00:48:01: Und jetzt verstehe ich erst, euer Geschäftsmodell so richtig,
00:48:04: glaube ich, also ein bisschen besser auf jeden Fall und ich glaube,
00:48:07: für junge Menschen, also du hast irgendwie die,
00:48:10: gesellschaftliche Relevanz, du hast aber auch Chancen, die entstehen,
00:48:15: also unternehmerisch kannst du dich irgendwie einbringen.
00:48:19: Ich glaube, das ist für junge Menschen, die ambitioniert sind,
00:48:21: irgendwie ein ziemlich cooles Feld. Ja, absolut.
00:48:24: Okay, also Marktgröße für Batteriespeicher, Also hast du da irgendeine Volumenzahl,
00:48:31: auf die ihr euren Geschäftsplan irgendwie optimiert?
00:48:35: Also ihr wollt sich ja irgendwie stark wachsen und so weiter,
00:48:37: aber wo stehen wir da 2030, 2040?
00:48:39: Also der Miteigentümer und Gründer von Enerpark, einem der größten Solarparkbetreiber Europas,
00:48:46: Stefan Müller, der hat irgendwie gesagt, lass uns nicht über 2030 Zahlen reden
00:48:51: und irgendwie Bundesregierungsziel 80 Prozent erneuerbarer, sondern lass uns
00:48:55: mal über 1000 Gigawatt sprechen,
00:48:59: 2040 oder so. Also er ist ganz visionär.
00:49:02: Hast du da auch irgendwie so Visionen oder Vorstellungen, wo das Ganze hingehen kann?
00:49:08: Ja, das ist von mir eindeutig gar nicht so, welche Größenordnung und Kapazität
00:49:14: bringen wir rein, sondern wie kriegen wir die ganzen Kapazitäten intelligent.
00:49:18: Also wie können wir das Ganze vernetzen, können wir Flexibilitäten verschieben,
00:49:21: weil ich meine, der alte Energiemarkt, da hatten wir irgendwelche Kraftwerke,
00:49:25: die am Top-Down, tak, tak, tak, das Ganze Energie produziert und das alles relativ starr.
00:49:30: Aber jetzt haben wir die Möglichkeit, über die Digitalisierung nicht einfach
00:49:33: nur Kapazitäten in den Markt zu bringen, was mitunter natürlich das Fundament
00:49:37: dafür ist. Das ist vollkommen klar.
00:49:38: Aber vor allem die bestmöglich zu nutzen. Und da muss man auch sagen,
00:49:42: da hat sich in den letzten Jahren tatsächlich viel getan regulatorisch.
00:49:45: Da gehst du schon mal auf den richtigen Weg.
00:49:47: Aber da gibt es noch so viel mehr, wo die Regulatorik irgendwelche Geschäftsmodelle
00:49:51: hindert, wo ich sagen würde, hey, da müssen wir mal ein bisschen...
00:49:54: Sag mal ein Beispiel. Das ist super, weil...
00:49:57: Robert Habeck hört quasi zu. Ja, beispielsweise Netzentgelte,
00:50:02: wenn man quasi Multi-Use-Anwendungen macht, wenn man Batteriespeicher für Großbatterien...
00:50:08: Dann man die Befreiung bis 26 oder bis 29 sogar noch verlängert. Genau, genau.
00:50:13: Die sind erstmal Netzentgelt befreit, dann natürlich nicht nur bis dann,
00:50:16: sondern dann alles, was in der Zeit gebaut wird. 20 Jahre.
00:50:18: Genau, was in der Zeit gebaut wird, ist, dass sie ein Leben lang dann Netzentgelt befreit.
00:50:22: Aber genau, also das sind die Themen, wo dann Netzentgeltbefreiung für Multi-Use-Anwendungen,
00:50:27: wo man sagen kann, hey, ich kann das doch einfach noch kombinieren mit irgendwelchen
00:50:29: anderen Anwendungen, kann dann irgendwie die Ladesäule dagegen noch unterstützen, kann das machen.
00:50:33: Und da kommen dann quasi Netzentgelte mit drauf.
00:50:37: Und beispielsweise, ja, so Themen sind dann einfach dementsprechend,
00:50:41: dass man dort viel Angst hat, glaube ich, in die richtige, das so ein bisschen
00:50:46: zu öffnen, was ja auch klar ist, weil es kritische Infrastruktur ist.
00:50:49: Aber was wir auch immer wieder merken, dass echt auch noch viel aus der Feder
00:50:53: der Lobbyisten Lobbyisten von der alten Energieindustrie geschrieben werden.
00:50:58: Also ich habe mich nie viel mit Gesetzen auseinandergesetzt.
00:51:01: Jetzt das erste Mal, dass ich dort mit reinkomme und da merkt man echt, dass dann irgendwie,
00:51:07: Passagen drin sind, wo du denkst, hey, diese Passage, dieser Extrapunkt da drunter,
00:51:10: der müsste doch nicht sein, ist aber dann nochmal drin und der macht die ganze
00:51:14: Passage in ein anderes Licht.
00:51:16: Also wir müssen dort agil sein, wir müssen intelligent werden und da gehören
00:51:20: diese Energiemanagemente mit, bei jedem Unternehmen mit dazu,
00:51:24: Flexibilität, die wir in den Markt bringen, um alles dann dementsprechend auszugleichen.
00:51:27: Also Digitalisierung nutzen, um die Netze zu stabilisieren.
00:51:32: Got it. Okay. Und du hast schon ein paar Use Cases benannt.
00:51:38: Du hast gesagt Eigenverbrauchsmaximierung, Lastspitzenkappung,
00:51:43: Lastverschiebung, Tagesverschiebung, Notstromversorgung ist vielleicht auch
00:51:48: noch so ein Thema für manche.
00:51:50: Kann ja sein, dass irgendwann das System gar nicht mehr so gut funktioniert,
00:51:52: wie es jetzt funktioniert.
00:51:55: Vermarktung eurer Speicher in so den kurzfristigeren Märkten,
00:51:59: also Intraday, Intraday Continuous, vielleicht auch Regelleistung,
00:52:03: ist das Teil eures EMS oder Battery Management Assistant BMS?
00:52:09: Genau, also binden wir auch mit an. Wir haben dort eine Plattform,
00:52:13: wo wir verschiedene Trader mit anbinden können.
00:52:15: Insgesamt sieben verschiedene Trader, die quasi über unser EMS schon integriert
00:52:20: sind und dann dementsprechend nur über eine Softwareänderung dann das Ganze
00:52:24: weiter betrieben werden kann.
00:52:26: Das ist auch der Vorteil, dass man quasi jedes Jahr sagen kann,
00:52:29: okay, ich gehe mit dem Trader, ich gehe mit dem Trader, ohne jetzt hier eine
00:52:31: neue Hardware dementsprechend dort integrieren zu müssen.
00:52:35: Das gibt durch unser EMS dann Flexibilität. Okay, das ist ja auch wie eine Art Plattform.
00:52:39: Genau, das ist prinzipiell unser Ansatz, dass wir sagen wollen,
00:52:43: okay, wir sehen uns als Plattform, du willst eine DC-Ladesäule, klar, kannst du machen,
00:52:47: du als Installateur oder Energieberater, dann nehme ich einfach die,
00:52:50: die bei Wolfgang mit integriert ist,
00:52:52: kann sie dort reinbringen und da kommen wir auch zum nächsten Use Case tatsächlich,
00:52:56: genau die Thematik der Lastverschiebung oder Ladesäulenunterstützung,
00:53:00: weil es kommt immer häufiger vor, dass irgendwie 10, 20 Ladesäulen irgendwo
00:53:04: gebaut werden sollen und dann auf einmal fehlt es am Netzanschluss.
00:53:06: Das ist die andere Seite der Medaille, wo man sagt, okay, Netzanschlüsse sind
00:53:09: nicht vorhanden und dementsprechend können wir dann mit einem Batteriespeicher das Ganze puffern.
00:53:14: Laden quasi den Batteriespeicher immer Maximum auf und wenn dann irgendwie mal
00:53:19: irgendein Auto kommt, was irgendwie 300 kW lädt oder sowas in der Richtung,
00:53:24: dann können wir das dementsprechend schnell abgeben und dann lädt der Batterie
00:53:26: wieder auf der maximalen Netzanschlussleistung.
00:53:29: Das ist ein Thema, was immer mehr mit reinkommt.
00:53:31: Du hast gerade gesagt, Notstromfähigkeit ist immer eine Sache,
00:53:34: die wir noch dazugeben müssen.
00:53:35: Ist so ein Top-Cherry-on-the-Cake meistens, das mit reinbringt.
00:53:39: Muss man auch wissen, macht das Ganze ein bisschen komplexer.
00:53:42: Also muss man halt gucken, wie sind die Lasten, wie funktioniert das Ganze.
00:53:46: Das heißt, unser Installationspartner... Kaltstart-Fähigkeit und so.
00:53:50: Das auch, genau. Das alles macht die Sache ein bisschen komplexer, jetzt gesagt.
00:53:54: Okay, spannend. Und dann jetzt lass mal so richtig abnerden.
00:53:57: So richtig tief reingehen und vielleicht in eure Testprozeduren,
00:54:03: weil das ist ja das so, da sind wir gestartet, da habt ihr viel Know-how,
00:54:09: da habt ihr viel Expertise.
00:54:11: Wie genau testet ihr? Also so, dass jetzt so ein Elektrotechniker im fünften
00:54:16: Semester auch Gündo ankriegt, wenn er dir zuhört.
00:54:23: Erstens kannst du das natürlich bei uns beim Patent,
00:54:26: Wir haben Patente auf unser Testing, von daher kannst du da natürlich dich selber gut belesen.
00:54:32: Im Prinzip sieht es aber so aus, dass wir quasi verschiedene Zyklen fahren.
00:54:36: Wir beladen das Ganze einmal schnell und gucken, okay, wie verhält sich die
00:54:40: Batterie dementsprechend. Dann entladen wir das Ganze extrem langsam,
00:54:44: sodass wir keine dynamischen Effekte mehr in der Batterie haben.
00:54:49: Und dann wirklich gucken wir die Spannungskurve an. Die verändert sich.
00:54:52: Man entlädt das Ganze mit einer gewissen Amperezahl, mit einer gewissen Stromstärke.
00:54:57: Und dann ändert sich die Spannung der Batterie. Und du hast so ganz kleine Veränderungen
00:55:00: auf dieser Spannungskurve und wenn du diese Spannungsänderungen auf dieser Kurve
00:55:04: gut interpretieren kannst, dann siehst du ganz genau, wo sich irgendwelche Phasen
00:55:08: verschieben, wo vielleicht dann die Alterungen stattgefunden haben.
00:55:12: Das heißt, das bringen wir mit rein, dann bringen wir am Anfang noch elektrisch-chemische
00:55:16: Impendanzspektroskopie mit rein. Standard ist, die irgendwie alle machen.
00:55:19: Genau, das kann man machen, gibt so ein grobes Bild, so ist das noch einigermaßen
00:55:22: zu gebrauchen, ist nicht zu gebrauchen, das ist so unsere Eingangskontrolle quasi,
00:55:26: aber dann dementsprechend gehen wir halt dementsprechend da tiefer rein und
00:55:30: da ist ein Modell hinterlegt, wo wir genau dann sehen, okay,
00:55:33: wie verhält sich das Ganze dann dementsprechend in der Zukunft.
00:55:37: Okay, und du hast irgendwelche Fachbegriffe vorhin noch gesagt,
00:55:40: bei diesen Testprozeduren, dass ihr erkennt, irgendwie Loss of Lithium oder
00:55:44: Genau, zum Beispiel, oder Loss of Lithium, Lithiumplating und sowas.
00:55:47: Lithiumplating, genau, was war das nochmal?
00:55:49: Genau, das sind, oder die dritten Bildung, das sind quasi Veränderungen in der
00:55:54: Struktur der Batterie, die dementsprechend dann Elektronen entweder schlechter
00:55:59: oder schlechter aufnehmen können und dementsprechend dann halt diese,
00:56:02: ja, die Speicherfähigkeit dann verlieren.
00:56:05: Von daher sind das die, es gibt da mehrere, es gibt insgesamt sieben verschiedene
00:56:09: Alterungsmechanismen und das Wichtige ist halt, oder je nachdem, es gibt mehrere,
00:56:14: und die zu interpretieren Und dann genau zu sagen, okay, der Alterungsmechanismus ist so weit,
00:56:19: dass er dann zufolge, okay, wenn ich die C-Raten erhöhe, kommt da irgendwas
00:56:23: rein oder wenn ich das jetzt bei verschiedenen Temperaturen anders fahre oder
00:56:27: über die kalendarische Alterung dann wiederum einen anderen Alterungsmechanismus.
00:56:31: Also es wird dann sehr komplex über die verschiedenen Thematiken und das geht
00:56:35: dann auch nur noch über Modelle, die abgegriffen werden können.
00:56:38: Genau, und so bauen wir das Ganze dann auf. Genau, aber das ist alles immer
00:56:42: sozusagen spezifisch für Lithium-Ionen, oder?
00:56:44: Also das ist nicht übertragbar auf, keine Ahnung, irgendwelche anderen Technologien,
00:56:49: die so am Horizont sind, die ja immer nur ein Jahr weg sind.
00:56:54: Ja, genau, also wir machen tatsächlich davor auch noch eine Halbzelle draus,
00:56:59: das bedeutet, wir schneiden die Zelle einmal auf, gucken uns dann die chemische
00:57:03: Zusammensetzung der einzelnen Anode und Kathode an und haben da entsprechend die Daten.
00:57:08: Das bedeutet, wir haben quasi auf eine Zelle genau diesen Algorithmus optimiert.
00:57:13: Wenn man jetzt sagen würde, okay, man hat eine andere zusammensetzung,
00:57:16: chemische Zusammensetzung der Anode oder Kathode, dann muss man das Modell schon
00:57:20: wieder ein bisschen anpassen.
00:57:21: Also parametrisiert funktioniert das alles gleich, aber dann muss man halt einmal
00:57:25: aufschneiden, gucken und dann kannst du dieses Modell wieder anwenden.
00:57:27: Also die Modelle sind kalibriert auf die Batteriechemie, ob du irgendwie eine LSP,
00:57:37: NCA, NMC hast, das sind alles sozusagen die unterschiedlichen Modelle,
00:57:41: die ihr dann spezifisch kalibrieren müsst für die Batteriechemie.
00:57:43: Genau, gleiches Modell, aber dann unterschiedlich angepasst auf die Chemie, ja.
00:57:48: Okay, mega spannend. Und dann habt ihr doch auch einen total guten Blick drauf,
00:57:56: welche Batteriecheminen gut funktionieren und welche nicht.
00:57:59: Also sozusagen, habt ihr so eine Art Informationsgeber auch,
00:58:03: so Feedback-Loop an Hersteller oder Verwender von,
00:58:11: habt ihr da nicht einen unglaublichen Schatz an Wissen, Ja, um es mit anderen
00:58:17: Worten von vielen Leuten zu sagen, die uns beraten.
00:58:20: Fokus, Fokus, Fokus. Also ja, wir haben die Expertise, könnten die auch extern
00:58:26: wahrscheinlich dementsprechend verkaufen.
00:58:28: Das ist aber wirklich nicht unser Fokus, sondern wir wollen genau das Modell,
00:58:31: was ich dir gerade gesagt habe.
00:58:32: Dafür verwenden wir das und dementsprechend liegt da unser Fokus drauf,
00:58:36: weil Second Life an sich, Batterietechnologie, ist eine Technologie,
00:58:40: damit kannst du so viel machen. Du kannst beispielsweise irgendwelche Festivalspeicher
00:58:44: machen. Du kannst das, das, das.
00:58:45: Du hast extrem viele Möglichkeiten und wir müssen uns halt darauf fokussieren,
00:58:49: okay, wie sieht das Geschäftsmodell dahinter aus?
00:58:51: Weil das ist dreimal so wichtig, als zu sagen, okay, wie sieht die Technologie dahinter aus?
00:58:55: Von daher, ja, wir haben die Expertise und könnten da auch dementsprechend andere Wege aufmachen.
00:59:00: Aber ehrlich gesagt, wollen wir das
00:59:01: nicht, weil wir unser Business Case dementsprechend weiter voranbringen.
00:59:05: Da geht der Wissenschaftler in mir durch. Der produktverliebte,
00:59:08: promovierende Elektrotechniker von vor vielen, vielen Jahren.
00:59:12: Ich habe ja auch mal, mein erstes Paper, also eins der ersten Paper,
00:59:15: was ich geschrieben habe.
00:59:17: 2009 angefangen, 2012 publiziert in IEEE Smart Grids, glaube ich,
00:59:24: war irgendwie sowas wie Economic Analysis of Battery Electric Vehicle,
00:59:28: Secondary Use oder sowas.
00:59:30: Also das ist jetzt auch schon 15 Jahre her, als du sozusagen darüber nachgedacht hast.
00:59:36: Das waren wahrscheinlich genau dann so die BMW i3 Batterien,
00:59:40: die wir den ganzen am Anfang bekommen haben, weil das sind die ältesten Batterien,
00:59:42: die wir quasi hier haben, weil die die ersten OEMs waren, die dann irgendwann
00:59:47: mal gesagt haben, okay, wir bringen da was rein.
00:59:51: Das war noch ganz von Anfang, auch überkleiner zeigen, so in der Richtung, von der Phase. Cool.
00:59:56: Ich will total respektvoll mit deiner Zeit umgehen und vielleicht sozusagen noch die Joker-Frage.
01:00:02: Als vorletzte Frage, gibt es irgendwas, was ich noch hätte fragen sollen,
01:00:06: was ich vergessen habe zu fragen, was du gern sozusagen noch den Hörerinnen
01:00:12: und Hörern da draußen mitgeben möchtest?
01:00:14: An sich, natürlich hast du die perfekten Fragen gestellt. Das war jetzt nicht
01:00:18: so überhaupt nicht Fishing-Verkomponenten.
01:00:20: An sich, das Wichtigste ist, glaube ich, die Intelligentmachung der Batterien.
01:00:26: Dass du halt gerade sagst, okay, ich habe nicht einfach nur ein Asset,
01:00:29: was ich hier irgendwo reinbringe oder wie, weil da gibt es ja viele Hersteller, die genau das machen.
01:00:34: Einfach erstmal Batterien dumm in den Markt bringen, aber es muss jedem bewusst
01:00:39: sein, dass das nicht die Lösung ist, sondern dass auf der einen Seite es weniger
01:00:42: Ertrag generiert, ganz plakativ gesagt,
01:00:44: aber auf der anderen Seite die Energiewende nicht dementsprechend fördert,
01:00:47: wie es möglich wäre, von daher das ist vielleicht der Punkt,
01:00:50: der mir am wichtigsten insgesamt ist, jetzt keine Frage an die Sitzung hat mir auch schon,
01:00:54: aber genau, das ist auf jeden Fall das, was ich mitgeben will und das, ja.
01:00:58: Cool. Und so ein bisschen nach vorne gerichtet, Zukunftsblick,
01:01:04: worauf freust du dich in den nächsten, keine Ahnung, ein bis zwei Jahren oder so.
01:01:07: Ihr seid ja ganz gut finanziert, oder? Habt ihr irgendwelche Finanzierungsrunden.
01:01:12: Announcements to be made oder whatever?
01:01:15: Also sozusagen gibt es da, ihr habt ja sicher krasse Wachstumsziele und ich
01:01:18: gehe, dass diese schön große Produktion wird wahrscheinlich nochmal verzehnfacht
01:01:23: oder I don't know. Wo geht es hin bei euch sozusagen?
01:01:26: Bis ich dann zum zweiten Mal hier
01:01:27: vorbeikommen darf und wir dann so eine Fotoabfolge machen. Gerne wieder.
01:01:31: Wir haben noch hier in der Produktion laut unserem Plan anderthalb Jahre,
01:01:34: dann müssen wir umziehen, eine andere Produktion.
01:01:36: Tatsächlich Finanzierungsrunde sind wir gerade drin, also ist gerade angesagt,
01:01:41: von daher aber läuft dementsprechend sehr gut, von daher werden wir die auch
01:01:46: bald dementsprechend...
01:01:47: Ist das dann PE schon oder VC oder so? Series A ist das sein.
01:01:52: Wir haben damals eine Seed-Runde gemacht, die aber schon eher am Ende der Seed-Runde
01:01:57: war, sag ich mal, von der Timeline, von daher ist das Series A,
01:02:01: aber schon dort dementsprechend.
01:02:03: Auch relativ weit. Aber ja, ne, auf was ich mich freue, ich freue mich auf morgen,
01:02:08: auf übermorgen, also ich freue mich ehrlich gesagt auf jeden Tag,
01:02:10: es ist einfach geil, es macht einfach Spaß, die Truppe, die wir hier zusammen
01:02:15: haben, die Kollegen und Kolleginnen,
01:02:16: ist einfach geil, von daher, das treibt mich an, wenn ich hier morgens in die
01:02:20: Produktion komme und sehe, wie jeder an dem gleichen Produkt,
01:02:23: an dem gleichen Thematik arbeitet und jeder einfach diese Vision teilt,
01:02:27: dass wir die Energiewende vorantreiben wollen und das ist, glaube ich,
01:02:30: auch das, was den großen Unterschied macht,
01:02:32: warum das hier so gut funktioniert, weil jeder einfach diesen Purpose dahinter
01:02:37: hat und dementsprechend das Ganze mit reinbringen wird.
01:02:39: Von daher, wo ich in Zukunft drauf gucke, das ist alles, was ich,
01:02:42: weil du gesagt hast, es gibt extrem viele Chancen in der Zukunft und genau darauf habe ich Bock.
01:02:46: Also, dass man sagt, okay, Energiemanagement-System weiterbringen,
01:02:50: irgendwelche neuen Algorithmen da irgendwo in den Markt bringen,
01:02:52: darüber ein geiles Business-Case aufsetzen, dass der Kunde quasi die Batterie am besten nutzen kann.
01:02:57: Gridscale-Thematik ist ein Riesenfeld, was du ja auch schon gesagt hast,
01:03:00: was in Zukunft immer mehr kommen wird und so dann auch eine wirtschaftliche
01:03:04: Energiewende hinbekommen, weil das ist ja das Wichtige, dass wir im Endeffekt
01:03:08: hier stehen in ein paar Jahren und sagen, zurückgucken können und sagen können, hey,
01:03:11: Deutschland oder Europa hat die Energiewende gepackt, aber das im wirtschaftlichen
01:03:15: Case, weil ehrlich gesagt, wenn wir eine unwirtschaftliche Energiewende hinlegen.
01:03:19: Dann kopiert das keiner von uns, aber wir müssen zu dem Punkt kommen,
01:03:23: weil das CO2, was wir ausstoßen, ist klar schon eine Menge, aber im Verhältnis
01:03:28: zu der Welt ist es nicht das Ding.
01:03:30: Unsere Rolle soll sein, dass wir voranschreiten und dass wir quasi eine wirtschaftliche
01:03:34: Energiewende hinbekommen und da dürfen wir nicht verkacken und da müssen wir
01:03:38: aufpassen, weil ich sehe,
01:03:40: dass es möglich ist, aber ich sehe auch die Abgründe rechts und links und deshalb
01:03:44: müssen wir diesen schmalen Pfad gut führen und genau geile Ideen voranbringen
01:03:48: und dementsprechend genau da auch rein investieren als Investoren natürlich.
01:03:52: Okay, perfekt. Da brauche ich jetzt gar kein Schlusswort mehr sagen.
01:03:55: Vielen herzlichen Dank, dass ich hier sein durfte und ganz viel Erfolg wünsche
01:03:58: ich euch und bis dann hoffentlich in ein, zwei Jahren. Dank dir. Bis zum nächsten Mal.
01:04:05: Yes, ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß und habt genauso viel gelernt wie ich an der 68.
01:04:12: Folge des Energiezone-Podcasts mit einem sehr eloquenten Roman Alberti von Voltwang.
01:04:18: Echt beeindruckend, was die Kollegen da in Aachen bereits auf die Beine gestellt
01:04:22: haben und, da bin ich mir ziemlich sicher, in Zukunft auch noch auf die Beine stellen werden.
01:04:26: So nochmal ein kleiner Recap.
01:04:28: Fällt mir als Karlsruher Wirtschaftsführer nicht leicht, so zu geben,
01:04:32: aber sicherlich profitiert Wolfgang auch hier von dem Standort in Aachen.
01:04:37: Sehr gute Ausbildung an der RWTH, Elektrotechnik absolut top, top.
01:04:43: In Verbindung vielleicht auch mit der vergleichsweise geringen Anzahl an Arbeitsplätzen
01:04:47: für Elektrotechniker in der Region.
01:04:49: Sicher Vorteil, da sieht man wieder, was Forschung und Innovation im Uni-Bereich
01:04:54: alles für Deutschland bringen kann.
01:04:57: Dazu kommt die, jedenfalls nehme ich das so für mich wahr, vor allem immer weiter
01:05:02: gestiegene Relevanz und auch Attraktivität der Energiebranche.
01:05:07: Bei jungen Menschen, die einen positiven Impact auf ihre eigene Zukunft haben wollen.
01:05:12: Unabhängig davon fand ich auch einfach so die unterschiedlichen strategischen
01:05:16: Ausrichtungen von Voltfang im
01:05:17: Bereich Gewerbe und Großspeicher und Industriespeicher sehr imponierend,
01:05:23: weil das auch sehr nah an den Themen von unserer Firma, wo nur Energy dran ist.
01:05:29: Dann glaube ich, ist es smart, die da sozusagen aufgebaute Expertise im Batteriealterungsprozess
01:05:37: von dem universitären Umfeld zu nutzen, um daraus ein Unternehmen in dem Kontext zu bauen.
01:05:43: Ich finde es beeindruckend, dass die,
01:05:48: Was sie alles machen, also von der Tiefe und Breite, intelligentes Energie-Management-System
01:05:53: samt Wechselrichter anbieten.
01:05:55: Der Trend hat ja auch schon bei irgendwie 1,5 Grad und im haushaltsnahen Bereich vorher gefangen.
01:06:01: Seit kurzem besteht aber auch die Möglichkeit, mit der Batterie von Wolfgang
01:06:04: ins Energy-Trading einzusteigen.
01:06:06: Also was Roman im Podcast angekündigt hat, ist mittlerweile natürlich auch schon
01:06:12: Realität an vielen anderen Stellen.
01:06:13: Diese Option im aktuellen, ja sehr volatilen Energiemarktumfeld natürlich hochspannend.
01:06:22: Im Resultat wird da eine vollumfängliche digitale Batteriespeicherplattform
01:06:30: letztendlich für die Kunden gebaut und ist eine ziemlich smarte Verknüpfung
01:06:34: von Software und physischer Batterie, die da angeboten wird.
01:06:38: So, im Falle von den Großspat-Batteriespeichern, Supported Voltfang ja auch
01:06:43: die gesamte Wertschöpfungskette von der Projektierung bis zum Recycling und
01:06:48: kann auch verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten abdecken, Pachtmodell und so weiter.
01:06:54: Dadurch sind die in dem Bereich nicht nur abhängig von gewerblichen Partnern,
01:06:59: sondern auch für Investoren oder Flächenbesitzer interessant.
01:07:03: Also eine gewisse Diversifikation des Geschäftsmodells schon gegeben.
01:07:09: Abschließend nur noch ein klitzekleiner Werbeblock. Falls euch die behandelten
01:07:14: Themen irgendwie interessieren, schaut auch gerne nochmal auf den Webseiten
01:07:19: und LinkedIn-Kanälen von Voltfang, von Roman, von seinen Mitgründen,
01:07:24: von ONU Energy, von mir vorbei.
01:07:27: Schreibt mir auf den bekannten team at energiezone.org E-Mails oder einfach
01:07:36: direkt auf LinkedIn als Direct Message.
01:07:38: Ich glaube, beide Unternehmen werden in Zukunft ihre Teams auch noch weiter
01:07:42: ausbauen. Davon gehe ich jetzt mal schwer aus.
01:07:44: Es werden also Menschen gesucht, die Bock haben, die eben beschriebene Vision
01:07:48: von einer ökonomisch sinnvollen Energiewende weiter zu bewerkstelligen.
01:07:53: So, ich hoffe, ihr habt viel zum Thema Batterien und Second Life Modelle und
01:07:58: Voltfang und Roman mitgenommen und wir hören uns nächste Woche wieder in der Energiezone.
01:08:03: Bis dahin macht's gut und.
01:08:06: Music.