E#55 Wie läuft es bei Northvolt?

Shownotes

Anmeldung für die nächsten Live-Podcast-Aufnahmen unter www.energiefrühstück.de

Berlin findet am 13.09 statt, Leipzig am 18.09 und München am 02.10.Eine Besonderheit an dem Event in München ist, dass wir Plätze an unserem Wiesntisch verlosen.

Diese Folge: In diesem Interview spricht Alex mit Nikolas Steinbacher über den Bau der Batteriefabrik in Heide, Deutschland, im Rahmen des Waterkant-Festivals. Er betont die Bedeutung der Energiewende und das Geschäftsmodell von Northvolt, nachhaltige Batterien herzustellen. Sie diskutieren die Herausforderungen, Talentsuche und den Produktionsoutput. Es wird auch thematisiert, wie Northvolt operativ in Schweden abschneidet und welchen Einfluss nachhaltige Produktion auf die Branche hat.

Weiterhin wird über die verschiedenen Aspekte der Batterieproduktion gesprochen, einschließlich der benötigten Mitarbeiter und Skills. Es wird betont, wie wichtig es ist, die Prozesskette zu verstehen und wie komplex die Batterieproduktion ist. Die Diskussion dreht sich auch um die Versorgungskette, die Abhängigkeit von chinesischen Zulieferern und die Bemühungen, europäische Zulieferer zu stärken.

Zudem wird die aktuelle Marktsituation für Elektroautos und Batterien beleuchtet, einschließlich der Herausforderungen neuer Technologien. Es wird über Partnerschaften und Kooperationen gesprochen, um die Batteriemarke bekannter zu machen. Die Bedeutung der Batterieindustrie für die Energiewende wird betont, ebenso wie die Chancen und Herausforderungen, die sich bieten.

Insgesamt wird ein tiefgründiger Einblick in die Batteriefabrikation und Energieinfrastruktur gegeben. Die Diskussion dreht sich auch um Deutschland im globalen Wettbewerb in Bezug auf die Batteriefertigung und die Bedeutung von Investitionen in Technologien zur Dekarbonisierung. Bildung, Infrastruktur und Fachkräftemangel werden ebenfalls thematisiert, ebenso wie die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller Interessengruppen für den Erfolg in der Branche. Die Zukunftsaussichten für die Batterieforschung in Deutschland werden ebenfalls angesprochen.

Webseite: https://www.energiezone.org Community: https://forum.energiezone.org Feedback: team@energiezone.org Alexander Graf: https://www.linkedin.com/in/alexandergraf/ Ilan Momber: https://www.linkedin.com/in/imomber/

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00:00:00: Music.

00:00:09: Willkommen beim Energiezone-Podcast. Die Energiezone ist ja euer Energie-Podcast,

00:00:13: in dem wir immer wieder spannende Themen und vor allem innovative Unternehmen

00:00:17: mit Relevanz für die Energiebranche analysieren, mit Fokus aufs Geschäftsmodell.

00:00:23: Und so circa monatlich erscheint ebenfalls unser Monthly-Update,

00:00:28: in dem wir die aktuellsten Energienews kuratieren für euch und aufgreifen und analysieren.

00:00:35: Wenn euch das gefällt, was wir hier so produzieren, dann abonniert uns auf Spotify,

00:00:40: Apple Podcast, YouTube, wo auch immer ihr gerade seid und gebt uns gerne auch eine Bewertung.

00:00:45: Das hilft uns, euch die besten Inhalte zu präsentieren.

00:00:48: Wir, das sind übrigens mein Co-Host Alex Graf, den die meisten von euch schon

00:00:53: von der Kassenzone kennen und Gründer von Spiker Systems zumindest kennen sollten.

00:00:58: Und ich, mein Name ist Ilan, Ilan Momber. Ich bin Gründer von der ONU Energy,

00:01:03: einer SaaS-Software-Lösung für große Energieverbraucher hier in Berlin.

00:01:07: Und wie ihr vielleicht schon gehört habt, ist es wieder soweit.

00:01:11: Unser nächstes Energiefrühstück steht vor der Tür und diesmal haben wir gleich drei Termine für euch.

00:01:17: Wir freuen uns riesig drauf, euch wieder persönlich kennenzulernen oder wiederzusehen,

00:01:21: und zwar dieses Mal in Berlin, Leipzig und München.

00:01:25: Wenn euch das neugierig macht, dann schaut gleich vorbei auf www.energiefrühstück.de,

00:01:32: also so wie man das alles klein und zusammen, so wie man das auf Deutsch spricht,

00:01:38: mit zwei Üs und einem H und so weiter, vorbei und bewerbt euch da für einen

00:01:43: der Plätze in eurer Stadt.

00:01:46: Nochmal, also Berlin findet am 13.09. statt, Leipzig am 18.09. und München am 2.10.

00:01:55: Eine Besonderheit an dem Event in München ist, dass wir Plätze an unserem Wiesentisch verlosen.

00:02:00: Ich war selber noch nie auf der Wiesn, auf dem Oktoberfest.

00:02:04: Bin gespannt, was da auf mich erwartet, was da auf mich wartet.

00:02:06: Aber direkt im Anschluss an das Energiefrühstück haben wir da Platz für 20 Leute

00:02:12: aus der Community. und dann können wir mal so richtig bei so ganz viel bayerischem Bier ähm,

00:02:20: über die wichtigsten Energiethemen uns austauschen. Die Anmeldung für die Wiesentischplatzverlosung

00:02:27: findet ihr ebenfalls auf unserer Webseite www.energiefrühstück.de und ein großes

00:02:32: Dankeschön gilt vor allen Dingen unseren Partnern Ressourcenmangel und Octopus Energy,

00:02:37: die uns dabei helfen, diese Edition zu organisieren.

00:02:42: Wir freuen uns darauf, euch bald bei unserem Frühstück zu hosten.

00:02:47: Heute zu Gast Nikolas Steinbacher, der ist Project Lead für Northvolt Germany,

00:02:54: der baut also diese Batteriefabrik in der Nähe von Heide in Norddeutschland.

00:02:59: Das ist eine Folge, die hat Alex aufgenommen im Rahmen des Waterkant Festivals in Kiel.

00:03:06: Das ist schon eine Weile her, sie ist auch schon erschienen bei Kassenzone im Schwester-Podcast.

00:03:11: Aber da es sich hier um ein absolutes Schlüsselthema auch für die Energiewende

00:03:15: handelt. muss der natürlich auch der Korrektheit und Vollständigkeit halber

00:03:20: hier bei der Energiezone erscheinen.

00:03:23: Und Northvolt ist deshalb spannend, weil das ein Case ist, der in den Medien

00:03:27: ja sehr, sehr intensiv besprochen wurde, auch bei uns in der Energiezone monthly,

00:03:31: das ein oder andere Mal schon erwähnt.

00:03:33: Da gehen ja mehrere hundert Millionen Euro Förderung rein und Alex bespricht

00:03:38: mit Nikolas da so ein bisschen, inwieweit die eigentlich sind,

00:03:42: was so die Hochlaufzahlen hergeben.

00:03:45: Mit allen Schwierigkeiten und Herausforderungen auch, was überhaupt alles getan

00:03:48: werden muss, damit man das Talent findet, so eine Batteriefabrik in Norddeutschland hochzuziehen.

00:03:54: Das ist gar nicht so einfach. Das ist auch in Schweden schon nicht einfach.

00:03:58: Und die kommen auch darauf zu sprechen, wie lange das auch schon dauert,

00:04:03: bis es wirklich relevanten Outlook aus der Welt gibt.

00:04:06: Fabrik rauskommt da.

00:04:09: Das passt ziemlich hervorragend zu den beiden Folgen, die Alex mit Stefan Permin aufgenommen hat.

00:04:14: Der hat ja das Unternehmen Universal aufgebaut in Kiel, in Flintbeek.

00:04:19: Das ist schon eine Gigafactor. Die haben schon über 2 Gigawatt Output pro Jahr

00:04:23: an Batterien, die da produzieren und deswegen gibt es da eigentlich einen ganz guten Vergleich.

00:04:29: Die letzte Folge mit Stefan Permin von Universal war zum Beispiel die 49,

00:04:35: Energiezone 49, wenn ihr da nachholen hören wollt.

00:04:39: Alex fragt aber jetzt in dieser Folge, Niklas, dann auch, wie viel dann da auch

00:04:44: operativ, also produktiv erzeugt wurde in Schweden.

00:04:48: Bei Neustart, das könnt ihr dann selber vergleichen. Also, es waren ganz spannende

00:04:52: Antworten, auch ein sehr offenes

00:04:53: Gespräch. Tonqualität ist eigentlich ganz gut, trotz Live-Aufnahme.

00:04:56: Ja, mehr will ich jetzt nicht vorwegnehmen. Erstmal ganz viel Spaß mit der 55.

00:05:02: Folge des Energiezone-Pods.

00:05:04: Let's roll!

00:05:08: Okay. Ah, jetzt geht's los. Ja, vielen Dank für dieses Interesse an dem nächsten

00:05:12: Energiezone-Live-Podcast, den wir heute machen.

00:05:17: Wir haben hier wirklich gerade live das Vorbereitungsgespräch geführt,

00:05:21: aber das können wir hier auch gemeinsam führen mit euch.

00:05:24: Wer hört denn hier Energiezone oder hat schon mal den Podcast? Podcast gehört.

00:05:30: Da sehe ich eine Hand, die ist unbezahlt. Okay, die anderen sozusagen,

00:05:34: die versuchen wir mal da reinzubekommen.

00:05:36: Wir haben vor zwei Jahren sind wir mit dem Podcast gestartet.

00:05:38: Das war so ein Nebenformat von

00:05:40: so einem Hauptpodcast, weil diese Energiewende so ein großes Thema ist.

00:05:43: Und dann habe ich einfach gesagt, ich versuche die Gründer und Unternehmer hinter

00:05:47: den Energieunternehmern zu befragen, wie läuft denn das eigentlich mit der Energiewende

00:05:52: und ist das wirklich so schlecht mit dem Erdgas oder mit der Nuklearkraft.

00:05:56: Und das ist, glaube ich, Folge 50, die wir heute aufnehmen. Und es geht immer

00:06:00: mit zwei Fragen los. Ganz einfach.

00:06:03: Wer bist du und was machst du eigentlich?

00:06:06: Ja, danke erstmal, dass ich eingeladen wurde zu der 50. Folge.

00:06:10: Ist ja quasi ein Jubiläum, von daher auch besonders dann für mich.

00:06:13: Ich bin Nikolaus Steinbacher, ich arbeite bei Northvolt und bin aktuell als

00:06:19: Programmverantwortlicher.

00:06:21: Ja, dafür verantworte ich die Northvolt 3 Gigafactory in Heide aufzubauen und

00:06:25: bin gleichzeitig auch in der Rolle des Strategieleiters für Deutschland von Northvolt aktiv.

00:06:32: Für diejenigen, die Northvolt noch nicht kennen, also einige werden es aus der

00:06:36: Zeitung mal, hier mitbekommen haben, dass ihr da eine Fabrik baut,

00:06:38: aber kannst du ein bisschen das Geschäftsmodell einmal erklären und einmal erzählen,

00:06:42: wo das Business eigentlich steht.

00:06:43: Ist das irgendwie ein Startup? Ist das quasi eine Ausgründung von einem chinesischen Unternehmen?

00:06:47: Ist das irgendwas Selbstständiges? Also ein paar Daten und Fakten zu euch.

00:06:51: Ja, wir sind jetzt 6500 Mitarbeiter, im Kopf aber immer noch ein Startup eigentlich.

00:06:56: Gegründet 2016 tatsächlich von Peter Carlsen.

00:07:00: Der hat früher mit Elon Musk bei Tesla zusammengearbeitet, als Supply Chain

00:07:04: Chef Im Silicon Valley und hat da die erste Gigafactory von Tesla in Nevada

00:07:09: mit hochgezogen und hat dann gedacht, okay, wenn diese ganze Tesla-Story fliegt

00:07:14: und Elektroautos jetzt,

00:07:15: sag ich mal, auch nach vorne kommen sollen,

00:07:18: dann brauchen wir in Europa eigentlich ein Konzept, wo wir unsere eigenen Batteriezellen

00:07:22: eben produzieren, weil das Konzept, dass wir aus Asien uns diese Batteriezellen

00:07:27: besorgen, ist eigentlich nicht nachhaltig

00:07:28: für uns, für die wichtige Automobilindustrie, die wir in Europa haben.

00:07:33: Und dann hat er eben in Schweden Northvolt gegründet, mit dem Ziel,

00:07:37: die grünste Batteriezelle der Welt zu produzieren.

00:07:40: Die günstigste oder dünnste? Die grünste. Die grünste, okay.

00:07:46: Warum ist das wichtig? Fordert das die Automobilindustrie oder ist das eher

00:07:50: so ein moralischer Grundsatz, dem Northvolt erfolgt? Ich glaube beides mittlerweile.

00:07:55: Also wir sind gegründet worden mit diesem moralischen Grundsatz eher,

00:07:58: weil man muss sich ein bisschen vorstellen, wie ein Elektroauto aufgebaut ist

00:08:02: und was eigentlich die Batterie machen soll.

00:08:04: Die Batterie ist natürlich dann dafür da, ein Elektroauto auch zu dekarbonisieren

00:08:08: oder die Mobilität zu dekarbonisieren.

00:08:10: Und man muss halt verstehen, dass eine Kilowattstunde Batteriezellkapazität,

00:08:15: die zu fertigen, braucht in der gesamten Wertschöpfungskette ca.

00:08:18: 60 bis 70 Kilowattstunden Strom.

00:08:20: Wenn ich jetzt den Strom, den ich dafür verwende, aus Kohlegrids nehme.

00:08:26: Also ein KW Leistung in der Batteriezelle braucht 60 bis 70 Kilowattstunden Strom.

00:08:30: Eine Kilowattstunde braucht 60 bis 70.

00:08:34: Und jetzt ist es natürlich ganz entscheidend, wie produziere ich diese Batteriezelle,

00:08:37: damit ich nicht das Problem aus einem Verbrennerantriebstrang in die neue Welt,

00:08:41: sage ich mal, transferiere und sage, ich habe einmal mit Kohlestrom diese Batterie produziert.

00:08:45: Und deswegen setzen wir auf 100% erneuerbare Energien bei der Produktion.

00:08:49: Und das ist zum Beispiel auch der Grund, warum wir jetzt in Heide,

00:08:52: in Schleswig-Holstein die Batteriefabrik bauen, weil wir da fast schon zu viel

00:08:56: grüne Energie im Netz haben und es besonders nachhaltig ist, da eben zu produzieren.

00:09:01: Bevor wir gleich mal zu der Fabrik kommen, kannst du uns ein bisschen was zum Weltmarkt erzählen.

00:09:05: Wir haben jetzt ja in vielen anderen Folgen der Energiezone auch mal so ein

00:09:08: bisschen nach links und rechts geschaut und Marktführer da sind ja offensichtlich

00:09:12: die Unternehmen aus Asien, insbesondere China ist ja da ganz weit davor und

00:09:16: wir haben jetzt ja eine Paralleldiskussion in der Solarindustrie,

00:09:19: die das für sich entschieden hat, lohnt sich hier nicht mehr,

00:09:22: weil die Maschinen kommen aus China, die Zellen kommen aus China,

00:09:24: die fertigen Platten kommen aus China und für 50 Euro pro Solarmodul kann ja

00:09:29: keiner mehr sowas bauen.

00:09:30: Also da hat er quasi die Preisdiskussion am Ende gewonnen.

00:09:34: Wie ist das bei der Batterie? Also sind die Batteriezellen aus Asien viel günstiger

00:09:39: oder könnt ihr mit Northvolt zu ähnlichen Preisen produzieren?

00:09:42: Also man muss ein Stück weit vergleichen, auf welchem Markt man unterwegs ist

00:09:46: und für welchen Markt man auch produziert.

00:09:48: Das, was man sieht, ist, dass die Zellen in China für China nochmal günstiger sind.

00:09:54: Das hat damit zu tun, dass China seit 10 bis 15 Jahren sehr,

00:09:57: sehr strategisch und pointiert diese Industrie subsidized, also mit Fördermitteln bedeckt.

00:10:03: Ich habe letztens, letzte Woche war das tatsächlich ein Artikel gesehen,

00:10:06: dass das CATL, das ist der größte chinesische Hersteller für Batteriezellen,

00:10:12: tatsächlich mehr Förderung bekommt als die Ölfirmen in China.

00:10:17: Das heißt, man hat das strategisch ganz nach oben gesetzt, diese Batteriezellfertiger

00:10:22: zu unterstützen. So, wenn man jetzt nach Europa schaut, sieht die Sache noch

00:10:28: ein bisschen anders aus.

00:10:29: Da tun sich auch asiatische Hersteller zum Teil ein bisschen schwerer auch,

00:10:32: die gleiche Performance auf den Boden zu bringen und da sind die Preissituationen auch andere.

00:10:39: Nichtsdestotrotz ist es natürlich so, dass wir in Europa diese Zellindustrie erst aufbauen müssen.

00:10:43: Das heißt, wir müssen erstmal Leute finden, die das quasi lernen wollen.

00:10:47: Wir müssen Entwickler für Batteriezellen uns organisieren, wir müssen diese

00:10:51: Infrastruktur aufbauen, wir müssen die Finanzierung stemmen.

00:10:54: All diese Dinge sind wir ein bisschen mit hinterher in Europa, das stimmt.

00:10:58: Aber es gibt auch Mittel und Wege natürlich, wie man auch aufholen kann.

00:11:02: Und man muss vielleicht auch ein bisschen vergleichen, in welchen Segmenten

00:11:06: Unternehmen unterwegs sind.

00:11:07: Ja, Norswold ist jetzt eher im Premium-Segment von Automobilunternehmen unterwegs

00:11:13: und hat damit auch die Möglichkeit, nochmal ein bisschen mehr Luft zum Atmen

00:11:17: da an der Stelle und auch zu agieren, weil mittlerweile auch den Kunden,

00:11:21: du hattest ja danach gefragt,

00:11:23: extrem wichtig ist, dass die eine nachhaltige Batterie bekommen.

00:11:25: Bekommen, weil jedes Premium Brand, würde ich sagen, aktuell sagt halt,

00:11:32: okay, ich kann Premium nicht mehr ohne Nachhaltigkeit denken.

00:11:35: Und das ist auch der Grund, warum viele es interessant finden,

00:11:37: dass wir jetzt eine Batteriefabrik in Schleswig-Holstein eben an der Westküste

00:11:40: bauen, sagen, okay, damit kann ich auch den Nachhaltigkeitscase,

00:11:43: den ich für mein Premium-Fahrzeug brauche,

00:11:46: weiter nutzen und in meine Wertschöpfungskette mit integrieren.

00:11:50: Und das zählt immer mehr.

00:11:52: Und was ich vielleicht noch hinzufügen darf, ist.

00:11:55: Das sehr entscheidend ist, nicht nur die Frage von wie günstig kann ich Batteriezellen

00:12:01: produzieren, sondern viel verlässlich auch.

00:12:03: Und das hat auch viel damit zu tun, ob ich den Strom, den ich dafür brauche

00:12:07: für die Produktion, auch verlässlich bekommen kann.

00:12:10: Und nach der Invasion von Russland in die Ukraine haben sich auch viele umgeguckt

00:12:15: und gedacht, okay, das Energienetz ändert sich nochmal.

00:12:17: Du hattest gerade über das Thema Gasinfrastruktur und so weiter gesprochen.

00:12:22: Und das hat nochmal so einen Spin im Mindset von vielen Leuten gegeben.

00:12:26: Wir sollten vielleicht aber auch Fabriken dahin bringen, wo wir davon ausgehen

00:12:30: können, dass wir am Ende des Tages noch die Energie bekommen.

00:12:32: Wie viele Energiezellen produziert ihr denn heute schon?

00:12:35: In wie vielen Autos laufen die Zellen denn schon?

00:12:37: Also was ist eure Kapazität und was kommt da wirklich raus zurzeit? Genau.

00:12:41: Also wir haben ja in Schweden angefangen, unseren Fußabdruck,

00:12:45: sage ich mal, aufzubauen.

00:12:46: Das heißt, die erste europagrößte zusammenhängende Forschungsfertigung ist in

00:12:50: Westeros, eine Stunde von Stockholm entfernt.

00:12:53: Warum sage ich das? Weil das eigentlich nicht nur Forschung ist,

00:12:57: sondern wir haben dort auch schon die erste Skalierungsstufe mit eingebaut in

00:13:00: diesen Standort, wo wir schon seit jetzt, ich denke, drei,

00:13:05: vier Jahre lang die Batteriezellen produzieren, in einem kleineren Maßstab. Was heißt klein?

00:13:10: Wie viel Megawatt? Das sind ca. 300 Megawattstunden, die man pro Jahr da produzieren

00:13:15: kann. Aber das ist natürlich nichts im Gegensatz zu Gigafactories.

00:13:18: Und jetzt in Hlefdjur, in Nordschweden, also das ist der Standort.

00:13:24: Wer da Schwierigkeiten mit hat, das auszusprechen, da muss man einfach Hlefdjur

00:13:28: vielleicht sagen, dann ist das ein bisschen einfacher, sich zu merken.

00:13:32: Und da ist es so, dass wir jetzt quasi im Hochlauf sind.

00:13:35: Also da stehen die ersten Produktionsblöcke und dort ist man jetzt im Ramp-up

00:13:39: von den Batteriezellen.

00:13:40: Da gibt es mehrere tausend Batteriezellen, die da pro Woche produziert werden.

00:13:44: Und was ist dann die Kapazität der Fabrik da in Schieleffiu?

00:13:48: Habe ich schon falsch ausgesprochen? Einfach Schieleffiu sagen.

00:13:53: Der Ausbau liegt also circa bei 50 bis 60 Gigawattstunden von der Fabrik.

00:13:58: Okay, aber jetzt macht er in diesem 2024 kommen da ein bis zwei raus,

00:14:02: wenn das so ein paar tausend Zellen pro Woche sind.

00:14:04: Ja, ein bisschen mehr noch, aber das ist quasi jetzt der Anfang,

00:14:08: um den Ramp-Up darzustellen, genau.

00:14:09: Okay, und dann habe ich vor kurzem gelesen, wenn sozusagen Kattel,

00:14:13: den Hersteller aus China, den du jetzt angesprochen hast, der verkauft mittlerweile

00:14:15: sozusagen pro Kilowatt an die Autoindustrie,

00:14:19: ist ja glaube ich noch der größte Abnehmer global für Batterien,

00:14:22: glaube ich deutlich über 50 Prozent, vielleicht sogar 70 Prozent.

00:14:25: Die verkaufen da mittlerweile Batterien im Bereich so 30 Dollar pro Kilowattstunde,

00:14:30: also quasi Preise, die vor ein, zwei Jahren noch undenkbar sind.

00:14:33: Und da laufen wir jetzt ja in Preisregionen rein, wo ich mir vorstellen könnte,

00:14:38: da sagt auch der eine oder andere Premiumhersteller, ja, Premium,

00:14:41: Nachhaltigkeit, schön und gut, aber die Kunden bezahlen mir das irgendwann nicht mehr.

00:14:46: Also kann man da irgendwann auf dieses Niveau, kommt man da in Europa irgendwann,

00:14:50: weil du hast ja teurere Erstellungskosten, die Fabrik zu bauen kostet Geld,

00:14:54: du musst Leute ausbilden, die Energie ist auch nicht kostenlos,

00:14:57: auch wenn sie grün ist und das sind ja quasi Größenordnungen da mittlerweile,

00:15:00: wo ich sage, das wird doch nicht einfach sein zu konkurrieren.

00:15:03: Das ist richtig, aber wie gesagt, das sind Preise, die auf dem chinesischen Markt bestehen. Warum?

00:15:10: Weil dort auch massive Überkapazitäten geschaffen wurden und die Diskussion,

00:15:14: die ja jetzt vor zwei Tagen war, im Prinzip jetzt geführt wird,

00:15:18: ist, dass diese Überkapazitäten in Autos eingebaut werden, die jetzt hier natürlich

00:15:21: die BYDs dieser Welt und so weiter hier jetzt nach Europa gelangen.

00:15:25: Und die EU-Kommission jetzt natürlich auch dieses Problem sieht und sagt,

00:15:29: okay, wir müssen unsere Wirtschaft schützen und wir können da jetzt nicht zusehen,

00:15:32: weil am Ende können unsere Industrien, unsere Transformationen ja gar nicht entstehen.

00:15:37: Und jetzt spricht man ja schon über dieses Thema Zölle, was nicht immer eine

00:15:41: gute Option ist, aber hier muss man sicherlich auch ein bisschen differenziert

00:15:44: drauf schauen, dass man sagt, okay, wie können wir das halt in Europa aufbauen.

00:15:49: Das heißt, wenn jetzt ein VW oder Mercedes oder Co.

00:15:51: Mit denen ihr jetzt kooperiert, zumindest entnehme ich das den Artikeln so.

00:15:55: Die können jetzt nicht für 30,

00:15:56: 40 Dollar Zellenkauf pro Kilowattstunde und dann in Wolfsburg verbauen.

00:16:03: Also,

00:16:04: Ich würde sagen, die meisten Autos, also diese Preise wären mir von dem,

00:16:08: was ich weiß, sehr, sehr neu, um ganz ehrlich zu sein.

00:16:10: Das ist das, was in China bezahlt wird, aber nicht in Europa, wie gesagt.

00:16:14: Und einen Punkt kann man vielleicht auch noch sagen, es ist sehr schwer,

00:16:19: sage ich mal, am Ende des Tages auch die Autos mit solchen Batterien auch auszustatten,

00:16:23: weil aktuell werden die Batterien wirklich in Kohlegrids auch produziert.

00:16:27: Das heißt, die haben einen schlechteren Fußabdruck einfach als zum Beispiel unsere Batterien.

00:16:32: Jetzt hat die EU so ein Battery Passport entwickelt.

00:16:37: Das ist letztendlich eine, wie man das vom Kühlschrank kennt oder von der Lebensmittelverpackung,

00:16:42: eine Sicherheit für den Verbraucher, wie nachhaltig die Batterie überhaupt hergestellt

00:16:47: wurde, die da verkauft wird.

00:16:49: Und das ist natürlich wieder ein weiterer Punkt, wo du mit Regulatorik auch

00:16:53: schauen kannst, dass die Produkte in der richtigen Art und Weise erstellt werden.

00:16:57: Und was ich sagen kann, ist, dass dieser Trend sicherlich jetzt nicht aufgeweicht wird.

00:17:04: Das ist ein ganzer Zentraler, um quasi auch in Europa die richtigen Strukturen

00:17:08: aufzubauen. Und diese 60 bis 70 Kilowattstunden, die man braucht,

00:17:11: um eine Kilowattstunde Leistung für eine Batterie zu erzeugen,

00:17:14: ist das Assembly vor allem oder sind das auch Rohstoffe, die schon da reingehen?

00:17:18: Ist das auch schon mit da betrachtet? Richtig.

00:17:22: Also das beinhaltet die Produktion vom Kathodenaktivmaterial,

00:17:26: was man braucht, damit man die Attribute von der Batteriezelle dann auch hinkriegt.

00:17:30: Also das Thema, wie lange kann ich fahren, Energiedichte ist da entscheidend,

00:17:33: die Zyklen, also wie stabil, wie oft kann ich das Auto wieder aufladen,

00:17:38: wenn es sich entladen hat oder auch das Thema, wie lange muss ich warten, wenn ich lade.

00:17:42: Also das sind jetzt die 15 Minuten oder 20 Minuten, wie auch immer.

00:17:47: Und dieser Teil nimmt circa 35 bis 40 Kilowattstunden nochmal ein,

00:17:56: also einen sehr großen Teil.

00:17:57: Und dann ist die reine Downstream-Fertigung bei circa 30 dann.

00:18:01: Und wie oft wird dann diese Kühlwattstunde geladen? Also wie viele Zyklen hält

00:18:06: das? Ich möchte nur verstehen, wie groß ist eigentlich dieser Impact?

00:18:09: Weil so brauchen wir mindestens 60 Zyklen, um das irgendwie wieder rauszuhaben.

00:18:13: Aber wie oft kann man so eine Batterie laden? 1.000 Mal? 2.000 Mal?

00:18:16: 3.000 Mal? Du bist gut informiert tatsächlich.

00:18:21: Das ist ja auch der Energiezone-Podcast hier. Es kommt so ein Stück weit auch

00:18:24: auf die Brand oder auf die Batterie drauf an.

00:18:27: Aber man kann sagen, in einer Range von 1.000 bis 2.000 Zyklen, Okay.

00:18:30: Zyklen, je nachdem, in welchem Segment man auch unterwegs ist.

00:18:33: Aber das gibt einem, das habe ich gestern tatsächlich noch gelesen, ähm,

00:18:37: Jetzt muss ich gucken, dass ich nicht lüge, aber wenn man jetzt zum Beispiel

00:18:41: bei diesen 1000 bis 2000 Zyklen liegt, das gibt einem die Möglichkeit bis zu

00:18:45: 1,5 Millionen Kilometer zu fahren

00:18:49: mit der Batterie, bevor sie 80% ihrer Leistungsfähigkeit erreicht hat.

00:18:52: Und dann ist sie auch noch nicht kaputt, dann hat sie nur 20% weniger Leistungsfähigkeit.

00:18:55: Und das ist, wenn man sich das vergleicht mit einem Verbrennerantriebsstrang,

00:18:57: ist das halt viel nachhaltiger, weil es vergleichsweise der Verbrenner früher

00:19:02: kaputt geht und ich häufiger in die Werkstatt muss.

00:19:05: Wenn ich dann mit den 80% Restleistungsfähigkeit leben kann, fein.

00:19:08: Und dann habe ich immer noch als Kunde die Möglichkeit, mein Auto wieder zu

00:19:11: verkaufen oder zurückzugeben und diese Batterien gehen dann in Energiespeicher,

00:19:14: die die Energiewende ausbalancieren.

00:19:16: Ich glaube, VW hat das gerade angekündigt, dass sie so einen Energiespeicher

00:19:19: bauen wollen für alte Autobatterien, die dann nur noch 70, 80 Prozent haben.

00:19:25: Und vor kurzem war Kion Energy auch zu Gast. Die bauen, glaube ich,

00:19:27: auch ihre Batteriekraftwerke mit alten Autospeichern.

00:19:30: Es gibt ja schon eine Nachfrage nach Batterien.

00:19:34: Da muss man also nicht auf 50 Prozent runterfahren. Aber erzähl doch mal was

00:19:38: zum Hochlaufen dieser Industrie.

00:19:40: Welche Art von Menschen braucht man denn da? Ist das so ein neuer Ausbildungsgang?

00:19:44: Gibt es von diesen Leuten junge Nachwuchskräfte?

00:19:49: Gibt es da auch ausreichend viele in der Nähe von Heide, also in den ganzen

00:19:53: Regionen Dithmarschen?

00:19:54: Ich glaube, ich habe was gelesen, 3000 Arbeitsplätze nur für diese Fabrik.

00:19:59: Was sind denn das für Rollen? Also ich hatte immer gedacht, das ist weitestgehend

00:20:02: automatisiert. Da kippt man irgendwo dieses Kathodenrohmaterial rein und vorne

00:20:05: fallen dann irgendwann die Zellen raus. Aber so einfach ist ja nicht.

00:20:09: Ja, vielleicht erst mal damit angefangen, was braucht man für Mitarbeiter?

00:20:12: Ich glaube, was erstmal ganz entscheidend ist, bevor wir über Qualifikationen

00:20:17: sprechen, ist das Mindset.

00:20:18: Weil, ich habe es eben gesagt, es gibt diese Industrie noch nicht skaliert in Europa.

00:20:23: Das heißt, wir gucken hauptsächlich erstmal nach Leuten, die sagen,

00:20:27: okay, ich habe Bock, was aufzubauen, ich habe keine Angst, dass nicht alles

00:20:31: fixiert ist, nicht alles klar ist, sondern ich fange einfach mal an.

00:20:35: Pragmatismus, unternehmerisches Denken, sage ich mal, und dann zu sagen,

00:20:39: okay, ich mache einfach mal. Und das ist zum Beispiel gar nicht selbstverständlich.

00:20:44: Also da muss man sich auch ein bisschen drauf einlassen können und dann zu sagen,

00:20:47: okay, ich bin dabei bei dieser Veränderung und ich gehe auch voll ganz dafür.

00:20:50: Das ist erstmal ein Thema der Motivation und der Möglichkeit des Mindsets. Das ist das Erste.

00:20:55: Das Zweite ist dann natürlich, welche Jobs werden da geschaffen?

00:20:58: Und dann hast du natürlich die Ingenieure, die verstehen müssen,

00:21:01: wie funktioniert der Prozess eigentlich von der Batteriezelle.

00:21:03: Man hat hier sehr, sehr viele verschiedene Verfahren auch.

00:21:06: Man hat von chemischen Prozessen über Beschichtungsprozesse,

00:21:11: über Assemblierungsprozesse, über elektrische Prozesse, alles mögliche.

00:21:15: Das heißt, man bietet auch ein extrem großes Spektrum.

00:21:17: Und nachher die Prozesskette integriert zu verstehen, ist ein Skill,

00:21:22: der in Zukunft, sag ich mal, Gold wert sein wird. Warum?

00:21:27: Ich vergleiche es jetzt mal mit einem Ingenieur in einer Automobilfabrik in Stuttgart.

00:21:32: Da gibt es irgendwie jemanden, der macht die Lackierung. Der macht das bestimmt richtig, richtig gut.

00:21:37: Der versteht alles von Lackierung, aber der wird wenig von Fahrwerk,

00:21:40: wenig von Motor, wenig vom Kabelbaum verstehen.

00:21:43: Warum soll der denn verstehen, wie das ganze Auto besser funktioniert?

00:21:47: Weil die Batterieproduktion sehr abhängig von dem vorherigen Schritt ist.

00:21:53: Die Prozesskette ist sehr integriert.

00:21:56: Ich habe vorher auch in der Automobilindustrie gearbeitet und die Prozessparameter,

00:22:01: die man während der Produktion eines Autos hat, liegen ungefähr bei 800.

00:22:04: Das sind 800 Dinge, also wo ist die Schweißnaht, wo muss ich das einklicken

00:22:08: und so weiter, welche Dinge sind wichtig, damit das funktioniert.

00:22:10: Bei der Batteriezellproduktion liegt das bei 1600.

00:22:13: Man hat deutlich höhere Prozessparameter, die aufeinander abgestimmt werden

00:22:17: müssen und das bedeutet einen gewissen Skill, erstmal im Ramp-Up zu verstehen,

00:22:21: wie die Fehlerwirrketten liegen.

00:22:23: Wenn ich was verändere, wenn ich einen Schalter drehe, wenn ich einen Hebel

00:22:26: anders mache, wenn ich die Beschichtungsstärke höher lege oder wenn ich irgendwie

00:22:29: den Anpressdruck von der Walze höher mache, hat das alles Abhängigkeiten.

00:22:32: Das kann man mit KI und so weiter natürlich irgendwann optimieren,

00:22:37: aber man muss sich vorstellen, dass man jetzt erstmal in der Situation steht,

00:22:40: dass es effektiv überhaupt funktioniert.

00:22:42: Man muss sich das so vorstellen wie vor 60 Jahren in der Automobilindustrie,

00:22:46: wo man sich mal überlegt hat, okay, wir können ja im Takt jetzt die Formmaterialien

00:22:51: an die Linie bringen und dann optimieren wir das alles und holen das dann irgendwie

00:22:54: mit AGVs aus dem Lager und stimmen das alles aufeinander ab.

00:22:57: Das hat ja 60, 70 Jahre in Automobilproduktion seit Henry Ford gebraucht,

00:23:00: um das überhaupt hinzukriegen. Damit fängt man in der Batterieproduktion gerade an.

00:23:04: Man wird sicherlich auch Dinge überspringen durch KI und Machine Learning und so weiter.

00:23:07: Aber das erstmal, erstmal die KI zu füttern mit dem Wissen, wie die Abhängigkeiten

00:23:13: sind, das wird ein riesen Skill werden.

00:23:16: Eine der Herausforderungen, die ja auch die anderen erneuerbaren Energien,

00:23:20: Industrien haben, Solarzelle, Wind, ist ja, dass viele Teile,

00:23:23: die man dafür braucht, ja heute auch aus China kommen.

00:23:25: Auch die Geräte, um diese Teile zu fertigen. Ich habe hier mit Stefan von Universal

00:23:30: aus Flindbeck auch an die Gigafactory hier aus der Region für Batterien gesprochen.

00:23:35: Und da meinte er, dieses Skillset, so einen Ofen zu bauen, wo dann die Walze

00:23:41: irgendwie drin läuft, das gibt es ja hier eigentlich gar nicht.

00:23:43: Es gibt ja keine Maschinenbauer, die das können.

00:23:45: Am Ende kommt das schon aus Asien, teilweise Südkorea.

00:23:48: Ich glaube, die sind ja auch noch relativ groß im Batteriebau,

00:23:51: aber viel aus China. Wie ist das denn, wenn jetzt so eine Fabrik hochfahrt,

00:23:54: jetzt gerade in Schweden, die ist ja jetzt quasi schon im Aufbau,

00:23:57: die ist schon zwei, drei Jahre vor der Fabrik in Heide.

00:23:59: Diese Dinge, die ihr in der Fabrik verbaut, kommt das dann irgendwie von europäischen

00:24:04: Zulieferern oder ist man da doch wieder abhängig von chinesischen Zulieferern?

00:24:08: Also das, was wir in Schweden machen, hat sicherlich auch noch chinesische und

00:24:14: südkoreanische Anteile, das kann man sagen, weil es noch gar nicht möglich ist,

00:24:18: das europäisch aktuell abzubilden.

00:24:21: Es gibt auch hier und da halt quasi, arbeiten wir mit Siemens,

00:24:23: ABB und diesen klassischen Unternehmen halt zusammen, aber dieses Know-how ist

00:24:29: halt in China, in Asien gewachsen.

00:24:31: Oder eigentlich ist es in Südkorea gewachsen und dann ist es nach China rübergegangen

00:24:35: und die Chinesen haben da richtig Gas gegeben.

00:24:37: Aber so ist das. Aber wir sehen schon, dass jetzt auch von der Technologie und

00:24:42: von den Verfahren her gibt es ganz spannende deutsche, europäische KMUs,

00:24:46: die sich da aufgemacht haben und einen sehr guten Prozess auch beherrschen.

00:24:49: Also da darf man sich auch nicht ins Boxen und jagen lassen,

00:24:52: da hat man sehr gute Unternehmen in Europa,

00:24:55: nur das Problem ist so ein Stück weit, die muss man aktiv aufbauen,

00:25:00: die müssen mit den Gigafactories wachsen, wir haben jetzt hier für Northvolt

00:25:04: 3 das ganz klare strategische Ziel,

00:25:06: den Anteil von europäischen Herstellern zu maximieren und dann auch gemeinsam zu wachsen.

00:25:12: Aber das Thema ist häufig auch, deswegen habe ich über Mindset auch gesprochen,

00:25:17: gerade in den USA oder in China ist es so, dass diese Business Opportunity gesehen

00:25:22: wird und da wird einfach Vollgas gegeben.

00:25:24: Da wird da Geld drauf geschmissen und Venture Capital und dann machen die Leute einfach.

00:25:27: Einfach und bei uns ist es so und das kann ich auch gut verstehen,

00:25:31: ein KMU sagt so, ich habe zwei Fertigungslinien, jetzt überlege ich mir ganz

00:25:35: genau mit meiner Volksbank, ob wir noch die dritte kaufen und das muss alles abgesichert sein,

00:25:40: aber dann nimmt niemand jetzt die große Risiko und geht jetzt voll da rein und

00:25:43: damit hast du auch eine andere Hochlaufkurve und andere Preiseüberskalierung

00:25:48: und das Batteriegeschäft ist einfach go big or go home,

00:25:52: Weil wenn du nicht groß bist und nicht auch die Fertigungszulieferer groß sind,

00:25:57: dann hast du Schwierigkeiten mitzuhalten bei den Preisen, die sich sicherlich in so einer,

00:26:02: sicherlich nicht das, was du jetzt gesagt hast in Europa, aber.

00:26:06: Aber schon unter 100 Euro am Ende. Jaja, sicherlich schon in der Richtung.

00:26:11: Es gibt auch andere spezifische Batterien, die dann auch darüber liegen,

00:26:15: aber man hat Schwierigkeiten, wenn man nicht skaliert denkt,

00:26:19: das hinzukriegen. Und diese Hochlaufgeschwindigkeit, die du gerade ansprichst,

00:26:23: wie groß soll die Fabrik werden in Heide?

00:26:24: Wie viel Gigawatt? 60. 60.

00:26:27: Die ersten Baustelleneinrichtungen sind jetzt gemacht, ein paar Wege sind schon gebaut.

00:26:34: Ich habe jetzt in Vorbereitung zu diesem Interview noch so einen NDR-Artikel

00:26:37: gelesen. Das ging ja schon vor drei Jahren, glaube ich, los,

00:26:41: die Diskussion sozusagen um Heide.

00:26:42: Dann gab es diverse Förderstopps, dann ging es wieder los.

00:26:48: Grundsätzlich ist die Politik total stolz darauf, dass sie das innerhalb von

00:26:51: drei Jahren jetzt irgendwie durchgeboxt hat, dass das hierher kommt.

00:26:54: Und sie haben das Dithmarschengeschwindigkeit genannt. Ich bin mir gar nicht

00:26:58: so sicher, ob das positiv oder negativ ist.

00:26:59: Aber wie lange dauert es denn, so eine Fabrik jetzt aufzubauen, dass da...

00:27:04: Die erste Zelle produktiv rauskommt. Reden wir davon irgendwie zwei Jahre?

00:27:08: Also ist das irgendwie Ende 26 der Fall oder dauert das halt länger?

00:27:12: Genau, also Ende 26 wollen wir die Produktion starten.

00:27:17: Da kommen die ersten Zellen raus, mit denen wir dann arbeiten wollen.

00:27:21: Das ist ein ambitionierter Zeitplan, muss man auch ganz ehrlich sagen.

00:27:24: Aber ich halte es da immer so, besser einen ambitionierten Zeitplan setzen und

00:27:27: nachher vielleicht 80 Prozent davon erreichen, als sich irgendwelche nicht ambitionierten

00:27:31: Zeitpläne zu setzen Und dann davon auch nicht alles zu erreichen.

00:27:35: Das ist so ein bisschen diese Mentalität, die wir auch bei Northvolt haben,

00:27:38: weil sonst wächst du nicht schnell.

00:27:41: Und jetzt geht es natürlich darum, nicht nur die Fabrik aufzubauen,

00:27:45: sondern es geht auch darum, die Region entsprechend mit aufzubauen.

00:27:48: Weil man braucht natürlich Infrastruktur, unterstützende Funktionen,

00:27:51: Kitas, Schulen, ärztliche Versorgung, Straßeninfrastruktur, Schieneninfrastruktur.

00:27:56: Das ist ein riesen Transformationsprogramm für die Westküste am Ende des Tages.

00:28:02: Also diese 3000 Mitarbeiter, da sind ja dann 3000 Familien gehören irgendwie

00:28:06: dazu, da muss der Wohnraum erst noch geschaffen werden. Ist das weit weg von Hamburg?

00:28:11: So weit ist es doch gar nicht, oder eine Stunde? 15 Minuten im Auto.

00:28:14: Man kommt wirklich schlecht an die Westküste, das ist wirklich nicht gut erschlossen.

00:28:17: Aber hier ist es auch sehr schön, die Westküste.

00:28:19: Das stimmt, also es dauert zwei, drei Jahre, bis das irgendwie hochläuft,

00:28:22: aber habt ihr denn schon Abnahmeverträge?

00:28:23: Müsst ihr heute schon Abnahmeverträge mit zum Beispiel Automobilbauern schließen

00:28:27: für 27, 28, 29, damit sich quasi das ganze Kapitalkonstrukt lohnt oder reicht

00:28:33: es in den nächsten zwei Jahren da zu starten? Sowohl als auch.

00:28:36: Wir haben ja schon bestehende Verträge mit Kunden.

00:28:40: Ich glaube, das Orderbuch ist jetzt bei 70 Milliarden Euro, was Northvolt abproduzieren muss.

00:28:46: Und jetzt geht es halt darum, aber auch neue Kunden mit zu integrieren.

00:28:51: Und jetzt geht es, das ist natürlich alles auch diesen Marktdynamik unterworfen.

00:28:57: Aber ist das gerade einfach?

00:28:58: Ich kann mich erinnern, wir haben ja mit Mit Spiker auch ein paar Automobilkunden

00:29:01: und vor zwei Jahren hatten wir mit denen noch Gespräche, dass sie ihre E-Auto-Produktion

00:29:06: gerne hochfahren würden, aber sie kommen gar nicht an die Batterien.

00:29:09: Jetzt haben wir ja einen E-Auto-Markt in Europa, gibt es gerade so ein kleines

00:29:13: Plateau, das fängt irgendwann wieder an.

00:29:14: Ist es denn jetzt ein richtiger Wettbewerb, wo man sagen muss,

00:29:17: jetzt Northvolt Batterie gegen Batterie Y oder gegen den China-Zulieferer,

00:29:22: also es ist quasi diese Überkapazitäten am Markt sind oder ist es eher noch

00:29:26: eine höhere Nachfrage als bestehendes Angebot nach genau dem Produkt,

00:29:29: was ihr produziert? passiert.

00:29:31: Also, das ist eine gute Frage, weil man ein bisschen weitreichender darauf antworten

00:29:35: muss. Ich glaube, du hast recht, wir sind in so einem kleinen Plateau. Warum?

00:29:39: Weil natürlich die Förderungen zurückgenommen wurden, nicht schrittweise,

00:29:43: sondern einfach von 0 auf 100 aufgrund von den Haushaltsfragestellungen,

00:29:47: die wir halt hatten in Deutschland.

00:29:49: Und jetzt geht es natürlich darum, dass diese E-Autos teurer sind für die Verbraucher.

00:29:54: Und gleichzeitig sind die, sag ich mal so, die zweite Generation.

00:29:57: Also, die E-Auto-Förderung ist zurückgenommen, nicht die Northwold-Förderung.

00:30:01: Die E-Auto-Foto, genau.

00:30:03: Und jetzt geht es natürlich darum zu sagen, okay, wann kommen die Batterien

00:30:08: auf den Markt, die dann nochmal für den Kunden nochmal spannender sind vielleicht.

00:30:13: Also die Next-Gen-Themen, die mittlerweile kann man ja für 10 Minuten laden

00:30:18: dann auch. Und das ist alles in the making, sage ich mal.

00:30:21: Aber es ist jetzt halt ein Akzeptanzthema. Was möchte der Kunde haben?

00:30:25: Zu welchem Preis möchte er auch ein Elektromobil haben?

00:30:28: Und wie kriegst du das auf den Markt?

00:30:30: Und dann ist es natürlich so, dass es auch sehr stark von der politischen Richtung

00:30:34: abhängt, wie man, sag ich mal, mit der Technologie dann umgeht.

00:30:38: Und was natürlich wenig hilft, sind Diskussionen rund um, okay,

00:30:42: wir können auch alle Fahrzeuge mit E-Fuels betanken, weil diese Diskussionen

00:30:46: am Ende des Tages physikalisch halt nirgendwo hinführen.

00:30:49: Aber im Prinzip erstmal den Verbraucher anfangen zu denken, okay,

00:30:55: das gibt es ja, ich warte jetzt mal noch ab und schaue, bis die nächste Technologie kommt.

00:30:59: Also hast du ja quasi Probleme beim Batterieabsatz beschrieben.

00:31:02: Heißt das, die Nachfrage geht zurück?

00:31:05: Das würde ich nicht sehen, das kommt ein bisschen darauf an, wo man hinschaut.

00:31:09: In allen europäischen Ländern außer in Deutschland ist es so,

00:31:13: dass man sehr starke Zuwachsraten in den Zulassungen hat.

00:31:17: In Deutschland gibt es auch Zuwachsraten, das ist ja nicht so,

00:31:20: aber es ist dort halt einfach niedriger.

00:31:23: Und das liegt sicherlich an der Liebe der Deutschen zum Verbrennungsmotor und

00:31:27: der eigenen Kultur darum. rum.

00:31:30: Ja, ich habe vorhin ein Gespräch gehabt hier mit Marcel, die haben mich auf

00:31:33: dem Campus vorne getroffen und der ist aktiv im Fußballumfeld und der meinte,

00:31:39: eine deutlich höhere Akzeptanz für Norswold könnte man damit erreichen,

00:31:42: wenn sie zum Beispiel Hauptsponsor von Holstein Kiel werden.

00:31:45: Heute ist es, ja, das sollte ich dich fragen im Podcast und ich sehe hier Zustimmung

00:31:49: aus dem Publikum, dass das durchaus helfen würde, mehr Mitarbeiter.

00:31:53: Muss man als Batteriehersteller, ich meine, Kattel, du hast das jetzt so gesagt,

00:31:57: sagt, das kennt halt gar keiner.

00:31:59: Muss man eine Endkundenmarke werden, dass man dann quasi, wenn man das Auto

00:32:02: dann verkauft im VW-Autohaus, dann gesagt bekommt, hey, dieser ID.3,

00:32:06: der fährt mit einer Northvolt-Batterie.

00:32:07: Das ging ja im Grunde genommen nur mit smarten Sportsponsoring bei Holstein.

00:32:12: Well played. Jetzt habe ich es gesagt.

00:32:15: Also es ist nicht so, also ich habe tatsächlich schon alles Mögliche wurde schon angeboten.

00:32:22: Von allen Sportvereinen in Schleswig-Holstein gefüllt, in Hamburg,

00:32:26: aber auch auch, sag ich mal, ein bisschen ins Ruhrgebiet Bundesliga-Clubs.

00:32:31: Aber wir haben ja jetzt auch einen Bundesliga-Club in Schleswig-Holstein,

00:32:34: von daher eigentlich richtig, richtig, richtig angebahnt.

00:32:39: Ich will auf einen Punkt erstmal hinweisen. Es ist halt so, ja,

00:32:43: wir sind halt die Zulieferer am Ende des Tages für die Hersteller,

00:32:46: die dann sagen, okay, ich packe die Batterie da rein.

00:32:49: Ich finde es persönlich total spannend, in so eine Richtung zu denken,

00:32:52: zu sagen, okay, das ist eine Branding-Kooperation.

00:32:54: Ich habe eine, keine Ahnung, einen Volkswagen oder einen Audi,

00:32:58: der Powered by Northvolt ist.

00:33:01: Weil 40% der Wertschöpfung von einem Elektroauto ist aktuell die Batterie.

00:33:07: Der Wertschöpfung? Du meinst die Kosten für ein Elektroauto?

00:33:10: Die Wertschöpfung von einem Elektroauto sind 40%. Wie berechnest du Wertschöpfung?

00:33:16: Du kannst es grob mit den Kosten gleichsetzen. Der Kostenanteil ist sehr hoch. Okay.

00:33:23: Und das ist der Grund, warum wir eigentlich, und ich hatte einmal...

00:33:26: Jetzt hast du drum herum geredet. Was heißt das jetzt für Holstein?

00:33:28: Für Holstein, ja, ja, genau.

00:33:30: Ich muss auch wissen, wo meine politischen Skills ja jetzt in diesem ganzen

00:33:33: Setup ein bisschen entwickeln, deswegen kann ich hier mal nicht direkt... Wir sind hier unter uns.

00:33:38: Ja, das Thema ist natürlich klar. Ich meine, jeder fragt nach Sponsoring und so weiter.

00:33:42: Wir müssen halt da auch ein bisschen äh, äh, ich sag jetzt, wir müssen da ein

00:33:46: bisschen vorsichtig mit umgehen, weil wir natürlich auch Policies haben mit

00:33:49: unseren Investoren, dass wir sagen, okay, wir müssen gerade unglaublich viel

00:33:53: Geld ausgeben, um diese Fabriken zu finanzieren.

00:33:56: Da wäre es jetzt ein bisschen schwierig, wenn wir größere Summen ausgeben dafür,

00:34:00: dass wir irgendwie irgendwo die Norswold-Schriftzug draufkleben.

00:34:04: Außerdem ist es ja auch so, das hast du gerade angesagt, wir bekommen halt hier

00:34:08: Förderung für die Fabrik, die die Steuerzahler in Deutschland bezahlen.

00:34:11: Da kommen wir gleich nochmal im Detail drauf zu sprechen.

00:34:13: Ich weiß jetzt nicht, ob der Steuerzahler es wichtig findet,

00:34:16: ob bei Holstein Kiel der Schriftzug von Norswold drauf ist. Der schleswig-holsteinische

00:34:19: Steuerzahler kann das verstehen. Okay.

00:34:24: Finde ich schon. Ich will noch mal

00:34:27: ganz kurz sozusagen so ein bisschen Back-of-the-Envelope-Rechnung machen.

00:34:30: Du hast gesagt, man braucht den 60-fachen Faktor für eine Kilowattstunde Strom

00:34:35: quasi bei der Produktion.

00:34:36: Ihr wollt 60 Gigawatt Kapazität aufbauen, Also 60.000 Megawatt,

00:34:48: 60 Millionen Kilowattstunden, ist das korrekt? Ja, das müssen 60 Millionen Kilowattstunden sein.

00:34:54: 60 Millionen Kilowattstunden mal 60 sind 3.600 Millionen Kilowattstunden.

00:35:01: Wenn man das jetzt im Verbrauch mit anderen Fabriken gleichsetzt,

00:35:04: egal was sie produzieren, ist das dann, seht ihr dann schon,

00:35:06: so wie im BASF, so einen Großverbraucher, also wir reden über 3,6 Terawattstunden,

00:35:13: korrigiert mich, wenn ich hier falsch bin,

00:35:15: die man dann dafür braucht, um diese Produktion zu machen.

00:35:17: Was wir mal ausgerechnet haben, das kommt auch ein bisschen darauf an,

00:35:22: das muss man auch ganz ehrlich sagen, weil die Prozessechnologie sich bis wir

00:35:24: bei 60 Gigawattstunden sind, auch noch sehr stark verändern wird.

00:35:27: Also dass man zum Beispiel weniger Energie braucht.

00:35:29: Genau, energieeffizientere Prozesse haben und so weiter und so fort.

00:35:32: Wenn man jetzt quasi mal grob, ich gehe mal davon aus, wir sind bei 1,6 Terawattstunden,

00:35:37: sag ich mal, im Jahr, die wir an Energie brauchen.

00:35:38: Deutschland verbraucht, glaube ich, 600 Terawattstunden aktuell.

00:35:41: Wie viel verbraucht Schleswig-Holstein?

00:35:44: Boah, die Zahl habe ich nicht parat. Schleswig-Holstein ist… Wahrscheinlich

00:35:46: das meiste wird in Brunsbüttel wahrscheinlich verbraucht werden,

00:35:49: schätze ich, mit dem Chemie-Cluster.

00:35:50: Wahrscheinlich ein Zwanzigstel davon, weil das die Einwohner ungefähr dann sind,

00:35:53: Schleswig-Holstein. Aber okay, dann wäre da bei Schleswig-Holstein,

00:35:56: hättet ihr schon wahrscheinlich mehr als ein Prozent des schleswig-holsteinischen

00:35:59: Stroms, der hier verbraucht wird, der bräuchte dann eure Fabrik.

00:36:03: Ich will nur quasi wissen, dieses Argument, grünste Fabrik und man muss dahin,

00:36:07: wo der Strom ist, wie viel Last ist da dran?

00:36:13: Ja, es ist okay, das über Schleswig-Holstein als geografisch zu rechnen,

00:36:16: aber vielleicht muss man es auch ein bisschen mehr in Zonen denken.

00:36:19: Also du sagst, ich wiederhole es nochmal ganz kurz, du sagst nicht Schleswig-Holstein,

00:36:22: sondern Zonen, dort an der Nordseegüste, da kommt besonders viel Offshore-Windkraft an.

00:36:29: Und Onshore, Offshore und sicherlich auch ein Stück weit Solar,

00:36:32: was man immer an der Autobahn noch mit aufbauen kann.

00:36:34: Und ich habe letztens von einem Professor von der Westküste,

00:36:37: von der FH Westküste gehört, man bräuchte, wenn das jetzt alles kommt mit dem Offshore,

00:36:41: da wird ja einiges angebaut, dann gibt es in Heide diesen Hub,

00:36:44: der da aufgebaut wird, um quasi dann für Tenet die Südlings zu beschicken und

00:36:48: so weiter, bräuchte man eigentlich sechs bis sieben von den Westküstentrassen,

00:36:52: die 380 kV haben, um das alles abzutransportieren.

00:36:54: Das heißt, man wird einen riesen Überschuss an Energie produzieren,

00:36:59: der irgendwie erstmal durch so ein kleines Nadelöhr muss.

00:37:02: Deswegen macht es ja so viel Sinn, diese massive Energie, die da einfach nochmal

00:37:05: ist, weil der Wind weht, quasi direkt auch zu verbrauchen, abzuföhnen und in

00:37:09: grüne Wertschöpfung zu überführen.

00:37:10: Das ist ja auch so ein bisschen die Hoffnung der Politik, dass sich jetzt durch

00:37:13: die Energie auch da die Unternehmen ansiedelt, so wie das Ruhrgebiet voll gesiedelt

00:37:17: wurde, weil da halt die Kohle sozusagen aus dem Boden kam.

00:37:20: Jetzt muss man natürlich sozusagen das ein bisschen abzinsen und sagen,

00:37:22: ja, das kann vielleicht sein, aber in diesem Fall zahlt ja der Steuerzahler

00:37:27: ein bisschen mit. Wir reden ja über relativ große Volumina, sozusagen mehrere

00:37:30: hundert Millionen Euro.

00:37:31: Ich weiß gar nicht, ob das quasi Darlehen sind oder reine Förderung,

00:37:35: kannst du vielleicht dazu sagen.

00:37:37: Wir haben diese gleiche Diskussion ja im Rahmen des Weggangs jetzt von Maya

00:37:41: Burga gehabt, Solarzellen.

00:37:42: Er hat gesagt, es lohnt sich nicht, quasi die Produktion hier aufrechtzuerhalten

00:37:45: bei gleichzeitig billig importierten Solarzellen.

00:37:49: Glaubst du, das kippt irgendwann, dass man das….

00:37:52: Quasi auch ohne Förderung bauen kann oder wird das dann über die Gewerbesteuererträge

00:37:56: dann wieder zurückgeführt?

00:37:59: Vielleicht magst du das noch ein bisschen sagen, weil diese Kritik muss ich

00:38:02: mir jedes Mal anhören, wenn man über die Batteriekraftwerke...

00:38:04: Ja, ich meine, die Kritik kann man auf jeden Fall immer stellen.

00:38:06: Ich bin jetzt auch persönlich niemand, der, sag ich mal, als Bürger Nikolaus

00:38:10: Steinbacher, der jetzt unbedingt so extrem für Subsidies ist am Ende des Tages.

00:38:13: Nur die Frage ist doch irgendwann, was ist eigentlich die Lage auf dem Weltmarkt

00:38:18: und wie müssen wir konkurrieren? Und ich habe eben gesagt, die Chinesen haben

00:38:21: 15 Jahre lang jetzt quasi Geld, Milliarden von Yuan in ihre Industrie reingesteckt.

00:38:28: Die Amerikaner sagen alles für uns geopolitisch, dass wir sehen,

00:38:31: dass die Chinesen das machen, da müssen wir unsere Chip-Fabriken und unsere

00:38:34: Batteriefabriken auch so unterstützen mit dem Inflation Reduction Act,

00:38:37: der übrigens sehr, sehr viel stärker ausgerichtet ist als das,

00:38:40: was wir an Förderung bekommen.

00:38:41: Das heißt, die Frage ist gar nicht ob, sondern nur wie viel kann man sich als

00:38:46: Wirtschaftsraum leisten zu unterstützen,

00:38:48: dass diese Fabriken nicht abwandern und wir haben da sehr sehr stark natürlich

00:38:52: auch mit der EU-Kommission, mit dem Bund, auch Schleswig-Holstein über diese

00:38:55: Themen gesprochen, aber irgendwann muss man halt Abudda bei die Fische machen

00:38:59: und sagen, okay, wollen wir solche Fabriken jetzt im Land haben oder nicht?

00:39:02: Das ist die einfache Fragestellung und dann ist es natürlich so,

00:39:05: wie ich gesagt habe, dann geht es natürlich darum, dass man jedem klar macht,

00:39:08: dass man verantwortungsvoll mit diesen Geldern umgeht.

00:39:11: Ich sage meinen Mitarbeitern immer, was wir hier machen ist quasi,

00:39:14: dass wir dieses Steuergeld haben wir uns geborgt. Fakt.

00:39:19: Die Leute erwarten, dass am Ende des Tages da Batterien rauskommen,

00:39:22: die in Elektroautos kommen, die bezahlbar sind und quasi einen Effekt für die

00:39:27: Umwelt generieren. Und dann ist es aus meiner Sicht auch okay.

00:39:30: Weil das, was sonst passieren würde, ist, dass man im wesentlichen Industriezweig

00:39:33: einfach abgehängt wird.

00:39:34: Und ich weiß nicht, was dann los wäre, wenn wir unsere Automobilindustrie,

00:39:38: die sich elektrifizieren muss, einfach preisgeben, weil wir keine 40% Wertschöpfung

00:39:43: der Batterie im Auto darstellen können.

00:39:45: Und insofern, letzter Satz, insofern sehe ich das auch als noch eine etwas andere

00:39:49: Situation als bei den Solarzellen, weil die reine wirtschaftliche Bedeutung

00:39:54: von der Automobilindustrie und dem 40% der Automobilindustrie,

00:39:58: wenn man das mal übersetzt.

00:39:59: Man muss ja auch überlegen, dass die ganzen Hersteller vom Ploil,

00:40:04: von den kleinen Dichtungen, die in dem Verbrennungsmotor sitzen und so weiter und so fort.

00:40:09: Wenn man da keine Kompensation in der anderen Industrie mit aufbaut oder Batterie,

00:40:13: Batteriesystemfertigung, Analytik und so weiter und so fort,

00:40:16: machen wir uns nichts vor, es werden auch Arbeitsplätze unterm Strich wegfallen.

00:40:20: Wenn man das nicht macht, dann verliert man eben noch mehr Wertschöpfung.

00:40:23: Und ich glaube nicht, dass das dann eine Alternative ist. Okay, gute Antwort.

00:40:27: Ich habe noch eine Frage an dich, bevor wir vielleicht noch ein,

00:40:30: zwei Publikumsfragen haben. Ich habe die Zeit nicht im Blick.

00:40:33: Das heißt, entspannt oder fünf Minuten?

00:40:36: Okay, sechs Minuten. Gut, dann eine Frage an dich und dann vielleicht noch ein,

00:40:40: zwei Fragen ans Publikum. Wir haben jetzt sehr viel über die Automobilindustrie gesprochen.

00:40:43: Jetzt ganz am Anfang ganz kurz über Großspeicherkraftwerke, die einen etwas

00:40:49: anderen Batterietypus brauchen.

00:40:50: Die müssen nicht so schnell Leistungen aufnehmen, abgeben können.

00:40:54: Wenn du jetzt quasi mal so ein bisschen weiterdenkst, nicht nur 26,

00:40:56: 27, wo wahrscheinlich ja noch die Automobilindustrie großer Abnehmer ist.

00:41:00: Wie verschiebt sich das? Was sind die nächsten großen Industrien, die da reinkommen?

00:41:04: Sind es dann die großen Netzbetreiber, die sagen, wir brauchen Batteriespeicher,

00:41:07: um das Netz zu stabilisieren oder vorne an diesem Flaschenhals,

00:41:11: den du gerade beschrieben hast, kriegen wir den ganzen Strom gar nicht raus?

00:41:14: Ich glaube, in der Nordsee werden jetzt das Äquivalent von 40 Atomkraftwerken gerade gebaut.

00:41:18: Wo geht da der Markt hin? Welche Industrie? Und dann habt ihr vielleicht noch

00:41:22: eine Frage. Ja, ganz spannendes Thema. Lohnt sich, fünf bis sechs Minuten darüber zu reden.

00:41:28: Das ist tatsächlich so, wie du sagst.

00:41:33: Aktuell ist der Fokus auf der Automobilindustrie, weil eben die Elektromobilität

00:41:39: dieser Treiber für die Elektrifizierung ist.

00:41:43: Aber wenn man jetzt sieht, dass quasi Deutschland ja durch den Nuklear-Faceout,

00:41:49: aber auch durch den Kohle-Faceout jetzt einfach einen sehr hohen Anteil bis 2030,

00:41:54: bei 80% ist ja das Ziel, in erneuerbare Energienproduktion steht,

00:41:57: wird ja die Volatilität von dieser Energieform mit Sonne, Wind genauso stark zunehmen.

00:42:02: Das heißt, man muss es schaffen, das deutsche Energienetz auszubalancieren und

00:42:08: nicht nur das deutsche, sondern das europäische.

00:42:09: Und dazu kann natürlich helfen, wenn man Batteriespeicher, große Batterie,

00:42:13: sag ich mal Gridbooster aufbaut.

00:42:15: Und ich hatte eben gesagt, es wird ein Ballungsraum von Energie im Norden entstehen

00:42:19: und wahrscheinlich eine Unterdeckung von Energie im Süden.

00:42:22: Das heißt, man braucht sowohl im Norden als auch im Süden große Speicher,

00:42:26: um quasi diese Möglichkeiten, diese Volatilität auszugleichen.

00:42:31: So jetzt die Frage, welche Technologie ist dafür die richtige?

00:42:34: Man kann das mit sogenannten NMC-Akkus machen, die wir auch hauptsächlich produzieren.

00:42:39: Viel mehr ist gerade das Thema Lithium-Eisenphosphat im Fokus.

00:42:43: Das ist hauptsächlich, was auch die Chinesen in ihren Elektrofahrzeugen einsetzen.

00:42:48: Was ich eine viel spannendere Technologie noch finde, ist tatsächlich Natrium-Ionen-Akkus,

00:42:52: weil die völlig frei sind von den problematischen Rohstoffen,

00:42:56: die wir aktuell haben, wie Kobalt oder Lithium.

00:42:58: Da haben wir jetzt Dezember letzten Jahres einen Durchbruch auch gehabt und

00:43:02: für jetzt 160 Wattstunden gebraucht.

00:43:06: Pro Kilogramm Energiedichte so eine Batterie im Prototypenstatus und wenn man

00:43:11: das jetzt weiter durchindustrialisiert,

00:43:13: dann hat man schon die Möglichkeit eine Batterie zu haben, die sehr ökologisch produzierbar ist,

00:43:18: mit Materialien, die nicht mal aus China kommen müssen oder aus sich geopolitisch

00:43:23: nicht so abhängig zu machen und dann die deutsche Energiewende dort auch zu

00:43:26: unterstützen mit diesen Speichern.

00:43:28: Und dann ist das natürlich ganz spannend für die Tenets und Amprions und 50

00:43:32: Herze dieser Welt, zu gucken, dass dann diese Netzkosten gering werden.

00:43:36: Weil das, was ja aktuell passiert, jetzt schon an der Westküste und anderen

00:43:39: Teilen, auch jetzt in Nordfriesland oder Dithmarschen ist, dass es riesige Redispatches gibt.

00:43:44: Also aktuell sind das 4 Milliarden Euro in Deutschland, die jedes Jahr an diesen

00:43:51: Regelkosten entstehen. Im letzten Jahr waren es schon 4 Milliarden.

00:43:53: Dieses Jahr wahrscheinlich eher 6 bis 8. Genau, also die Zahlen,

00:43:59: die ich habe, ist, dass bis 2030 10 Milliarden Euro dafür ausgegeben werden.

00:44:05: Das ist jetzt deutlich mehr, was du gesagt hast. Aber gut, es wird auf jeden

00:44:10: Fall, je mehr wir schneller ausbauen an Generationen von der Energie,

00:44:13: desto mehr wird auch der Redispatch steigen, weil wir gar nicht so schnell die Grids ausbauen können.

00:44:17: Und dann ist doch die Frage, das ist verschwendete volkswirtschaftliche Produktion

00:44:21: von Strom Und dann muss ich doch in der Lage sein, die Infrastruktur so aufzubauen,

00:44:26: dass das eben reduziert wird.

00:44:28: Und da können Speicher, aber auch die Verbraucher an der richtigen Stelle eine

00:44:30: riesen Hilfe brauchen. Also im Grunde Speicherbatterien quasi im Netzspitzen

00:44:34: auszugleichen, entweder auf kleiner Ebene bei Verbrauchern oder auf großer Ebene bei Tenant.

00:44:39: So, vielleicht haben wir noch eine Frage oder zwei Fragen. Zeit.

00:44:43: Gibt es hier Fragen im Publikum?

00:44:45: Ihr könnt alles fragen. Wie kommt man an so eine Förderung?

00:44:49: Wie schön ist Heide?

00:44:52: Da hinten, da ist eine Frage.

00:44:55: Oh, hier vorne auch. Das habe ich gesehen vom Licht. Okay.

00:45:00: Ja, vielen Dank. Vielleicht eine Frage zur Förderung, zur Fördersituation beziehungsweise

00:45:06: der Position von Northvolt dazu.

00:45:09: Die Förderlandschaft in der Batterieforschung allgemein ist ja durch den KTF

00:45:16: oder durch die fehlenden Gelder da massiv zusammengestrichen worden.

00:45:21: Also wir sprechen von 180 Millionen Fördersumme, die für dieses Jahr mal ursprünglich

00:45:27: veranschlagt wurden. Es ist jetzt irgendwie zusammengestrichen worden auf,

00:45:31: glaube ich, 60 bis 70 Millionen.

00:45:35: Wie positioniert sich Northvolt sozusagen zur Stärkung der Batterieforschung auch in Deutschland?

00:45:43: Ja, also es ist natürlich schade, dass das passiert ist.

00:45:47: Das ist so eine Haushaltsthematik jetzt gewesen, die ich jetzt immer gut oder

00:45:50: schlecht finden kann politisch.

00:45:52: Ich habe ja eben von der Natrium-Ionen-Batterie gesprochen. Es ist einfach strategisch wichtig,

00:45:58: dass Europa weiter forscht an diesen alternativen Batterietechnologien,

00:46:02: um die Technologien auch anzugehen, wo man weniger Abstand hat zum Wettbewerb,

00:46:11: der eben aus Asien kommt.

00:46:12: Das heißt, ich finde es schon wichtig, dass man genug Geld auch zur Verfügung

00:46:16: stellt, um diesen strategischen Sektor auch aufzubauen.

00:46:20: Die anderen strategischen Sektor sind ja auch Halbleiter oder KI-Forschung und

00:46:26: da würde ich mir schon wünschen, dass da natürlich mehr passiert.

00:46:31: Jetzt will ich aber auch gleichzeitig sagen, wir haben ja massiv profitiert

00:46:35: von diesen Förderungen, über die wir gerade gesprochen haben.

00:46:37: Deswegen möchte ich jetzt auch nicht so zitiert werden nach dem Motto,

00:46:39: dass wir jetzt quasi noch mehr Forschungsgelder haben würden.

00:46:43: Aber ich glaube, dass die Forschungsgelder, eine Technologie,

00:46:45: die uns alle das Leben besser macht in Zukunft durch Dekarbonisierung,

00:46:50: dass man die unterstützen sollte, ist glaube ich klar.

00:47:01: Ja, ich habe eine Frage zur Infrastruktur und zur Standortwahl.

00:47:04: Also es ist durchaus nachvollziehbar, warum ihr diesen Standort gewählt habt.

00:47:08: Dennoch ist es ja eher eine strukturschwache Region.

00:47:11: Und wie löst ihr das Problem, dass ihr in zwei, drei Jahren nicht vielleicht

00:47:16: eine komplett leere Firma da stehen habt bei dem derzeitigen Fachkräftemangel,

00:47:21: bei dem, wie in Deutschland Infrastruktur ausgebaut wird?

00:47:26: Ja, genau. Gute Frage ist das. die, ich möchte es mal so anfangen zu beantworten.

00:47:33: Wir haben ja viel über Energie gesprochen. Das heißt, das,

00:47:36: Für uns ist es halt strategisch, dass wir mit nachhaltiger Energie nachhaltige Produkte fertigen.

00:47:41: Und jetzt kann ich quasi bei Standortfaktoren natürlich sagen,

00:47:43: es weht halt nicht überall der Wind in der Masse oder es scheint nicht überall

00:47:47: die Sonne. Das heißt, das kann ich auch nicht verändern.

00:47:49: Ich kann mir nicht Wind bauen. Wind ist da oder Wind ist nicht da.

00:47:53: Und das heißt, wenn man sehr langfristig strategisch daran geht,

00:47:57: ist es natürlich wichtig, erstmal dahin zu gehen, wo die Energie ist und wo

00:47:59: aber auch Wasser ist, damit man die Industrie überhaupt bauen kann.

00:48:02: Eine Schiene kann ich bauen, eine Autobahnabfahrt, die wir heute Morgen mit

00:48:05: Herrn Matzen eingeweiht haben, kann ich bauen.

00:48:08: Ich kann ganz viel bauen. Und dann braucht es, da haben Sie komplett recht,

00:48:12: natürlich auch manchmal ein bisschen Geduld, bis diese Dinge da sind.

00:48:15: Man kann aber auch, wie zum Beispiel der Autobahnabfahrt, die wir heute Morgen

00:48:18: eingeweiht haben, sowas mal in drei Monaten dahin bauen mit einem superschnellen

00:48:24: Genehmigungsverfahren, wenn man das wirklich will in Deutschland.

00:48:27: Und wir haben, vielleicht muss man da auch mal ganz andere Konzepte wählen in der Kooperation.

00:48:32: Wie kann man Win-Win-Situationen generieren, dass man mit Behörden einfach mal

00:48:35: hinkommt. Das erste Mal, als wir gehört haben, sorry, ich nehme jetzt mal diese

00:48:38: Autobahnabfahrt als Beispiel, gesagt, ja, das dauert vier Jahre,

00:48:41: bis du in Deutschland eine Autobahnabfahrt genehmigt hast.

00:48:44: Dann ist die Fabrik fertig, das bringt uns nichts.

00:48:47: Ja, kriegen wir es auch schneller hin. Und dann waren es halt irgendwie drei,

00:48:50: vier, fünf Monate. Und das ist dann aber auch cool, das hinzukriegen.

00:48:54: Vielleicht ein Thema noch zur Schieneninfrastruktur. Ich glaube,

00:48:58: das ist ganz entscheidend auch, da muss man, glaube ich, noch eine Schippe drauflegen

00:49:03: am Ende des Tages, dass wir hier einfach in Schleswig-Holstein grundsätzlich

00:49:06: diese Infrastruktur aufbauen.

00:49:07: Man ist ja jetzt nicht nur in der ersten Liga beim Fußball, sondern vielleicht

00:49:12: kann man dann auch bei der Schieneninfrastruktur und bei der Marschbahn in die erste Liga aufsteigen.

00:49:19: Aber das wird sich alles Stück für Stück ergeben. Müssen wir die Genehmigungsprozesse

00:49:22: agiler angehen und schneller bauen, schneller werden, gerade für Transformationsregionen? Ja, absolut.

00:49:29: Vielleicht noch ein Wort zu den anderen Fragestellungen, die Sie aufgemacht

00:49:32: haben, also Ausbildung.

00:49:34: Wir wollen in Itzehoe quasi ein Batterietrainingszentrum ja errichten,

00:49:39: auch gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut, Custom Cells ist mit dabei,

00:49:43: wo einfach Fachkräfte, die vorher noch nie eine Batterie gesehen haben in der

00:49:47: Produktion, einfach da anlernen an der Pilotlinie, damit sie wissen,

00:49:50: okay, wie funktioniert das und wie können wir sie nachher in der Produktion besser machen.

00:49:53: Also das muss man auch mitdenken. Dann gibt es jetzt ganz viele Bauleitpläne,

00:49:56: die schon losgeschossen wurden, um halt Wohnungen zu bauen in Heide und dort,

00:50:01: sag ich mal, keinen Wohnungskollaps zu erzeugen.

00:50:04: Weil das ist auch wichtig, dass die soziale Akzeptanz von so einer Transformation gegeben ist.

00:50:09: Und das ist auch etwas, was entscheidend ist. Wie organisiere ich die Wasserstrategie?

00:50:14: Wir recyceln das Wasser, was wir quasi vom örtlichen Abwasserzweckverband bekommen,

00:50:19: einmal auf auf der Site und müssen dann nicht so viel Frischwasser in der Region verbrauchen.

00:50:25: Also das sind alles Konzepte der Infrastruktur, die man dann aufbauen muss,

00:50:29: aber das geht alles, wenn man gemeinsam arbeitet.

00:50:31: Und ich habe, warum haben wir auch Dithmarschen ausgewählt oder auch Schleswig-Holstein?

00:50:37: Weil hier die Leute das sehr, sehr angepackt haben. Also Ärmel hochkrempeln,

00:50:42: nicht lange schnacken, einfach machen.

00:50:44: Und das ist, glaube ich, in manchen anderen Regionen Deutschlands so ein bisschen

00:50:47: wohlstandsverwundet abhandengekommen und ich finde, das ist hier noch nicht

00:50:50: so der Fall, sondern man macht einfach die Dinge, kennt sich,

00:50:54: man hat kurze Drähte und das ist so entscheidend für die Zukunft,

00:50:57: das zu machen und einfach mal loszulegen.

00:51:00: Man kann sich immer verzagen und sagen, das ist ja noch nicht da und das ist noch nicht da.

00:51:03: Bei einer Standortentscheidung man findet nie die perfekte Side,

00:51:07: man findet nie die perfekten Set an Faktoren, aber dann muss ich gucken,

00:51:10: okay, was sind die schwächsten Faktoren und an denen wird dann umso mehr gearbeitet

00:51:13: und dann kriegen wir das auch alles wunderbar hin.

00:51:17: Ja, top, vielen Dank. Das war sehr, sehr spannend.

00:51:21: Das könnt ihr auch nachhören bei Energiezone. Vielleicht haben wir den ein oder

00:51:23: anderen Podcast-Hörer gewonnen.

00:51:26: Da gibt es auch viele Folgen, die auch zu den Sachen, die du angesprochen hast,

00:51:29: drumherum passen. Dann nächstes Mal wäre ich gerne bei der Einwärmung der Autoabfahrt dabei.

00:51:33: Das scheint mir so ein Once-in-a-Lifetime-Event zu sein. Absolut.

00:51:36: So viel wird ja nicht eröffnet in Schleswig-Holstein.

00:51:39: Und dann wünsche ich noch viel Spaß heute beim Watercamp Festival und euch vielen

00:51:42: Dank fürs Zuhören und gebe damit ab an die Moderatoren. Danke. Vielen lieben Dank.

00:51:49: So, das war es auch mit dieser Folge von Energiezone. Ich hoffe,

00:51:53: ihr fandet das Gespräch auch spannend und konntet richtig was mitnehmen,

00:51:56: trotz der Live-Aufnahme.

00:51:57: Apropos Live-Podcast, ich habe vergangene Woche in Düsseldorf auf dem Future

00:52:01: Tech Fest auch einen Live-Podcast aufgenommen.

00:52:05: Es war zum allerersten Mal, habe ich das gemacht, live und in Farbe vor Publikum.

00:52:10: Mal schauen, wie gut die Soundqualität da sein wird.

00:52:13: Da war es nämlich ziemlich laut im Hintergrund. Aber da konnte ich mit Johann

00:52:17: Böker von Greenflash sprechen.

00:52:19: Ziemlich beeindruckend, was Johann im jungen Alter von irgendwie,

00:52:23: ich glaube 21 hat er damit angefangen, innerhalb von nur drei,

00:52:26: vier Jahren aufgebaut hat.

00:52:27: Wenn ich es schaffe, lade ich diese sehr kurze Folge als Bonus am Wochenende hoch.

00:52:32: Und wenn ihr in Zukunft auch mal live dabei sein wollt, nochmal der Hinweis,

00:52:37: mehr Infos zu der Community, zu den Community-Events von Energiezone findet

00:52:41: ihr auf www.energiefrühstück.de Da erwartet euch.

00:52:47: Ganz viel bei unserer Energiefrühstücksreihe, also ihr trefft da inspirierende

00:52:51: Persönlichkeiten aus dem Energiemarkt und könnt euch mit Gleichgesinnten austauschen,

00:52:55: das ist eine super Gelegenheit auch die Gäste unseres Energiezone-Podcasts und

00:52:59: die Community live live und hautnah kennenzulernen.

00:53:02: Wir diskutieren vor Ort im Rahmen des Podcasts dann auch über die wichtigsten

00:53:08: Fragen zur Energiewende.

00:53:09: Und natürlich versorgen wir euch mit ausreichend Kaffee und einem leckeren Frühstück.

00:53:14: Ist ja hoffentlich klar bei dem Titel dieser Eventreise. Also,

00:53:17: das war es erstmal von uns.

00:53:19: Macht's gut und bis ganz bald mal wieder bei der Energiewende.

00:53:22: Music.