**"Wir machen die nächste Live-Aufnahme in Berlin am 13.09 und in München am 02.10. Vor-Anmeldung unter: www.energiefrühstück.de **

E#53 - Gründer und GF von Encentive

Shownotes

**"Wir machen die nächste Live-Aufnahme in Berlin am 13.09 und in München am 02.10. Vor-Anmeldung unter: www.energiefrühstück.de **

Zu Gast ist diesmal Torge Larsen, Mitgründer des Startups Encentive.

In dieser Podcast-Episode des Energiezone-Podcasts, moderiert von Ilan Momber, dreht sich alles um das innovative Startup Encentive und dessen potenzielle Zusammenarbeit mit onu zur Unterstützung mittelständischer Unternehmen im Energiebereich.

Torge Larsen erläutert die Konzepte zur Senkung der Energiekosten und Optimierung der Energiebeschaffungsstrategie. Er teilt seine Erfahrungen, die zur Gründung des Unternehmens geführt haben, sowie ihre Fortschritte bei der Optimierung des Energieverbrauchs in verschiedenen Branchen. Die Episode gibt interessante Einblicke in Geschäftsmodelle, Technologien und zukünftige Entwicklungen im Energiemarkt.

Webseite: https://www.energiezone.org Community: https://forum.energiezone.org Feedback: team@energiezone.org Alexander Graf: https://www.linkedin.com/in/alexandergraf/ Ilan Momber: https://www.linkedin.com/in/imomber/

00:00:00 Einführung zum Energiezone-Podcast 00:01:26 Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Incentive und ONU 00:3:07 Entwicklung und technische Details bei Incentive 00:05:15 Torges persönliche und berufliche Entwicklung 00:25:00 Energiesystemanalyse bei Peter Bade GmbH 00:32:36 Entwicklung einer Multivariaten Optimierungsfunktion 00:36:01 Expansion nach Berlin und Aufbau des kommerziellen Teams 00:38:41 Elektrifizierung und Diversifizierung in Lebensmittelproduktion 00:42:33 Die Softwareplattform FlexOn: Grundlage für Optimierung 00:44:20 Datenzusammenführung und Messkonzepte 00:49:40 Verbindung von Verbrauchern und Erzeugern 00:57:09 Zukunft der Energieverbrauchsanpassung 01:02:51 Marktbasierte Anreize zur Verhaltensänderung 01:06:48 Abschluss und Ausblick

Transkript anzeigen

00:00:00: Music.

00:00:09: Und herzlich willkommen beim Energiezone-Podcast zur Folge Nummer 53.

00:00:16: Bei der Energiezone besprechen wir ja Energiegeschäftsmodelle und Strategien

00:00:20: mit den spannendsten Gästen aus der Energiewirtschaft.

00:00:24: Zu sich erscheint regelmäßig unser Monthly, in dem wir die heißesten Themen

00:00:28: und News der Energiewelt besprechen.

00:00:30: Das war zum Beispiel die letzte Folge, die 52.

00:00:34: Wir, das sind die Co-Host Alexander Graf, den die meisten von euch ja schon

00:00:39: als Podcaster bei der Kassenzone und Gründer von Spiker Systems kennen sollten zumindest.

00:00:45: Und ich, mein Name ist Ilan, Ilan Momba, ich bin Gründer bei ONU Energy.

00:00:51: Für die heutige Folge habe ich Torge Larsen, einer der Gründer des Startups

00:00:56: Incentive, in unserem ONU Office in Prenzlauer Berg begrüßen dürfen.

00:01:00: Und ja, das war so eine Folge, für die ich diesen ganzen Podcast so gerne mache.

00:01:09: Spannende Gründergeschichte und wichtiges Impact-Startup, das die deutsche Industrie

00:01:14: wirklich ein bisschen besser macht.

00:01:15: Also ganz passend, dass wir für diesen Podcast dann bei uns im ONU-Office waren,

00:01:20: denn für mich war die Unterhaltung ganz besonders relevant und lehrreich.

00:01:26: Torge, ähnlich wie ich bei ONU, hat nämlich gerade die große Aufgabe vor der

00:01:34: Brust, ein B2B-SaaS-Startup aufzubauen, das Incentive heißt.

00:01:38: Das heißt, Ziel ist es, bei Incentive mittelständische Unternehmen mit einer

00:01:44: Softwarelösung zu helfen,

00:01:45: die den jeweiligen Energieverbrauch flexibler und dadurch effizienter und auch

00:01:51: kostengünstiger gestaltet.

00:01:53: Also ihr merkt schon, das Kundensegment und die Zielsetzung ist daher sehr,

00:01:58: sehr ähnlich wie bei ONU und darüber sprechen wir auch im Podcast.

00:02:02: Allerdings, was sich unterscheidet oder deren Strategie und Zielerreichung entscheidet

00:02:08: sich insofern, dass Encentive versucht,

00:02:11: behind the meter die Energiekosten des Kunden, also sozusagen kundenseitig in

00:02:17: der Produktion durch smarte, strompreisgeführte Anlagensteuerung zu senken.

00:02:22: Und also die Demand-Seite optimiert, wohingegen wir ja bei ONU in front of the

00:02:28: meter, sagt man dazu, also operieren und mit unserer Software versuchen,

00:02:32: die Energiebeschaffungsstrategie des Kunden zu implementieren.

00:02:36: Optimieren oder etablieren, je nach Stand da. Sprich, zu welchem Zeitpunkt,

00:02:41: zu welchem Preis, über welche Beschaffungswege und Produkte kaufe ich welche

00:02:45: Mengen an Strom und Gas ein.

00:02:48: Also, wie schon gesagt, für mich eine sehr coole Folge,

00:02:52: da uns vergleichbare Themen umtreiben und wir ähnliche Entwicklungsschritte

00:02:55: mit unseren Startups durchlaufen sind, wie Fundingrunden und so weiter,

00:03:00: wie erreiche ich Product-Market-Fit oder wie baue ich ein Team auf.

00:03:07: Wobei schon zu bemerken ist, dass Incentive jetzt auch schon deutlich länger

00:03:11: existiert, fast drei Jahre und daher auch uns einige Schritte voraus ist.

00:03:16: Dazu steigt Torge auch ganz tief in die technischen Details,

00:03:20: wie zum Beispiel durch welche multivariate Optimierungsfunktionen die thermodynamischen

00:03:26: Prozesse von so einer Kälteanlage hinsichtlich der energetischen Effizienz letztendlich

00:03:32: verbessert werden können.

00:03:33: Also in meinen Augen wirklich eine der informativsten und kurzweiligsten Podcasts

00:03:38: in unserer Reihe. Ich bin gespannt, was ihr sagt, aber Torge glänzt nicht nur

00:03:43: mit fachlicher Expertise, sondern auch auf menschlicher Ebene.

00:03:46: Ein ziemlich äußerst angenehmer Gesprächspartner.

00:03:50: So, ich will euch nicht länger vollquatschen. Es wird höchste Zeit,

00:03:54: dass ihr selber ein Bild euch macht, beziehungsweise eine Hörprobe mit Torge macht.

00:03:59: Und ja, damit starten wir rein in die 53.

00:04:03: Folge des Energiezone-Podcasts. Let's roll!

00:04:08: Torge, willkommen bei Energiezone und auch im ONU-Office.

00:04:14: Du bist der allererste Gast, den

00:04:15: wir hier in unserer kleinen Schuhbox im Berlin-Prenzlauer Berg aufnehmen.

00:04:21: Und von daher ist es auch eine besondere Folge für mich. Wie geht's dir?

00:04:25: Mir geht's gut. Ja, vielen, vielen Dank, dass ich hier sein darf.

00:04:29: Ich bin ja dabei, gerade im Berlin ein Büro mit aufzubauen.

00:04:32: Dementsprechend hat es ganz gut gepasst. Und ich dachte, ja,

00:04:34: dann komme ich gerne einfach mal vorbei, damit wir das direkt live bei euch mal aufnehmen können.

00:04:38: Ja, aber ihr habt schon ein Büro in Berlin, oder? Also ihr seid auch irgendwie

00:04:41: bei der Dena oder so, ne? Genau, wir sind im Future Energy Lab von der Dena

00:04:44: gerade untergekommen sozusagen.

00:04:46: Und wir machen jetzt Stück für Stück hier die ersten Schritte und bauen hier

00:04:49: das Commercial Team auf, genau.

00:04:50: Und wie würdest du sagen, ist unser Büro, das ONU-Büro, im Vergleich zur Dena,

00:04:55: sind wir 10% so schick wie die oder 15% so schick? Man muss schon sagen,

00:04:59: das Dena-Büro ist sehr schick.

00:05:01: Ja, aber ich würde sagen, so 10 bis 15 Prozent passt ganz gut.

00:05:05: Aber das Schöne ist, ihr habt natürlich eure eigenen Räume. Das ist natürlich der große Vorteil.

00:05:09: Wir sind da ja im Coworking, aber auch da hat man seine Plätze,

00:05:12: um sich zurückzuziehen, um Calls zu machen und so. Also funktioniert auch. Cool.

00:05:16: Ja, schön, dass du da bist. Wir kennen uns ja jetzt irgendwie schon so ein kleines bisschen.

00:05:21: Und die ganz aufmerksamen Energiezone-HörerInnen kennen dich tatsächlich auch

00:05:26: schon, weil du warst nämlich beim Energiefrühstück in Hamburg,

00:05:28: weil euer anderes Büro ist in Hamburg. Genau. Und bist dann irgendwie mit auf...

00:05:34: Auf das Event gekommen und hast auch eine Frage gestellt. Also sozusagen deine

00:05:37: Stimme ist schon mal irgendwie da draußen irgendwie bei der Energiezone.

00:05:41: Ja. Und da habe ich dich schon identifiziert als einen sehr gut bewanderten,

00:05:47: intelligenten und schlauen Fragensteller. Vielen Dank.

00:05:53: Und also nicht nur deswegen bist du qualifiziert, hier mit dabei zu sein,

00:05:57: sondern vor allen Dingen auch, weil du ein spannendes Unternehmen aufbaust. Ja, vielen Dank.

00:06:02: Ja. Incentive. Incentive. Genau, aber vielleicht bevor wir sagen,

00:06:06: was Incentive macht, vielleicht stellen wir dich noch ein bisschen vor.

00:06:09: Wer bist du, was machst du und wie bist du sozusagen dahin gekommen,

00:06:13: wo du heute stehst? Was ist so deine Story, deine persönliche?

00:06:16: Ja, die ist tatsächlich gar nicht mal so mit der Energiewelt verbandelt gewesen.

00:06:21: Für mich kam eigentlich bis zu einem sehr bedeutsamen Tag in meinem Leben Strom

00:06:25: immer nur aus der Steckdose. Zu dem Tag komme ich vielleicht gleich nochmal. mal.

00:06:29: Ich habe, ich komme aus Schleswig-Holstein, aus Dithmarschen,

00:06:32: also da, wo jetzt gerade die Northvolt-Fabrik gebaut wird, aus der Region komme ich.

00:06:37: Genau, habe dann nach dem Abi überlegt.

00:06:41: Northvolt, sorry, dass ich unterbreche, haben wir auch eine Folge,

00:06:43: also wenn die Folge ausgesendet wird, ausgestrahlt wird, ist wahrscheinlich

00:06:47: die Northvolt-Folge schon gelaufen.

00:06:49: Ah, sehr cool. Aber in einer auf jeden Fall schon gelaufenen Folge dann in der

00:06:54: Folge, ich glaube, das ist dann 52, ja, 52 müsste es sein.

00:06:58: Im Monthly aus dem Juli, da besprechen wir auch im North heute und vergleichen

00:07:01: die so ein bisschen mit die Output-Zahlen mit den Output-Zahlen von Universal,

00:07:06: ist ja auch Batteriehersteller, naja, auf jeden Fall, und die waren auch schon

00:07:09: im Podcast und, ja, sorry, referenz für alle.

00:07:12: Ja, alles gut, klar, das ist also, wie gesagt, das treibt gerade die ganze Region

00:07:15: sehr um, also es ist schon ein sehr krasses Ding, dementsprechend,

00:07:18: ist auch schön für die Region, weil sie ein bisschen bekannter wird dann,

00:07:20: weil sonst war das ja immer nur so ein Urlaubsgebiet, was man hauptsächlich kennt, wegen St.

00:07:23: Peter, Ording und Büsum und Und ja, von daher komme ich aber und habe dann eben

00:07:28: nach dem Abi überlegt, in welche Richtung es gehen soll, habe mich dann für

00:07:31: die Wirtschaft entschieden, also klassische BWL beziehungsweise International

00:07:34: Management, was ich in Flensburg studiert habe im Bachelor. Das ist auch ganz bekannt dafür.

00:07:38: Einige Berliner Freunde von mir damals, die ich zusammen Abi gemacht habe, die sind nach Berlin.

00:07:43: Flensburg oder nach Kiel irgendwo, auf jeden Fall in die Region,

00:07:46: nee, Flensburg, das war International Management.

00:07:48: Genau, wir haben da International Management und da ist auch,

00:07:51: im Master kann man da auch Energietechnik oder Energiewirtschaft studieren.

00:07:56: Ich glaube, dafür sind die auch relativ bekannt. Aber ich war da jetzt eben

00:08:00: im klassischen BWL unterwegs und habe mich dann entschieden,

00:08:05: dass ich zwischen Bachelor und Master nochmal ein bisschen Praxiserfahrung sammeln

00:08:09: wollte und mein erstes Praktikum war damals bei einem Family Office von der

00:08:14: Detlefsen-Familie in Flensburg, die mittlerweile auch relativ viel in Startups investieren.

00:08:19: Kenne ich schon ONU? ONU? Weiß ich nicht. Kann ich aber gerne mal ein Intro

00:08:23: machen, das ist gar kein Problem.

00:08:25: Aber darüber bin ich so ein bisschen auf diese ganze, ich sag mal, Private Equity.

00:08:30: Beteiligungsgeschichten gestoßen, was mir immer sehr viel Spaß gebracht hat

00:08:32: und habe da für mich so ein bisschen erkannt, das könnte was sein, worauf ich Bock habe.

00:08:36: Habe da auch die ersten Anknüpfungspunkte überhaupt so mit Venture Capital und

00:08:39: Startups mal so gesammelt in die Richtung, auch wenn sie es damals noch nicht gemacht haben.

00:08:43: Habe dann aber auch gesagt, dass

00:08:45: ich jetzt nochmal in so einen klassischen Konzern auch nochmal rein will.

00:08:47: Habe dann bei Bosch im Controlling gearbeitet, in Stuttgart,

00:08:50: also im schönen Schwabenland.

00:08:53: Ganz andere Ecke. Ganz andere Ecke, ganz andere Richtung. Muss auch sagen,

00:08:57: also es war cool da, waren super Kollegen, hat Spaß gebracht,

00:09:00: aber muss sagen, dass die Arbeit für mich nicht so ganz das Richtige war.

00:09:03: Habe dann trotzdem nochmal ein halbes Jahr rangehängt in Malaysia,

00:09:05: auch für Robert Bosch, auch wieder im Controlling.

00:09:07: Da hat mich natürlich das Ausland am meisten gereizt an der ganzen Thematik.

00:09:12: Und bin dann aber noch mal... Weil die da produzieren auch, oder?

00:09:14: Genau, die produzieren da, ich war bei Power Tools, und die produzieren da die

00:09:17: ganzen Bohrmaschinen, die man kennt. Also diese ganzen...

00:09:20: Bohrmaschinen. Auch Elektromotoren. Genau, auch Elektromotoren.

00:09:23: Und vielleicht kann man sagen, hatte ich da die ersten Anknüpfungspunkte in die Elektrotechnik.

00:09:28: Genau, aber danach habe ich dann gesagt, pass auf, ich habe jetzt noch ein halbes

00:09:33: Jahr, bis der Master anfängt, was mache ich jetzt?

00:09:35: Und dann habe ich gesagt, dieses ganze Beteiligungsthema, Startups und so,

00:09:38: interessiert mich sehr, habe mich auch während der Controlling-Zeit sozusagen

00:09:41: immer viel damit auseinandergesetzt und habe gesagt, ich will da jetzt wieder

00:09:44: rein und habe dann eben die Bosch-Kontakte genutzt und bei Robert Bosch Venture Capital im Praktikum.

00:09:48: Und da habe ich dann für mich entschieden, so, das ist der Weg,

00:09:51: so die ganze, ich sag mal, das ganze Startup-Ecosystem interessiert mich sehr.

00:09:54: Hab da auch schon mit dem Gedanken gespielt, mal was zu gründen.

00:09:58: Aber wie gesagt, da hab ich auch gesagt, ich mach das mal den Master und hab

00:10:02: mich dann entschieden, dass ich einen Master in Finance machen möchte und hab

00:10:05: das an der Kopenhagen Business School dann gemacht.

00:10:07: Okay, auch eine gute Adresse, ja. Genau, 2018 bis 2020, Top-Uni,

00:10:11: also kann ich absolut empfehlen für alle

00:10:12: Zuhörer, die auch da in der Entscheidungsfindung sind, absolut Top-Uni.

00:10:16: Genau, und hab dann aber auch während dieser Zeit gemerkt, So irgendwie reizt

00:10:20: mich das ganze Thema Gründung, weil ich dann auch da als Werkstudent bei Maersk Grove gearbeitet habe,

00:10:27: also dem CVC von Maersk und habe dann überlegt, so wie, was könnte man machen.

00:10:32: Du hast ganz viel Dealflow gesehen in den beiden und hast gesagt,

00:10:35: das kann ich doch besser.

00:10:37: Tatsächlich habe ich das tatsächlich ab und zu mal gedacht, da dachte ich,

00:10:39: boah, das war ja auch diese wilde Zeit, wo eben sehr viel geraced wurde und

00:10:43: so und dann dachte ich, boah, das kannst du eigentlich auch.

00:10:46: Dachte ich schon ein bisschen still. Aber wie das immer so ist,

00:10:48: wenn man mit seinen ganzen Finance-Kumpels da unterwegs ist,

00:10:50: die sagen alle, ich will mal eine Riesenfirma bauen, alle richtig auf den Putz

00:10:54: hauen, aber keiner hat eine Idee und keiner kann Technik. Die größte Challenge.

00:10:59: Und dann hatte ich aber diesen einbesagten Anruf von meinem Kumpel Daniel.

00:11:04: Jetzt auch Mitgründer Daniel. Und da saß ich, weiß ich noch ganz genau,

00:11:08: da saß ich in so einem Coworking-Space.

00:11:10: Ich hatte mal ganz kurz für so ein Biotech-Startup auch da gearbeitet als Werkstudent

00:11:13: und habe da gerade am Samstag in dem Büro gesessen und da für die Uni gelernt

00:11:17: und dann hat er mich angerufen und,

00:11:20: Und ich kannte Daniel eben noch aus der Bachelorzeit aus Flensburg.

00:11:22: Da haben wir im gleichen Studentenwohnheim gewohnt, waren da schon sehr gute

00:11:26: Kumpels und haben da eigentlich hauptsächlich zusammen Bier getrunken und gegrillt.

00:11:30: Das waren so unsere Hobbys.

00:11:31: Kann ja auch sehr kreativ sein. Da kommt man auch auf gute Ideen.

00:11:34: Wir waren da auch immer sehr kreativ, aber haben das noch nicht in die richtige

00:11:37: Richtung gelenkt, sage ich mal so.

00:11:39: Genau, aber er hat mich angerufen, wir hatten immer noch guten Kontakt,

00:11:42: er hatte mich angerufen und mich gefragt, einfach so aus dem Nix,

00:11:45: ob mir schon mal aufgefallen sei, warum so viele Windräder bei uns in Schleswig-Holstein

00:11:49: immer still stehen, obwohl es eigentlich windig draußen ist.

00:11:53: Dann sagte ich, nee, keine Ahnung.

00:11:56: Die Eingebung, die schleswig-holsteinische Eingebung, die glaube ich ja auch

00:11:59: Alex, also Alex Graf, der Chorus hier, der nicht dabei ist, schöne Grüße geht raus.

00:12:03: Aus, auch glaube ich, also es ist auch was, was er sozusagen bildlich immer,

00:12:07: referenziert, die, also weil es einfach so offensichtlich ist,

00:12:10: wenn man schriftlich, ich fahre da manchmal hin zum Kalten, so St.

00:12:13: Peter-Ording und so, und wenn man da links und rechts an der Autobahn die stehenden

00:12:17: Windmühlen sieht und denkt so, hä, ich fahre jetzt zum Kalten,

00:12:20: eigentlich ist doch Wind und, aber also das triggert natürlich irgendwelche

00:12:24: Gedanken, die dann auch in die Richtung gehen, was zu eurem Start-up geführt hat.

00:12:28: Auf jeden Fall, ja, ich glaube auch, dass Schleswig-Holstein echt ein Nährboden

00:12:32: ist für viele Energieideen. Also irgendwie...

00:12:34: Ja, weht einem Energie quasi überall entgegen, im wahrsten Sinne des Wortes, durch die Windräder.

00:12:38: Geworden ist, ne? Es war ja wahrscheinlich

00:12:39: vor 20 oder 30 Jahren war es vielleicht noch nicht so, oder?

00:12:41: Ja, aber ja immer bei uns ganz, ganz früh sehr stark im Vergleich zum Rest von

00:12:45: Deutschland, weil wir eben den ganzen Wind haben.

00:12:47: Und das ist eben auch eine sehr wichtige Ressource von diesem Stück Land über

00:12:50: Hamburg, ne? Das muss man schon ganz klar sagen. Und das wird natürlich jetzt

00:12:53: auch ausgespielt, siehe Northvolt.

00:12:55: Aber generell ist man eigentlich immer mit diesem Thema Energie umgeben.

00:12:59: Und ich kriege das auch aus meinem Privatumfeld mit.

00:13:01: Da gibt es viele Ideen zu Wärmenetzen, zu Biogasanlagen.

00:13:04: Ist ja alles sehr ländlich, zu PV-Anlagen, Freiflächen-PV-Anlagen und ähnliches.

00:13:08: Also man ist da sehr viel mit umgeben, auch mit vielen verschiedenen Konzepten.

00:13:11: Siehe Martin Lass, Martin Lass ist ja auch Energie-Landwirt. Genau, genau.

00:13:16: Und auch Wärmenetze, auch Energiewende, auch glaube ich ländliches Schleswig-Holstein.

00:13:21: Genau, genau. Und ich glaube, da steckt auch ganz, ganz viel Potenzial,

00:13:24: wie man auch eben Themen wie Landwirtschaft und so da super mit zusammenbringen

00:13:27: kann. Anderes Thema, aber auch sehr interessant.

00:13:30: Genau, aber durch diese Frage, die er mir gestellt hat, bin ich so ein bisschen

00:13:34: in dieses Thema eingeführt worden.

00:13:35: Wie gesagt, bis dahin kam Strom für mich nur aus der Steckdose und ich habe

00:13:38: überlegt, okay, das ist ja schon ein bisschen seltsam, tatsächlich, tell me more.

00:13:43: Und wie gesagt, Daniel ist Energietechnikingenieur oder hat das auch im Master

00:13:46: dann gemacht und dann hat er mir so ein bisschen erzählt, wie das so ist mit

00:13:50: der Energiewende. Das ist ein riesengroßer Wandel.

00:13:53: Wir haben immer mehr erneuerbare Energieerzeugung, erneuerbare Energieerzeugung,

00:13:56: super bei grün, aber auch sehr unbeständig und volatil.

00:13:58: Also du hast die Energie einfach nicht immer so zuverlässig zur Verfügung,

00:14:01: wie wie vielleicht du das aus den fossilbasierten Energiequellen eben hast.

00:14:08: Und da hat er gesagt, dass das ein Riesenproblem ist für unsere Netze.

00:14:10: Netze sind überlastet, Netzknoten sind überlastet.

00:14:13: Wir müssen diese Anlagen ausschalten, einfach um keine Netzengpässe zu verursachen.

00:14:21: Und da dachte ich, das kann ja nicht sein. Und sie dann noch vergüten.

00:14:23: Ja genau, und dann noch vergüten. Das ist ja auch noch ein ganz anderes Thema.

00:14:26: Da kann man verschiedene Meinungen zu hören, da will ich jetzt auch gar nicht

00:14:27: reingehen. Aber das ist tatsächlich Themen,

00:14:31: wo ich dachte, also ja, Energiewende wollen wir, aber irgendwie scheint es an

00:14:37: einer essentiellen Frage zu scheitern, nämlich wie nutzen wir die Energie und

00:14:41: wie können wir mit dieser Volatilität umgehen aus diesen erneuerbaren Energiequellen.

00:14:45: Und da sind wir relativ schnell eben darauf gekommen, dass wir unser Energiesystem

00:14:48: gedanklich einfach einmal komplett auf den Kopf drehen müssen.

00:14:52: Wir müssen weg davon, einfach um diese Balance immer zu halten zwischen dem,

00:14:55: was produziert wird und dem, was verbraucht wird.

00:14:56: Wie gesagt, Strom kannst du eben einfach, musst du eben direkt verbrauchen oder

00:14:59: speichern, was ja auch eigentlich Verbrauch ist.

00:15:01: Aber diese Frage war ja immer, wie können wir da hinkommen, dass wir nicht die

00:15:06: Stromproduktion dem Verbrauch folgen lassen, so wie es,

00:15:11: bis vor ein paar Jahrzehnten oder paar Jahren immer war. Wie kommen wir dahin,

00:15:14: dass wir dem Stromverbrauch der Erzeugung folgen lassen?

00:15:17: Weil die Erzeugung können wir jetzt nicht mehr beeinflussen,

00:15:19: den Verbrauch können wir aber noch beeinflussen.

00:15:21: Und da sind wir dann tiefer eingestiegen, ich sag mal, in dieses Rabbit Hole.

00:15:25: Sascha war natürlich auch unser dritter Co-Founder, auch von Anfang an dabei.

00:15:28: Und wir hatten noch Unterstützung von unserem vierten Co-Founder Sebastian.

00:15:33: Und wie teilt ihr euch auf? Also zu viert habt ihr irgendwie so unterschiedliche

00:15:37: Fokus zu vorkennen? Genau, also ich selber bin im Endeffekt dazu gekommen,

00:15:43: eben um diese ganze, ich sag mal, ja, kommerzielle Thematik abzubilden.

00:15:48: Also Daniel wusste ja, dass ich in diesem Startup-VC-Umfeld da unterwegs bin.

00:15:53: Wusste, wie ein Pitch-Deck aussieht.

00:15:54: Genau, wusste, wie so ein Pitch Deck aussieht, mehr oder weniger.

00:15:57: Jetzt nach der Seed-Runde ist mir auch aufgefallen, dass es dann auch noch zwei

00:15:59: unterschiedliche Perspektiven gibt, auf welcher Seite vom Tisch du sitzt.

00:16:02: Aber zumindest hatte ich eben Berührungspunkte damit.

00:16:05: Und Daniel ist eben auch klar reingegangen so, hat mir diese Frage gestellt

00:16:09: und hat gesagt, das ist ein Problem. Ich hätte Bock, da was zu machen.

00:16:12: Und dadurch hat er dann eben gleich mich in deinem Kopf gehabt,

00:16:14: hat Sascha auch mit dazu geholt, weil der aus der Softwareentwicklung kommt.

00:16:19: Und Sebastian, der als Professor uns in der Gründung unterstützt hat,

00:16:22: ist jetzt operativ raus, unterstützt uns jetzt als Advisor, hat uns gerade in

00:16:26: den ersten zwei Jahren da super auf Spur gebracht, sage ich mal so.

00:16:29: Wie gesagt, und Daniel kümmert sich, wie gesagt, ich kümmere mich um die kommerziellen

00:16:32: Themen, Sascha um die Softwareentwicklung und Daniel um das ganze Thema Energietechnik,

00:16:36: Produktentwicklung, Produktintegration auch bei den Kunden.

00:16:39: Da kommen wir wahrscheinlich gleich nochmal ein bisschen mehr drauf.

00:16:43: Genau. Und das war wann? Das war 2019.

00:16:47: Mai 2019. Also Prä-Corona, Prä-Energie-Krise.

00:16:50: Okay, wow. Genau. Wir sind ja dann Wir waren auch alle noch im Master,

00:16:53: sind im Endeffekt dann da auch alle zusammen rausgegangen, 2020 waren wir alle

00:16:58: fertig und haben dann auch gesagt, das Erste, was wir machen, ist jetzt Gründung.

00:17:00: Wir wollen dieses Thema angehen, haben dann auch gestartet mit ersten Piloten

00:17:04: Richtung Haushaltswärmepumpen, also haben relativ schnell dieses thermische

00:17:07: Potenzial, dieses Thermodynamikpotenzial in dem Thema erkannt.

00:17:11: Unser erstes Ziel war, dass immer wenn wieder Windkraftanlagen abgeriegelt werden

00:17:14: in Schleswig-Holstein, dass wir diesen Strom dann lieber lokal nutzen für die

00:17:17: Pufferspeicher der Wärmepumpen. Das Problem nur, damals gab es oder gibt es

00:17:22: auch immer noch nicht so wirklich mögliche Abrechnungsszenarien.

00:17:25: Damals gab es auch noch viel weniger Wärmepumpen. Das Thema war einfach auch

00:17:27: noch nicht so präsent wie jetzt. Klar. Kann man klar sagen. Klar, ja.

00:17:31: Genau, das war total nischig. Die meisten Leute wussten nicht,

00:17:34: was eine Wärmepumpe ist.

00:17:35: Also wir haben da schon hart drauf abgenerdet, weil wir schon so gesehen haben,

00:17:38: da geht was. Das Gefühl war da.

00:17:42: Und wie habt ihr dann, wie seid ihr dann, also macht heute nicht mehr Haushaltswärmepumpen.

00:17:46: Wie hat sich das entwickelt? Wie seid ihr dann da zu dem Thema gekommen, wo ihr heute seid?

00:17:50: Genau, wir sind, wie gesagt, mit diesem Haushaltswärmepumpenthema losgelaufen,

00:17:53: aber dann haben wir eben aufgrund dieser ganzen Hürden bemerkt,

00:17:56: das ist doch relativ schwierig.

00:17:57: Wir hatten sehr viele Touchpoints auch mit den großen OEMs. Also das hat relativ

00:18:01: gut funktioniert, dass wir mit einer Bosch gesprochen haben,

00:18:04: mit einer Wiesmann, einer Weiland.

00:18:07: Aber wie gesagt, auch die OEMs waren damals einfach noch nicht so wirklich,

00:18:11: das Thema war einfach noch nicht präsent bei denen. Das ist heute natürlich

00:18:15: ganz anders, aber damals war es einfach schwieriger.

00:18:17: Und wir haben dann gemerkt, okay, nach so ein paar, ich sage mal,

00:18:20: F&E-Projekten, unter anderem auch mit E.ON, haben wir gesagt,

00:18:24: ja, lass uns doch mal gucken, ob wir vielleicht auch auf andere Kundengruppen gehen.

00:18:27: Also das Thema Thermodynamik, heißen, lüften, kühlen, weiter behalten,

00:18:31: weil wir da schon das Potenzial grundsätzlich gesehen haben,

00:18:32: aber wir müssen auf eine andere Ebene kommen.

00:18:34: Und dann sind wir auf das Thema Supermärkte und Gewerbeimmobilien gegangen,

00:18:38: insbesondere Supermärkte tatsächlich. Wir haben uns überlegt,

00:18:41: wie wir so diese ganze Supermarktinfrastruktur auch als Puffer nutzen können.

00:18:45: Da haben wir auch verschiedene F&E-Projekte gemacht, unter anderem auch mit Danfoss zum Beispiel.

00:18:51: Haben aber auch da gemerkt, dass man, ich sag mal, als kleines Startup,

00:18:54: irgendwann brauchst du ja einen Business Case.

00:18:55: Du musst irgendwo ins Doing kommen, ins Verkaufen auch kommen,

00:18:58: ins Umsatz machen kommen.

00:18:59: Ja, hab ich schon mal gehört. Genau, die klassische Problematik.

00:19:03: Und da war aber das Problem, dass wir als kleines Startup da mit so riesen Schlachtschiffen

00:19:07: wie so einem Danfoss oder so einfach nicht in dieses Doing kommen.

00:19:10: Das dauert zu lange. Und wir haben einfach gesagt, pass auf,

00:19:13: wir müssen uns da irgendwie nochmal verändern.

00:19:15: Wir haben parallel dazu eine Pre-Seed-Runde geracet mit Superinvestoren aus

00:19:22: dem technischen Umfeld, also aus dem energiewirtschaftlichen Umfeld.

00:19:24: Kannst du da irgendjemanden nennen? Klar. Ich kenne ja einen. Ja, genau.

00:19:27: Das war Wilfried Gerhardt, der war dabei. Philipp Pauster von Termono,

00:19:31: der Gründer und ehemalige Geschäftsführer mittlerweile ja.

00:19:35: Dann Vireo, damals noch Vireo Ventures, damals noch als, ich sag mal,

00:19:38: Business Angels Gruppe sozusagen. Ja, das ist auch cool, dass die so früh immer

00:19:42: schon reingehen können und dann aber trotzdem Follower machen können.

00:19:44: Genau, das war damals noch, wie gesagt, einfach eine Art Club, mehr oder weniger.

00:19:49: Und davon aber noch individuelle Mitglieder. Also die ConEnergy-Gründer zum

00:19:54: Beispiel und Johannes Püller, genau, der kommt aus dem Energy Trading damals.

00:20:00: Und mit denen sind wir dann losgelaufen, haben dann diese erste Finanzierung

00:20:06: bekommen und haben dann aber auch relativ schnell gesagt, okay,

00:20:08: jetzt müssen wir auch liefern, jetzt muss da was kommen.

00:20:10: Und sind dann schnell auf das Thema Industrie gestoßen.

00:20:13: Das war Ende 2021, Anfang 2022 und haben gesagt, pass auf, wir wollen Thermodynamik

00:20:19: weitermachen, wo ist gerade am meisten Thermodynamischer Verbrauch, also Wärme und Kälte.

00:20:24: Und sind dann sehr schnell auch auf das Thema Kühlhaus gestoßen.

00:20:27: Also Kühlhaus als ersten Use Case.

00:20:29: Dann haben wir uns umgeguckt. Wir hatten damals noch unser Büro in Neumünster.

00:20:33: Und dann habe ich einfach klassisch gegoogelt, Kühlhaus Neumünster.

00:20:37: Und bin dann auf unseren ersten Kunden, unseren allerersten Kunden,

00:20:41: die Peter Bade GmbH, gestoßen.

00:20:42: Wir hatten jetzt gestern tatsächlich auch unser erstes Webinar zusammen mit

00:20:46: denen, wo wir unsere Ergebnisse mal vorgestellt haben und sind dann einfach

00:20:49: so losgelaufen. Okay, wie können wir denen jetzt einen Mehrwert liefern?

00:20:52: Ich habe da angerufen und gesagt, in welche Richtung das gehen soll.

00:20:54: Die fanden das super, das Thema, fanden die sehr interessant.

00:20:57: Und dann sind wir losgelaufen. Cool, daraus hat sich dann das entwickelt,

00:21:00: wo wir jetzt stehen. Ich glaube jetzt, wenn ich mich erinnere,

00:21:03: wir haben, glaube ich, jetzt weiß ich auch wieder, wie der Connect ist,

00:21:05: weil wir haben ja schon länger gesprochen.

00:21:07: Wir haben ja schon vor einem Jahr oder so was haben wir mal den ersten Call

00:21:09: gehabt zu einem unserer potenziellen, unserer Prospects, potenziellen Kunden.

00:21:15: Und ich glaube, die Intro kam über Wilfried. Wilfried ist ja auch bei uns im

00:21:18: Beirat und Wilfried war auch schon im Podcast. Ja, weiß ich,

00:21:23: klar. Natürlich, hast du gehört.

00:21:25: Und also die Creme de la Creme der Investoren habt ihr da schon früh begeistern

00:21:30: können, obwohl ihr sozusagen sehr, sehr early wart.

00:21:32: Ja, da sind wir auch sehr, sehr froh drüber. Und das ist wahrscheinlich einfach

00:21:34: durch, weil sehr starkes Team und gute Execution.

00:21:39: Genau, also unsere ganz große Stärke auch zu der Zeit war eben die Technik.

00:21:43: Also wir sind sehr tief in die Anlagentechnik gegangen, haben die sehr gut verstanden.

00:21:46: Verstehen, auch nach wie vor immer noch, oder einer unserer Kernpunkte ist eben

00:21:50: dieses starke Verständnis von Strom zu Wärme, Strom zu Kälte,

00:21:53: also diese Sektorkopplung zwischen Strom und Thermodynamik.

00:21:57: Strom zu Wärme, Strom zu Kälte, das müssen wir, gehen wir gleich nochmal rein.

00:22:00: Genau, genau. Wir können ja, das ist ja cool, wir können ja richtig abnörden,

00:22:03: wir können ja richtig technisch, sehr gut.

00:22:04: Genau, ich wahrscheinlich sogar nicht ganz so gut wie Daniel,

00:22:07: aber ich versuche so gut wie ich kann. Wahrscheinlich immer noch mehr als ich.

00:22:11: Genau, aber das muss ich schon sagen, unsere Investoren haben Wir haben da auch

00:22:14: das Potenzial auch gesehen und erkannt und wir konnten eben auch schon erste,

00:22:17: ich sag mal, Ergebnisse im groben Rahmen liefern, dass das dann ein super Zusammenhang

00:22:23: ist, mit dem man arbeiten kann und ich meine, die Leute mit dem,

00:22:25: also die Investoren, die wir da begeistern konnten,

00:22:27: das sind Leute, die kommen seit Ewigkeiten aus der Energiewelt und natürlich

00:22:30: haben die das auch gesehen, dass das in die Richtung laufen muss,

00:22:33: dass wir unser Energiesystem eben einmal auf den Kopf stellen müssen,

00:22:35: dass wir den Verbrauch an die Erzeugung anpassen müssen und so, genau.

00:22:39: Cool. Und was habt ihr mit diesem ersten Kunden dann realisiert?

00:22:44: Oder wie war das? Wie ging das los?

00:22:45: Habt ihr da auch nochmal sozusagen innerhalb von diesem abgesteckten Rahmen

00:22:49: dann nochmal Pivots gemacht oder euch auf bestimmte Thematiken fokussiert?

00:22:53: Ja, also was wir von vornherein bauen wollten, war im Endeffekt eine vollautomatisierte Optimierung.

00:23:00: Das heißt, dass wir in dem Fall die Kältemaschine als den größten Verbraucher

00:23:03: von diesem Kühlhaus macht ungefähr 70 Prozent aus vom Gesamtenergieverbrauch,

00:23:06: teilweise 80 Prozent so in der Range.

00:23:09: Und da steckt natürlich ein riesengroßer Hebel drin. Also der Kunde verbraucht

00:23:12: 2,6 Millionen Kilowattstunden im Jahr.

00:23:15: Und da ist natürlich dann durch diesen Kälteanteil schon ein großer,

00:23:18: großer Hebel, mit dem man arbeiten kann einfach.

00:23:20: Das ist ja so eine ähnliche Story, die ich auch immer erzähle,

00:23:23: sozusagen bei ONU. Also wir kümmern uns ja auch um Stromthemen.

00:23:29: In front of the meter und Beschaffung, also ein bisschen anders als ihr.

00:23:32: Oder adjacent, sage ich mal. Aber immer da, wo Strom relevant ist.

00:23:38: Also da, wo die groß genug sind, dass man da schon jetzt keine Fehler machen

00:23:43: möchte und dass es auch weh tut, wenn man irgendwie eine falsche Entscheidung trifft. Klar.

00:23:47: Und das ist ja meistens der Fall, wenn jetzt ein relativ großer Anteil der Kostenbasis

00:23:55: oder gemessen am Umsatz oder auch immer auf Energiekosten entfällt.

00:23:59: Immer dann ist da ein Riesenhebel und immer dann kann man da sozusagen,

00:24:02: sollte man sich das mal genauer anschauen. Ja.

00:24:05: Und der Kunde, sorry, Bade, Thomas Bade? Peter Bade.

00:24:09: War so ein Kunde bei euch offensichtlich und hatte der schon einen Spotmarkt, also 2020, 2021?

00:24:18: Ging es ja gerade so los, dass viele der Kunden auch in so, ich sag mal,

00:24:22: schwerer zu kalkulierende Spot-Markt-Lieferverträge gedrückt wurden.

00:24:28: Die gute alte Zeit der Stichtagsbeschaffung, wo man einen Preis fixiert hat,

00:24:31: war schon so ungefähr vorbei, ne?

00:24:33: Ja, das war genau diese Zeit, wo alles so in Umruf war und wo alle so im Kreis gelaufen sind.

00:24:38: Und einfach erst mal eine grundsätzliche Panikbreite gemacht hat.

00:24:41: Und dann aber auch sehr schnell die Entscheidung bei vielen kam,

00:24:47: dass sie das Thema Energie ganz anders betrachten müssen.

00:24:49: Und da müssen die meisten sich natürlich dann erstmal rantasten, ein bisschen gucken.

00:24:53: Aber ja, die Peter Bade GmbH und der Geschäftsführer Alexander Buhlin,

00:24:57: die waren eigentlich sofort bereit, sich das Thema mit uns gemeinsam anzuschauen.

00:25:00: Wir sind da auch sehr breit erstmal rangegangen, haben erstmal überhaupt geguckt,

00:25:03: was sind die Energiethemen in diesem Unternehmen und da fing das eigentlich

00:25:08: schon an, dass die tatsächlich auch noch gar keine Übersicht überhaupt über die Verbräuche hatten.

00:25:13: Also es fing schon an so, was verbraucht meine Kältemaschine überhaupt wann.

00:25:16: Der Geschäftsführer musste tatsächlich mit so einem alten Laptop immer unten

00:25:19: an die Kältemaschine ran und dann mit einem Stecker reinstecken und dann die

00:25:22: sich die Daten ziehen und da hatte der auch einfach keinen Bock drauf. schon bezeichnend.

00:25:25: Ja, das ist einfach und da waren die wahrscheinlich sogar noch weiter als viele andere.

00:25:29: Also das ist einfach so, dass das Thema Energie einfach da ganz lange nicht

00:25:33: relevant war und da fing es eben an, dass die auch gesagt haben,

00:25:35: wir müssen jetzt irgendwas machen.

00:25:36: Wir sind ein sehr energieintensives Unternehmen und wir müssen da jetzt irgendwie

00:25:40: erstmal überhaupt eine Übersicht bekommen.

00:25:42: Wir wissen, da kann man auch was mit machen mit dieser Kälte.

00:25:45: Man kann damit arbeiten. Da kann man bestimmt noch richtig was optimieren.

00:25:47: Wir wollen Energie sparen. Das war ganz genau bei denen da.

00:25:50: Sie wussten aber noch nicht so genau wie und wo.

00:25:52: Sie wussten Kälte ja, aber noch nicht so genau, mit welchen Hebel man das beziehen kann.

00:25:56: Und genau da sind wir dann reingekommen, haben die an die Hand genommen.

00:26:00: War natürlich ein sehr langer Prozess mit denen, weil wir auch mit denen sehr

00:26:02: viel gelernt haben. Klar. War unser allererster Kunde.

00:26:05: Genau. Und das Gute war aber, dass wir es geschafft haben, so die Bedürfnisse

00:26:10: wirklich so auf so ein, auch so wirklich, so ein.

00:26:13: Gewisse Kerne runterzudampfen, die wir jetzt auch wirklich sehr stark standardisiert

00:26:17: in unserem Produkt eben auch abgebildet haben und die eigentlich für alle Kunden fast das gleiche sind.

00:26:21: Und das ist im Endeffekt, dass wir erstmal geschaut haben, welche Anlagen,

00:26:25: mit welchen Anlagen wollen wir arbeiten. Das ist in diesem Fall eine 600 Kilowatt PV-Anlage gewesen.

00:26:29: Die große Kältemaschine natürlich, NH3-System, also Ammoniak-basiert,

00:26:33: ein bisschen in die Technik rein. Dann die Wärmepumpe selber,

00:26:37: die haben eine Wärmepumpe, mit der sie auch Abwärme nutzen.

00:26:39: Und natürlich auch der Netzanschlusspunkt, der auch wichtig ist.

00:26:42: Genau, die Beschaffung war zum großen Teil Spot und dann natürlich auch ein

00:26:46: Teil lokale Produktion.

00:26:48: Und wir haben uns dann angeschaut, wo könnte man jetzt mit einer automatisierten

00:26:53: Optimierung Wertschöpfung schaffen. Wir haben gesehen, dass relativ viel Strom

00:26:59: aus der PV-Anlage auch eingespeist wird.

00:27:00: Also das war der erste Hebel, wo wir dachten, okay, da können wir dafür sorgen,

00:27:03: dass wir vielleicht diese Einspeisung runterbekommen, indem wir auf die PV-Kurve

00:27:07: eine Optimierung machen.

00:27:08: Also eine Eigenverbrauchsoptimierung oder Maximierung.

00:27:11: Dann zweiter großer Hebel ist das Thema Netzentgelte natürlich.

00:27:15: Dann natürlich auch die Spotmark-Kurve und grundsätzlich die Anlageneffizienz.

00:27:18: Genau, weil SpotMarkt, nur um es nochmal ganz, ganz offensichtlich für alle

00:27:21: zu machen, bedeutet, haben wir auch schon mal besprochen irgendwie an einer

00:27:23: oder anderen Stelle, bedeutet ja Day-Ahead-Markt.

00:27:27: Also sozusagen heute um 12 schicken alle ihre Angebote, dann macht die Börse

00:27:32: zu, müssen alle Angebote drin sein.

00:27:34: Also sowohl Gebote der Erzeuger als auch Angebote von der Nachfrageseite.

00:27:39: Und dann wird der Clearing-Preis für jede Viertelstunde bestimmt, am nächsten Tag.

00:27:47: Und das kommt immer so um 12 Uhr, machen die zu und dann 13,

00:27:51: 14, 15 Uhr ungefähr allerspätestens, wenn es irgendwie länger dauert,

00:27:54: kalkulieren, weiß man es dann für den Folgetag.

00:27:57: Also für sozusagen 0 Uhr bis 24 Uhr am nächsten Tag.

00:28:01: Das heißt, man hat eine gewisse Vorlaufzeit und die Preise sind dann fest für den nächsten Tag.

00:28:07: Das sind die Abrechnungsrelevanten, die bilanzierungsrelevanten Preise für die

00:28:11: meisten Sportmarktverträge von den Großkunden.

00:28:13: Und darauf könnt ihr dann optimieren. Ihr seht dann diese Kurve und könnt dann

00:28:17: sagen, okay, macht halt Sinn, morgen früh um sieben wird es total teuer,

00:28:21: weil EPEX-Spot in Paris hat falsch kalkuliert.

00:28:24: Das war ein sehr gutes Beispiel, das war super. Ja, genau, da müssen wir gleich nochmal ins Zeug gehen.

00:28:30: Aber das bedeutet, da verbrauche ich dann weniger oder ich habe vorgekühlt oder

00:28:33: ich kühle danach, weil das so ein thermischer Puffer ist. Genau,

00:28:37: das ist genau das Problem.

00:28:39: Das Konzept der Flexibilisierung. Also wir kommen ja aus der Haushaltswärmepumpe

00:28:42: mit dem Pufferspeichern und dann die thermische Speicherfähigkeit auch in den

00:28:45: Supermärkten, die wir da uns angeschaut haben.

00:28:47: Und uns war klar, da kann man mit dieser Thermodynamik wirklich arbeiten und flexibilisieren.

00:28:50: Man kann dieses Kühlhaus wirklich als Energiespeicher nutzen und als Puffer

00:28:53: nutzen, um Stromverbrauch zeitlich zu verschieben.

00:28:56: Das Prinzip ist relativ einfach erklärt.

00:28:59: Also zum einen kann man sich das vorstellen wie so ein Kühlschrank.

00:29:01: Wenn man da den Stecker zieht, wenn man sich zu Hause zum Beispiel da den Stecker

00:29:05: zieht und fünf Minuten später die Hand nochmal reinhält.

00:29:08: Ist immer noch kalt. Ist immer noch kalt, genau. Das ist das Schöne.

00:29:10: Also die Energie speichert sich nur in Form von Kälte eben.

00:29:13: Und auch wenn man es zu Hause kennt, auch auf der Wärmeseite das Gleiche.

00:29:16: Wenn man die Heizung anmacht, dauert das ja ein bisschen, bis es warm wird.

00:29:19: Und wenn man die Heizung ausmacht, dauert das auch ein bisschen, bis es kalt wird.

00:29:22: Weil dieser Raum selber die Wärme speichert. Also Wärme und Kälte ist speicherbar

00:29:25: in Luft, in Wasser, in Ware, was auch immer.

00:29:29: In einem kühlen Bier im Ständenboden. Genau, auch das ist eigentlich ein Kältespeicher, wenn man so will.

00:29:35: Der natürlich dann langsam wärmer wird. Aber das ist nur diese Trägheit,

00:29:38: mit der man dann arbeiten kann.

00:29:40: Und das ist natürlich auch nicht nur ein Kühlhaus. Aber da gibt es noch viele

00:29:43: andere Prozesse, wo es genauso funktioniert, das Prinzip.

00:29:45: Also wenn man jetzt sich überlegt, man könnte theoretisch auch Materialleger

00:29:50: als Energiespeicher betrachten.

00:29:52: Materialleger, was ist das? Zum Beispiel, wenn man Vorprodukte hat,

00:29:55: dann hat man einen Produktionsprozess und dann hat man danach wieder ein Lager

00:29:58: für irgendwie, das sagt man einfach mal, Schrauben. Ach, Läger im Sinne von

00:30:01: Mehrzahl von Lager. Ja, genau.

00:30:05: Und man kann einfach, man nehme an, das ist jetzt aber ein ganz anderes Thema,

00:30:08: man nehme an, man könnte die Produktionszeit verschieben und mit den Lagerfüllständen arbeiten.

00:30:12: Sozusagen, dann könnte man das auch als Energiespeicher betrachten.

00:30:14: Also wir sind während dieses Prozesses mit der Peter-Bade-GmbH so ein bisschen...

00:30:19: Ja, darauf gestoßen, dass eigentlich irgendwann fängst du an,

00:30:21: alles nur noch als Energiespeicher zu betrachten.

00:30:23: Das war für dieses Projekt ganz praktisch. Also wie gesagt, wir haben uns dann

00:30:26: diese verschiedenen Verbraucher einmal angeschaut, die wir hatten.

00:30:28: Die Kältemaschine, Wärmepumpe, PV-Anlage als Erzeuger und den als Anschlusspunkt.

00:30:32: Und haben diese dann erstmal überhaupt connected. Also wir haben dann geguckt,

00:30:35: wie kriegen wir diese ganzen Systeme erstmal alle überhaupt auf eine Plattform.

00:30:39: Und wie kriegen wir diese Daten live wirklich auch in Echtzeit zusammen.

00:30:43: Das haben wir dann gemacht und haben das dann angereichert eben mit Marktpreiskurven,

00:30:48: die wir von der Apex gezogen haben, mit Wetterdaten, die ja auch einen dynamischen

00:30:51: Einfluss haben und hatten dann schon mal eine gute Datengrundlage und auch eine

00:30:54: erste Visualisierung, einfach um die Daten mal einen gewissen Zeitraum zu beobachten.

00:30:57: Die Wetterkurven für dann die PV-Eigenerzeugung?

00:31:01: Unter anderem, da komme ich gleich noch zu, auf jeden Fall dafür und auch weil

00:31:06: natürlich die Außentemperaturen einen Effekt auf das Kühlhaus haben.

00:31:09: Das muss man natürlich auch berücksichtigen.

00:31:12: Genau, aber die Daten hatten wir dann alle zusammen und haben uns dann überlegt,

00:31:15: okay, wenn wir jetzt weiter Richtung Automatisierung wollen,

00:31:17: Richtung automatisierter Optimierung überhaupt, dann müssen wir jetzt ja auch

00:31:21: überlegen, dass wir in die Zukunft gucken müssen, wie kriegen wir es hin.

00:31:25: Und da haben wir dann die ersten Versuche gemacht Richtung Forecasting auf Anlagenebene.

00:31:32: Das heißt, wie können wir den Stromverbrauch der Kälteanlage voraussagen.

00:31:35: Das haben wir gemacht, indem wir den Kältebedarf vorausgesagt haben.

00:31:38: Ist in der Vorhersage dann auch schon eure Optimierung mit drin?

00:31:42: Weil es ist ja sozusagen nicht die sozusagen dumme Fahrweise,

00:31:45: sondern die schlaue, die strompreisgeführte Fahrweise.

00:31:48: Ist die da schon mit? Ja, das hat eine Wechselwirkung. Also wir starten erst

00:31:51: mit einem Forecast quasi auf den Bedarf sozusagen, den die Kältemaschine erbringen muss an Kälte.

00:31:57: Daraus leiten wir den Bedarf an Strom ab und überlegen uns dann natürlich,

00:32:02: wie wir die Optimierung machen können und was wir wiederum dann in die Forecast

00:32:05: zurück spielen, damit man natürlich auch da eine gewisse... Also mehrstufige...

00:32:09: Das ist ein mehrstufiger Prozess, genau.

00:32:11: Aber wie gesagt, wir haben da erst dann die Forecast gehabt.

00:32:13: Wir hatten natürlich dann auch Wetterdaten für den PV-Forecast.

00:32:15: Und haben dann erste Sprungversuche gemacht, auch mit der Anlagensteuerung,

00:32:20: wie wir eben zu gewissen Zeitpunkten die Läger kälter fahren können,

00:32:24: wenn zum Beispiel sehr viel PV-Strom da ist und dann zu anderen Zeitpunkten

00:32:28: die Temperaturen wieder ein bisschen ansteigen lassen können,

00:32:31: bis natürlich zu einer harten Grenze, um einfach den Stromverbrauch der Kältemaschine

00:32:35: zu bestimmten Zeitpunkten zu reduzieren.

00:32:37: Und das haben wir dann gemerkt, können wir natürlich auch dann auch verschiedenste

00:32:41: Ziele auch gleichzeitig optimieren.

00:32:43: Das heißt, das war dann das nächste Problem, was wir dann lösen mussten,

00:32:46: wie wir eine Optimierungsfunktion entwickeln können, die aus diesen ganzen verschiedenen Einflüssen,

00:32:51: also Marktpreise, PV-Erzeugung, dann natürlich auch Effizienzgrade in der Anlage,

00:32:57: gewisse Grenzparameter, die wir berücksichtigen müssen und auch Netzentgelte, wichtiger Punkt,

00:33:03: also Hochlastzeitfenster oder Lastspitzen, die wir natürlich auch klar berücksichtigen müssen.

00:33:07: Wie wir daraus eine ganzheitliche Optimierungsfunktion entwickeln können,

00:33:10: die einen optimierten Fahrplan für diese Kälteanlage ausgibt,

00:33:13: um die Kälteanlage für den Kunden auf den kostenoptimiertesten Fahrplan laufen zu lassen.

00:33:20: Also das ist dann schon eine sehr multivariate Optimierungsfunktion,

00:33:24: die da reinspielt über ganz viele verschiedene Dimensionen.

00:33:27: Das haben wir mittlerweile auch schon sehr gut hinbekommen. Wir können da auch

00:33:31: vieles gleichzeitig optimieren.

00:33:32: Damals haben wir noch sehr rudimentär gemacht. Wir haben erstmal nur eine PV-Optimierung

00:33:35: gemacht, dann nur eine Marktpreisoptimierung. versucht, das zusammenzuführen und so.

00:33:38: Was da auch jetzt nicht ganz so schwer ist, wenn man sich die Kurven anguckt.

00:33:41: Aber das war da schon dann der Weg.

00:33:45: Und dann haben wir es natürlich auch überführt in die Automatisierung des Kälteanlages,

00:33:48: das dann auch automatisiert abfährt und der Kunde sich damit eigentlich gar

00:33:51: nicht mehr auseinandersetzen muss. Cool.

00:33:53: Mega gut. Also schon sehr technisch auch. Absolut.

00:33:56: Ich hoffe, dass wir sozusagen die haushaltsnahen Energiezone-Fans da trotzdem begeistern können für.

00:34:02: Wo steht dir heute was irgendwie geblieben,

00:34:06: Anzahl der Mitarbeit, ich weiß nicht, ob du über Umsatz oder über Kunden oder

00:34:09: so reden willst, aber sozusagen Größe des Unternehmens in Proxys,

00:34:13: was auch immer du sagen kannst.

00:34:16: Also ihr macht ein Office in Berlin auf, den erreicht euch nicht mehr,

00:34:20: ist nicht mehr schick genug. Es ist immer noch sehr, sehr schick.

00:34:23: Fast schon zu schick für uns sogar.

00:34:24: Aber es ist einfach auch eine Platzfrage. Man muss ja auch so ein bisschen auch

00:34:28: mal irgendwo seinen eigenen Space haben. Das sind so Dinge, die wir jetzt so

00:34:31: überlegen, aber Stück für Stück.

00:34:33: Nee, wir sind ansonsten 24 Mitarbeiter mittlerweile, Mitarbeiterinnen.

00:34:38: Free Seed Runde, nee, Seed Runde. Seed Runde haben wir auch gemacht.

00:34:41: Das war Ende letzten Jahres im November.

00:34:44: Da haben wir 2,7 Millionen Euro eingesammelt. Stabil, Glückwunsch.

00:34:48: War auch sehr cool, ja vielen Dank.

00:34:49: War auch ein langer Weg, aber wir haben es geschafft, haben hart gekämpft,

00:34:54: hat geklappt und haben auch super Investoren wieder. Wir sind sehr, sehr zufrieden.

00:34:57: Lead Investor bei uns war damals, ist jetzt in der Seed-Runde Summit hier gewesen, aus Ravensburg.

00:35:04: Dann haben wir dazu auch super Business-Endless dazu bekommen,

00:35:09: wie Stefan Müller, auch schon mal in der Energiezone. Auch schon in der Energiezone

00:35:12: bekannt, berühmt. Genau.

00:35:14: Dann haben wir natürlich auch Vireo Ventures wieder dabei, jetzt mit dem richtigen Fonds sozusagen.

00:35:19: Dann erst mal Infrastructure Ventures, Interface Capital, also einige Superinvestoren,

00:35:24: die uns da unterstützen. Tiny Ventures auch dabei gewesen.

00:35:26: Deine alten Kollegen von Bosch und Maersk hast du aber noch nicht begeistern können.

00:35:29: Ne, wir wollten erstens nochmal ein bisschen unabhängig lassen von den CVCs,

00:35:33: aber genau das ist natürlich später auch nochmal eine Möglichkeit.

00:35:35: Die Kontakte bestehen auch, genau.

00:35:38: Okay, cool, ja. Und Büros in Berlin und Hamburg?

00:35:43: Genau, Hamburg ist unser Hauptbüro, Da sitzen auch hauptsächlich Ingenieure.

00:35:46: Wir sind immer noch sehr technisch. Also der weite Großteil unseres Teams ist technisch versiert.

00:35:51: Das heißt Softwareentwickler, Data-Scientisten eben für Vorhersagen,

00:35:55: für Optimierung und natürlich auch Ingenieure für die ganze Anlagentechnik.

00:35:59: Und was wir jetzt in Berlin aufbauen, ist das kommerzielle Team.

00:36:02: Also wir haben ein neues... Also dein Team. Du bist da öfter in Berlin.

00:36:06: Mein Team ist da öfter in Berlin. Ich werde hier auch bald hinziehen.

00:36:08: Also das wird jetzt hier aufgezogen. Falls jemand sagt, wie geht es denn mal?

00:36:11: Ich werde hier auch in eine kleine Wohnung oder so. Ja, genau.

00:36:15: Du wirst lachen, aber du wirst dich wundern, was über Energiezone schon alles zustande gekommen ist.

00:36:21: Schöne Grüße, schreibt uns gerne. Ihr kennt Team at Energiezone. Vielen Dank.

00:36:27: Genau, also das wird hier so das nächste Chapter. Wir haben dazu gerade unseren

00:36:31: neuen Chief Commercial Officer ins Management-Team geholt, Nikola.

00:36:34: Viele Grüße. Und haben dazu auch eine Mitarbeiterin im Marketing-Test.

00:36:39: Ja, die habe ich auf LinkedIn schon sehr aktiv gesehen. Sehr gut.

00:36:44: Wir sind ja sehr technisch und sind da immer ein bisschen, das ist nicht so

00:36:48: ganz unser Turf, aber das hat sie gut übernommen. Genau, sehr, sehr gut.

00:36:51: Und sind jetzt gerade dabei, auch da uns weitere Unterstützung mit aufzubauen.

00:36:54: Da kommt jetzt eine neue Mitarbeiterin nächste Woche und auch super Unterstützung

00:36:58: durch Praktikanten, die wir da haben.

00:37:00: Genau, also das bringt richtig Spaß. Wir machen da jetzt richtig gute Schritte.

00:37:03: Und wie gesagt, müssen natürlich jetzt zusehen, dass wir unsere super Technik

00:37:06: auch in den Markt bekommen.

00:37:07: Und ja, bringt sehr viel Spaß. Wie denkst du über Kunden nach?

00:37:10: Was ist so ein typischer Kunde von euch?

00:37:12: Also du hast ja den ersten Kunden jetzt ausführlich besprochen,

00:37:15: aber wenn du irgendwie Positioning oder ICP oder sowas, wie würdest du das formulieren?

00:37:22: Wir sind aktuell immer noch sehr stark in dem Bereich, Lebensmittel,

00:37:27: Logistik und Produktion unterwegs, weil da eben sehr viel thermodynamische Prozesse stattfinden.

00:37:31: Wir haben ja sehr viel Kälte, wo wir eben unsere klare Stärke auch super ausspielen

00:37:35: können. Also Kühlung, um frisch zu halten, aber auch sowas wie Garung oder Backen

00:37:42: oder so ein bisschen. Genau.

00:37:45: Verschiedene Dampfprozesse. Genau, kann vielleicht ein bisschen was erzählen.

00:37:48: Wir haben immer noch viele Kühlhauskunden, Logistiker.

00:37:51: Das sind natürlich Einzelunternehmen wie die Peter-Bade-GmbH aus Neumünster,

00:37:56: aber auch ein Kühlhaus aus Hamburg, Frigo-Kohl-Store.

00:37:59: Dann haben wir aber auch weitere.

00:38:02: Er größere Logistikketten mittlerweile auch. Da kann ich die Namen noch nicht

00:38:05: nennen, aber da haben wir wirklich sehr gute Sprünge gemacht in die Richtung

00:38:09: und haben da auch wirklich ein super Produkt für die, was auch darüber hinausgeht.

00:38:12: Also es geht hinaus über Kälte, es geht auch Richtung Elektro-LKWs,

00:38:17: die jetzt immer mehr kommen, wo auch weitere, ich sag mal, steuerbare Verbraucher

00:38:20: mit eingebunden werden.

00:38:20: Denn das geht um Wärmepumpen, die damit eingebunden werden, Solaranlagen,

00:38:24: bestimmte Beschaffungsstrategien, die man ja auch ausspielen kann in die Anlagen

00:38:29: rein, in die Optimierung.

00:38:30: Alles Themen, die wir dann eben durch unsere Optimierung, wo wir einen Teil

00:38:36: dazu beitragen können, sage ich mal so.

00:38:38: In der Lebensmittelproduktion spielt auch bei uns immer mehr die Wärme eine Rolle.

00:38:42: Das sind dann Molkereien, das sind Gemüsehersteller oder Gemüseverarbeiter,

00:38:46: besser gesagt. Das sind Fleischverarbeitende Betriebe, wo wir eben dabei helfen,

00:38:52: auch diese Elektrifizierung voranzutreiben. Auch ein ganz wichtiger Faktor.

00:38:55: Also weg vom Gas, ganz viel Wärmeerzeugung ist immer noch fast vollständig auf Gas basiert.

00:39:01: Und auch die wissen alle, dass sie davon langsam wegkommen müssen.

00:39:04: Und da ist Elektrifizierung und auch Diversifizierung der eigenen Wärmeerzeugung

00:39:08: ein ganz wichtiges Thema, wo wir eben dieses ganze Anlagenportfolio intelligent

00:39:12: aufeinander abstimmen können und da entsprechende Mehrwerte erzielen können.

00:39:16: Ja, wir haben ja auch, also irgendwie in der Lebensmittelproduktion einige Kunden

00:39:19: und die haben dann, also Fuel Switching, also Energiekrise war für die natürlich,

00:39:25: okay, shit, wir kriegen kein Gas oder ist halt sehr teuer.

00:39:27: Die sind dann teilweise umgestiegen auf irgendwie Hackschnitzel, also Holz.

00:39:33: Braunkohle-Staub, habe ich schon gesagt. Ja, der klassische Diesel,

00:39:37: das klassische Dieselaggregate und Heizöl sind auch Themen teilweise.

00:39:40: Das geht in die falsche Richtung, wissen die auch, aber die müssen eben gar

00:39:44: eine Lösung finden. Das war einfach eine absolute Ausnahmesituation.

00:39:48: Aber grundsätzlich sind da, glaube ich, echt viele Unternehmen auf einem richtig guten Weg.

00:39:52: Also wir arbeiten da mit Molkereien zusammen, wie gesagt, felsverarbeitende

00:39:54: Betriebe, gemüseverarbeitende Betriebe, viele in der Tiefkühlindustrie natürlich

00:39:58: auch, die auf der einen Seite vorher viel Wärme brauchen für die die Produktion

00:40:01: und dann viel Kälte, um das natürlich auch dann tief zu kühlen.

00:40:05: Also da gibt es viele Hebel, mit denen wir gerade arbeiten und auch,

00:40:08: wo wir schon super, sehr, sehr gute Ergebnisse erzielen.

00:40:10: Und von der Größe her, kannst du das irgendwie einordnen? Sind das kleinere,

00:40:16: mittlere, große, also alle Verlänge?

00:40:18: Ja, das fängt bei uns an. Ich sage immer so, diese zwei Gigawattstunden Stromverbrauch

00:40:22: am Standort müssen das schon sein, damit man die relevanten Hebel hat.

00:40:25: Also da fängt es an. In den meisten Fällen. Es gibt auch immer mal Ausnahmen,

00:40:28: aber das ist so die normale Range.

00:40:31: Und dann nach oben hin offen. Nach oben hin offen. Wir haben Kunden,

00:40:34: die über 100 Gigawattstunden verbrauchen.

00:40:36: Also da sehen wir auch, dass da noch viel Bedarf ist. Und da können wir dann echt was machen.

00:40:41: Und da sind natürlich auch riesengroße Hebel, also richtig große Hebel, die wir da heben.

00:40:45: Und haben die dann nicht selber, also ich stelle mir immer so vor,

00:40:48: die haben dann irgendwie hoch industrialisierte Prozesse und selber quasi Automatisierungstechniker

00:40:54: und Ingenieure, die da versuchen, was zu optimieren.

00:40:57: Aber die können das offensichtlich nicht so gut wie ihr. Ja,

00:40:59: das sind auch zwei verschiedene Welten, muss man sagen.

00:41:02: Natürlich haben die ganzen Unternehmen ihre Automatisierer, teilweise auch Fremdfirmen.

00:41:06: Das sind ja die Anlagenbauer, die stellen in die individuellen Anlagen hin,

00:41:08: setzen auch eine Automatisierung drauf.

00:41:10: Aber deren Ziel ist ja nicht, das energetisch zu optimieren,

00:41:14: sondern insbesondere, dass die Anlage sauber läuft.

00:41:17: Und dass die Produktion sauber läuft. Und das ist auch immer das Wichtigste überhaupt.

00:41:21: Was wir jetzt machen, ist im Endeffekt,

00:41:23: dass wir da so eine Art sekundären Optimierungslayer oben drauflegen.

00:41:26: Das heißt, wir schauen uns auch da bei größeren Kunden eben immer als erstes

00:41:31: an, was gibt es für Hebel, mit denen wir arbeiten können, welche Anlagen.

00:41:34: Welche Anlagen sind flexibel, welche Anlagen haben gewisse Puffer- und Speichermöglichkeiten.

00:41:41: Dann gehen wir eben rein, verbinden uns mit diesen und setzen dann,

00:41:46: ersetzen nicht die bestehende Automatisierung, sondern setzen eben nur diesen

00:41:49: Optimierungslayer on top, der mit der bestehenden Automatisierung zusammenarbeitet.

00:41:52: So kann man sich das vorstellen.

00:41:53: Und dann können wir da eben unser gesamtes Spezialwissen, wo wir wirklich dieses

00:41:57: maschinenbauerische, energietechnische, Data Science technische,

00:42:02: Software technische, dann eben auch mit unserem Energiesystemwissen zusammenbringen.

00:42:06: Und ich glaube, das ist schon was, was bei vielen Unternehmen eben einfach nie

00:42:10: wirklich relevant war, aber jetzt immer wichtiger wird.

00:42:14: Und da sind wir eben, ja, stehen wir zur Verfügung und genau dazu unterstützen. Sehr gut, sehr gut.

00:42:20: Und von den Tätigkeiten, also von den Funktionen, die ihr abbildet,

00:42:26: kannst du da auch nochmal sozusagen so einen Überblick geben?

00:42:29: Wir hatten im Vorgespräch, hast du irgendwie, glaube ich, schon so vier Säulen

00:42:32: oder sowas gesprochen. Genau, genau, genau.

00:42:34: Also wir sehen ja unsere Softwareplattform FlexOn, so heißt sie,

00:42:37: wirklich als grundlegende Plattform oder als grundlegendes Betriebssystem für

00:42:42: Optimierung, auf die dann verschiedene Applikationen der Optimierung raufgelegt werden können.

00:42:47: Das sind verschiedene Dinge, auf die man optimieren kann, verschiedene Zielgruppen.

00:42:51: Und die Grundlage aber, die immer für diese Optimierungsapplikation erfüllt

00:42:55: werden muss, sind eigentlich genau drei Dinge und eine vierte,

00:42:59: auf die ich dann gleich nochmal speziell darauf eingehen werde.

00:43:01: Aber drei Grundlagendinge, das ist erstmal, dass wir die ganzen Daten zur Verfügung

00:43:07: bekommen, die ganzen Daten anbinden und zusammenführen können.

00:43:09: Viele Kunden haben auch schon irgendwie eine Art Energiedatenmanagement in der Industrie.

00:43:13: Das ist ideal, weil genau da können wir uns dann anknüpfen und die relevanten Daten ziehen.

00:43:18: Wir verbinden uns dann aber auch nochmal direkt mit den Anlagen,

00:43:21: die wir steuern wollen oder optimieren wollen. Sorry, zu dem vorigen Punkt noch kurz.

00:43:27: Ist das diese ganze Energieeffizienzgesetz-Thematik und ISO 50001,

00:43:32: Energieaudits und Energiemonitoring-Systeme?

00:43:38: Also das, was früher der Laptop zur Maschine bringen und anstecken war,

00:43:42: gibt es ja jetzt sozusagen breiter dann auch Ansätze, da eine Intelligenz reinzubringen.

00:43:47: Genau, also unsere Kunden, bei denen ist das sowieso in den meisten Fällen einfach

00:43:51: auch schon Standard, weil die schon immer energieintensiv sind.

00:43:55: Das ist ja auch nicht nur Lebensmittelindustrie, wir arbeiten mittlerweile ja

00:43:57: auch mit der Papierindustrie zusammen, mit Grundstoffen, also Metall,

00:44:03: Baustoffe, sowas alles in die Richtung.

00:44:06: Das ist Biotechnologie, Chemie, das sind alles so Themen, wo wir,

00:44:10: Elektronik ist auch ein Kunde von uns, das sind alles so Themen,

00:44:13: die sind alle energieintensiv und für die war das schon immer so relevant,

00:44:16: dass sie zumindest so ein Energiedatenmanagement schon haben, auch Monitoring.

00:44:20: Und das heißt, da haben wir schon mal eine super Grundlage, weil da ist schon

00:44:23: ein Grundlagenverständnis da, da ist schon eine Datengrundlage auch da mit entsprechenden

00:44:27: Messkonzepten und dann docken wir uns da an und bringen dann eben auch weitere

00:44:31: Daten mit rein, die wir für die Optimierung brauchen, für die bestimmten Optimierungsziele dann.

00:44:34: Also das ist ein ganz wichtiger Faktor, diese erste Säule, diese Daten erstmal zusammenzuführen.

00:44:38: Die zweite Säule ist dann, dass man natürlich auch mit diesen ganzen Daten auch was machen muss.

00:44:42: Das heißt, da bieten wir natürlich auch verschiedene Analysefunktionen an,

00:44:45: Berechnungsfunktionen, um Daten auch mal miteinander vergleichen zu können,

00:44:49: Abhängigkeiten zu prüfen und sowas alles.

00:44:51: Aber insbesondere sind das hier auch die KI-basierten Vorhersagen.

00:44:54: Das heißt, wir machen Vorhersagen auf Anlagenebene, auf Anlagengruppenebene,

00:44:58: aber auch hochaggregiert für so einen Standort, wo es darum geht zu verstehen,

00:45:02: wie viel Wärme werde ich brauchen, wie viel Kälte werde ich brauchen,

00:45:05: wie viel Strom werde ich brauchen und wie viel Strom werde ich auch erzeugen,

00:45:08: je nachdem, was ich für ein Energieportfolio eben selber an meinem Standort habe.

00:45:13: Das ist die zweite Säule. Und die dritte Säule, das ist eigentlich so die wertschöpfendste Säule.

00:45:17: Das ist die, wo wir dann sagen, okay, mit diesem Vorhersagen und diesen dynamischen

00:45:22: Einflüssen wie Marktpreisen oder der eigenen PV-Erzeugung, was auch immer,

00:45:25: muss ich jetzt ja irgendwie ins Doing kommen und überlegen, wie ich jetzt hier

00:45:30: schaue, wie ich meine Last über Zeit so anpassen kann, dass ich einen möglichst

00:45:35: kosteneffizienten Punkt finde.

00:45:37: Und das ist die Erstellung von optimierten Fahrplänen eben auf die verschiedenen Ziele.

00:45:41: Wie gesagt, das kann PV-Optimierung sein, Lastspitzen, Marktpreise,

00:45:45: Effizienz, das kann auch einfach eine Trafo-Limitierung sein,

00:45:48: die auch einige Unternehmen haben.

00:45:49: Das fängt da schon sehr basic an, aber man kann das dann.

00:45:54: Unwahrscheinlich komplex machen, was aber auch abbildbar ist durch unsere Lösung

00:45:57: und das natürlich dann auch automatisiert ausführen. Ganz, ganz wichtig.

00:46:00: Also wir wollen nicht nur Empfehlungen geben und sagen, so könnte deine Anlage

00:46:03: laufen, sondern das soll auch automatisiert ausgeführt werden.

00:46:05: Aber ist eine Trafo-Limitierung dann irgendwie ein Penal, den man zahlen muss,

00:46:08: wenn man über die Kapazität, also über eine gewisse Lastspitze rüber geht?

00:46:12: Oder ist eine Trafo-Limitierung irgendwie was Technisches, was dann auch wirklich

00:46:17: auswirkt? Das ist was Technisches tatsächlich.

00:46:19: Das ist ja vom Netzbetreiber vorgegeben und wir haben das ganz viel bei den Logistikern aktuell.

00:46:23: Die haben dann eine bestimmte Leistung, die sie ziehen können aus dem Netz und

00:46:26: dann haben sie ihre Kältemaschine oft, jetzt in unserem Case auf Kühllogistik

00:46:30: eben, haben sie da einen großen Verbraucher und jetzt kommen Stück für Stück

00:46:33: eben E-Mobilität und E-LKWs insbesondere.

00:46:35: Und da hat man dann eben echt große Ladesäulen, die ordentlich ziehen können.

00:46:39: Und am liebsten sollen die natürlich auch mit voller Leistung ziehen.

00:46:41: Und da kann es dann schnell sein, dass die Anschlussleistung überschritten wird,

00:46:45: wenn auf einmal drei, vier, fünf bis zehn LKWs gleichzeitig laden wollen.

00:46:48: Und genau da muss man dann überlegen, wie man diese verschiedenen Verbraucher

00:46:52: intelligent aufeinander abstimmt.

00:46:54: Also wie kann ich zum Beispiel meine Kälteanlage fahren, dass diese immer etwas

00:46:58: weniger Last zieht, wenn gerade mehr LKWs auf den Hof kommen,

00:47:01: weil die schnell geladen werden müssen und ähnliches.

00:47:03: Und genau diesen sekundären Optimierungslayer, der diese ganzen verschiedenen

00:47:06: Komponenten eines lokalen Energieportfolios zusammenführt, genau das machen

00:47:10: wir eben mit diesen drei Grundlagen, die ich gerade erzählt habe.

00:47:14: Super. Und was ist die vierte? Die vierte. So was als Zukunft. Zukunft.

00:47:17: Wo soll es hingehen? Das ist so meine oder unsere Herzensangelegenheit.

00:47:21: Denn wir wollen oder wir müssen dazu hin, wie ich eingangs erwähnt hatte,

00:47:25: dass wir Energieverbrauch und Energieerzeugung ganzheitlich denken.

00:47:29: Wir müssen dahin, dass Energieverbrauch sich eben auf die Energieerzeugung anpasst.

00:47:33: Und dafür müssen diese beiden Komponenten, also das, was behind the meter passiert

00:47:36: und das, was in front of the meter passiert, die müssen miteinander sprechen

00:47:39: können. Das heißt, wir müssen weg von diesem Energiesystem, was wir heute haben,

00:47:42: was sehr unidirektional ist.

00:47:44: Das heißt, Energieversorger senden einfach nur Strom zum Kunden.

00:47:48: Wissen gar nicht, was beim Kunden passiert und schicken dann eine Rechnung.

00:47:50: Das ist eigentlich nur so ein Weg.

00:47:52: Und Teile der Rechnung sind dann jetzt neuerdings, also auch noch gar nicht

00:47:56: so lange, dann Ausgleichsenergiekosten zum Beispiel. Zum Beispiel, genau.

00:47:59: Oder irgendwelche komischen Pionale,

00:48:01: wenn es starke Abweichungen von einem Prognoselastgang gibt. Genau.

00:48:05: Weil teilweise ist ja der Prognoselastgang Bestand, Bestandteil,

00:48:09: fester Bestandteil von so einem.

00:48:11: Tranchenliefervertrag, wenn du strukturidentische Beschaffung machst.

00:48:14: Und dann sagen die sowas wie, ja, also wenn ihr mehr als xkw abweicht,

00:48:18: dann von eurem Prognoseausgang,

00:48:20: dann sozusagen penalisieren wir das nicht nur im Sinne von, wir müssen euch

00:48:24: gegen Spot abrechnen, was ja fein ist,

00:48:26: sondern ihr kriegt auch hier Ausgleichsenergiekosten weiter durchgereicht.

00:48:30: Genau, genau. Das sind alles diese Problematiken, die auch durch diese Volatilität kommen.

00:48:33: Und genau da müssen wir es schaffen, dass Verbrauch und Erzeugung direkt miteinander

00:48:37: kommuniziert und das in Echtzeit.

00:48:38: Das heißt, dass dass wir zwei Signale haben. Das heißt, die Erzeuger können

00:48:41: senden quasi auch über Preiskurven etc., was jetzt wann produziert wird,

00:48:45: was wann wie zur Verfügung steht.

00:48:47: Und der Verbraucher muss aber genauso gut Echtzeitdaten zurücksenden können,

00:48:50: inklusive Forecasts, wann wie viel verbraucht wird.

00:48:54: Und optimalerweise besteht dann sogar die Möglichkeit, dass Flexibilitätsoptionen

00:48:59: mitgeschickt werden können, dass der Verbraucher auch sagen kann,

00:49:01: ich habe hier gewisse Optionen, meine Lastkurve, also Last über Zeit eben, anzupassen.

00:49:08: Und die kannst du lieber Versorger oder Energiedienstleister,

00:49:11: wie auch immer, kann ja auch ein Trader sein oder ähnliches, die kannst du callen.

00:49:14: So und wir als Plattform können eben genau diese ganzen Daten zur Verfügung

00:49:19: stellen in Echtzeit über eine Schnittstelle und natürlich dann auch Flexibilitätsoptionen

00:49:24: erstellen und auch wieder die Calls sozusagen empfangen und dann ausführen.

00:49:28: Und genau da müssen wir hin, wir müssen eben ein Interface haben,

00:49:31: welches an der Messstelle.

00:49:34: Die Behind-the-Meter-Applikation, die Behind-the-Meter-Verbraucher in Echtzeit

00:49:39: mit dem Energiesystem connected.

00:49:40: Und genau da sehen wir unsere Plattform auch in dieser Position, die das ermöglicht.

00:49:45: Wir haben da auch erste Ansätze, wir arbeiten da auch mit Energieversorgern

00:49:47: zusammen, auch sehr großen Energieversorgern, aber auch mit Industrieunternehmen,

00:49:53: die genau diese Problematiken gerade haben, dass sie auf einmal die Ausgleichs-Energiekosten

00:49:57: selber tragen sollen und ähnliches.

00:49:58: Und da sind wir dann natürlich zur Stelle und können eben einfach auch durch

00:50:02: unser Behind-the-Meter-Verständnis und Wissen wesentlich genauere Vorkasten

00:50:05: liefern, als jetzt nur ein Versorger, der von oben einmal drauf guckt,

00:50:08: sich den psychischen Lastgänger anguckt und sagt, ja, so ist das.

00:50:11: Genau. Ja, das ist ja auch das, warum wir sprechen oder was wir so spannend

00:50:14: finden bei RONU, weil wir glauben, dass ihr da ziemlich gut unterwegs seid und

00:50:17: dass wir mit einer Schnittstelle, die wir gut definieren, einfach noch mehr

00:50:21: rausholen können für die Kunden. Absolut. Das sehen wir auch ganz klar.

00:50:24: Also wir suchen genau diese Partner, wie euch, wo wir an der Messstelle diesen Handshake haben.

00:50:29: Also wir eben behind the meter, ihr in front of the meter oder in der Energiebeschaffung,

00:50:33: wir machen da den Handshake und liefern dann wirklich den Kunden best of both

00:50:36: worlds. Weil genau das hat er nicht.

00:50:38: Das ist so eine getrennte Welt, so zwischen dem, was als Energieeffizienz,

00:50:43: Energieverbrauch verstanden wird. Da hast du dann die Ingenieure auch in den Betrieben.

00:50:46: Und was eben dann auf der Energieversorgerseite passiert. Aber die beiden Seiten

00:50:50: sind, die haben komplett verschiedene Perspektiven.

00:50:53: Und die muss man jetzt zusammenführen. Das ist ganz wichtig. Genau.

00:50:55: Sehen wir auch. Also wenn wir mit, wir sprechen auch mit unterschiedlichen Leuten

00:51:00: in den Unternehmen, entweder sozusagen Einkauf, also die Leute,

00:51:03: die die Beschaffung machen, die eher sozusagen...

00:51:07: Die kaufmännische Seite, die nicht technische Seite abwählen,

00:51:09: aber wir sprechen auch mit den Energiemanagern oder dem Produktionsleiter oder

00:51:13: so, der sozusagen die Technik und die Anlagen wirklich kennt.

00:51:16: Und in der Produktion, sozusagen auf der Maschinenebene, da haben wir eigentlich

00:51:23: ein ganz gutes Verständnis über technische Zusammenhänge und auch die eigentlichen Verbräuche.

00:51:29: Das aber gut zu aggregieren und dahin zu bringen, wo Einkaufsentscheidungen

00:51:35: getroffen werden, wo Beschaffungsentscheidungen getroffen werden,

00:51:37: das ist auch sozusagen der erste Werttreiber, den wir liefern können.

00:51:42: Wir sind ja als Energie-Service-Anbieter beim BDEW offiziell da registriert

00:51:50: mit so einer Codenummer und können quasi die beschaffungsrelevanten,

00:51:55: die bilanzierungsrelevanten, die abrechnungsrelevanten Daten auf Lieferpunktebene ziehen.

00:52:00: Da können wir sozusagen aus dem System, wenn wir einen Vertrag haben mit dem

00:52:04: Netzbetreiber, schöne Grüße gehen raus an Marco365, unsere Partner,

00:52:09: die uns da gut unterstützen.

00:52:12: Aber alles, was sozusagen hinter dem Mieter passiert, also da,

00:52:15: wo ihr jetzt schon irgendwie unglaublich viel vorantreibt, da brauchen wir auch noch mehr Transparenz.

00:52:19: Und wenn wir die Signale da rauskriegen, dann hilft es sozusagen der energiewirtschaftlichen

00:52:25: Seite, den Versorgern mit den Lieferverträgen und der Börse. Ja klar, auf jeden Fall.

00:52:30: Das ist der Weg. Also man muss diese zwei Welten zusammenführen und muss dafür

00:52:33: sorgen, dass Verbraucher und Erzeuger so direkt wie möglich miteinander zusammengebracht

00:52:40: werden und miteinander sprechen können.

00:52:42: Das ist ganz wichtig und das natürlich optimalerweise vollautomatisiert. Ja, genau.

00:52:46: Und ich habe oftmals so ein bisschen die Kritik gehört, also können wir ja gut,

00:52:54: immer so ein bisschen meckern und empört sein.

00:52:57: Die Kritik war immer so, ja, jetzt kriegen wir die ganzen Kosten.

00:53:01: Also das ist jetzt so die negative Sicht ist, wir sind jetzt früher,

00:53:05: die gute alte Welt ist vorbei,

00:53:07: wo wir irgendwie Stichtagsbeschaffung drei, vier Jahre fixiert und rund ums

00:53:11: Sorglux-Paket vom Energieversorger bekommen haben, die gute alte Zeit,

00:53:15: die ist jetzt vorbei und jetzt ist alles so schrecklich, weil wir haben jetzt die ganze Volatilität,

00:53:19: wir haben jetzt die ganze, wir haben Ausgleichsenergiekosten und so,

00:53:23: Aber man kann ja irgendwie vielleicht auch einen Perspektivwechsel hinkriegen

00:53:29: und sagen, da sind auch irgendwo Chancen drin.

00:53:31: Absolut. Wer ist denn besser, sozusagen wirklich die Anlagen zu steuern und

00:53:38: die Flexibilitätspotenziale einzuschätzen?

00:53:41: Ist es der Energieversorger, der irgendwo im Headquarter sein Trading macht?

00:53:46: Oder ist es tatsächlich der Unternehmer? Ist es der Produktionsleiter?

00:53:49: Da ist es der Energiemanager, der

00:53:51: sozusagen wirklich oder halt die schlaue Software, die die Infos dort hat.

00:53:55: Also ich glaube, man kann alles immer unternehmerisch als Chance auch sehen

00:53:59: und sagen, wenn man das aktiv managt, dann ist da unglaublich viel Potenzial.

00:54:04: Absolut. Also ich nehme mal an, ich weiß es nicht genau, ich kenne euer Pricing

00:54:07: nicht, aber ihr werdet immer sozusagen weniger Geld für eure Dienstleistung

00:54:12: nehmen als den Wert, den ihr stiftet, oder? Oder? Absolut.

00:54:14: Also sogar sehr, sehr viel mehr wert, als wir kosten.

00:54:17: Das ist ganz, ganz wichtiger Teil natürlich. Und du sprichst das genau an.

00:54:21: Also im Endeffekt geht es darum, alle Parteien mitzunehmen und nicht irgendwie

00:54:25: und auch Verständnis füreinander zu schaffen.

00:54:28: Das ist wichtig, weil wir oft eben aus der Energieversorger Perspektive,

00:54:32: die eben wirklich nur bis zur Messstelle gucken und auch überhaupt nicht ein

00:54:35: Verständnis dafür haben, was auf der Verbraucherseite in der Industrie passiert.

00:54:39: Das ist oft so, die sagen einfach, ja klar, wir haben da voll viel Flexibilitätspotenzial

00:54:43: und die können wir einfach anbinden und dann können wir es einfach steuern und so.

00:54:45: Und wenn man sowas zum Produktionsleiter sagt, der sagt, ja,

00:54:48: absolut gar nicht. So läuft das hier nicht. Also ihr könnt nicht einfach meine

00:54:51: Produktion anfassen. Da hängt so viel dran.

00:54:52: Das ist so komplex und da stimmen wir einfach, stimmen wir absolut überein.

00:54:57: Also wir sehen uns eben als als, als, als.

00:55:01: Lösung für die Industrie mit der Energiewirtschaft da auch zu interagieren und

00:55:06: eben dieses Verständnis aufzubauen und das auch zusammenzubringen.

00:55:10: Also das, uns ist auch ganz wichtig, wir werden nie, also nie will ich jetzt

00:55:15: nicht sagen, aber wir werden im ersten Schritt niemals anfangen und einem Produktionsleiter

00:55:19: erzählen, ja du musst jetzt deine Produktion verschieben. So,

00:55:21: das wird niemals funktionieren und das ist auch nicht der Ansatz.

00:55:24: Wir schauen uns eben an, was bestehen für Potenziale jetzt schon in der Industrie,

00:55:28: was haben die für Prozesse, mit denen man arbeiten kann,

00:55:31: wo es auch eine gewisse Automatisierung ermöglicht wird und dann gucken wir

00:55:35: natürlich auch, was gibt es für weitere Potenziale, also wo kann jetzt investiert werden.

00:55:39: Weil die Industrie oder vielen ist schon bewusst, dass sie in dieser neuen Energiewelt,

00:55:47: dieser neuen volatilen Energiewelt, die stark durch erneuerbare Energieerzeugung geprägt ist,

00:55:51: schon anders ihr Energiemanagement betreiben müssen und auch ihre Energiedaten

00:55:55: anders betrachten müssen.

00:55:56: Das heißt nicht einfach nur sich die einmal im Monat angucken,

00:55:58: damit man so einen Report macht für die ISO 50001, sondern wirklich zu überlegen,

00:56:02: wie kann ich mit meinen Energiedaten und auch mit meinem Energieportfolio,

00:56:05: was besteht aus verschiedenen Verbrauchern und Erzeugern, wie kann ich damit arbeiten.

00:56:08: Und das sind eben wieder diese drei Grundlagen. Da geht es wieder um Last über

00:56:12: Zeit. Da geht es darum, die ganzen Daten zur Verfügung zu haben,

00:56:14: was bei vielen schon ganz gut ist.

00:56:16: Dann geht es darum, eben Vorhersagen erstellen zu können. Es geht darum,

00:56:19: diese Last über Zeit intelligent aussteuern zu können und dann auch zu überlegen,

00:56:23: wie ich mich weiter entkoppeln kann,

00:56:24: um eben, wie du schon gesagt hast, diese Risiken erstmal zu managen,

00:56:28: die natürlich jetzt kommen, aber zum anderen auch und zum ganz großen anderen

00:56:32: Teil auch diese Opportunitäten nutzen kann.

00:56:34: Weil wenn man sich mal die Entgestehungskosten von Energie anguckt,

00:56:39: ist die erneuerbare Energie mit Abstand die günstigste. Das ist einfach so.

00:56:43: Und das einzige Problem damit ist eben, dass die nicht immer so verfügbar ist.

00:56:47: Manchmal hat man viel zu viel und manchmal viel zu wenig. Aber wenn ich in meinem

00:56:49: Betrieb, in meinem Industriebetrieb diese Entkopplung hinbekomme,

00:56:53: durch Speichermöglichkeiten, durch Puffermöglichkeiten, die ich teilweise schon

00:56:57: habe oder die ich teilweise dann auch noch aufbauen möchte,

00:56:59: dann sind das Dinge, die so ein Industrieunternehmen jetzt in die eigene Hand nehmen kann.

00:57:04: Die können jetzt überlegen, wie möchte ich mich jetzt die nächsten 10,

00:57:06: 20 Jahre aufstellen, um eben dafür gewappnet zu sein, weil das wird kommen.

00:57:09: Dieser Wandel wird kommen.

00:57:11: Und das sind Dinge, da können wir umfangreich unterstützen, weil wir die Daten

00:57:14: haben, weil wir auch gewisse Simulationen durchführen können,

00:57:18: auch Live-Simulationen.

00:57:19: Da arbeiten wir auch mit verschiedenen Anlagenbauern zusammen,

00:57:21: auch mit zum Beispiel Hochtemperaturspeicherherstellern wie Energy Nest. Grüße gehen raus.

00:57:26: Ja, ja, ja, mit dem habe ich auch schon mal gesprochen. Da wollte ich gerne

00:57:29: nochmal im Podcast kommen, bitte.

00:57:32: Ja, kann ich gerne auch nochmal ein Connect machen, haben wir sehr guten Rat dazu.

00:57:35: Aber das sind alles so Themen, wo wir dann wirklich auch so ein Industrieunternehmen

00:57:39: langfristig an die Hand nehmen wollen auf diesen Transformationsfall.

00:57:42: Durch eben Anlagenverständnis, durch Technik, die wir damit einbringen können

00:57:45: und natürlich auch mit der Steuerung, die das dann im Livebetrieb auch umsetzen

00:57:48: kann. Das ist ganz wichtig.

00:57:49: Aber tatsächlich auch das große Potenzial, so diese ganze Elektrifizierung.

00:57:54: Also ich meine, wir haben ja sozusagen Strom, wenn wir auf Strom gucken,

00:57:57: da sind wir ja irgendwie, also ganz gut schon erneuerbar.

00:58:02: Letzter Monat irgendwie zwei Drittel erneuerbar. Aber das ganze Thema Primärenergieverbrauch

00:58:08: für Wärmeerzeugung, Prozesswärme in der Industrie,

00:58:11: wenn ihr sozusagen, also ich sehe euch da auch so als Enabler,

00:58:14: weil ihr dann total gut aufzeigen könnt, okay, ihr habt hier noch,

00:58:18: keine Ahnung, irgendwie einen gasbefeuerten Kessel,

00:58:22: der, wenn ihr den in eine Hochtemperatur-Wärmepumpe ersetzt oder so,

00:58:26: dann, das kriegen wir dann auch schon ganz gut hin.

00:58:28: Und vor allen Dingen, das sind ja so Investitionen, die müssen ja 10,

00:58:31: 15, 20 Jahre irgendwie ordentlich funktionieren.

00:58:35: Und da ist man dann irgendwie auch einfach, muss man Strom und Gasmarktverständnis

00:58:42: haben und das auch sich zutrauen, das in die Zukunft zu projizieren.

00:58:46: Also das ist ja schon irgendwie auch keine leichte Entscheidung,

00:58:49: sondern wenn man da sozusagen Unterstützung von so Fachexperten wie euch bekommt,

00:58:53: glaube ich, das ist super wichtig.

00:58:55: Definitiv. Also das ist auch eine Herausforderung, die viele Kunden von uns

00:58:59: haben. Also Elektrifizierung kann ich mal ein Beispiel nennen von Wärme.

00:59:02: Das ist so ganz viel basiert auf Gas immer noch. Ja, klar. Denen ist bewusst, sie müssen wechseln.

00:59:07: Und ja, da kann ich aus unserer Praxiserfahrung zum Beispiel eine Molkerei.

00:59:13: Eine Molkerei hat dann irgendwie drei BHKWs und hat jetzt noch eine Freifläche

00:59:19: gehabt, die sie jetzt mit PV vollbauen.

00:59:20: Dann kommen da irgendwie so

00:59:21: 5 Megawatt Peak oder so hin, vielleicht mal 10 Megawatt Peak, je nachdem.

00:59:25: Und da wird es auch wieder zu den Situationen kommen, dass da sehr viel PV-Strom

00:59:28: zur Mittagszeit zur Verfügung steht, der sehr günstig ist natürlich.

00:59:31: Und natürlich wollen sie den dann nutzen.

00:59:32: Und da muss man dann überlegen, wie kann ich jetzt einen elektrischen Wärmeerzeuger

00:59:37: mit in mein Wärmekonzept integrieren.

00:59:40: Teilweise sind die auch schon da als Redundanz oder ähnliches.

00:59:43: Und wie kann ich dafür sorgen, dass ich dann immer, wenn besonders viel günstige

00:59:46: grüne Energie da ist, integriere.

00:59:50: Diese, also die Wärmeerzeugung dann eben, die gasbasierte Wärmeerzeugung eben damit dann ersetzen.

00:59:55: Das ist so der Weg, den sie dann gehen wollen. Es muss ja unschlagbar günstig

00:59:59: sein, weil du hast ja dann auch nicht die Netznutzungsentgelte, oder?

01:00:01: Genau. Also wenn das sozusagen On-Site in dem hier Field ist,

01:00:04: dann mit einer Direktleitung, dann bist du ja auch da sozusagen.

01:00:07: Genau, aber du musst eben trotzdem die ganze Zeit vergleichen,

01:00:09: okay, was kostet mich mein Gas, was kostet mich jetzt mein Strom,

01:00:13: was ja auch eine Mischpreiskurve ist, indem es aus dem Netz kommt,

01:00:16: was aus der PV-Anlage kommt zum Beispiel.

01:00:18: Da gibt es also verschiedene Möglichkeiten. Und dann hat man ja auch noch irgendwie einen Puffer.

01:00:22: Braucht man dann so einen großen sozusagen Heißwasserspeicher?

01:00:26: Zum Beispiel, ja. Und das ist auch ein ganz wichtiges Thema.

01:00:29: Wenn man über Speicher redet, wird immer nur über, also in den meisten Fällen

01:00:32: über elektrische Speicher geredet.

01:00:33: Aber gerade in der Thermodynamik gibt es so viele Potenziale,

01:00:36: eben Energie auch zu speichern.

01:00:38: Und gerade wenn man viel eigene Prozesswärme braucht, ist das ein Riesenhebel,

01:00:42: mit dem man arbeiten kann und mit dem man günstig eben diese Entkopplungsmöglichkeiten

01:00:46: aufbauen kann in seinem eigenen Energieportfolio.

01:00:48: Aber das ist ja die Frage, so was kostet mich gerade was und wie orchestriere

01:00:54: ich mein aktuelles Energieportfolio gerade wie und dann natürlich in Zukunft gerechnet,

01:00:58: wie verändere ich dieses Energieportfolio durch weitere elektrische Wärmeerzeuger

01:01:04: und natürlich auch durch Anpassung dann in der Beschaffungsstruktur.

01:01:07: Genau, ja. Und da kommen wir dann ins Spiel, aber da können wir nochmal extra

01:01:11: drüber reden. Hey, mega spannend.

01:01:14: Ich könnte hier noch stundenweiter Fragen stellen.

01:01:19: Vielleicht noch eine so ein bisschen zukunftsgerichtete, oder vielleicht lass

01:01:24: uns einmal die regulatorische Perspektive aufmachen.

01:01:27: Siehst du irgendwelche, also sozusagen Hürden oder positiv gedacht Hebel,

01:01:36: die man, die die Politik mitbedenken sollte bei dem ganzen Thema?

01:01:40: Also klar, Flexibilisierung der Netznutzungsentgelte ist sicher ein Riesending.

01:01:43: Dinge, 7.000-Stunden-Regel, kommt aus einer anderen Zeit, wo man noch Strich

01:01:47: fahren wollte, wo es viel Grundlast gab.

01:01:49: Aber haben wir auch schon ein, zwei Mal hier genannt im Podcast.

01:01:53: Siehst du noch irgendwas, wo du sagst, okay, da sollen wir echt angehen?

01:01:57: Das ist ein wichtiger Faktor, der unterbelichtet ist oder wo wir unbedingt noch irgendwie ran sollten?

01:02:04: Ja, ich glaube, dass die Politik darauf achten sollte, nicht zu stark einzugreifen,

01:02:09: sondern auch den Markt wirken zu lassen durch richtige Anreize.

01:02:11: Es steckt ja schon unser Name, Incentive ist ja Energy Incentive.

01:02:15: Und das dementsprechend sehe ich einfach einen riesengroßen Hebel da drin in

01:02:19: der Politik, wenn man zum Beispiel durch Dinge wie flexible Netzentgelte,

01:02:24: die man sich ja vielleicht vorstellen kann, wie so eine Netzentgeltkurve,

01:02:28: wie jetzt die Day-Head-Kurve zum Beispiel.

01:02:30: Oder auch auf Wochenbasis oder ähnliches.

01:02:32: Aber wenn man so was eben, wenn man da drüber Anreize schafft,

01:02:35: sein Verbrauchsverhalten anzupassen an die erneuerbare Energieerzeugung,

01:02:38: dann hat das einen wesentlich größeren Hebel, als wenn man versucht,

01:02:42: alles mit mit, ich sag mal, harten Eingriffen zu lösen.

01:02:45: Also, dass der Netzbetreiber einfach abschalten kann oder hoch- und runterschalten kann oder sonst was.

01:02:49: Sondern das muss schon selber vom Verbraucher her kommen.

01:02:52: Und ich glaube, deswegen sollte die komplette Politik.

01:02:56: Im Energiekontext sich darauf fokussieren, marktbasierte Anreize zu schaffen,

01:03:01: um auf das Verbrauchsverhalten einzuwirken und auch auf die Netzführung.

01:03:04: Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig.

01:03:06: Natürlich muss man dann auch erstmal eine gewisse Datensicherheit oder Datengrundlage

01:03:10: auf der Netzebene schaffen, aber da sind ja auch viele Netzbetreiber schon dran.

01:03:12: Und dementsprechend glaube ich schon, dass das der richtigste Weg ist,

01:03:17: weil wir werden ja immer dezentraler.

01:03:18: Das heißt, wir haben immer mehr dezentrale Erzeugungseinrichtungen,

01:03:23: Freiflächenanlagen, Windkraftanlagen etc., Biogasanlagen auch,

01:03:27: alles so kleine Systeme auf der Erzeugerseite, aber auch viele kleine Systeme

01:03:32: auf der Verbraucherseite, die sich auch überall verteilt sind.

01:03:35: Und man muss sich das vorstellen eben wie so eine Invisible Hand,

01:03:39: die quasi über Inzentivierung dafür sorgt, dass dieses Orchester gut zusammenspielt

01:03:43: und eben Verbrauch und Erzeugung immer in Einklang miteinander gebracht wird

01:03:46: über Anreize, marktbasierte Anreize.

01:03:49: Verstanden. Und gibt es irgendwas, worauf du dich, außer jetzt vielleicht Sommerferien

01:03:53: oder so, die jetzt irgendwie, wir sind ja Mitte Juli. Keine Chance.

01:04:01: Aber so Dinge, auf die du dich freust, die so den nächsten, keine Ahnung,

01:04:04: zwölf Monaten oder 18 Monaten vor euch liegen als Firma, wo du irgendwie sagst,

01:04:08: das ist so richtungsweisend oder so?

01:04:13: Ja, ich freue mich auf jeden Fall auf den weiteren Teamaufbau.

01:04:16: Also ich glaube, wir machen da gerade, ich sage mal, auch in der Evolution eines

01:04:19: Startups sozusagen, von Startup zu jetzt ein bisschen, ich sage mal,

01:04:22: More mature company, richtige Firma.

01:04:25: Das geht ja nicht nur um Energie, das geht ja auch darum, einfach auch Strukturen

01:04:29: aufzubauen, eine gewisse Professionalisierung da reinzubekommen und so.

01:04:33: Das ist schon eine sehr spannende Reise, definitiv, die wir auch so alle noch

01:04:37: nicht gemacht haben. Holen wir uns natürlich, wir haben jetzt Verstärkung reingeholt.

01:04:40: Aber das ist schon sehr cool. Wo findet man eure Stellenausschreibungen und

01:04:45: sowas? Auf der Website. Einfach auf der Website.

01:04:46: Genau, da haben wir die ganzen Stellenausschreibungen ausgesprochen.

01:04:49: In welchem Bereich sucht ihr?

01:04:50: Wir suchen aktuell einen Head of Engineering tatsächlich.

01:04:53: Okay. Also insbesondere jemand, der auch aus der Industrie kommt,

01:04:57: Erfahrung hat mit den ganzen Industrien.

01:04:59: Vielleicht aber eine Recruiting-Fee, wenn der jetzt hier zuhört.

01:05:02: Das ist das, was wir suchen mit entsprechender Erfahrung. Wirklich,

01:05:05: der Daniel viel mehr unterstützt. Also ich glaube, eine sehr spannende Stelle auch.

01:05:09: Das ist so einer der kritischsten Needs gerade. Und ansonsten natürlich auch

01:05:14: auf technischer Seite noch weitere Unterstützung im Software-Development,

01:05:16: Backend-Developer, den wir gerade brauchen.

01:05:20: Dementsprechend sind wir da gerade gut unterwegs, also wachsen weiter.

01:05:24: Und das ist quasi so diese Firmenseite. Und dann natürlich thematisch die Seite,

01:05:27: haben wir ein paar richtig geile Projekte gerade, die wir umsetzen.

01:05:30: Und da freue ich mich schon drauf, wenn wir die dann fertig haben und dass wir

01:05:33: die dann auch announcen können und so.

01:05:35: Das ist alles nicht mehr Nicht mehr nur rein Kühlhaus, sondern das geht wirklich

01:05:39: auch in diese elektrifizierende Wärme.

01:05:40: Das geht darum, Speichersysteme auszulegen, zu simulieren.

01:05:45: Das geht darum, komplette Beschaffungskonzepte eben mit unseren Daten zu füttern.

01:05:50: Das sind alles sehr, sehr interessante Themen, wo wir wirklich auch merken,

01:05:53: dass das alles wieder zurückführt auf unsere Plattform, auf diese 3 plus 1 Kernfunktion,

01:06:00: die wir schon sehr gut standardisieren konnten. Nice, okay.

01:06:03: Also alle mal immer schön regelmäßig auf die Incentive LinkedIn-Page oder wo

01:06:08: auch immer surfen und gucken, was für Announcements es gibt.

01:06:10: Hey, danke, dass du hier extra vorbeigefahren bist.

01:06:14: Also apropos Wärmekapazität hier in diesem kleinen Office, wird es dann auch

01:06:17: irgendwann warm, wenn man lange quatscht.

01:06:20: Danke, dass du das mit ausgehalten hast und so viel Fachwissen hier mit reingebracht

01:06:26: hast. und ich freue mich drauf, vielleicht in einem Jahr oder in anderthalb

01:06:31: eine Folge-Folge mit dir zu machen. Sehr gerne.

01:06:33: Und gern mal auch ein bisschen genauer über Partnerschaft mit Incentive ONU Energy nachzudenken.

01:06:40: Und ja, alles Gute, Torge und viel Erfolg.

01:06:43: Danke gleichfalls. Danke gleichfalls. War schön, hier zu sein.

01:06:49: So, das war es also mit der 53.

01:06:53: Folge von Energiezone mit Torge Larsen. Wie bereits im Intro gesagt,

01:06:57: für mich persönlich bisher eine der allerspannendsten Folgen,

01:07:00: da Torge ähnliche Herausforderungen hat bei seinen Kunden und berichtet,

01:07:07: die wir auch immer wieder feststellen bei uns.

01:07:11: Ich bin mir sicher, dass viele Unternehmen von dem

01:07:15: breiten Energieprozess und auch Anlagenverständnis gepaart mit der anwenderfreundlichen

01:07:23: und sehr transparenten Visualisierung von bisher nicht oder kaum getrackten

01:07:29: verbrauchsten Energiedaten profitieren können.

01:07:33: Denn was ich jetzt ganz persönlich aus meiner Kundenerfahrung weiß,

01:07:37: dass viele Unternehmen das Thema Energie jetzt noch nicht so prioritär angehen,

01:07:41: beziehungsweise Energieentscheidungen treffen, die ja nicht so ganz so informiert

01:07:47: sind oder ganz so stark auf einer Datenbasis beruhen.

01:07:50: Nun, hier ist also noch einiges an Potenzial für weitere Professionalisierung.

01:07:55: Wo ich wirklich genau der gleichen Meinung bin wie Torge, ist,

01:07:59: dass Energieverbrauch und Energieversorgung immer zusammen gedacht werden müssen.

01:08:03: Also dass nicht wie bisher, wie früher, sich die Energiebeschaffung starr an

01:08:09: produzierten Verbrauch orientiert,

01:08:10: sondern dass auch Preissignale und Energieverfügbarkeit am Markt einen Einfluss

01:08:15: auf den gefahrenen Lastgang letztendlich haben können bzw.

01:08:19: Haben sollten und sich das auch überhaupt nicht widerspricht.

01:08:23: In dem Kontext ist auch nochmal das aktuelle Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur

01:08:29: bezüglich der 7000-Stunden-Regel ja wirklich sehr zu begrüßen.

01:08:33: Ich glaube, meine Meinung in der dann jetzt aufkommenden Diskussion über deutschlandweite

01:08:38: lokale und flexiblere Energiepreiszonen sollte damit auch relativ klar sein.

01:08:46: Falls euch die behandelten Themen auch interessieren oder sonst irgendwelche

01:08:53: weiteren Infos zu Incentive oder zu ONU haben wollt,

01:08:56: schaut gerne auf den Webseiten oder LinkedIn Kanälen von www.incentive.de,

01:09:03: also E-N und dann C-E-N-T-I-V-E.

01:09:09: Und onu.energy vorbei, um immer up-to-date zu bleiben.

01:09:14: Dazu werden beide Unternehmen in Zukunft auch ihre Teams ausbauen und suchen

01:09:22: da immer smarte Leute mit einer gewissen Passion für den Energiemarkt.

01:09:26: Schaut da auch wirklich drauf, wenn das euch Spaß macht und ihr darauf Lust

01:09:30: habt, ob da was von den Stellenanzeigen dabei ist.

01:09:34: Und ganz interessant auch, wir haben ja das Energiefrühstück,

01:09:38: ich glaube, 13. September in Berlin.

01:09:41: Und da ist jetzt auch die Überlegung, ob wir nicht industrielle Flexibilität,

01:09:45: mit auf die Agenda nehmen.

01:09:47: Also ein B2B-relevantes Thema für den deutschen Mittelstand.

01:09:51: Und vielleicht hat ja Torge auch Zeit, da nach Berlin zu kommen und aufs Panel

01:09:56: zu kommen oder so. Dann könnt ihr da ihn auch live erleben.

01:09:59: So, ich hoffe, ihr habt Habt wirklich auch viel mitgenommen und wir hören uns

01:10:04: nächste Woche wieder in der Energiezone.

01:10:08: Jetzt erst mal macht's gut und auf Wiederhören.

01:10:11: Music.