E103 Elektronen sind das neue Öl
Shownotes
Im November Monthly diskutieren wir, was aktuell in der Energiebranche passiert, insbesondere im Hinblick auf erneuerbare Energien und die politische Landschaft. Besonders im Fokus steht die Situation um Katharina Reiche, die sich auf eine Gas-Only-Strategie konzentriert. Wir reflektieren die gegenwärtigen Entwicklungen und die ungeschickte politische Kommunikation, die nicht nur in der eigenen Partei, sondern auch in der Wirtschaft auf wenig Zustimmung stößt. Ich teile meine Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen und dem Potenzial der erneuerbaren Energien, wenn wir die Diskussion um Resilienz und Nachhaltigkeit forcieren.
Ein zentrales Thema ist der variable Stromtarif, der laut einer Studie von Naturstrom für Haushalte mit Wärmepumpen und Elektroautos besonders vorteilhaft sein soll. Ich bringe meine persönlichen Erfahrungen an und erkläre, warum dies für mich und viele Solaranlagenbesitzer nicht zutrifft. Ich habe die Preise meines aktuellen Stromanbieters Tibber mit den Angeboten anderer Anbieter verglichen und stelle fest, dass sich ein fester Tarif für meine Situation als deutlich günstiger herausstellt. Unsere Diskussion beleuchtet auch die grundlegenden Preissysteme im Strommarkt und wie Verbraucher angesichts dieser Dynamik optimal agieren sollten.
Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Kritik an Enpal und die potenziellen Arbeitsbedingungen in der Solarbranche. Die Vorwürfe über systematische Ausbeutung und „moderne Sklaverei“ bei Enpal zeigen, welche ethischen Herausforderungen der schnelle Wachstum bringt. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob dieser Boom der Energiewende auch sozial gerecht gestaltet werden kann. Während wir kritisch reflektieren, wie Unternehmen unter Druck stehen, müssen wir uns auch mit den Bedingungen in der Branche auseinandersetzen und herausfinden, wie wir eine nachhaltige und ethische Lösung für alle Beteiligten erreichen.
In einem weiteren spannenden Punkt analysieren wir den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Energiepreise. Die steigende Nachfrage nach Strom aufgrund von KI-Anwendungen fordert das aktuelle System heraus und könnte die Energiekosten signifikant nach oben treiben. Wir diskutieren die Notwendigkeit, dass große Datencenter ihre eigene Stromversorgung aufbauen müssen, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei stellen wir auch fest, dass die Innovationskraft in der Energieproduktion durch den Druck der Tech-Branche eventuell neue Wege beschreiten könnte.
Abschließend beleuchten wir die zunehmenden sicherheitspolitischen Spannungen in Deutschland, insbesondere die Besorgnis über die AfD und deren Vorgehensweise, sensible Informationen über die Energieinfrastruktur einzuholen. Diese Diskussion eröffnet ein größeres Konzept von nationaler Sicherheit und Resilienz in einer zunehmend unsicheren Welt. Wir fragen uns, wie wichtig ein transparenter und sicherer Umgang mit Daten ist und welche Maßnahmen für mehr Resilienz in der Energieversorgung ergriffen werden müssen.
Zusammengefasst bietet diese Episode tiefgehende Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Chancen in der Energiebranche, von der politischen Diskussion über wirtschaftliche Strategien bis hin zu den sozialen Aspekten der Energiewende.
Webseite: https://www.energiezone.org Community: https://forum.energiezone.org Feedback: team@energiezone.org Alexander Graf: https://www.linkedin.com/in/alexandergraf/ Ilan Momber: https://www.linkedin.com/in/imomber/
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Speaker1: Ilan, willkommen zum Energiezone Mansli oder bei Mansli ist es ja momentan,
Speaker1: aber wir verstehen nicht.
Speaker0: Nee, nee, nee, wir sind Mansli jetzt. Ist so? Ich habe geguckt,
Speaker0: ja, wir haben eine Oktoberaktion und jetzt ist 2. November.
Speaker1: Alles klar.
Speaker0: Aber ja, ich würde sagen, wir schaffen es jetzt. Wir haben eine höhere Taktung.
Speaker1: Die Oktoberfolge lief ja eigentlich ganz gut, aber ich habe das Gefühl,
Speaker1: dass die Katharina Reich den Podcast noch nicht hört und unsere Empfehlung noch
Speaker1: nicht gefolgt ist, dass sie einfach diese Studienlage aus der erneuerbaren Energie
Speaker1: übernehmen sollte und das quasi durch die Gegend trägt. Damit bekommt sie viel mehr Macht
Speaker1: als mit den Dingen, die sie zurzeit tut. Ich habe jetzt schon das Gefühl gehabt,
Speaker1: in den letzten Wochen und Monaten ist jetzt diese Gas-Only-Strategie,
Speaker1: die ja die CDU fährt mit Katharina Reiche, das wird jetzt gerade so ein kleines
Speaker1: Eigentor, auch aus der Wirtschaft heraus.
Speaker1: Es gibt jetzt wenig Applaus, außer von denjenigen, die Gaskraftwerke bauen und
Speaker1: Planungssicherheit wollen.
Speaker1: Es ist ja politisch, scheint mir das sehr ungeschickt zu sein.
Speaker1: Nimmst du das irgendwie anders wahr?
Speaker0: Also, ich habe das Gefühl, es wird trotzdem einfach nur über Gas geredet, größtenteils.
Speaker0: Und dann geht es irgendwie um die Anzahl der GW, ob wir 20 oder 12 oder was
Speaker0: auch immer und wie wir es machen, hintenrum durch die EU-Tür.
Speaker0: Aber ja, ein bisschen Gegenwind gab es schon auch, das stimmt.
Speaker0: Aber ich wäre auf jeden Fall dafür, dass Katharin Reiche nicht nur hört,
Speaker0: sondern auch mal reinkommt in den Podcast, dann können wir es mal.
Speaker1: Ja, aber ich meine, es ist ja so offensichtlich irgendwie.
Speaker1: Nach unserem Podcast oder war es vor dem Podcast, hat ja Katar gedroht,
Speaker1: dass sie die LNG-Lieferungen nach Europa sozusagen ja nicht einstellen,
Speaker1: aber aufgrund des Lieferkettengesetzes irgendwie verzögern würden.
Speaker1: Und da zeigt sich ja, dass diese Abhängigkeit total ungesund ist,
Speaker1: egal ob das jetzt aus den USA, aus Katar oder aus Russland kommt.
Speaker1: Und ich bleibe dabei, dass ich glaube, die erneuerbare Energiebranche muss das
Speaker1: ganze Thema Grün und Nachhaltigkeit ablegen und rein auf Resilienz setzen.
Speaker1: Dann wird man, glaube ich, auch in der Twitter-Blase mehr Fürsprecher gewinnen,
Speaker1: auch bei den Atomis. Ich bin ja recht aktiv immer noch bei X.com und da sind
Speaker1: die Atomis doch recht stark.
Speaker1: Also viele haben da so kleine Tränen im Auge, wenn da irgendwelche Kühltürme
Speaker1: abgerissen werden von ehemaliger Atomkraftwerken.
Speaker1: Ich würde sagen, acht von zehn Kommentaren sind, das haben wir uns jetzt selber
Speaker1: eingebrockt, ein bestens funktionsfähiges Kraftwerk, komplett unnötig abgerissen.
Speaker1: Also da wird nicht über Gas geredet, da wird Atomkraft romantisiert.
Speaker0: Gut, da würde ich ja sogar mitgehen. Gut funktionierende bestehende Kraftwerke
Speaker0: abreißen, finde ich auch fragwürdig.
Speaker0: Aber die Frage ist ja nach vorne gerichtet. Jetzt sind wir ja da.
Speaker0: Jetzt haben wir es schon abgerissen.
Speaker0: Da hilft ja irgendwie auch nicht trauern und hilft uns irgendwie auch nicht.
Speaker1: Ja, okay. Gut, bevor wir jetzt nochmal zu den Kapazitäten gehen, da geht es ja auch USA vs.
Speaker1: China mit dem Thema AI-Stromverbrauch. Gehen wir gleich nochmal dazu.
Speaker1: Würde ich aber erstmal nochmal hier mein persönliches Hobby,
Speaker1: wie optimiere ich meinen eigenen Stromverbrauch und eigenen Stromkosten widmen.
Speaker1: Da habe ich jetzt von Leon Hirt, der war ja auch schon im Podcast,
Speaker1: der hat einen Post repostet bei LinkedIn, eine Studie von Naturstrom,
Speaker1: die festgestellt hat, dass ein variabler Stromtarif eigentlich für alle Haushalte
Speaker1: lohnenswert ist, aber für die Haushalte, die regelbare Verbraucher haben,
Speaker1: wie zum Beispiel Wärmepumpen und Elektroautos,
Speaker1: Besonders lohnenswert. Und das sehe ich mittlerweile nicht mehr so,
Speaker1: weil ich habe ja diesen variablen Stromtarif von TIPA und ich habe dann hier
Speaker1: auch im weiteren Verlauf kommentiert,
Speaker1: nicht nur bei Leon, sondern auch woanders, dass ein variabler Stromtarif für
Speaker1: Besitzer von Solaranlagen eben nachteilig ist.
Speaker1: Ich habe gerade mal geschaut, was meine Tipperpreise im letzten Winter waren
Speaker1: und was die voraussichtlichen Tipperpreise jetzt wieder im Winter werden.
Speaker1: Da lande ich, ich habe jetzt mal einfach halber mal 10.000 Kilowattstunden im
Speaker1: Jahr zum einfachen Rechnen angegeben.
Speaker1: Da lande ich dann auf einem Preis pro Monat, November, Dezember,
Speaker1: Januar, Februar, durchgemittelt im Bereich 30 Cent.
Speaker1: Das ist ja die Zeit, die bei mir die Solaranlage relativ wenig Leistung bringt
Speaker1: und ich angewiesen bin auf den Tibber-Strom.
Speaker1: Dann zahle ich aber in der Zeit viel mehr, als ich für einen vergleichbaren,
Speaker1: günstigen Dauerstrom-Tarif zahlen würde. Ich habe gerade mal Verivox aufgemacht.
Speaker1: Ich muss mir mal die Übersicht anschauen. Da sind wir aktuell so 25 Cent brutto
Speaker1: plus Grundpreis, der da verlangt.
Speaker1: Genau, ich habe hier den Tarif von Montana Energie, zwölf Monate Vertragslaufzeit,
Speaker1: zwölf Monate Preisfixierung,
Speaker1: 24,3 Cent Arbeitspreis, 15 Euro im Monat Grundpreis, komme ich auf 217 Euro,
Speaker1: werde ich bei Tibber in der gleichen Zeit pro Monat circa
Speaker1: 300 Euro zahle. Und im Sommer habe ich ja gar nichts von den günstigen Stromtarifen,
Speaker1: die es auch bei TIPA dann günstiger sind.
Speaker1: Die liegen dann vielleicht so um den Bereich 24 Cent oder 23 Cent im Tagesmittel,
Speaker1: weil da habe ich ja meine Leistung aus der Solaranlage und der Batterie.
Speaker1: Deswegen würde ich sagen...
Speaker0: Aber woher kommt das? Also ist das, weil TIPA einfach so hohe Margen nimmt?
Speaker1: Nee, TIPA gibt ja quasi die Strompreise eins zu eins weiter.
Speaker1: Das Geschäftsmodell von TIPA konnte man ja auch bei Energiezone ja schon lernen,
Speaker1: weil der TIPA-Chef hier ja schon drin war.
Speaker1: Ist diese Grundgebühr, diese 5, 6, 7 Euro, darauf basiert der im Preis.
Speaker1: Den Strompreis geben sie 1 zu 1 weiter von der Börse.
Speaker1: Klar, da sind dann noch nicht diese nach 14a mit Modul 3 mit reduzierten Netzentgelten
Speaker1: optimierten Strompreise.
Speaker1: Aber auch wenn ich meine Batterie im Winter aktiv steuern könnte mit Tibber,
Speaker1: das kann ich noch nicht, kann ich wahrscheinlich demnächst.
Speaker1: Und immer zu den Zeiten, wenn der Strom günstig ist, die Batterie lade,
Speaker1: um dann, wenn der Strom teuer ist, aus der Batterie zu leben,
Speaker1: komme ich trotzdem nicht unter den aktuell günstigsten
Speaker1: Dauerpreis. Ich kann dir mal sagen, was ist jetzt gerade heute zum Beispiel,
Speaker1: zahle ich im Schnitt eher 30 Cent.
Speaker1: Aktuell ist der Strom bei 28 Cent, also 33, 34 Cent würde ich zahlen.
Speaker1: Und wenn ich jetzt bei Montana Energie wäre oder Grünstrom, die waren ja auch
Speaker1: schon zu Gast, würde ich, egal
Speaker1: wann ich konsumiere, nicht mehr als 28 Cent zahlen. Da würde ich sagen,
Speaker0: Ist diese Aber das ist jetzt auf Basis von, also du hast einfach nur die Durchschnittspreise
Speaker0: gebildet, also die ungewichteten Durchschnittspreise sozusagen.
Speaker0: Du hast nicht deinen eigenen Verbrauch da drunter gelegt und dann sozusagen
Speaker0: Volumen gerichtet, je nachdem, wann dein,
Speaker0: weil dein Lastgang ist sozusagen.
Speaker1: Das stimmt, aber ich würde sogar weitergehen.
Speaker1: Sogar wenn ich immer nur zu den drei günstigsten Stunden bei Tibber konsumieren
Speaker1: würde und wenn ich alle meine Geräte so steuern würde, wäre es immer noch teurer
Speaker1: als mit dem Dauertiefpreis oder mit dem günstigsten Stromanbieter.
Speaker0: Okay, aber dann kann es ja nur sein, weil die eine andere Kostenfunktion haben
Speaker0: oder was ich nicht glaube, weil die haben ja,
Speaker0: auch Spotmarkt Exposure, das Gleiche, oder sie kaufen, versuchen sich halt einfach
Speaker0: die die Kunden zu kaufen und hoffen, dass die nicht nach zwölf Monaten wechseln
Speaker0: und dann springt das irgendwie in ein sozusagen das Tease and Squeeze, oder?
Speaker1: Nee, aber sie geben ja den Börsenstrompreis weiter. Eins zu eins.
Speaker1: Ist ja der Börsenstrompreis. Also es gibt keine Marge, die die Tipper da kaufen.
Speaker0: Ich meine die Montanas jetzt von Viribox und so.
Speaker1: Ja gut, aber nach zwölf Monaten, ich kann ja alle zwölf Monate wechseln.
Speaker1: Es gibt noch einen anderen Anbieter, der macht hier quasi, der war noch billiger,
Speaker1: was war das? Rabbit Energy.
Speaker1: Die würden wir für einen Monat Vertragslaufzeit mit einem Monat Fixierung 17
Speaker1: Cent anbieten. Da würde ich jetzt sagen, jeden Monat wechseln würde ich jetzt ungern.
Speaker1: 17 Cent sind natürlich sehr, sehr attraktiv. Ich glaube, für meinen Heizstromtarif
Speaker1: zahle ich 23 Cent brutto.
Speaker1: Ich habe ja so einen Doppelzähler, also zwei Zähler im Keller.
Speaker1: Nee, nee, es wundert mich aber schon. Also klar kann man, glaube ich,
Speaker1: noch mehr optimieren, wenn man dann nach 14a nochmal in diesem Modul 3 diese
Speaker1: reduzierten Netzentgelt in Kauf nimmt, aber das sind am Ende auch nur 3, 4 Cent.
Speaker1: Damit würde ich ungefähr auf die Größenordnung kommen, die dann sozusagen der
Speaker1: niedrigste Dauerstromtarif hat, aber ich möchte behaupten, dass auch mit Modul
Speaker1: 3, auch mit 14a, auch mit einer großen Batterie
Speaker1: Lohnt es sich für Solaranlagenbesitzer mit einer Batterie überhaupt nicht in
Speaker1: diese variablen Tarife zu gehen?
Speaker1: Das ist ja eigentlich verwunderlich, weil man versucht sich ja schon möglichst
Speaker1: netzdienlich zu verhalten, aber es funktioniert überhaupt nicht.
Speaker1: Und es passt auch zu dem, was uns ja über die Inbox bei Energiezone zugetragen
Speaker1: wird. Es geht ja auch anderen Solaranlagenbesitzern.
Speaker1: Man optimiert gegen sich selbst.
Speaker1: Und klar, sollte Montana Energie nach einem Jahr diesen Tarif nicht mehr anbieten
Speaker1: können, würde man in den nächstgünstigen Tarif wechseln.
Speaker1: Du kennst ja die Spotpreise oder die Futurepreise 2026, 2027,
Speaker1: darüber hatten wir auch schon gesprochen. Es geht ja eher nach unten.
Speaker1: Also wir reden ja darunter, was wahrscheinlich in zwölf Monaten ein weiterer
Speaker1: Energieanbieter in den Markt eintritt, der mir dann nicht für 24 Cent,
Speaker1: 3 pro Kilowattstunde den Strom anbietet, sondern wahrscheinlich für 22 Cent.
Speaker1: In diese Richtung läuft es ja. Und, was wir auch nicht ignorieren dürfen,
Speaker1: diese Kosten dieser Selbstoptimierung, Batteries,
Speaker1: sozusagen EMS-System, Wechselrichter, die man ja irgendwie braucht,
Speaker1: um das Ganze zu betreiben, die sind ja recht hoch.
Speaker1: Also, das mache ich jetzt irgendwie gerne als DIYler, aber das kommt ja nicht für lau.
Speaker0: Das stimmt. Ja, ich habe nochmal gerade geguckt, im Markt-Dashboard von ONU
Speaker0: Energy, unserem schlauen Cockpit für alles, die gerade mir die Settlement-Preise
Speaker0: für den Terminmarkt, also die...
Speaker0: Strom-Base-Future, also Terminmarktprodukt,
Speaker0: wo du über das ganze Jahr kontinuierlich einen Strich fährst,
Speaker0: das ist eben genau das, was nicht volumengewichteter Durchschnittspreisbildung erwartet wird am Markt.
Speaker0: Für 26 noch 87 Euro, also 8,7 Cent dann sozusagen der reine Energiepreis.
Speaker0: Für 27 nur noch 84 und für 28 78.
Speaker0: Also es geht wirklich genau 5 Euro pro Jahr runter.
Speaker0: Also 0,5 Cent pro Kilowattstunde pro Jahr runter in der Erwartung.
Speaker1: Deswegen mir widerstrebt das ja. Ich möchte mich ja nicht verhalten und machen
Speaker1: diesen Podcast, um das auch zu lernen.
Speaker1: Jetzt am Ende verschenke ich jedes Jahr mehrere hundert Euro und habe diesen
Speaker1: ganzen Aufwand noch dazu, den ich betreiben muss, um mich dann letztendlich zu behalten.
Speaker1: Aber ich könnte einfach stumpf den günstigsten Tarif abschließen,
Speaker1: würde total Kosten sparen, würde natürlich kein preisbasiertes Laden mehr machen können beim Auto.
Speaker1: Also aktuell komme ich ja nochmal am Wochenende, hier auch im Winter,
Speaker1: im Oktober gibt es schon nochmal Stunden, wo ich dann an die 20 Cent rankomme.
Speaker1: Dann ist quasi der Spotmarktpreis bei 0 Euro oder teilweise negativ.
Speaker1: Dann zahle ich ja nur die Netzentgelte.
Speaker1: Ja, aber hey, das sind irgendwie zwei, drei Stunden und mehr als irgendwie das
Speaker1: Auto da wirklich variabel reinsteuern, kann ich gar nicht. die Wärmepumpe,
Speaker1: kann man nicht wirklich nach den Spotmarktpreisen fahren, weil die geht dann
Speaker1: irgendwann kaputt, wenn die zu oft an und aus geht.
Speaker1: Idealerweise ja nur zweimal, ich möchte ja gerne den Verdichter,
Speaker1: dass der maximal irgendwie zweimal am Tag anläuft.
Speaker1: Sonst geht der mir nach fünf Jahren kaputt und dann muss ich für 10.000 Euro
Speaker1: eine neue Wärmepumpe kaufen. Das macht gar keinen Sinn.
Speaker1: Also ich möchte hier nicht sozusagen gegen unsere eigene erneuerbaren Energien
Speaker1: Dogmen argumentieren, aber ich bin so ein bisschen enttäuscht von dem
Speaker0: Ich glaube, was wir auf jeden Fall machen müssen, ist halt auch diese noch starren
Speaker0: Komponenten des Strompreises für Netzentgelt und so weiter weiter variabilisieren, was halt 14a macht.
Speaker0: Und es muss sich halt lohnen. Ich glaube, das ist extrem wichtig,
Speaker0: dass halt die Nachfrage auch flexibilisiert wird.
Speaker0: Und sonst, also wir können, ja, das macht halt keinen Sinn, hinter so Montana-Tarifen
Speaker0: die Nutzer zu verstecken. Das stimmt.
Speaker1: Und ich meine, es war ja noch nie so billig wie jetzt, sich Solar aufs Dach zu bauen.
Speaker1: Wie wir jetzt aber lernen durften im aktuellen Artikel vom Manager-Magazin,
Speaker1: passiert das auch zu auf den Schultern der Dienstleister. Da ist ja Enpal gerade
Speaker1: nicht so gut weggekommen.
Speaker1: Ich glaube, die Titelgeschichte hieß Moderne Sklaverei bei Solarfirma Enpal.
Speaker1: Da haben sie auch eine Stellungnahme zu geschrieben.
Speaker1: Erzähl doch mal, was hast du denn, also erzähl vielleicht erstmal für diejenigen,
Speaker1: die es noch nicht gelesen haben, was ist da passiert und wie hast du es wahrgenommen?
Speaker1: Du bist ja quasi am Nabel der Welt in Berlin mit UNU.
Speaker0: Weiß ich gar nicht. Also, Ich war letztens bei einem Kunden vor Ort in so ländlichen
Speaker0: Bayern und es ist auch echt immer gut, so einen Realitätscheck zu bekommen von
Speaker0: großen Strom- und Gasverbrauchern,
Speaker0: wie die Welt wirklich aussieht in der Fläche und manchmal bin ich ein bisschen
Speaker0: zu sehr hier am Berliner Startup-Bubble-Schreibtisch.
Speaker0: Ich finde es eigentlich ganz gut, immer wieder mit echten Problemen konfrontiert zu werden.
Speaker0: Aber genau, es ist so ein bisschen die dunkle Seite dieses ganzen Booms,
Speaker0: die Arbeitsbedingungen bei Enpal und Co..
Speaker0: Also der ganze Ausbau ist faszinierend, aber wird irgendwie auch getragen von Unternehmen,
Speaker0: die sehr schnell wachsen und so ein hyperschnelles Wachstum hat oft auch so
Speaker0: eine dunkle Seite und im Manager-Magazin war eben so eine große Recherche über
Speaker0: Enpal, die veröffentlicht wurde.
Speaker0: Kennen alle, eines der Bekannten oder das bekannteste vielleicht deutsche Solar-Startup
Speaker0: und die Vorwürfe sind schon echt, haben es in sich, sind massiv.
Speaker0: Also die sprechen da von systematischer Ausbeutung.
Speaker0: Es geht nicht nur um Einzelfälle, sondern um so die Schreiben von einem System,
Speaker0: das auf Druck und so weiter besonders von ausländischen Fachkräften basiert
Speaker0: und auch der Umgehung von Arbeitsschutz,
Speaker0: um profitabel zu sein.
Speaker0: Und konkrete Vorwürfe waren halt irgendwie Arbeitszeiten, Wochenarbeitszeiten
Speaker0: von 60 bis 100 Stunden, Bezahlung nicht so gut, Zitat, moderne Sklaverei,
Speaker0: irgendwelche Knibbelverträge mit hohen Rückzahlungsforderungen und so.
Speaker0: Und das Ganze steht natürlich schon im starken Kontrast zur Version,
Speaker0: die dieses Unternehmen selber abgibt. Aber wer hat denn da Kniebe-Verträge.
Speaker1: Die Leute, die das aufs Dach bringen müssen?
Speaker0: Genau, die kommen nach Deutschland und die werden ausgebildet und das ist ja
Speaker0: irgendwie sehr löblich, aber das kostet natürlich auch.
Speaker0: Und dann werden die, also ich zitiere ja auch nur, ich weiß nicht,
Speaker0: ob ich es unbedingt Kniebe-Vertrag nennen würde, Aber die Arbeitnehmer,
Speaker0: die dann diese Ausbildung bekommen, werden eben dann längerfristig gebunden,
Speaker0: um die Investitionen auch zu recoveren, glaube ich, so verstehe ich es.
Speaker0: Und, naja, also, wenn man jetzt sozusagen...
Speaker1: Jetzt verstehe ich auch die Stellungnahme von Enpal, dass sie da quasi,
Speaker1: weil sie sehr stark auf diese angeworbenen Arbeitnehmer abstellen in der Stellungnahme.
Speaker0: Ja, genau. Also sozusagen, ich finde es total spannend, sozusagen,
Speaker0: wenn man dann jetzt sozusagen guckt, wie sagen die, was sagt ein Mario Kohle?
Speaker0: Der inszeniert sich ja dann sozusagen als.
Speaker0: Kapitalist, aber Idealist gleichzeitig, der die Welt auch irgendwie rettet und
Speaker0: die marginalisierten Gruppen, also wie zum Beispiel ausländische Fachkräfte,
Speaker0: die dann nach Deutschland kommen, denen eine Chance gibt und so.
Speaker0: Und dann so Friedrich Merz und Co. kommen dann auch vorbei, um sozusagen die
Speaker0: Erfolgsstories da publik zu machen und sich da in die PR einspannen zu lassen.
Speaker0: Und die Verteidigung von NPAL ist halt, also weisen alle Vorwürfe zurück,
Speaker0: sprechen von Einzelfällen und auch von falschen Darstellungen und Und sagen,
Speaker0: sie haben ziemlich gute Prozesse, branchenführend.
Speaker0: Und man habe die kritisierenden Vertragsklauseln da inzwischen entfernt und
Speaker0: einige von den Vorwürfen auch seien irgendwie haltlos und so weiter.
Speaker0: Ja, ich glaube, also meine Einordnung ist so ein bisschen, es ist halt,
Speaker0: Enpal strahlt, hat halt irgendwie so ein strahlendes Symbol und hinter der Fassade
Speaker0: ist es wahrscheinlich nicht ganz so strahlend, wie es nach außen wirkt,
Speaker0: aber ich glaube schon, also so die fundamentale Frage,
Speaker0: kann Energiewende sozial gerecht gemacht werden?
Speaker0: Glaube ich schon und wir brauchen schnellen Ausbau und wir brauchen auch innovative
Speaker0: Unternehmen und wir brauchen auch Leute, die da irgendwie,
Speaker0: Druck machen und Gas geben und natürlich muss man darauf achten,
Speaker0: dass da nicht ausgebeutet wird und an irgendwelche Zustände vom,
Speaker0: Frühkapitalismus, bevor es.
Speaker0: ArbeitnehmerInnenbedingungen und so weiter gab,
Speaker0: erinnert wird und genau, von daher ist es vielleicht eigentlich gar nicht schlecht,
Speaker0: kritische Berichterstattung so ein bisschen so ein Weckruf für die Branche und,
Speaker0: ja, von daher, ich fand es super spannend zu beobachten alles.
Speaker1: Okay, gut, also
Speaker0: Hast du das irgendwie mitbekommen oder rezipiert oder einen High-Craft?
Speaker1: Ja, ich habe es natürlich sozusagen rein in der Twitter-Blase und im Manager-Magazin mitbekommen.
Speaker1: Es wird sicherlich auch, ich glaube, es kommt jetzt weniger bei den N-PAL-Zielkunden
Speaker1: an, denen geht es ja offensichtlich immer um den Preis.
Speaker1: Was bekomme ich eigentlich, zu welchem Preis bekomme ich meine Solaranlage und Wärmepumpe aufs Dach.
Speaker1: Ob da dann am Ende auffällt, dass das vielleicht zu Lasten der Arbeitnehmer
Speaker1: gemacht wird, oder dass da immer nicht 100% auf das Thema Arbeitssicherheit
Speaker1: geachtet wird, weiß ich nicht.
Speaker1: Ich glaube, du bist einfach froh, statt für 25.000, für 22.000 den Deal abgeschlossen zu haben. Das
Speaker1: Wenn ich jetzt ein regionaler Solaranlageninstallateur wäre,
Speaker1: würde ich das, glaube ich, sehr, sehr stark nutzen, auch in meinen Angeboten.
Speaker1: Da gibt es irgendwie Vorwürfe und gleich irgendwann irgendwie die BG zu dir
Speaker1: aufs Grundstück und dann haftest du mit.
Speaker1: Das könnte man vertrieblich nutzen.
Speaker1: Aber ansonsten, ja.
Speaker0: Aber ich glaube nämlich auch, dass die wollen, das ist zwar natürlich günstig,
Speaker0: aber die wollen natürlich auch,
Speaker0: also gute Arbeitsbedingungen ist ja auch eine Errungenschaft irgendwie von einer
Speaker0: entwickelten Industriegesellschaft und ich glaube, dass viele von den Kunden
Speaker0: auch irgendwie das Einhalten von Mindeststandards irgendwie befürworten würden.
Speaker0: Deswegen glaube ich, dass sie dann gerne auch bei einem lokalen Unternehmen
Speaker0: dann da, wir hatten ja die Kieler da in Hamburg beim Energiefrühstück, so ein Unternehmen,
Speaker0: Afontes oder so, die kennen wahrscheinlich alle ihre Mitarbeiter und achten
Speaker0: stark darauf, dass es denen okay geht.
Speaker1: Kann ich mir vorstellen. Ja, ja, aber ja, also ich glaube, wie gesagt, dass es so
Speaker1: Npile 1,5 sozusagen als Gesamtsystemanbieter sind, glaube ich,
Speaker1: immer auch wert zu vergleichen mit den Einzelinstallateuren,
Speaker1: die dann ja Systeme auch verkaufen, die ja voneinander erstmal entkoppelt sind,
Speaker1: die dann durch gute DIYer wie mich wieder zusammengeführt werden.
Speaker1: Ich war ja ganz froh über das Update. Ich weiß nicht, ob dir das angehört hat
Speaker1: auf dem Podcast, den ich mit Kevin aufgenommen habe, Kevin WLAN von OpenB.
Speaker0: Ja, habe ich gehört.
Speaker1: Dass die jetzt quasi in ihren nächsten Programmmersionen auch in der Lage sind,
Speaker1: Also ich meine, Batterie aktiv steuere, das ist ja nicht der Fall.
Speaker1: Also ich kann sie dann wirklich nach so einem Muster beladen,
Speaker1: wie der Lastlauf im Haus ist.
Speaker1: Dann wird eine Batterie irgendwie zu günstigen Stunden tagsüber oder geladen.
Speaker1: Dann wird das Auto auch nicht aus der Batterie beladen.
Speaker1: Heute weiß ein dummer Wechselrichter, ein nicht gesteuertes Wechselrichter ja
Speaker1: gar nicht, woher die Nachfrage kommt.
Speaker1: Und da liegen ja auch dann oft nicht die Strompatriebe drin,
Speaker1: das heißt, die Batterie wird immer direkt entladen, wenn es Nachfrage gibt.
Speaker1: Das macht aber dann oft gar keinen Sinn, wenn das Auto da von geladen wird.
Speaker1: Insofern bin ich da ganz happy, aber ich stehe da noch ein Podcast mit 1,5 auf,
Speaker1: bei dem ich zu Gast sein soll.
Speaker1: Ich bin immer noch nicht 100% schlüssig, ob jetzt diese All-in-One-Strategie,
Speaker1: die bessere Strategie ist für viele Haushalte oder das DIY.
Speaker1: Du und ich, wir sind wahrscheinlich durch unsere technische Kompetenz immer
Speaker1: eher geneigt, offene Schnittstellen, keine Abhängigkeiten, keine Abos zu wählen.
Speaker1: Ich habe jetzt auch gelernt, dass bei OpenBB ja schon fast 100.000 Wallboxen
Speaker1: verbaut sind. Also es ist schon groß.
Speaker1: Aber für den normalen Hausbesitzer weiß ich es nicht.
Speaker0: Und was ich auch spannend fand, dass sie auf den Mittelstand gehen.
Speaker0: Also kleine Betriebe irgendwie mit 5 bis 20 Autos und das ist ja so ein bisschen
Speaker0: auch Zielgucken von UNU.
Speaker0: Also er fand ich total spannend, dass die Richtung sozusagen Software aus der
Speaker0: Hardware kommen und dann jetzt aber Software machen und, also EMS für kleine
Speaker0: und mittelständische Betriebe irgendwie,
Speaker0: wo sie davon ausgehen, dass die Flotten dann wirklich mal irgendwann elektrifiziert werden.
Speaker1: Da fällt mir übrigens ein, ist das jetzt eigentlich durch, dass es keine richtige
Speaker1: Förderung mehr gibt für Auftragssolaranlagen bei Eigenheimen?
Speaker1: Das war doch jetzt eine lange Diskussion, da hatten doch die,
Speaker1: da hatte doch der erneuerbaren Interessenverbund hat sich doch da jetzt quasi
Speaker1: sehr, sehr lautstark positioniert, dass man das bräuchte.
Speaker1: Will ich jetzt gar nicht bewerten, ob man es braucht oder nicht braucht,
Speaker1: aber ist das jetzt irgendwie durch? Ist das entschieden?
Speaker0: Ich habe dazu keine Entscheidungen gesehen. Ich glaube, das wird weiter diskutiert.
Speaker0: Aber vielleicht habe ich es mir auch irgendwie durchgerutscht.
Speaker0: Also ich glaube, das ist noch offen.
Speaker1: Okay, gut, aber das vielleicht erstmal so.
Speaker0: Aber ich glaube, die Chancen stehen schlecht, dass es so weiter geht,
Speaker0: wie bisher mit der Förderung.
Speaker1: Erstmal, klarerweise für das System macht es ja auch nicht so viel Sinn,
Speaker1: dass man mehr Auftrag baut, wenn der Strom nicht gebraucht wird.
Speaker1: Auf der anderen Seite macht es auch wenig Sinn, die Gaskraftwerke zu fördern,
Speaker1: wenn es alternativ bessere Lösungen gibt, die resilienter sind.
Speaker1: Also die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte,
Speaker1: aber ich verfolge natürlich Philips Posts weiterhin sehr aufmerksam.
Speaker1: Und ich möchte das nochmal betonen, wie im letzten Podcast, ich finde es extrem
Speaker1: schlau, dass die Branche sich da zusammenfindet und sozusagen mit einer Stimme spricht.
Speaker1: So funktioniert, glaube ich, moderne Lobbyarbeit, um da wirklich Veränderungen
Speaker1: zu erzeugen. So, was haben wir noch für 10 mitgebracht?
Speaker0: Das große Bild, wo stehen wir beim Klimaschutz? Nicht nur in Deutschland,
Speaker0: sondern global auch, also so Vogelperspektive.
Speaker0: Leon, auch ein Post von Leon, Leon Hirt, kennen wir ja alle,
Speaker0: Professor an der Hertie School und eine, ich sag mal,
Speaker0: sehr bekannte Stimme in der Energiewelt, hat vor ein paar Tagen einen ziemlich,
Speaker0: ja weiß ich gar nicht, ob pessimistischen, ich würde sagen realistischen Post
Speaker0: auf LinkedIn abgesetzt.
Speaker0: Er fragt, wo stehen wir aktuell?
Speaker0: 2025 beim Klimaschutz und seine Antwort ist schon ernüchternd.
Speaker0: Genau, also Kernwirtschaft ist, wir haben zwar die Technologien,
Speaker0: also PV, Wind, Batterien, aber es scheint irgendwie nicht so richtig zu reichen.
Speaker0: Das eigentliche Problem ist irgendwie politisch und ökonomisch und wir haben so ein Kostendilemma.
Speaker0: Wenn man jetzt Klimakosten ignoriert, was die meisten Volkswirtschaften ja tun
Speaker0: auf der Welt, also sozusagen ist ein fossiles System oft immer noch billiger, ähm.
Speaker0: Energiewende ist also kein Selbstläufer, nur weil PV-Module so günstig geworden sind.
Speaker0: Und dann gibt es, also spricht man ökonomisch von diesem Freerider-Problem,
Speaker0: also dass sozusagen Klimaschutz zwar ein Problem ist, aber eher halt ein globales
Speaker0: und auch ein Kooperationsproblem.
Speaker0: Also jedes Land hat irgendwie so seinen Anreiz, sich auf die Kosten der anderen auszuruhen.
Speaker0: Und das ist schon immer das Kernproblem der Klimadiplomatie auch.
Speaker0: Und dann wie so eine Art, ich würde mal sagen, geopolitische Resignation ist
Speaker0: sein Hauptpunkt halt so, dass in der aktuellen Weltlage, er nennt es irgendwie die MAGA.
Speaker0: Xi, Trump und Putin-Welt, dass dieser Kooperationsgedanke einfach tot ist und
Speaker0: dass so stumpfer nationaler Egoismus oder Fokus auf die eigenen Themen halt einfach dominant ist.
Speaker0: Und dann zieht er auch die brutale Konsequenz daraus und sagt,
Speaker0: wir sollten uns mental und praktisch einfach auf eine 2,5 bis 3 Grad wärmere Welt vorbereiten,
Speaker0: und nicht so sehr auf die politisch Anvisierten oder die bei 1,5 im Namen hinterlegten.
Speaker0: Und das ist natürlich schon eine dramatische Ansage.
Speaker0: Das heißt, wir als Deutschland oder Europa müssen dringend definieren,
Speaker0: was ist eigentlich unsere Klimapolitik in einer nicht kooperativen Welt.
Speaker0: Und so funktioniert das alles, was wir machen. Also dieses Carbon Border Tax,
Speaker0: CBAM oder Cap'n Trade, EUTS. So und so.
Speaker0: Ich glaube, er hat irgendwie einen guten Punkt und das ist irgendwie deprimierend
Speaker0: und hat auch viele auf LinkedIn natürlich irgendwie aufgestachelt und finden
Speaker0: es traurig und so weiter,
Speaker0: aber es zeigt eben, Energiewende ist nicht nur so ein Projekt,
Speaker0: was wir irgendwie in Deutschland machen und dann ist alles gut und uns da irgendwie
Speaker0: komplett abkoppeln können,
Speaker0: sondern man muss irgendwie gucken, dass das in der Welt insgesamt vorangeht.
Speaker0: Und dass es nicht nur ein technisches Projekt ist, was DIY, Bastler wie du und
Speaker0: ich vielleicht zu Hause machen, sondern dass das irgendwie koordiniert passieren muss in der Welt.
Speaker0: Und wenn das nicht insgesamt mitgemacht wird, dann.
Speaker1: Ja, aber es wird ja nicht mitgemacht, aber würde das nicht bedeuten, aus Unternehmersicht,
Speaker1: muss sich der, also wenn jetzt Philipp das nächste Business gründen würde,
Speaker1: heute hat er ja abgründet ja ein Business,
Speaker1: was versucht, den Klimawandel zu verlangsamen, aber die nächste Iteration des
Speaker1: Businesses müsste doch sein, Lösungen anzubieten, die die Folgen des Klimawandels mitigieren.
Speaker1: Also wir hatten ja schon mal ein paar hier auch zu Gast, Leute,
Speaker1: die dann irgendwie in der Wüste Container bereitstellen, solarbetriebene Container,
Speaker1: mit denen man sauberes Trinkwasser herstellen kann,
Speaker1: irgendwelche Pumpenlösungen oder Drainagelösungen für Felder,
Speaker1: die irgendwie permanent jetzt in dieser neuen norddeutschen Regenzeit unter Wasser stehen.
Speaker1: Bessere Beregnungs- oder billigere Lösungen, Stauseen anzulegen in Brandenburg,
Speaker1: in der Nähe von Berlin, weil das jetzt ja auch zunehmend verwüstet,
Speaker1: also im Sinne von, es regnet einfach nicht mehr.
Speaker1: So müsste man doch aus unternehmerischer Sicht drauf schauen.
Speaker1: Ich bin da komplett bei dir.
Speaker1: Moralisch, aus Bürgergesichtspunkten, ist es natürlich traurig,
Speaker1: dass wir es nicht geschafft haben und wahrscheinlich auch nicht schaffen,
Speaker1: dass wir das, was Leon Hirt sagt, dass es ja unwahrscheinlich ist,
Speaker1: dass wir da gemeinsam sozusagen eine Lösung finden.
Speaker1: Die wird auch nicht durch das Thema Fusionskraft kommen schnell genug,
Speaker1: sondern wir müssen die Folgen mitigieren.
Speaker1: Und wir sind natürlich eine sehr reiche Geografie, die die Folgen natürlich
Speaker1: deutlich besser mitigieren kann als arme Geografien, vor allem in Afrika.
Speaker1: Aber bist du...
Speaker1: Guckst du da jetzt eher so traurig drauf oder guckst du da eher so Chancen?
Speaker0: Also ich glaube immer noch, dass wir es weiter versuchen müssen.
Speaker0: Man muss halt, ich glaube, man muss halt gucken, dass da, wo es ökonomisch Sinn
Speaker0: macht, und da gibt es sozusagen einige Sachen auch, die sehen wir jeden Tag bei UNO,
Speaker0: wenn wir Industrieunternehmen flexibilisieren, wenn wir die Energiebeschaffung durchführen,
Speaker0: für die dann, da ist richtig was rauszuholen und das sind so die low-hanging
Speaker0: fruits, die sollte man machen, aber und gleichzeitig wahrscheinlich auch immer
Speaker0: noch auf globaler Ebene sozusagen internationale Diplomatie versuchen,
Speaker0: da voranzukommen und sich aber realistisch fragen, was passiert denn,
Speaker0: wenn die anderen nicht mitmachen und dann darauf gerne unternehmerisch reagieren.
Speaker0: Ich weiß nicht, wie viel, wie profitabel das sein kann,
Speaker0: Stauseen in Brandenburg anzulegen, aber wir haben ja so einen kleinen Bauernhof
Speaker0: da in der Nähe von einem See, der wird eher leerer, dieser See,
Speaker0: der sinkt so ein bisschen ab, der Spiegel, also weil es auch ein bisschen verwüstet.
Speaker0: Von daher fühle ich mich krass freuen, wenn es in der Nähe einen Stausee gäbe,
Speaker0: der den richtigen See dann weiter befüllen kann oder so.
Speaker1: Ja, aber ich meine, noch ist es ja billiger, einfach Regen aufzufangen.
Speaker1: Ich meine, es regnet ja jetzt in Brandenburg, aber das fließt halt alles ab.
Speaker1: Irgendwie muss das Wasser ja gebunden werden. Es kann ja auch nicht alles vom
Speaker1: Grundwasser aufgenommen werden, nicht schnell genug.
Speaker1: Aber dass wir dann in Deutschland oder vielleicht in Nordabschlund mehr Entsalzungsanlagen
Speaker1: aus der Ostsee, Wasser aus der Ostsee haben, was ja sowieso wenig Salz hat,
Speaker1: also sich sehr effizient entsalzen lassen müsste, liegt ja nur daran,
Speaker1: dass es noch billiger ist, auf Regen zu warten oder Ernte auf Pferde hinzunehmen,
Speaker1: weil es einfach billiger ist, dann Nahrung verkaufen.
Speaker0: Kann man das machen? Kann man so riesige Wasserreservoirs bauen? Ich weiß gar nicht.
Speaker1: Also ich war gerade aus dem Herbsturlaub bei Jorkas und bin auch an ein paar
Speaker1: Stauseen vorbeigefahren, die erstaunlich leer waren, weil die dann über die
Speaker1: Regenfälle übers Jahr nicht mehr ausgefüllt werden.
Speaker1: Jetzt kann man sich entscheiden, es irgendwie billiger live zu entsalzen, also quasi...
Speaker1: So eine Art Drüssel ins Mittelmeer zu halten und dann immer zu entsalzen für
Speaker1: das, was irgendwie gerade notwendig ist oder dauerhaft zu entsalzen,
Speaker1: um diese Stauseen aufzuführen.
Speaker1: Ich glaube, es ist billiger, wenn du das Wasser jetzt schon irgendwo in der
Speaker1: Nähe von Palma oder Calaratiada entsalzt, das dann direkt sozusagen zu verwenden
Speaker1: und nicht irgendwie noch in den Stausee vorzuspeichern.
Speaker1: Aber ich glaube, solche Lösungen werden halt relevanter.
Speaker1: Weil die Klimaeffekte werden ja groß. Ich meine, wir nehmen diesen Podcast auf
Speaker1: zu einer Zeit, wo der Wirbelsturm immer noch über der Karibik da schwebt,
Speaker1: was ja in der Stärke ja auch ein Ergebnis des Klimawandels ist,
Speaker1: ohne mich jetzt davon, wie stark das jetzt von Menschenhand getrieben wird.
Speaker1: Wenn du jetzt in der Lage bist, Systeme anzubieten, die das für die Leute dort
Speaker1: irgendwie mitigieren, sozusagen, keine Ahnung, was das für Lösungen dann sind.
Speaker1: Irgendwelche, wenn du jetzt derjenige bist, der vor Ort hunderte aufblasbare
Speaker1: Deklatron-Zelte hat, damit die Leute, die ihr Haus verloren haben, da wohnen können.
Speaker1: Hinter all diesen Dingen steckt am Ende für die Leute, die es vor Ort machen,
Speaker1: auch ein Geschäftsmodell.
Speaker1: Das wird nicht durch Hilfsleistungen aus der globalen Gemeinschaft abgedeckt werden.
Speaker0: Also unternehmerisch für die Energiezone gedacht, brauchen wir eine Wasserzone,
Speaker0: Subgenre.
Speaker1: Ja, ich bin aber ein bisschen hinterher gerissen, weil jetzt,
Speaker1: wo die Welt ja wärmer wird und die Luft ja mehr Wasser aufnehmen kann und der
Speaker1: Regen kommt dann quasi fokussiert darunter, aber dann nicht mehr so gleich verteilt,
Speaker1: sondern irgendwie zu ungünstigen Zeitpunkten über Österreich, was dann sofort so,
Speaker1: ich denke schon, dass man das in irgendeiner Form mitigieren kann.
Speaker1: Da wäre es aber mal spannend,
Speaker1: Leute zu interviewen aus der Wasserwirtschaft, die sich darüber Gedanken machen.
Speaker1: Also irgendjemand, der Stauseen in Österreich plant, der weiß wahrscheinlich
Speaker1: schon mehr, als derjenige, der Stauseen in Brandenburg plant,
Speaker1: die geografisch nicht so einfach anzulegen sind.
Speaker1: Das wäre schon mal spannend zu sehen, wie die auf das Thema Wetter und Niederschlag
Speaker1: schauen und Entsalzungserlagen, also wenn es da jemand gibt.
Speaker1: Unter den Hörern würde ich mir das gerne anschauen.
Speaker1: Und wie gesagt, das Problem können wir in Europa, glaube ich,
Speaker1: relativ gut mitigieren, wenn wir das mit erneuerbaren Energien betreiben und
Speaker1: nicht irgendwie mit LNG aus Katar oder USA.
Speaker1: Andere Regionen dieser Welt haben das Problem halt noch viel krasser.
Speaker1: Da wird sich das dann zeigen. Wie jetzt zum Beispiel in der Karibik.
Speaker1: Also nochmal, der Zweitwohnsitz auf Jamaika ist halt unattraktiver geworden
Speaker1: in den letzten zehn Jahren.
Speaker0: Hast du den mal ins Auge gefasst? Ich habe noch zwei Themen noch.
Speaker0: Der eine ist sozusagen KI und Stromhunger.
Speaker0: Und das zweite ist...
Speaker0: Spionage und AfD.
Speaker1: Dann würde ich aber, bevor du die zwei machst, noch ein ganz kurzes,
Speaker1: schnelles Thema. Wir haben ja vor, als wir angefangen haben mit Energiezone,
Speaker1: haben wir immer bei, ich glaube, Netto Online die Preise der Balkonkraftwerksanlagen
Speaker1: verfolgt. Und ich meine, als wir aufgenommen haben, so vor
Speaker1: das letzte Mal, vielleicht vor einem Jahr, da musste man ungefähr so anderthalb
Speaker1: tausend Euro zahlen für ein Balkonkraftwerk mit Speicher.
Speaker0: Ja, jetzt hast du so ein Komplettset von Zendure geschickt.
Speaker1: Ähm, genau, es gibt ein, ich gucke aber natürlich bei MyDeals,
Speaker1: was ist denn da irgendwie drin?
Speaker1: Und jetzt kann man quasi mittlerweile vier Solarplatten, also es ist da so ein ungefähr 1800, ähm,
Speaker1: 1800 KW, äh, oder 1,8 KW Peak Kraftwerk mit Wechselrichter und, äh, 1,8 KW,
Speaker1: ähm, ne, 1,9 KW H Speicher, ähm, kriegt man dann schon für 799 Euro.
Speaker1: Das ist unfassbar, wenn du das quasi im Haus sinnvoll einsetzen kannst.
Speaker1: Du jetzt keine andere Solaranlage hast und diesen Speicher irgendwie nutzt,
Speaker1: dann zahlt sich das wahrscheinlich schon innerhalb eines Jahres ab.
Speaker1: In dieser Größenordnung. Das ist unfassbar günstig geworden.
Speaker0: Das ist eine absolute Kampfansage.
Speaker1: Es ist absurd. Also jeder, der es noch nicht hat. Und klar, du brauchst jemanden,
Speaker1: der noch keinen Balkonkraftwerk installiert hat.
Speaker1: Diese Module sind viel zu groß für die meisten Balkone. Das sind ja 1,20 Meter
Speaker1: mal 1,70 Meter, also riesige, fast so groß wie eine Tür in der Wohnung.
Speaker1: Davon vier Stück am Balkon zu hängen, da braucht man schon einen sehr großen
Speaker1: Balkon, aber jeder, der irgendwie noch einen Fahrradschuppen hat,
Speaker1: irgendeinen Carport, wo er die irgendwie drauflegt.
Speaker1: Das ist ein totaler No-Brainer geworden. Das wollte ich dir nochmal loswerden.
Speaker1: Also 800 Euro für ein 1,7 kW Peak Balkonkraftwerk mit fast zwei Kilowattstunden
Speaker1: Speicher mit guten Komponenten.
Speaker1: Das ist crazy.
Speaker1: Es ist einfach crazy. Also wenn ihr euren Eltern was Gutes tun wollt,
Speaker1: die irgendwo in Schwerin in ihrem Gartenhaus darüber sozusagen sich ärgern,
Speaker1: dass das Atomkraftwerk abgerissen wurde, dann ist es so ein Deal.
Speaker0: Ja, also was kommt da raus? Da kommen irgendwie 1000, 1500 Kilowattstunden raus oder so.
Speaker1: Ne? Also perfekt ausgerichtet, eher im Süden Deutschlands, kannst du wahrscheinlich
Speaker1: so 2000 Kilowattstunden da rausnehmen, übers Jahr mit der Batterie,
Speaker1: kannst du das natürlich gut auch verteilen in deinem Haus.
Speaker0: Und wenn du so, genau, sagen wir mal irgendwie so Eigenverbrauch irgendwie so
Speaker0: 50, 60, 70 Prozent oder so,
Speaker0: dann nehmen wir deinen Strompreis, die, was hast du bei Montana gesehen,
Speaker0: 24 Cent, dann kriegst du, ja, naja, das sind dann so...
Speaker0: 200, 300 Euro, oder? Kriegt man dann sozusagen pro Jahr, kann man da ersparen.
Speaker0: Und dann bist du...
Speaker1: Ich glaube, den Eigenverbrauch kannst du natürlich höher machen.
Speaker1: Und dann ist es ja so, dass noch ein Großteil der Haushalte in Deutschland noch
Speaker1: so einen Ferraris-Zähler haben. Also dieser Zähler, wo sich dieses kleine Ding dreht.
Speaker1: Dann ist es quasi wie so eine Batterie, so eine Netzbatterie,
Speaker1: dann kannst du 100% Eigenverbrauch.
Speaker1: Aber nehmen wir mal zum Einfangen rechnen, 2000 Kilowattstunden sozusagen,
Speaker1: weil du das Haus irgendwie, du hast doch einen Ferraris-Zähler und machst die
Speaker1: Waschmaschine immer mittags an,
Speaker1: dann bekommen wir bei 25 Cent genau, 500 Euro raus.
Speaker1: Ja, okay. Aber die meisten haben ja noch einen Strompreis für 35 Cent.
Speaker1: Dann ist es quasi schon im ersten Jahr.
Speaker1: Also gut, vielleicht braucht man zwei Jahre dafür, aber sozusagen zwei Jahre
Speaker1: Amortisation ist schon, das ist schon total geil.
Speaker1: Also ich finde es absurd billig. Danke, China.
Speaker0: Uns macht insbesondere mehr Sinn, wenn jetzt aus irgendeinem Grund,
Speaker0: so wie in den USA teilweise auch schon, die Strompreise durch die Decke gehen,
Speaker0: weil KI halt so einen unstillbaren Stromhunger hat.
Speaker0: Du hast mir einen Artikel geschickt, der ist auch schon ein paar Wochen her,
Speaker0: ich weiß nicht, ob du dich noch daran erinnerst, aber es gab so einen Bloomberg,
Speaker0: einen großen Bloomberg-Artikel.
Speaker0: AI Data Centers are sending power built soaring.
Speaker0: Also so die ganzen Rechenzentren für KI in den USA treiben die Stromnachfrage
Speaker0: und damit halt auch dann die Rechnung für diejenigen, die da in der Nähe sind.
Speaker0: Und das ist ein reales Problem, also keine Zukunftsmusik oder so.
Speaker0: Also in Deutschland brauchen wir wahrscheinlich noch ein bisschen,
Speaker0: bis wir dahinter auf den Trichter kommen, dass wir auch irgendwie Datencenter,
Speaker0: Rechenzentren bauen müssen und so.
Speaker0: Aber da gibt es Fälle, die schreiben von, dass dann der Strommarktpreis in der
Speaker0: Nähe, weil die so Locational Marginal Pricing haben, irgendwie 200,
Speaker0: 300 Prozent in fünf Jahren gestiegen ist.
Speaker0: Und das wird direkt an die Verbraucher da weitergegeben.
Speaker0: Und so der Artikel ist halt auch so ein bisschen diese soziale Dimension,
Speaker0: startet mit einer Geschichte von so einem blinden Mann, der von Sozialhilfe
Speaker0: lebt und dann eine Stromrechnung irgendwie fast verdoppelt und so und.
Speaker0: Die Brisanz dessen ist natürlich, es gibt irgendwie den Tech-Boom und es gibt
Speaker0: den KI-Boom und da gibt es Kosten, die da dranhängen und die werden aber über
Speaker0: den Strommarkt, über dieses Locational Marginal Pricing dann wie so sozialisiert,
Speaker0: weil diejenigen,
Speaker0: also sozusagen die günstige Strompreise bekommen insgesamt,
Speaker0: aber gleichzeitig die anderen, die das sozusagen mitfinanzieren.
Speaker0: Genau.
Speaker0: Hast du den noch auf dem Schirm, diesen Artikel?
Speaker1: Ja, habe ich auf dem Schirm. Ja.
Speaker1: Und ich frage mich aber, also klar, diese Sozialisierung der Strom sozusagen
Speaker1: oder die Sozialisierung der Kosten ist natürlich super problematisch,
Speaker1: aber in den USA sind erstmal, A, sind die Stromkosten da sehr, sehr günstig.
Speaker1: Wir reden ja über Bruttostrompreise unter 10 Cent pro Kilowattstunde.
Speaker1: Und b, müsste es eigentlich bald so weit sein, dass sich für die großen Datencenter-Betreiber,
Speaker1: es lohnt halt selber, die Stromerzeugungsanlagen zu bauen.
Speaker1: Momentan, ich glaube, es schwirrt ja auch gerade so eine Skizze über das neue
Speaker1: Atomkraftwerk des Facebook-Datencenters durch die Gegend, was dann 2040 irgendwie
Speaker1: gebaut werden soll oder fertig sein soll.
Speaker1: Aber durch diese, wenn man jetzt mal ausreichend viele Balkonsolarkraftwerke
Speaker1: zusammenbaut und da wirklich in Arizona
Speaker1: Das in die Wüste hämmert, dann kommst du damit schon einen großen Teil des Jahres
Speaker1: über die Runden, musst dann vielleicht nochmal für drei, vier Wochen einen Gasgenerator anschmeißen.
Speaker1: Der ist dann teuer für diese drei Wochen, aber ich gehe davon aus,
Speaker1: dass der nächste Schritt ist, dass weniger diese neuen Datencenter einfach angebunden
Speaker1: werden als öffentliche Stromnetz und die sich ihre Stromversorgung,
Speaker1: insbesondere in den Warmregionen der USA, und da gibt es ja ausreichend viele,
Speaker1: bauen sich selber halt diese Solarfelder Solarfelder auf.
Speaker1: Das können sie ja von China lernen. Die haben jetzt ja nochmal ein Screenshot geteilt.
Speaker1: Was bauen die mittlerweile? 100 Gigawatt 300. 300.
Speaker1: Die Kapazität, also Leistung zu im Jahr sind jetzt irgendwie bei 300 Gigawatt.
Speaker1: Also absurde Größenordnung, weil die Module halt so billig geworden sind.
Speaker1: Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das auch für Datencenter in den USA lohnt
Speaker1: und dann brauchen sie gar keinen Zugang mehr zum öffentlichen Stromnetz,
Speaker1: sondern produzieren das selber.
Speaker1: Und das Stromnetz in den USA ist natürlich deutlich schwächer ausgelegt als in Deutschland.
Speaker1: Wir haben ja Teile des Netzgebietes, die sich ja abgekoppelt haben,
Speaker1: zum Beispiel Texas, ist ja gar nicht an den restlichen Bundesstaaten mit dran,
Speaker1: aber es wird sicherlich nicht dazu führen, dass Big Tech beliebter wird in den USA.
Speaker0: Ja, das glaube ich auch. Und also ich meine, ich hatte ja das Glück,
Speaker0: ich war auf so einer Konferenz hier in Berlin im Frühjahr im Mai oder so,
Speaker0: Deep Tech Momentum hieß die, und da war der Eric Schmidt, der ehemalige CEO
Speaker0: von Google, der hat ein Keynote gemacht und dann habe ich ihn auch gefragt,
Speaker0: hatte ich ja, glaube ich, auch schon mal in der Gizonen-Normanzli irgendwie
Speaker0: berichtet oder so, aber da ging es auch darum,
Speaker0: ich habe natürlich aus der Perspektive der ONU-Kunden gefragt,
Speaker0: erwarten, würde er erwarten, dass es, dass wir uns jetzt ganz stark abhägen
Speaker0: müssen und ganz viel voreinkaufen müssen, weil hier die Stromnachfrage auch hochgeht und deswegen,
Speaker0: die Preise hochgehen und so weiter und da meint der eigentlich eher sieht der
Speaker0: sozusagen Datencenter Zubau für Europa nicht in Zentraleuropa,
Speaker0: sondern eher so an den Rändern, auch vielleicht eher also und,
Speaker0: genau, aber also der ist halt auch bei irgendwelchen Congress-Hearings auch
Speaker0: immer so, ja, wir brauchen viel mehr Kapazität, wir brauchen viel mehr Kapazität,
Speaker0: Die sprechen von dieser Electron-Gap,
Speaker0: um halt irgendwie mit China mithalten
Speaker0: zu können und ihre Modelle schneller trainieren zu können und so weiter.
Speaker0: Und da passt eigentlich dieser CNBC-Artikel, den ich dir geschickt hatte,
Speaker0: auch mit dazu, weil OpenAI fordert jetzt von der US-Regierung auch,
Speaker0: dass wir den jährlichen Zubau von...
Speaker0: Gestehungskapazitäten massiv erhöhen und im KI-Rennen mithalten zu können.
Speaker0: Und das Zitat des Monats, Electrons are the new oil.
Speaker0: Ein bisschen abgedroschene...
Speaker1: Das kommt von Sam Altman.
Speaker0: Genau.
Speaker1: Er meldet wahrscheinlich, wie stark China zubaut und wie viel effizienter China zubaut.
Speaker1: Und vielleicht das nochmal ganz wichtig, für die Leute, die jetzt nicht so drin
Speaker1: sind in diesem KI-Game, es gibt ja so zwei Bereiche.
Speaker1: Einmal die Datencenter, die dafür da sind, die bestehenden Modelle anzuwenden.
Speaker1: Also wenn ihr jetzt quasi Chichipiti nutzt, dann wird ja da quasi ein Modell betrieben.
Speaker1: Wofür halt sehr große Datencenter gebraucht werden, ist, Modelle zu trainieren.
Speaker1: Und wovor diese ganzen amerikanischen Anbieter Angst haben, ist,
Speaker1: dass China das jetzt so effizient macht, so günstig macht, mittlerweile ja auch
Speaker1: ein bisschen unabhängiger sind in dem Bereich Chip,
Speaker1: dass die viel besser und schneller Modelle trainieren und dann das nächste DeepSeek
Speaker1: einfach deutlich bessere Ergebnisse bringt als JGPT und die Kundenbindung sozusagen
Speaker1: wandert ja sofort zum besseren Modell.
Speaker1: Und davor haben wir halt Angst und dafür brauchen sie halt günstiges Energie.
Speaker1: Und interessanterweise holt China sich ja die Energie vor allem aus Solar.
Speaker1: Eine Energieform, die jetzt in den USA natürlich unter die Rede gekommen ist
Speaker1: mit Donald Trump. Also sie schießen sich da quasi mehrfach in das bereits angeschossene Knie.
Speaker1: Das verfolge ich sozusagen von außen doch mit einem gewissen Lächeln.
Speaker1: Aber daher kommt, glaube ich, diese Forderung.
Speaker0: Ja, aber die Dimensionen sind halt krass. die fordern 100 GW pro Jahr zu.
Speaker0: Also es ist halt so, der Eric hatte 90 GW bei 2027 oder so gesagt.
Speaker0: Und jetzt, also es ist halt wirklich so, es nimmt an Fahrt auf.
Speaker1: Aber es ist nicht interessant, dass dann das KI-Rennen wahrscheinlich dazu führt,
Speaker1: dass die USA doch noch den richtigen Pfaden der Energiewende einschlagen.
Speaker1: Weil, weißt du, die einzige Möglichkeit ist, so schnell an so viel,
Speaker0: So günstiger alles ausbauen, inklusive auch dann eine Erwarn.
Speaker1: Ja, aber gut, Atomkraftwerke brauchen ja auch in den USA dann,
Speaker1: auch wenn es jetzt die allerneuesten, geilsten und ohne irgendwelche Auflagen
Speaker1: gebauten Werke in zehn Jahren, so dieses KI-Rennen findet jetzt in den nächsten
Speaker1: fünf Jahren statt, das heißt, Atomkraft wird keine Rolle spielen.
Speaker1: Gas ist am Ende auch kein unlimitiert verfügbarer, keine unlimitiert verfügbare Ressource.
Speaker1: Außerdem wollen sie ist das nicht gerade der Deal, mit dem Donald Trump durch
Speaker1: die Lande läuft, dass jetzt irgendwie alle Südkorea, Deutschland,
Speaker1: Europa müssen jetzt ganz viel Gas und Öl kaufen in den nächsten 20 Jahren das
Speaker1: brauchen sie jetzt ja selber
Speaker1: für ihre Kraftwerke das heißt, sie müssen, damit sie überhaupt Gas und Öl verkaufen
Speaker1: können, mehr Erneuerbare einsetzen das ist doch eigentlich ganz geil,
Speaker1: das läuft auch in die richtige Richtung, hat sozusagen die Wirtschaft gewinnt,
Speaker1: und das ist wie gesagt dann nehme ich nochmal Philipp Schröders Zitat
Speaker1: das 2024 der Kipppunkt der Energiewende war.
Speaker1: Das ist jetzt einfach so billig geworden mit Solar und Batterien.
Speaker1: Das setzt sich von ganz alleine durch. Da muss man gar nicht mehr groß lobbyieren.
Speaker0: Ja, sieht Leon anders, aber genau, wollen wir hoffen, dass die Dynamik nicht
Speaker0: richtig... Letzter Punkt, wir sind... Alex, wir sprechen hier schon fast eine
Speaker0: Stunde, wir müssen... Ich mach den noch schnell.
Speaker1: Ja, das liegt aber an meinen MyDeals-Recherchen.
Speaker0: Die alte Bedrohung und AfD, Spionage und Sicherheit von unserer Infrastruktur.
Speaker0: Also wenn jetzt Elektronen das neue Öl sind, dann ist die Kontrolle und die
Speaker0: Sicherheit der dazugehörigen Infrastruktur irgendwie eine Frage von nationaler
Speaker0: Sicherheit, würde ich sagen.
Speaker0: Und das bringt uns zu so einer, ja, ich finde schon ziemlich beunruhigenden
Speaker0: Entwicklung hier in Deutschland.
Speaker0: Der Tagesspiegel hat, und ich glaube im Handelsplatz habe ich auch irgendwas
Speaker0: gesehen, berichtet über den Verdacht, dass die AfD parlamentarische Anfragen
Speaker0: gezielt nutzt, um sensible Daten über unsere kritische Energieinfrastruktur auszuspähen.
Speaker0: Möglicherweise für, naja, wen wohl, Moskau, Russland und so weiter.
Speaker0: Und der Vorwurf ist ziemlich konkret, also es geht um...
Speaker0: Die allgemeinen Anfragen. Die AfD fragt gezielt nach so den verwundbarsten Punkten des Systems.
Speaker0: Also das ist nicht, das könnte man unter nicht mehr ganz so normales Oppositionsverhalten verbuchen.
Speaker0: Also zum Beispiel, was sind die Fragen,
Speaker0: die gefragt werden? Welche schwarzstartfähigen Kraftwerke haben wir?
Speaker0: Also Namen, Ort, Leistung, so ein bisschen so die Kronjuwilen der Netzstabilität.
Speaker0: Wer die kennt, hat natürlich dann irgendwie auch eine Zielliste für Sabotageakte
Speaker0: und um so einen Blackout natürlich maximal zu verlängern.
Speaker0: Dann so Sicherheitsanforderungen für die LNG-Terminals. Wer die Details kennt,
Speaker0: weiß genau, wie er da die Schutzmaßnahmen umgehen kann.
Speaker0: Dann Notstromaggregate, die Frage nach Anzahl, Ort und Laufzeit.
Speaker0: Wohlwollend ausgelegt könnte man natürlich sagen, die sorgen sich einfach nur
Speaker0: darum, dass unsere Verteidigungslinien sozusagen gut genug dimensioniert sind
Speaker0: für einen schlechten Deckungsstromausfall.
Speaker1: Um da quasi eine Lanze für die AfD zu brechen.
Speaker1: Für China recherchieren sie nicht, weil China ist ja in Form von der installierten
Speaker1: Anzahl an Excel-Richtern schon so stark in unserem Stromnetz integriert.
Speaker1: Die wissen ganz genau, wie es sozusagen um die Abhängigkeiten und Schwarzschlag-Fähigkeit geht.
Speaker1: Aber es ist ein bisschen plump, diese Anfragen, finde ich, von der AfD.
Speaker1: Aber sie haben recht. Aber auch da kann man ganz klar sagen,
Speaker1: je mehr schwarzstaatfähige Kraftwerke wir haben, je mehr Netzkapazität wir auch
Speaker1: bereithalten, um dann sozusagen die von unten wieder hochzufallen, die Netze.
Speaker1: Aktuell haben wir in Deutschland ja keine Antwort, wenn große 380 KV-Leitungen
Speaker1: ausfallen und man wirklich sozusagen das Netz ins Schwanken kommt in bestimmten Regionen.
Speaker1: Ich glaube, dafür braucht man gar nicht so eine Anfrage. Dafür reicht so ein
Speaker1: bisschen Energie zu hören.
Speaker0: Ja, ich finde schon, es hat einen krassen Geschmack. Also sozusagen,
Speaker0: wenn du dann, und dann haben die nach so Rechenzentren, Notstromversorgung und
Speaker0: georedundanter Datenhaltung von Ministerien gefragt.
Speaker1: Ja, aber ich zum Beispiel, wenn ich jetzt quasi der russische Finanzier der AfD bin,
Speaker1: dann wäre ich ja total wütend auf die AfD, dass sie es einfach so stupide und
Speaker1: plump in Anfragen umwandeln und es nicht ein bisschen verstecken hinter einer
Speaker1: vielleicht smarten Resilienzdiskussion.
Speaker1: Da wird sich jetzt Moskau wahrscheinlich auch an die Stirn fassen und sagen,
Speaker1: wie dumm sind unsere Spionagepartner von der AfD eigentlich.
Speaker1: Aber gut, es ist ja jetzt auch anderen Leuten aufgefallen. Ich glaube,
Speaker1: vor allem die anderen Regierungspartner, die sind ja nicht doof.
Speaker1: Die riechen das schon ein bisschen. Und am Ende ist es erstmal Vermutung.
Speaker1: Aber dass das Thema aufkommt und damit auch diese Forderung nach mehr Resilienz,
Speaker1: mehr Sparstaatfähigkeit, mehr unabhängigen Netzen, weniger Versorgungsabhängigkeit
Speaker1: von Russland, USA, Katar, das finde ich schon wichtig.
Speaker1: Also diese Diskussion finde ich wichtig, das hat vielleicht auch was Positives,
Speaker1: da bringt diese AfD-Anfrage auch was Positives vor.
Speaker0: Ja, es ist halt Resilienz und Sicherheit.
Speaker1: Ansonsten aber extrem dümmlich gestellt, die Frage.
Speaker0: Ist das ein guter Abschluss? Ich weiß nicht, hast du noch irgendwas ein bisschen Leichteres?
Speaker1: Ja, ich frage mich jetzt, jetzt wo ich auf diesem Balkonsolaranlagenangebot
Speaker1: so rumdenke, würde ich natürlich gerne die Balkonsolaranlage,
Speaker1: die ich bei meinen Eltern vor zwei Jahren installiert habe, die jetzt ja schon
Speaker1: sich abgeschrieben hat.
Speaker1: Da frage ich mich, ist das für einen guten Zweitmarkt? Kann man quasi eine bestehende
Speaker1: Balkonsolaranlage dann nochmal günstig verkaufen, damit man sich jetzt upgraden kann?
Speaker1: Muss ich mal ein bisschen überlegen. Aber die haben noch so einen Ferraris-Zähler.
Speaker1: Also die ist angemeldet, aber der Stromversorger tauscht den Zähler nicht.
Speaker1: Die brauchen jetzt die Batterie nicht, weil für die ist ja die Batterie das
Speaker1: Netz. Also technisch sicherlich falsch und unfair, wenn man das,
Speaker1: weil man damit natürlich die Netzkosten umlegt, auf andere.
Speaker0: Aus Mikroperspektive.
Speaker1: Aber ich Ich versuche hier natürlich
Speaker1: sozusagen das normale Verhalten eines Stromkonsumenten zu simulieren.
Speaker1: Ich möchte jetzt hier nicht vor allem gehorsam die Batterie kaufen.
Speaker0: Gut, dann halten wir Ausschau auf eBay klein und zeigen, was bei euch in der
Speaker0: Region an Speichern quasi auf den Markt gespielt wird.
Speaker0: Und ansonsten danke Alex, Spaß gemacht. Guten Start in den November und dann
Speaker0: spätestens Ende November, Anfang Dezember nächsten Matsi, oder?