E#104 Energiezone Monthly-Update: Industriestrompreis, Enpal-Drama & Solar-Wahnsinn
Shownotes
In dieser Episode der Monthly Energiezone diskutieren Ilan und Alex über die neuesten Entwicklungen im Strommarkt und analysieren vor allem die Möglichkeiten flexibler Stromtarife. Wir reflektieren das Feedback, das ich in der letzten Folge erhalten habe, in dem viele Zuhörer Fragen zur Funktionsweise und den Einsparungen eines flexiblen Tarifs gestellt haben. Insbesondere geht es darum, wie sich diese Tarife im Vergleich zu fixen Tarifen schlagen und welche finanziellen Implikationen damit verbunden sind. Ich teile meine Entdeckungen über eine sinkende Netznutzungsgebühr in meiner Region und skizziere die realen Einsparungen, die das für Verbraucher mit sich bringt.
Wir tauchen auch in eine Diskussion über die ansteigenden Offshore-Netzumlagen und die KWKG-Umlage ein, die für einige Verwirrung sorgen könnte. Ilan und ich versuchen, die Ursachen hierfür zu klären und zu verstehen, welche langfristigen Auswirkungen diese Entwicklungen auf unsere Stromkosten haben könnten. Ich beschreibe, wie ich meine Entscheidung getroffen habe, doch nicht zu einem anderen Anbieter zu wechseln, und stattdessen bei meinem aktuellen Anbieter zu bleiben, um meine Optimierungsstrategien weiterzuverfolgen.
Ein zentrales Thema ist die Eigenoptimierung mit Batteriespeichern, das ich als einen knappen, aber potenziell lukrativen Bereich identifiziere. Wir betrachten die wirtschaftliche Machbarkeit größerer Batteriespeicher und diskutieren, ob sich die Investitionen in diesen Bereich wirklich lohnen. Die Herausforderung der optimalen Steuerung und Nutzung eines Batteriespeichers wird dabei besonders beleuchtet.
Zusätzlich reflektieren wir über die gegenwärtige Situation von Enpal und den dazugehörigen Medienberichten, die wenig Gutes über die Erfahrungen einiger Kunden aussagen. Wir analysieren die möglichen Ursachen für Unzufriedenheit und diskutieren, wie die Möglichkeit, die Stromversorgung durch Balkonkraftwerke zu optimieren, für viele Verbraucher attraktiv sein könnte.
Wir werfen auch einen Blick auf die neuesten Regulierungen und Gesetzesänderungen im Energiewirtschaftsgesetz, die die Nutzung von Bidirektionalität bei Batterien und den damit verbundenen Netznutzungsentgelten betreffen. Ilan verdeutlicht, welche Vorteile diese Regelungen für Verbraucher und Anbieter mit sich bringen und wie sie die Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern ändern könnten.
All diese Themen sind nicht nur für die Zuhörer relevant, sondern auch für uns, da sie einen direkten Einfluss auf unsere Entscheidungen im Bereich Energieversorgung und -verbrauch haben. Wir stehen dabei nicht nur als Erklärer, sondern auch als Betroffene im Strommarkt, die ihre eigene Strategie zur Optimierung der Energiekosten entwickeln.
takeaways: Flexible Stromtarife sind umstritten und nicht immer günstiger. Netznutzungsentgelte können erheblich variieren und beeinflussen die Kosten. Die Kritik an EnPAL zeigt die Herausforderungen im Solaranlagenmarkt. Umsatzmodelle bei Solaranlagen sind oft nicht transparent. Mietmodelle für Solaranlagen sind umstritten und nicht immer vorteilhaft. Balkonkraftwerke bieten eine kostengünstige Möglichkeit zur Stromerzeugung. Regulierungen im Strommarkt können die Wirtschaftlichkeit von Anlagen beeinflussen. Bidirektionales Laden wird durch neue Gesetze attraktiver. Industriestrompreise sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Die Komplexität der Energiewende erfordert fundierte Entscheidungen der Verbraucher.
Chapters
00:00 Einführung in die Energiezone 02:54 Preisanpassungen und Netznutzungsentgelte 05:48 Optimierung des Stromverbrauchs 09:00 Kritik an EnPAL und den Mietmodellen 11:50 Umsatzmodelle und deren Transparenz 14:53 Balkonkraftwerke und ihre Wirtschaftlichkeit 23:07 Marktanalyse der Solarpanels 24:41 Zukunft der Netzentgelte und Balkonkraftwerke 27:16 Regulierung und bidirektionales Laden 30:43 Neuerungen im Energiewirtschaftsgesetz 37:31 Industriestrompreise und deren Auswirkungen
Webseite: https://www.energiezone.org Community: https://forum.energiezone.org Feedback: team@energiezone.org Alexander Graf: https://www.linkedin.com/in/alexandergraf/ Ilan Momber: https://www.linkedin.com/in/imomber/
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Speaker1: Hallo und herzlich willkommen zu Mansli Energiezone.
Speaker1: Einmal im Monat unterhalten Ilan und ich uns darüber, was im Strommarkt passiert ist.
Speaker1: In der letzten Folge haben wir relativ viel Feedback dazu bekommen,
Speaker1: dass ich nicht verstanden habe,
Speaker1: warum ein flexibler Stromtarif überhaupt für mich funktionieren sollte,
Speaker1: beziehungsweise wer am Ende des Tages das Geld dafür eigentlich zahlt,
Speaker1: weil ich es nicht schaffe,
Speaker1: auch mit ganz viel Optimierung in einem flexiblen Stromtarif ohne 14a-Modul, muss man dazu sagen,
Speaker1: billiger zu sein als mit einem fixen Tarif.
Speaker1: Und da gab es viele spannende Rückmeldungen, die gesagt haben,
Speaker1: naja, am Ende bezahlen die anderen Kunden sozusagen meine Ersparnis einem fixen
Speaker1: Tarif, wenn ich nicht mehr netzdienlich verbrauche.
Speaker1: Aber 100% aufgelöst hat es sich noch nicht. diese Fragestellung.
Speaker1: Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als ich vor drei Tagen die neue E-Mail
Speaker1: bekommen habe von Tibam mit den Preisen für 2026.
Speaker1: Und da wird jetzt das Netznutzungsentgelt bei mir in der Region von 10,4 Cent
Speaker1: pro Kilowattstunde gesenkt auf 7,6 Cent.
Speaker1: Die Offshore-Netzumlage steigt. Warum eigentlich?
Speaker1: Und die KWKG-Umlage steigt auch.
Speaker1: Kannst du mir auch gleich erklären, warum das so ist. Aber im Summe bleiben
Speaker1: 2,5 Cent Ersparnis, was bei sozusagen unserem Großverbrauch hier
Speaker1: Ein schönes Abendessen ist mit der ganzen Familie in einem coolen Restaurant in Eckernförde.
Speaker1: Insofern habe ich mich entschieden, doch noch nicht zu Montana Energie zu wechseln,
Speaker1: immer noch auf Platz 1 bei mir bei Verivox, sondern bei Tipper zu bleiben,
Speaker1: um mich weiter zu optimieren.
Speaker1: Ilan, mache ich da das Richtige oder bin ich jetzt hier zu netzdienlich unterwegs.
Speaker0: Ja, moin erstmal. Freut mich, Alex, dass wir es geschafft haben.
Speaker0: Wir nehmen an einem Samstag auf und wie ich gerade vernommen habe,
Speaker0: hat Berlin gegen Kiel gewonnen.
Speaker0: Ich bin ja gar kein Fußballer oder Fußballschauender.
Speaker0: Ich habe früher viel Handball gespielt, von daher interessiert es mich gar nicht so sehr.
Speaker0: Aber zweite Liga-Match und das versöhnen
Speaker0: wir jetzt hier wieder mit unserem Samstagspodcast, hoffe ich zumindest.
Speaker1: Er hat nicht so abgrundtief schlecht gespielt wie gegen Kaiserslautern.
Speaker1: Das war wirklich peinlich.
Speaker1: Und Reza hat schon wieder die Flanke gemacht, der Ex-Kieler.
Speaker1: Mann, Mann, Mann, Mann, der Reza.
Speaker0: Aber ihr habt doch Derby im Pokal, oder?
Speaker1: Ja, aber gegen den HSV im Volkspark, das wird, glaube ich, eine enge Kiste.
Speaker1: Und jetzt ist die Moral bei Kiel.
Speaker1: Im Keller. Mal schauen, ob der Marcel Rapp, der Kieler Trainer,
Speaker1: ob denen da was einfällt, aber damit wollen wir die Leute jetzt nicht ablenken hier.
Speaker0: Stimmt, stimmt, du hast recht. Und dann wollte ich aber eingangs trotzdem noch
Speaker0: bemerkt haben, es ist jetzt Ende November und wir haben es tatsächlich,
Speaker0: wir sind jetzt in einem monatlichen Rhythmus für unser Manzli und das müssen
Speaker0: wir ja auch zumindest mal,
Speaker0: würdigen und freue mich hier, dass wir jetzt so.
Speaker0: Deine Frage, warum steigen die Umlagen? Habe ich jetzt nicht nachgeguckt.
Speaker1: Aber Die Offshore-Netzumlage, wird es wieder teurer, Offshore-Dinger zu bauen?
Speaker0: Wahrscheinlich fällt einfach die Stromverbrauchsmenge, über die das umgelegt werden kann.
Speaker0: Oder der Netzbezug, auf das sich das bezieht und deswegen wird sie planbar höher.
Speaker0: Ich weiß aber nicht, ich rate jetzt so ein bisschen und so gefährliches Halbwissen.
Speaker0: Und natürlich einfach sozusagen Ausbau. Also je mehr ausgebaut wird,
Speaker0: desto höhere Entschädigungszahlungen, glaube ich, auch für die Abregelung oder
Speaker0: Verzögerung von Anbindungen und I don't know.
Speaker0: Aber du merkst, ich kenne mich da auch nicht perfekt aus.
Speaker1: Okay. Aber irgendwann hat der heutige Tag, obwohl die Sonne gar nicht geschienen
Speaker1: hat, mit meiner Anlage 8 Kilowattstunden Strom erzeugt.
Speaker1: Gar nicht schlecht für einen dunklen Novembertag.
Speaker0: Siehst du? Sehr gut. Und es wird aber günstiger für dich.
Speaker0: Also ich weiß gar nicht, ob du jetzt disclosen willst, ob du da bleibst oder
Speaker0: ob du es gut findest oder so, aber es ist ja erstmal keine schlechte Nachricht.
Speaker1: Und das wird auf jeden Fall günstiger für mich, aber trotzdem,
Speaker1: um zurückzukommen auf die Fragestellungen aus dem letzten Podcast,
Speaker1: kann ich mich selber so optimieren mit meiner Batterie und den Verbrauchssteuerungen,
Speaker1: dass ich billiger werde als sozusagen der trichgeführte Tarif.
Speaker1: Also es ist eher, es ist schon knapp, muss man ganz klar sagen.
Speaker1: Wenn man den ganzen Aufwand einem rechnet, dann brauche ich eine Batterie und
Speaker1: das OpenBB muss ich auch dauernd irgendwie öffnen, um zu gucken,
Speaker1: was wird da eigentlich gesteuert, dann wird es schon knapp und ich rechne schon
Speaker1: die ganze Zeit, ob sich das lohnt, eine deutlich größere Batterie zu holen,
Speaker1: die dann zu den günstigen Stunden die Energie dann vorspeichert.
Speaker1: Also auch mein Hems kann das jetzt mittlerweile nicht nur Hardbeat,
Speaker1: aber da kommen wir gleich noch drauf zu sprechen.
Speaker1: Aber auch dann wird das so eine knappe Kiste. Also wenn ich hier irgendwie nochmal
Speaker1: 5000 Euro in so eine Riesenbatterie stecke, bis die Kohle wieder drin ist durch
Speaker1: die Stromersparnis, habe ich das Gefühl, bis dahin gibt es bessere,
Speaker1: keine Ahnung, bessere Inzentivierungsmöglichkeiten.
Speaker1: Dann kann ich vielleicht den Stromverbrauch nochmal ein bisschen verschieben
Speaker1: mit die Stunden, wo es dann nicht so teuer ist.
Speaker1: Es bleibt schon so ein Edge-Case, diese Eigenoptimierung. Für den Energiezone-Podcast bleibe ich dabei.
Speaker1: Ja, guck mir das natürlich an. Aber ich glaube, übers Jahr fällt es mir schwer,
Speaker1: den zugekauften Strom aus dem Netz auf unter 29 Cent, unter 28 Cent mit der
Speaker1: alten Netzentgeltregelung zu halten.
Speaker1: Und ich habe noch nicht verstanden, wie ich jetzt an diese 14a-Regelung kommen kann.
Speaker1: Also dieses modularisierte Netzentgelt, wo man dann so irgendwie drei Zeiten
Speaker1: am Tag hat, wo man dann vielleicht mal für 1 Cent, 2 Cent Netzentgelt tatsächlich
Speaker1: Strom ziehen kann, dann könnte ein Schuh draus werden.
Speaker1: Aber es ist schon sehr, sehr, sehr edgy.
Speaker0: Verstanden, verstanden. Also, wir danken dir, dass du da dabei bleibst und dass
Speaker0: du uns immer fröhlich informierst und dass du die Energiewende zu Hause vorantreibst
Speaker0: und darüber berichtest.
Speaker0: Bist wahrscheinlich ein bisschen glücklicher als so mancher Enpile-Kunde, was man so hört, oder?
Speaker1: Das stimmt. Du verweist auf die aktuelle Doku bei Plus Minus, glaube ich.
Speaker1: Da hat Enpal leider eine ganz schlechte Doku erwischt.
Speaker1: Oder eine schlechte Doku, aber eine Doku, in der wenig Gutes über Enpal gesagt wurde.
Speaker1: Da haben sie ein paar sehr unzufriedene Kunden gefunden, die gesagt haben,
Speaker1: bei uns wurde das Dach kaputt gemacht, als Enpal die Anlage da draufgestellt hat.
Speaker1: Das wird dann, wenn man es einmal bezahlt hat, auch dann nicht mehr so wirklich
Speaker1: gewartet und auch teilweise falsch beraten. Also da kam Enpa wirklich nicht gut weg in der Doku.
Speaker1: Mittlerweile frage ich mich aber, ob, wenn die smarten Zähler wirklich jetzt
Speaker1: ein bisschen breiter sozusagen ausgerollt werden, ob es dann für die meisten
Speaker1: Kunden nicht so gereicht, einfach eine Batterie zu kaufen und die dann dynamisch zu steuern.
Speaker1: Also dieses Setup mit der Solaranlage lohnt sich ja wirklich nur für Kunden,
Speaker1: die das auch selber zum großen Teil verbrauchen können nach vorne.
Speaker1: Und die, die auf Einspeisung angewiesen sind, für die lohnt sich wahrscheinlich
Speaker1: eher eine Batterie, um dann die teuren Zeiten zu umschiffen.
Speaker1: Deswegen weiß ich gar nicht mehr, ob wir noch so viele unzufriedene Endpile-Kunden,
Speaker1: was das Thema Aufdach-Solaranlage angeht, in Zukunft finden werden,
Speaker1: sondern weil da kann wirklich viel kaputt gehen.
Speaker1: Da hatten sie auch einen Kunde, der hat dann einen Schaden von 150.000 Euro.
Speaker1: Also genau, bei Ilan klingelt der Solaranlagenmann hier im Hintergrund.
Speaker1: Auf jeden Fall hatten sie einen riesigen Schaden und da hatten sie sich dann
Speaker1: vor Gericht gestritten.
Speaker1: Das baute auch so ein bisschen auf, auf der Recherche von Manager Magazin,
Speaker1: wo Enpal ja auch nicht so gut weggekommen ist und dann in den einschlägigen
Speaker1: Foren wurde das natürlich auch geteilt und dann wurde auch gesagt,
Speaker1: na guck mal, ihr müsst doch irgendwie auf lokales Handwerk gehen und ihr müsst
Speaker1: auch Qualität setzen, immer nur billig, billig, billig, funktioniert nicht,
Speaker1: aber es wird, glaube ich,
Speaker1: für das Geschäft von Enpal nicht cool sein.
Speaker1: Was ich aber super interessant fand, ist, in dem, ich weiß nicht,
Speaker1: ob es in dem Beitrag war oder im Rahmen der Recherche, wurde nochmal gezeigt,
Speaker1: wie da eigentlich die Umsätze ausgewiesen werden.
Speaker1: Wenn Enpal dir eine Solarlage verkauft, 200 Euro, kann das sein, 200 Euro Miete im Monat?
Speaker0: Ja, und dann komplette Miete über 20 Jahre als Umsatz.
Speaker1: Genau, genau. Dann hast du quasi sozusagen, genau, musst dann über 20 Jahre dann 200,
Speaker1: 2400, das wären ja dann 48.000 Euro, das ist ein bisschen viel,
Speaker1: aber sagen wir mal, weil du machst das über 15 Jahre, bist dann bei 40.000 Euro,
Speaker1: dann sind es nicht diese 200 Euro mal 12, die NPA als Jahresumsatz ausgibt,
Speaker1: sondern es ist der komplette Laufzeitbetrag.
Speaker1: Daher kommen diese Milliardenumsätze, aber das sind eigentlich Pfandrechte oder
Speaker1: Schuldrechte, die jetzt in den nächsten 20 Jahren eingetrieben werden.
Speaker1: Das ist kein ungewöhnliches Geschäft, weil der Vertriebsaufwand und der Installationsaufwand
Speaker1: ist ja in diesem Jahr entstanden.
Speaker1: Deswegen kann man natürlich auch sozusagen den Total Customer Value dagegen
Speaker1: rechnen, aber es ist, glaube ich, nicht der intuitiv zu verstehende Umsatz,
Speaker1: für sozusagen die meisten Menschen, die schon mal Gewinn und Umsatz gehört haben.
Speaker1: Das fand ich nochmal interessant, dass das auch so berichtet wurde.
Speaker1: Da wurde auch versucht, jetzt in der Plus-Minus-Reportage Endpals und Strick draus zu drehen.
Speaker1: Da hat aber da ein Sachverständiger nochmal gesagt, das kann man durchaus so machen.
Speaker1: Also sagen wir mal so, die Reportage, um hier vielleicht auch mal eine Lanze
Speaker1: für Endpals zu brechen, die hat schon stark versucht, das in kein so gutes Licht zu rücken.
Speaker1: Und da wird natürlich erstmal jeder bestätigt, der schon immer verdächtigt oder
Speaker1: immer schon gedacht hat, dass NPAI keinen guten Job macht. Ich glaube,
Speaker1: Da hätten sie auch besser wegkommen können mit einer etwas objektiveren
Speaker1: Berichterstattung.
Speaker0: Fand ich auch. Also du hast mir geschickt, ich habe es durch LinkedIn geistern
Speaker0: sehen und dann aber nie, sozusagen tagsüber nie die Zeit gehabt,
Speaker0: das richtig anzugucken und dann, als wir gestern nochmal gesprochen haben,
Speaker0: mir das auch angeguckt und ja, schon ganz schön ernste Vorwürfe irgendwie,
Speaker0: aber also fair in ihrer Ernsttheil, sozusagen für die Einzelfälle,
Speaker0: aber mit Blick auf was da so insgesamt auf dem Spiel steht,
Speaker0: finde ich, ja, also sollten wir auf jeden Fall drüber sprechen.
Speaker0: Das ist eigentlich gut, dass wir so einen investigativen Journalismus haben,
Speaker0: und der Bericht so von Plus Minus, finde ich gut, dass man da die Missstände,
Speaker0: gut und notwendig, dass man da die Missstände anspricht. Ähm.
Speaker1: Aber was ich quasi viel schlauer oder viel besser gefunden hätte von den Dösten,
Speaker1: ist ja mal zu hinterfragen, ist dieses Meet-Modell, ist diese Modell,
Speaker1: macht das eigentlich überhaupt Sinn?
Speaker1: Und da wird man dann, weil sie sagen, naja, es ist ein sehr einfach zu kaufendes
Speaker1: Modell, die Leute müssen nicht groß in Vorleistung gehen, aber es wird ja eine
Speaker1: sehr teure Anlage kalkuliert im NPAI-Fall und für die meisten Leute,
Speaker1: die jetzt sagen wir mal 10 Kilowatt Peak Anlage aufs Dach haben wollen,
Speaker1: das ist schon eine sehr große Anlage und nochmal eine 10 KWH-Batage.
Speaker1: Inklusive aufs Dach bringen, das kriegt man wahrscheinlich so zwischen 15.000
Speaker1: und 20.000 Euro mittlerweile hin in der guten Qualität, auch Handwerkern vor
Speaker1: Ort, weil die Preise für die einzelnen Komponente einfach sehr,
Speaker1: sehr günstig geworden sind.
Speaker1: Und das lässt sich wahrscheinlich über eine Bank sehr günstig auch finanzieren
Speaker1: mit vielleicht irgendwie 2-3% Zinsen, weil das lässt sich ja auch besichern, so eine Anlage.
Speaker1: Und die gleiche Anlage bei Enpal, zumindest war das in dem Beispiel dann auch
Speaker1: so, hat der Kostler irgendwie das Doppelte über die 20 Jahre Laufzeit.
Speaker1: Und dass man halt so hinterfragen, macht das eigentlich Sinn aus einer Kundenperspektive?
Speaker1: Also lohnt sich das?
Speaker1: Das ist nicht passiert und da hätten sie dann auch die Recherche tiefe nutzen
Speaker1: können und zu überlegen, okay, wie muss man das eigentlich nutzen?
Speaker1: Und braucht man noch die Solaranlage? Lohnt sich die Batterie?
Speaker1: Was passiert mit dynamischen Speichern?
Speaker1: Ein bisschen zur Aufklärung zu sorgen, dass man da ein paar unzufriedene,
Speaker1: viele unzufriedene Solarkunden hatte.
Speaker1: Ja, fair enough, aber ich glaube, das ist gar nicht mehr das Problem,
Speaker1: was nach vorne relevant ist. Ja, genau.
Speaker1: Finde ich auch. Wie oft du in den letzten fünf Jahren Energiewirtschaft in deiner
Speaker1: Familie, in deinem Umfeld N-PAL empfohlen hast als Anbieter des Vertrauens,
Speaker1: um dann auf die Ausdächer von deiner Tante eine Anlage zu bringen.
Speaker1: Wahrscheinlich nicht so oft.
Speaker0: Zumindest das Mietmodell weiß ich, dass ich es nie empfohlen habe.
Speaker1: Dieses Mietmodell ist wirklich...
Speaker1: Sie kriegen es verkauft, sie lösen offensichtlich ja ein Problem,
Speaker1: was es am Markt gibt. Aber ich fand es ein Stückchen einseitig.
Speaker0: Ja, also die Fehler an sich so, die sind ja alle irgendwie für sich genommen.
Speaker0: Also es gibt einfach Einzelfälle und die sind dann, also da dieser,
Speaker0: wo dann die Solaranlage auf der Nordseite installiert wird.
Speaker0: Okay, ja, das ist halt so offensichtlich dumm und falsch.
Speaker0: Oder dass halt Monteure irgendwie ein Dach zerstören und dann gibt es irgendwelche
Speaker0: Sanierungskosten und dann schreiten sie sich, finde ich auch irgendwie,
Speaker0: ähm, ja, also aber andererseits muss man ja auch sagen, es sind irgendwie 100.000
Speaker0: Kunden, die die haben und dass es solche Einzelfälle bei so einer großen,
Speaker0: die man irgendwie mal geben kann, finde ich jetzt irgendwie auch nicht so überraschend.
Speaker0: Das ist für die Betroffenen scheiße und irgendwie jeweils eine Katastrophe,
Speaker0: aber aber so, weiß ich nicht, ob ich da, also das kann ich jetzt nicht bewerten,
Speaker0: ob das da wirklich sozusagen so System hat und,
Speaker0: genau, und dass da einmal irgendwie, also, wenn man, wenn sechsmal der Termin
Speaker0: nicht eingehalten ist, ist das natürlich schon viel.
Speaker0: Aber so, aber ich finde schon auch, also,
Speaker0: Enpa hat irgendwie 100.000 Kunden, ist Europas größter Solaranbieter und die
Speaker0: haben halt, also hätten ja auch viele andere machen können.
Speaker0: Also ich habe ja bei meinem großen Energieversorger gearbeitet, EWE.
Speaker0: Ich glaube, du bist sogar Eigensonne-Kunde, wenn ich das richtig erinnere.
Speaker1: Ja, aber bei Eigensonne. Meine erste Anlage hatte ich bei Eigensonne gekauft,
Speaker1: 2020 meine ich. Oder vorher sogar. Ich glaube, vorher noch.
Speaker0: Ich habe Corporate Venture gemacht bei der EWE von 2018 bis 2023.
Speaker1: Ich suche mal nach Eigensonne in meinen E-Mails hier, wann die Anlage denn gebaut wurde.
Speaker0: Genau. Und ich habe das parallel gemacht, der Moritz und der Michael und so,
Speaker0: die haben sozusagen Eigensonne aufgebaut. Ich habe Amperas DP4 damals aufgebaut.
Speaker0: Und so, man muss ja ehrlich sagen, also Endball hat in der gleichen Zeit halt,
Speaker0: da so ein Hyperwachstum hingelegt und,
Speaker0: das ist irgendwie ein atemberaubendes Tempo gewesen und so und da gibt es natürlich
Speaker0: zwangsläufig Reibungsverluste und Prozesse gehen kaputt und so und ich finde
Speaker0: aber, die sind so ein bisschen aus diesem Welpenschutz,
Speaker0: Startup, Scale-Up jetzt langsam raus und deswegen sozusagen sind die Fehler
Speaker0: nicht entschuldigt, aber,
Speaker0: Aber ich fände auch von Plus Minus als Wirtschaftsmagazin von der ARD eigentlich
Speaker0: viel spannender, dass die irgendwie drüber sprechen.
Speaker0: Der Kern der Sache ist doch, wie kriegen wir Solargut hin in Deutschland?
Speaker0: Und sind Mietmodelle oder sowas wie du, sind Mietmodelle?
Speaker0: Oder hier diese Studie, da haben doch letztens sich alle zusammengeschlossen
Speaker0: und mit der Hochzeitenbericht berichtet, da war doch irgendwie Enpal auch einer.
Speaker0: Enpal war dabei und 1,5 und Octopus und so, wo sie diese Roland-Berger-Studie
Speaker0: wirtschaftlicher Nutzen, 255 Milliarden Euro Mehrwert für Deutschland bis 2045.
Speaker0: Das finde ich eine wichtigere Nachricht, als da ist ein Dach kaputt gegangen.
Speaker1: Total, total. Ich habe gerade nachgeguckt, im März 2019 konnte ich 2019 noch komplett mitnehmen.
Speaker1: Ja, das ganze Jahr nicht. Was habe ich hier auch?
Speaker1: Guck mal, dieses Jahr hat diese Eigensonneanlage 8000, Kielwebschunden gemacht.
Speaker1: Das ist glaube ich noch ungefähr, das ist eine Süd...
Speaker1: Ne, das ist eigentlich eine Ost-West-Anlage. Das kann ja gar nicht sein.
Speaker1: Ost-West...
Speaker1: Südost, Südost, genau. Eigentlich ganz gut hier für Norddeutschland.
Speaker1: Das ist also ein 9-Kilowatt-Peak war das.
Speaker1: Und jetzt ist aber nochmal, du hast ja gerade gesagt, Norden lohnt sich nicht.
Speaker1: Also wenn man ausreichend große Dachfläche hat, die günstig zu erreichen,
Speaker1: ist das aber mir der Fall. Da ist ein Carport davor, da muss man kein Gerüst aufstellen.
Speaker1: Da habe ich auch das ganze Nordwestdach nochmal belegt.
Speaker1: Da kommen aus einer 15-Kilowatt-Peak-Anlage auch nochmal 8000 Kilowattstunden raus.
Speaker1: Dann lohnt sich schon. Also es kann sich, also das würde ich gar nicht in Abrede
Speaker1: stellen, dass sich Norden nicht lohnt.
Speaker1: Das ist einfach eine Preis-Leistungs-Frage. Da kommen wir gleich nochmal drauf zu sprechen.
Speaker1: Ich hätte hier quasi auf jeden Fall ein preis-leistungsmäßig super Angebot, was auf jedem Norddach
Speaker1: Passt hätte. Aber gut, das muss ja jeder selber entscheiden.
Speaker1: Und damals hat tatsächlich die Anlage 9 Kilowatt Peak, 6,5 Kilowattstunden Batterie
Speaker1: mit Anschluss und Anmeldung und Wechselrichter hat 22.000 Euro
Speaker1: gekostet.
Speaker1: Zwischendurch jetzt im letzten Jahr, den man die wahrscheinlich zwischendurch mal so für die
Speaker1: nicht ganz die Hälfte, aber vielleicht für 13, 14 kaufen können.
Speaker1: Aber ich habe natürlich auch schon viel Strom damit gemacht in den letzten sechs Jahren.
Speaker0: Genau.
Speaker1: 58.000 Kilowattstunden sind da schon auf jeden Fall rausgekommen.
Speaker0: Viele teure Netzstunden, Netzkilowattstunden vermieden.
Speaker1: Genau. Die habe ich umfahren. tatsächlich, aber ja.
Speaker1: Genau, aber also, wir brauchen bessere Recherche und mal gucken,
Speaker1: was die Endpaar-Jahreszahlen geben, aber jetzt habe ich auch ein besseres Gefühl,
Speaker1: wie man die Umsatzzahlen lesen kann.
Speaker0: Ja, aber ein Punkt noch zu den Umsätzen, was da auch drin ist,
Speaker0: vielleicht verstehst du das, aber irgendwie haben die auch mal von so SPVs und
Speaker0: so Finanzierungsvehikeln gesprochen.
Speaker0: Können die dann, glaubst du, die können dann die komplette Summe,
Speaker0: sozusagen den Umsatz quasi,
Speaker0: direkt sich auszahlen lassen von diesen SPVs oder gibt es dann sozusagen einen
Speaker0: Finanzierungsabschlag dann doch wieder?
Speaker1: Das kommt ein bisschen an, was man mit denen vereinbart. Das glaube ich jetzt
Speaker1: nicht, dass sie die komplette Summe direkt verkaufen.
Speaker1: Sie lassen sich natürlich dann die besichern und haben einen entsprechenden
Speaker1: Bilanz-Effekt dadurch.
Speaker1: Aber dass du jetzt mal den 40.000-Euro-Umsatz weiterverkaufst an den SPV für
Speaker1: 33.000 Euro, das würde ja dazu führen, dass du die 40.000 Euro nicht bei dir
Speaker1: in die Bilanz ausweisen kannst.
Speaker1: Kann ich mir nicht vorstellen, dass das so läuft. Aber dann müsste man mal jemanden
Speaker1: fragen, Also am Ende müssen sie das Cash ja irgendwie reinholen,
Speaker1: weil wir quasi schon ein Business, das recht Feuer ist, weil sie ganzen Leute
Speaker1: ja bezahlen müssen, das Material bezahlen müssen.
Speaker1: Aber wie das jetzt ganz genau funktioniert, das weiß ich auch.
Speaker1: Da müsste man mal jemanden fragen, der in der Branche ist. Hallo Philipp Schröder an der Stelle.
Speaker0: Schönen Gruß.
Speaker1: Okay, soll ich dir mal sagen, was ich aufs Dach bauen würde,
Speaker1: wenn man nur so ein Norddach hat oder so eine kleine Unwürde nach morgen?
Speaker1: Please, I can't wait. Also für die, die es nicht wissen.
Speaker0: Du darfst jetzt sagen, während der Dunkelflaute im Winter, sagst du es.
Speaker1: Ja, auch dann, auch dann, trotzdem, schneller Return on Invest.
Speaker1: Ich teile immer mit Elon hier sozusagen meine neuesten Findings über günstige
Speaker1: Batterien und Balkon-Solarkraftwerke.
Speaker1: Und als wir angefangen haben hier mit diesem Podcast, konnte man einen Balkonkraftwerk
Speaker1: mit irgendwie zwei Paneelen und einem 600-Watt-Wechselrichter und einer 1-Kilowatt-Stunden-Batterie,
Speaker1: hatte 1500 Euro gekostet.
Speaker1: Mittlerweile kriegt man irgendwie doppelt so große mit einer viel größeren Batterie
Speaker1: für irgendwie 700 Euro oder teilweise auch für 400 Euro ohne Batterie.
Speaker1: Und jetzt habe ich ein Angebot gefunden, das konnte ich gar nicht glauben,
Speaker1: natürlich wie immer bei MyDeals.
Speaker1: Da wurde angeboten ein Balkonkraftwerk mit zwei Modulen, jeweils 370 Watt,
Speaker1: also etwas ältere, kleinere Module, inklusive Mikrowechselrichter,
Speaker1: bei Selbstabholung 99 Euro.
Speaker1: Also du hast quasi zwei Module, die sind dann ungefähr so Meter mal Meterbreit, Meter 60 lang,
Speaker1: Plus Mikrowechselrichter, den kann man sogar takten auf 800 Watt.
Speaker1: Für 99 Euro. Und dann haben viele in dem Forum schon geschrieben,
Speaker1: dass wir es billiger als Dachpappe kaufen für den nächsten Hühnerstall.
Speaker1: Dann lege ich da einfach Solarpanee drauf.
Speaker1: Und das ist ja das Absurde. Es ist wirklich billiger als Baumaterial für einen
Speaker1: Zaun, für einen Hühnerstall, für deinen Fahrradunterstand.
Speaker1: Klar, das ist jetzt in der Nähe von Frankfurt gewesen, aber es ist ja so ein
Speaker1: Indiz dafür, was eigentlich so ein Lagerware in Deutschland so rumliegen muss.
Speaker1: Und wahrscheinlich wird das nicht das letzte 99-Euro-Angebot gewesen sein.
Speaker1: Aber was ist das denn für eine Welt?
Speaker1: 99 Euro für zwei solche Riesenpaneele und das ist ja schon Hightech.
Speaker1: Klar, die sind ein bisschen in die Jahre gekommen, sind schon vor zwei,
Speaker1: drei Jahren produziert worden.
Speaker1: Aber das macht ja nichts. Die halten trotzdem ewig. Das ist kein schlechtes
Speaker1: Solarpaneel für 99 Euro.
Speaker1: Das ist ja ein totaler No-Brainer.
Speaker0: Also hast du aber nicht zugeschlagen.
Speaker1: Ja gut, ich bin ja jetzt nicht extra nach Frankfurt gefahren und brauche ich
Speaker1: sie nicht. Ich habe ja schon alles ausgereizt bei mir.
Speaker1: Aber das ist total krass. Und angenommen, man hat jetzt zu Hause noch so einen
Speaker1: alten Zähler, so einen Ferraris-Zähler, der sich rückwärts dreht,
Speaker1: wo diese Module machen, wahrscheinlich so mit einer sehr guten Ausrichtung,
Speaker1: also nicht nach Norden, mit einer sehr guten Ausrichtung wird man da wahrscheinlich
Speaker1: über das Jahr 600 Kilowattstunden rausholen.
Speaker1: Auch aus diesen beiden alten Modulen mit diesem Mikrowechselrichter und dein
Speaker1: Zähler zu Hause dreht sich ja noch weiterhin rückwärts.
Speaker1: Diese 6,5 Kilowattstunden bei aktuellen kleinen Strompreisen von 30 Cent brutto
Speaker1: wären das ja immer noch fast 200 Euro, die du sparst.
Speaker1: Das heißt, es hat sich im Grunde nach einem Jahr schon doppelt amortisiert.
Speaker1: Die crazy stuff, dann packen wir nochmal quasi ein Investitionsgut,
Speaker1: was sich nach sechs Monaten schon komplett abschreibt und das kann jeder Durchschnittshaushalt
Speaker1: wahrscheinlich zwei, drei Mal installieren.
Speaker1: Also insbesondere die, die noch einen Zähler haben, der sich rückwärts dreht,
Speaker1: weil dann, das spart die Batterie.
Speaker1: Das ist auch übrigens nicht verboten. Das ist jetzt hier kein illegaler Trip,
Speaker1: man muss das quasi schon anmelden und dann irgendwann meldet sich der Netzbetreiber
Speaker1: und tauscht den Zähler aus, aber
Speaker1: crazy. Es ist, wir können ja mal in die Show-Notes nochmal den Link zu den Mighty's
Speaker1: Dings da reinstellen. Ich fand's...
Speaker0: Wir haben bestimmt ein paar Hörer in der Nähe von...
Speaker1: Ich fand's mindblowing. Also 99 Euro für eine Balkon-Support.
Speaker1: Also wo gibt's denn das? Findest du nicht?
Speaker0: Glitch in the Matrix.
Speaker1: Oder bin ich der Schnäppchen-Graf?
Speaker0: Nee, du bist der Schnäppchen-Graf sowieso. Ich finde's auch erstaunlich günstig.
Speaker0: Also natürlich nicht repräsentativ für sozusagen den Marktpreis für alle oder
Speaker0: im Mittel aller jetzt neu verfügbaren Solarpanel in Deutschland oder Europa oder so, aber,
Speaker0: schon gut. Vielleicht hat das sowas zu tun.
Speaker1: Ich gucke mal kurz, was der Normpreis ist. Ich gucke ja immer nach bei Netto
Speaker1: Online. Damals haben wir bei Netto Online immer nachgeguckt.
Speaker1: Da kommst du jetzt mit einem normalen, also mit einem aktuellen Kraftwerk.
Speaker1: Ich gucke mal kurz. Das ist hier das billigste.
Speaker1: Balkonkraftwerk 900 Watt, also nochmal ein bisschen stärker als das,
Speaker1: was da war, mit 5 Meter Kabel und Wechselrichter bist du jetzt bei 219 Euro.
Speaker1: Also immer noch doppelt so teuer, vielleicht noch etwas Größeres,
Speaker1: aber so, aber sozusagen 200 Euro, und ich hab's ja gerade vorgerechnet,
Speaker1: das ist ja so ein bisschen größer, du hast ja trotzdem innerhalb von einem Jahr Armortisation.
Speaker1: Also, das ist doch krass.
Speaker0: Ja, ja, das ist absolut. Die Frage ist, wie G2 Und wo geht es hin?
Speaker0: Weil wenn alle das machen und die Netzentgelte halt so berechnet werden,
Speaker0: wie sie berechnet werden, dann erodiert ja auch die Basis derer,
Speaker0: die sozusagen mitfinanzieren noch das Netz und so weiter. Also es ist ein bisschen so eine Schleife.
Speaker1: Ist das so?
Speaker0: Klar, wenn bei dir weniger Kilowattstunden abgerechnet werden,
Speaker0: weil der Zähler sich rückwärts dreht, dann zahlst du weniger Netzentgelte auf
Speaker0: diese vermiedenen Kilowattstunden und dann zahlen alle anderen trotzdem die gleichen...
Speaker1: Wie viel Balkonkraftwerkskapazität ist denn mittlerweile in Deutschland vorhanden, weißt du das?
Speaker0: Wie viel was?
Speaker1: Wie viel Balkonkraftwerkskapazität? Wie viele Balkonkraftwerke darf ich haben,
Speaker1: ist die erste Frage bei Google, geil. in Deutschland.
Speaker1: Sind wir da schon im Gigawatt-Bereich? Eine Million, also Marktstammdatenregister Juni 25
Speaker1: sind ungefähr eine Million drin. Die tatsächliche Zahl wird wahrscheinlich deutlich,
Speaker1: sagen wir mal, anderthalb Millionen sind dann drin, die
Speaker1: die dann im Schnitt 800 Watt haben, mindestens.
Speaker1: Das sind ja im letzten Jahr auch viele größere mit 2000 Watt.
Speaker1: Aber gut, dann sind wir schon zwischen ein und zwei Gigawattstunden Kapazität. Das ist nicht schlecht.
Speaker1: Ich glaube, die gesamte installierte Großbringensolaranlagenleistung in Deutschland
Speaker1: ist irgendwie bei 100 Gigawattstunden, 100 Gigawatt an Leistung.
Speaker1: Schon. Okay. Ja gut, aber ich glaube jetzt...
Speaker0: Ja, also die größere Frage, die sich dann der,
Speaker0: Regulierer oder so stellen muss, ist halt, also ich glaube im kleinen Stil wird
Speaker0: es immer so eine Regelung geben, dass man ein bisschen darf man machen,
Speaker0: dass jeder, darf jeder machen, weil sonst kommt ja auch wieder ja, also so, aber,
Speaker0: aber genau.
Speaker0: Es ist auf jeden Fall kompetitiv zum Netzstrom mit es ist erlaubt.
Speaker1: Mehrere Balkonkraftberge zu installieren, solange es in unterschiedlichen Stromkreisen
Speaker1: angeschlossen ist. Ist das so?
Speaker1: Der Stromkreis, hört der an der Sicherung auf? Nee, eigentlich nicht.
Speaker1: Der hört doch quasi am Zähler auf. In einem Zähler ist quasi ein Stromkreis, oder?
Speaker0: Würde ich auch sagen, ja.
Speaker1: Gut, ich habe ja mehrere Zähler. Okay. Interessant, interessant, interessant.
Speaker1: Gut, das ist jetzt ein bisschen Rillenoptimierung. Jetzt haben wir ja genug
Speaker1: auf dem Dach, aber 99 Euro.
Speaker1: Das ist so, also ich glaube, bei den nächsten sozusagen Bauprojekten,
Speaker1: die ich jetzt irgendwo habe, wo ich sage, ich brauche hier irgendwie einen Unterstand,
Speaker1: dann denke ich gar nicht mehr darüber nach, irgendein so ein Wellblech zu kaufen oder Holz.
Speaker1: Hol ich mir einfach ein paar Balkonkraftwerke, stöpsel die zusammen,
Speaker1: dann kann ich auch als Insel laufen lassen.
Speaker1: Weil viele dieser neueren Wechselrichter von den Balkonkraftwerken lassen ja
Speaker1: auch einen Inselbetrieb zu.
Speaker1: Ist billiger als Holz.
Speaker0: Grafnetze.
Speaker1: Das ist echt krass.
Speaker0: Getthorffsche Grafnetze.
Speaker1: Das ist wirklich crazy. Gut, das hat mich am meisten überrascht hier in den letzten Tagen.
Speaker1: Aber wo du mich mal ein bisschen aufklären musst, ist dieses ganze Zeugs,
Speaker1: was jetzt gekommen ist vom BGH, da hat sich jetzt
Speaker1: irgendwie alle ganz happy, dass es irgendwie nicht mehr doppelte Netzentgelte
Speaker1: gibt für irgendwie Batterienutzung und jetzt ist großer Hype rund um bidirektionelles Laden und
Speaker1: Hausbatterien und dann direkt an dem Tag ist dann auch 1,5 mit Hardbeat 2.0
Speaker1: an den Start gegangen und jetzt kann irgendwie jeder Hardbeat-Nutzer werden.
Speaker1: Klär mich mal auf, was ist denn da genau passiert?
Speaker0: Genau, es gibt eine ENWG-Nungwelle und da wurden ganz viele kleine Dinge geregelt,
Speaker0: unter anderem eben auch diese doppelte Netzentgelte für Batterien hinter.
Speaker0: Also Kleinstbatterien.
Speaker0: Es gab ja schon, das hat Philipp auch immer wieder angeprangert, moniert,
Speaker0: also Philipp Schröder von 1,5, dass Großbatterien da so eine Sonderregelung
Speaker0: haben, die wurden für eine gewisse Zeit ausgenommen von den,
Speaker0: Also alle, die bis zu, ich glaube, bis 26 ans Netz gehen würden,
Speaker0: hatten 20 Jahre Netzentgeltbefreiung und genau,
Speaker0: jetzt gibt es dieses neue Gesetz oder Novelle des alten Gesetzes und das hat
Speaker0: letzte Woche die letzte Hürde im Bundesrat genommen und ist damit endgültig beschlossen und genau,
Speaker0: bisher war es so zum Beispiel in Deutschland ja relativ unattraktiv,
Speaker0: Strom aus einem Akku von einem E-Auto zurück ins Netz zu springen.
Speaker0: Dieses BIDI, bidirektionale Vehicle-to-Grid-Laden und der Grund war wie so eine
Speaker0: Art Doppelbestrafung bei den Netzentgelten.
Speaker0: Also kannst du dir wie so eine Liefergebühr für Strom vorstellen,
Speaker0: wenn du dein eigenes Auto geladen hast, dass du diese Gebühr zahlst,
Speaker0: ist ja irgendwie fair genug, aber wenn du dann später dem Netz helfen willst,
Speaker0: indem du Strom zurückspeist,
Speaker0: zum Beispiel, weil es irgendwie Stromknappheit gibt oder so.
Speaker0: Um dann danach wieder dein Auto auf den alten Stand zu laden,
Speaker0: dann musst du halt dieselbe Menge Strom nochmal,
Speaker0: also Netzentgelte draufzahlen.
Speaker1: Aber ist das nicht korrekt? Weil ich nutze ja auch das Netz in beiden Fällen.
Speaker0: Kann man so sehen, aber es gab eben die Befreiung für die großen,
Speaker0: also gleichzeitig wollen wir ja Flexibilitäten anreizen und wollen die Business
Speaker0: Cases für Speicher verbessern und deswegen war halt so die Frage,
Speaker0: warum die Großen, aber die Kleinen nicht und genau, das ist jetzt die Geschichte.
Speaker0: Nachdem der Bundestag da, ich glaube,
Speaker0: so Mitte November den Weg geebnet hat, hat jetzt auch der Bundesrat zugestimmt
Speaker0: und die entscheidende Änderung im Energiewirtschaftsgesetz ist damit offiziell und Kernaussage ist,
Speaker0: doppelte Belastung mit Netzentgelten für zurückgespeisten Strom wird abgeschafft.
Speaker0: Und da hat sich Philipp Schröder auf LinkedIn auch positiv zugeäußert,
Speaker0: weil das natürlich den Business Case für so Heartbeat-
Speaker0: Also die Orchestrierung davon, von vielen Ressourcen im Netz hinterm Zähler und so verbessert.
Speaker1: Würde dein Heartbeat, also in diesem Falle 1,5, das irgendwie konsolidieren,
Speaker1: also so ein virtuelles Kraftwerk und zurückverkaufen an die Netzbetreiber,
Speaker1: wenn dann irgendwie Strombedarf sein sollte in einer bestimmten Region oder
Speaker1: kann ich das als Heartbeat Nutzer, mache ich das dann irgendwie selber?
Speaker1: Oder was heißt das eigentlich für meine Batterie-Anschaffungspläne?
Speaker1: Kann ich jetzt eigentlich noch einen größeren Speicher planen?
Speaker1: Ich glaube schon. Wenn ich dann, sagen wir mal, das Größte kann ich jetzt irgendwie
Speaker1: anbauen, was kann denn dieses neue Kostalding?
Speaker1: Ich glaube, ich kann drei 22 KWH-Batterien verbinden.
Speaker1: Ich glaube, ich könnte 70 Kilowattstunden einbauen.
Speaker1: Das brauche ich ja im Leben nicht selber nachts irgendwie. Also das kann ich
Speaker1: nicht mehr ein- und ausspeisen.
Speaker1: Aber wenn ich das so, wenn ich mir ein Business Case draus baue,
Speaker1: dass ich mit jeder Kilowattstunde rein- und rausziehe, nochmal 5% bekommen kann,
Speaker1: wenn ich sie zu nachgefragten Stunden ins Netz einspeise,
Speaker1: dann könnte der Payback ja schon nach 5, 6 Jahren da sein.
Speaker1: Tatsächlich. Dann wäre eine viel größere Batterie.
Speaker1: Könnte ich das überhaupt machen? Oder kann das nur Philipp und Enpal oder wer
Speaker1: auch immer das dann konsolidiert machen?
Speaker0: Also die Regelung tritt offiziell ab 26 in Kraft und ich glaube,
Speaker0: da kannst du es dann machen.
Speaker1: Wer kauft das denn ab? Ist das dann ein Deal, den ich mit meinem Netzbetreiber
Speaker1: mache? Gut, ich habe ja schon so einen Imses-Zähler.
Speaker1: Und wie gibt der mir denn das Signal, hey, jetzt bitte Batterie entladen,
Speaker1: da hinten die Windkraftanlage hat ein Vogelgegen gekackt, da gibt es nicht mehr
Speaker1: genug Strom. Wer orchestriert das denn?
Speaker0: Ja, genau, du brauchst so einen Aggregator wie der Empal-One oder der Heartbeat
Speaker0: von 1,5 und genau, und die,
Speaker0: ich glaube, ich weiß gar nicht genau, wie die Verrechnung dann zwischen dir
Speaker0: und denen ist, Aber wenn du dann, also sozusagen, wenn du deinen Strom insgesamt
Speaker0: wieder direkt vermarktet kriegst, weil du genügend aggregiert hast,
Speaker0: dann sozusagen interagierst du mit der Börse und so mit dem,
Speaker0: also an den Kurzfristmärkten, EPEX-Bot und die Intraday-Märkte.
Speaker0: Und dann hast du halt so diesen Multi-Use-Speicher und das ist auch eben die
Speaker0: Befreiung, die es jetzt gibt in der ENWG-Novelle.
Speaker0: Also, es gibt dann auch so zusätzliche neue technische Regeln,
Speaker0: die den Prozess ein bisschen vereinfachen.
Speaker0: Zum Beispiel brauchst du keinen zweiten Stromzähler mehr und so,
Speaker0: also für Einspeisen, Ausspeisen und so.
Speaker0: Und genau. Aber du brauchst, also klar, du brauchst halt irgendwie Zugang zum
Speaker0: Markt und den muss dir irgendeiner orchestrieren, ne?
Speaker1: Okay.
Speaker0: Aber wenn du deine Watterie groß genug machst, reicht es vielleicht.
Speaker1: Okay, gucke ich mir nochmal genau an. Ich habe es noch nicht 100%.
Speaker1: Auch mit diesem flexiblen Netzentgelten nach 14a, wenn ich mir das bei mir irgendwie
Speaker1: aktiviere, da weiß ich gar nicht, zähle ich das jetzt nur für den Wallbox-Strom.
Speaker1: Also wenn ich jetzt das Auto lade, bekomme ich dann den Strom
Speaker1: mit zu reduzierten Netzentgelten, wenn ich mich dieser 14a-Regelung unterliege
Speaker1: oder ist das dann der ganze Hausstrom und wenn es nur der Strom aus der Wallbox
Speaker1: ist, wie wollen die das denn messen?
Speaker1: Weil der Zähler aggregiert ja quasi, der aggregiert ja alles.
Speaker1: Also es ist noch ein bisschen unklar.
Speaker0: Also bei 14A ist es nochmal was anderes. 14A ist ja, da wird dein Verbrauch
Speaker0: ja gesteuert, also Wärmepumpe oder Wallbox oder Elektroauto,
Speaker0: also vom Netzbetreiber selber. Also du hast halt irgendein physisches Gerät zu Hause und und die,
Speaker0: sozusagen, du machst eine netzdienliche Steuerung für den Netzbetreiber,
Speaker0: dass du reduzierte Netzentgelte bekommst. Das ist 14a.
Speaker0: Also das ist dann nochmal.
Speaker0: Nochmal was anderes, weil da kommt das Steuersignal ja nicht vom Marktpreis,
Speaker0: sondern vom lokalen Netzbetreiber und der kann dann nicht, der kann sozusagen
Speaker0: eingreifen in deinen Netzbezug.
Speaker0: Genau. Aber das ist, glaube ich, noch ein bisschen anders gelagert.
Speaker0: Also in meinem Fall kommt das Signal aus vom lokalen Netz. Da kannst du auch,
Speaker0: kannst du irgendwie total günstig sein insgesamt.
Speaker0: Also die ganze Thematik, die wir mit dem Christoph Maurer besprochen haben.
Speaker0: Du kannst sozusagen, du sitzt bei dir oben in Schleswig-Holstein und deine Netze sind voll.
Speaker0: Ist ja eine andere Situation und sozusagen du hast viel Windstrom im System.
Speaker0: Ist eine andere Situation als, also da willst du ja,
Speaker0: Da willst du ja eigentlich mehr Verbrauch dort direkt anreizen,
Speaker0: der Netzbetreiber lokal.
Speaker0: Es kann aber genauso gut sein, dass du halt an irgendeiner anderen Stelle im
Speaker0: Netz sitzt, irgendwie hinter einem Bottleneck, also in Bayern oder so.
Speaker0: Und das ist da, dann hast du auch den günstigen Marktpreis, weil wir haben eine
Speaker0: Preiszone, aber dass es da gar nicht unbedingt so viel besser ist, mehr zu verbrauchen,
Speaker0: weil da eher eine Knappheit besteht und da dann ein Gaskraftwerk halt angefeuert werden muss. Genau.
Speaker1: Okay. Ja. Okay.
Speaker1: Mir fällt immer nur auf, es ist so auch für so DIY-Profis wie mich,
Speaker1: es ist nicht ganz trivial, was mich ja quasi
Speaker1: durchaus auch zu der Aussage hinreißen lassen würde, dass für die allermeisten
Speaker1: doch so eine 1,5 oder alternative Lösung wahrscheinlich das bessere System werden,
Speaker1: weil wir hatten in einem normalen Haushalt schon Bock,
Speaker1: Lust, Zeit und Kompetenz, sich mit diesen ganzen Sachen zu beschäftigen.
Speaker1: Wir wollen ja wie eine Gastherme irgendein Gerät haben, was läuft und es nie wieder anfassen.
Speaker1: Ich glaube, das ist halt der Use-Case.
Speaker1: Ich glaube, ich bin quasi die 5% sozusagen, ich bilde hier die 5%-Cases ab,
Speaker1: einen totalen Edge-Case.
Speaker1: Aber egal, verstehe ich, also günstige Balkonkraftwerke haben wir.
Speaker1: Glückwunsch sozusagen, dass das funktioniert hat, auch für Heartbeat,
Speaker1: weil das richtig Momentum reinkriegt in den
Speaker1: Markt. Aber wie läuft es denn bei euch? Lohnt sich das denn noch,
Speaker1: bei UNO einen Vertrag zu machen, um dann zu sparen?
Speaker1: Im Industriestrompreis soll sich ja auch irgendwas tun. Da ließe ich jetzt auch
Speaker1: dauern. Dann denke ich immer an, was macht jetzt Ilan mit diesem Industriestrompreis?
Speaker0: Ja, es lohnt sich noch total. Der Industriestrompreis, ja, und es läuft.
Speaker0: Also, wir hatten letzte Woche so ein Webinar zu dem Thema und die Resonanz war überwältigend.
Speaker0: Also, wir machen immer mal wieder irgendwelche kleinen Veranstaltungen, Webinars und so.
Speaker0: Aber wir haben jetzt echt, wir haben so einen Account, der kostet auch relativ
Speaker0: viel bei Zoom, wo du dann irgendwie, es gibt da tausend Tears, wo du so Zoom-Webinars,
Speaker0: also erstmal Zoom-Pro, weil so, dann kannst du irgendwie aufzeichnen,
Speaker0: dann Zoom-Webinars, dann kannst du irgendwie mehr Teilnehmer und dann Zoom-Webinars
Speaker0: Plus, weil dann hast du noch einen Backstage-Bereich.
Speaker0: Und irgendwie haben wir uns schon da das teurere Tier gekauft gehabt,
Speaker0: eigentlich dachten wir.
Speaker0: Aber auch da war die Anzahl der Plätze irgendwie begrenzt und wir sind dann
Speaker0: tatsächlich, wir rechnen immer mit so ein bisschen Überbuchung und dann No-Show-Rate und so weiter.
Speaker0: Aber wir hatten so sehr hohe Anmeldezahlen oder sind die aber auch alle gekommen.
Speaker0: Und genau, also zeigt irgendwie, ist ein Thema, was viele natürlich sich fragen,
Speaker0: so, was bedeutet das jetzt für mich?
Speaker0: Und für alle, die nicht dabei sein konnten oder die wichtigsten Punkte nochmal
Speaker0: hören wollen, kann ich es jetzt hier kurz nochmal zusammenfassen.
Speaker0: Und oder wir machen wahrscheinlich einfach nochmal eine zweite Edition in ein, zwei Wochen.
Speaker0: Wenn das klar ist, wann, dann irgendwie announcen wir es auch auf LinkedIn.
Speaker0: Aber so, als Industrie-Strompreis aufkam, war ja meine erste Reaktion eher verhalten.
Speaker0: Ich weiß gar nicht, ob wir da so drüber gesprochen haben, aber so schon wieder
Speaker0: eine komplexe Subvention und irgendwie...
Speaker0: Machen wir es da sozusagen nur künstlich günstig und wie lange können wir uns
Speaker0: das leisten als Staat und so.
Speaker0: Aber da hat sich meine Perspektive schon ziemlich gedreht.
Speaker0: Und auch der Austausch mit hier Simon Hillmann von Asman Pfeiffer,
Speaker0: der bei mir mit dabei war, der ist ja unser Regulierungsexperte,
Speaker0: der war ja auch mal hier im Podcast, hat mal was zur Kundenanlage gemacht.
Speaker0: Ach, übrigens, in der ENWG-Novelle gab es auch ein Update zur Kundenanlage,
Speaker0: um da mehr Bestandsschutz zu sichern.
Speaker0: Also, die haben, glaube ich, erstmal gesagt, bis 28 braucht sich erstmal keiner
Speaker0: Sorgen machen, da werden die ganzen Kundenanlagen müssen nicht zu Netzbetreibern
Speaker0: werden und irgendwie Netzentgelte abrechnen und so weiter.
Speaker0: Aber genau, das nur so als, fällt mir gerade ein, weil wir da vorhin über die
Speaker0: Novelle gesprochen hatten.
Speaker0: Genau, aber der war ja schon Gast bei uns im Webinar. Und genau,
Speaker0: wir haben dieses Webinar halt so gesprochen, wie funktioniert das alles?
Speaker0: Und es ist ja eher jetzt von der Mechanik so eine strategische Brücke,
Speaker0: der interessant auch als Instrument genauso ausgestaltet wie der sogenannte
Speaker0: Brückenstrompreis, den Robert Habeck mal vorgestellt hat, der dann total zerrissen
Speaker0: wurde und nicht durchgekommen ist.
Speaker0: Und jetzt macht die aktuelle Regierung, macht eigentlich genau das gleiche Instrument,
Speaker0: nennt es aber nicht Brückenstrompreis, weil es halt auf keinen Fall irgendwie
Speaker0: nach sich nach Habeck anhören darf oder so.
Speaker0: Aber genau, Industriestrompreis.
Speaker0: Und die Idee ist, dass es halt nicht nur über die Strompreise der nächsten zwei,
Speaker0: drei Jahre hinweg helfen soll, sondern gezielt in eine flexiblere und dann auch
Speaker0: wettbewerbsfähige Energiezukunft nach 2028 für die Industrie führen soll.
Speaker0: Und so, wie funktioniert das genau? Es gibt mehrere Bausteine.
Speaker0: Erstens, wer profitiert, das richtet sich vor allen Dingen gezielt an die Industrie,
Speaker0: die im internationalen Wettbewerb steht. Das ist diese Kübelliste.
Speaker0: Da gibt es so Liste 1 und Liste 2 und nur die, die sozusagen in einem,
Speaker0: die ein hohes Risiko hat, auch dann die Produktion ins Ausland zu verlagern.
Speaker0: Das ist so Grundstoffindustrie, Chemie, Papier und so weiter.
Speaker0: Also ist kein Gießkannenprinzip, sondern ein sehr gezieltes Instrument.
Speaker0: Und wie berechnet man die Beihilfe?
Speaker0: Da wird es eigentlich ziemlich clever, denn die Förderung wird an Referenzpreis
Speaker0: gekoppelt, der sich nicht irgendwie
Speaker0: daran orientiert, was du wirklich für Kosten hast im Unternehmen.
Speaker0: Also irgendwie geguckt, was genau, wie hast du abgesichert, welche Instrumente
Speaker0: hast du, PPA hast du nicht, sondern orientiert sich an den Terminmarktpreisen.
Speaker0: Also kann man sozusagen einfach nachgucken in unserem Dashboard,
Speaker0: aber auch jeder, der irgendwie auf die E-X guckt.
Speaker0: Und es werden grundsätzlich nur 50 Prozent des Stromverbrauchs gefördert.
Speaker0: Und zusätzlich gibt es auch noch einen Preisfloor von 50 Euro pro Megawattstunde
Speaker0: oder 5 Cent pro Kilowattstunde, dass man da so Fehlernreize vermeidet.
Speaker0: Und das zwingt dann die Unternehmen dazu, weiterhin auf Effizienz und auch zum
Speaker0: Beispiel kluge Beschaffungsstrategien mit ONU zu achten.
Speaker0: Also man muss trotzdem noch weiter gucken, wie macht man es gut.
Speaker0: Und drittens, und das ist, glaube ich, der entscheidende Punkt,
Speaker0: das funktioniert halt nur mit Gegenleistung. Also die Subvention verwandelt
Speaker0: sich dann sozusagen in eine Investition.
Speaker0: Unternehmen müssen die 50 Prozent der erhaltenen Beihilfe in Dekarbonisierungs-
Speaker0: und Flexibilitätsmaßnahmen reinvestieren.
Speaker0: Also klingt erstmal wie so ein Haken, ach blöd, ist doch keine Situation,
Speaker0: aber ist in Wahrheit eigentlich ganz cool, weil du dann damit sozusagen auch
Speaker0: die Erneuerung anreizt.
Speaker0: Genau und da gibt es dann auch so einen 10% Bonus und da wird es ja nochmal
Speaker0: ein bisschen komplexer sozusagen,
Speaker0: wenn man es ganz optimal machen will, dann kann man auch so ein sogenanntes
Speaker0: Frontloading machen, also nicht jedes Jahr 50% machen, sondern im ersten Jahr,
Speaker0: weil der Terminmarktpreis höher ist noch,
Speaker0: sozusagen 80, 90 Prozent zu machen und am zweiten 50 und dann im dritten nur
Speaker0: noch irgendwie die verbleibenden 10, 20 Prozent oder so.
Speaker0: Und wer das genau rausrechnen will, wie man das am besten macht,
Speaker0: der muss natürlich ONU nutzen.
Speaker0: Und genau das haben wir in dem Webinar vorgestellt und einmal gezeigt,
Speaker0: so wie kann man das machen, wie kann man das gut durchoptimieren und wie lässt
Speaker0: man da keinen Euro liegen.
Speaker1: Und für so einen stark verbrauchenden Betrieb, wenn man das durchoptimiert, auch mit dieser
Speaker1: neuen Flexibilisierungsidee. Auf welchen Preis kommt man dann so Ende des Jahres?
Speaker1: Also ich als Zipper-Endkunde kann mich jetzt so Richtung 28 Cent optimieren,
Speaker1: wenn ich Sommer und Winter zusammen, ohne große Batterie, die ich jetzt quasi aktiv mitsteuere.
Speaker1: Wenn ich nur eine größere Batterie jetzt hier aktiv steuere,
Speaker1: dann würde ich mir zutrauen, vielleicht 26,5 Cent zu erreichen.
Speaker1: Wie ist das bei Industriebetrieben? Ja.
Speaker0: Na, also wir gucken ja immer nur auf die Großhandelspreise, auf den Energieanteil,
Speaker0: also nicht die ganzen Netzentgelte, Umlagen, Abgaben und so weiter.
Speaker0: Und da sind wir im Terminmarkt für Bays nächstes Jahr so bei 88 Euro,
Speaker0: sag mal zwischen 85 und 90 Euro aktuell.
Speaker0: Also, man weiß ja, Großhandel und Industrie ist immer Euro pro Megawattstunde,
Speaker0: also in Cent pro Kilowattstunde irgendwas zwischen 8,5 und 9 Cent pro Kilowattstunde.
Speaker0: Das ist der Großhandel, das ist der Energieteil.
Speaker0: Und dann geht das immer so ungefähr 5 Euro pro Megawattstunde oder 0,5 Cent
Speaker0: pro Kilowattstunde runter pro Jahr und das,
Speaker0: genau und wenn die sagen sozusagen ist es gecapped auf 50 Cent und 50 Prozent,
Speaker0: dann bedeutet das halt die Hälfte deines Verbrauchs kriegst du dann auf 5 Cent runter,
Speaker0: und kommst sozusagen von den 9 Cent runter auf 5 Cent und das kann dann halt
Speaker0: schon ordentlich was ausmachen.
Speaker0: Also wir haben da so ein paar Rechenbeispiele gemacht und da kommst du dann
Speaker0: halt, da kannst du ordentlich, also es lohnt sich auf jeden Fall für alle Betriebe, egal welche Größe.
Speaker1: Ich bin gespannt, da wird jetzt auch wieder Zementwerke gebaut werden in Deutschland oder was immer.
Speaker0: Ne, natürlich nicht, aber viele sozusagen auch der energieintensive Mittelstand,
Speaker0: also wenn der sozusagen Kübelliste 1 ist, also erhöhtes Risiko durch Verlagerung und so zu haben, dann,
Speaker0: dann haben die eine deutlich bessere Chance, hierbleiben zu können und nicht abzuwandern.
Speaker0: Und genau, wir haben so Beispiele gerechnet auch.
Speaker0: Da gibt es je nach Größe natürlich, irgendwie gibt es richtig gute,
Speaker0: satte Beihilfehöhen für die Unternehmen.
Speaker1: Geil. Haben wir noch ein Thema vergessen?
Speaker0: Ich glaube, also ich habe keins mehr mitgebracht. Ich weiß nicht, ob du noch eins hast.
Speaker1: Ich würde gerne genau verstehen, wenn mir mal jemand helfen kann,
Speaker1: der hier zuhört, wenn ich jetzt hier das Formular, für mich ist das hier das
Speaker1: SH-Netz, da kann ich mich nämlich anmelden für 14a.
Speaker1: Wenn ich da jetzt drauf drücke und da steht, das ist nicht mehr rückgängig machbar.
Speaker1: Und irgendwie mit OpenBB kann ich das auch irgendwie verknüpfen.
Speaker1: Ich würde gerne wissen, was heißt denn das eigentlich für mich?
Speaker1: Wenn ich das jetzt mache, was spare ich denn da am Ende? Mache ich mich dann
Speaker1: viel unflexibler, weil ich dann einmal 20 Cent Netzentgelte zahlen muss zwischen 12 und 16 Uhr?
Speaker1: Geht das nur, wenn ich eine große Batterie habe, die nochmal als Zwischenpuffer fungiert?
Speaker1: Also ich habe es nicht verstanden, muss ich sagen.
Speaker1: Und bei der Hotline, bei der SH-Netz, glaube ich, wird es auch schwer für mich.
Speaker0: Ich glaube, du musst das so oder so mit dem Elektroinstallateur-Fachbetrieb
Speaker0: machen und die müssen doch dann diese Steuerungsschnittstelle oder dieses ein
Speaker0: Element, was da wirklich eingebaut wird, zu steuern.
Speaker1: Das kann die Wallbox.
Speaker0: Das kann die Wallbox selber?
Speaker1: Ja. Aber klar, die Wallbox kann aber nicht jetzt die Waffenschnitte dimmen.
Speaker1: Gut, die ist jetzt auch zu klein vom Verbrauch, aber was haben wir da für,
Speaker1: keine Ahnung, den Wasserboiler, den kannst du jetzt nicht dimmen.
Speaker1: Der hängt ja nicht an der Wallbox dran.
Speaker1: Da müsste ich ein Relais noch dahin bauen, dann könnte das auch gedimmt werden.
Speaker1: Also, nicht so einfach.
Speaker0: Hast du dich so einen Nachbarn, der irgendwie...
Speaker1: Der ist ein Elektriker, aber der weiß ja auch nicht, wie er jetzt die 14a bei mir auswirkt. Das hat er
Speaker0: Bestimmt bei 5 anderen Kunden schon gehabt.
Speaker1: Auf keinen Fall.
Speaker1: Nein.
Speaker0: Na gut, dann müssen wir das nochmal vorbereiten.
Speaker1: Dann müssen wir jetzt mal in die Tiefe gehen hier. Vielleicht hört ja jemand
Speaker1: mit von Schleswig-Holstein jetzt und kann mir da helfen.
Speaker1: Bestimmt. Die freuen sich doch bestimmt, wenn sie bei mir dimmen können.
Speaker0: Gut, Alex, ich hoffe, du kommst über den Berlin-Sieg drüber hinweg.
Speaker1: Ja, war verdient.
Speaker0: Und ja, danke dir für das Gespräch und bis ganz bald.
Speaker1: Bis bald, ciao, ciao.